DE404242C

DE404242C - Verfahren zur Herstellung von mehreren Zigarren aus einem gemeinsamen Formenwickel auf Zigarrenmaschinen

Info

Publication number: DE404242C
Application number: DER55805D
Authority: DE
Original assignee: Fritz & Co GmbH; J C MUELLER
Current assignee: Fritz & Co GmbH; J C MUELLER
Priority date: 1922-05-06
Filing date: 1922-05-06
Publication date: 1924-10-17

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 17. OKTOBER 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 79 b GRUPPE

(R 55805111179b) ■

J. C. Müller, Fritz & Co., G. m. b. H. in Dresden.

auf Zigarrenmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1922 ab.

Es ist bekannt, Formenwickel für zwei Zigarren in der Weise herzustellen, daß dieselben an den Enden vielfach abgespitzt werden und der fertige Wickel in der Mitte durchgeschnitten wird; in einem besonderen Arbeitsgang wird dann das Deckblatt um den Wickel gerollt. Diese letztere Arbeit verlangsamt aber das Herstellungsverfahren, auch läuft man Gefahr, daß der Wickel wieder aufgeht, weshalb das nachstehende Verfahren ersonnen wurde, die Herstellung von mehreren Zigarren in einem Arbeitsgang vorzunehmen. Zu diesem Zwecke wird zunächst mittels eines genügend langen Umblattes ein Wickel 1 nach Abb. i, 2 und 3 hergestellt und in der Mitte des Wickels an einem Anschlag 4 zu jeder Seite ein Deckblatt 2 und 3 mit entgegengerichteter Aderung schräg zulaufend ange-

legt. Die beiden Deckblätter werden dann sofort nach dem Umblatt um den Wickel gerollt und die dadurch hergestellte Doppelzigarre an den Enden 5 und 6 und in den Mitte an Stelle 7 durchgeschnitten, so daß zwei fertigbeschnittene Zigarren, entstehen. (Siehe Abb. la, 2a, 3a.) Es bleibt hierbei unbenommen, die Deckblätter nach Abb. 4 an der Stelle 8 an das Umblatt 9 anzukleben und die Deckblätter schräg nach beiden Seiten auslaufen zu lassen. Es ist auch die Ausführungsform vorgesehen, Deckblätter außen an Stellen und 12 nach Abb. 5 auf das Umblatt 10 aufzukleben und in der Mitte bei 13 durch Klebung zu vereinigen. Sollte die Herstellung von vier und noch mehr Zigarren beabsichtigt sein, so ist es auch möglich, nach Abb. 6 Deckblätter 14, 15, 16 und 17 an das Umblatt 18 durch Klebung anzuschließen und z. B. vier Zigarren (Abb. 6a) in einem Arbeitsgang anzufertigen. Bei dem Verfahren bleibt es unbenommen, jede beliebige Form der Zigarre zugrunde zu legen, z. B. konische Zigarren (Abb. ia), nach einer Seite zugespitzte Zigarren (Abb. 2a), Zigarren mit zwei zugespitzten Enden (Abb. 3a).

Die allgemeinen Vorteile, die dieses neue Verfahren zur Herstellung mehrerer Zigarren aus einem gemeinsamen Formenwickel mit sich bringt, sind, daß nicht allein mehrere Zigarren in einem Arbeitsgang in einer Zigarrenmaschine hergestellt werden können, sondern dali gleichzeitig rechte und linke, Deckblätter in einer Maschine verarbeitet werden können und somit die Leistungsfähigkeit der Maschine erheblich gesteigert wird.

Claims

-Ansprüche:

i. Verfahren zur ,Herstellung von mehreren Zigarren aus einem gemeinsamen Formenwickel auf Zigarrenmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß an einen gemeinsamen Formenwickel zwei oder mehrere Deckblätter in spitzem Winkel zueinander und zum Wickel angelegt und so um den Wickel gerollt werden, daß die einen rechts, die anderen links gewunden sind und mit der glatten Seite immer nach außen gelangen, und daß nach erfolgter Rollung die Rohzigarre durch Beschneiden der Spitzen und Durchschneiden an bestimmten Mittelstellen in zwei und mehrere fertigbeschnittene Zigarren zerlegt wird.

2, Verfahren zur Herstellung von mehreren Zigarren aus einem gemeinsamen Formenwickel auf Zigarrenmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschneiden der fertigen Rohzigarren an jenen Stellen erfolgt, wo die Deckblätter zusammenstoßen oder überein· anderstoßen.

3. Verfahren zur Herstellung von mehfferen Zigarren aus einem gemeinsamen Formenwickel auf Zigarrenmaschinen nach Anspruch 1* und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Deckblätter mit den Spitzen an das Umblatt angeklebt werden.