DE4041562A1 - Seitenlang-quertraegeranschluss fuer schienenfahrzeuguntergestelle, insbesondere von reisezugwagen - Google Patents
Seitenlang-quertraegeranschluss fuer schienenfahrzeuguntergestelle, insbesondere von reisezugwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Gestaltung des Anschlusses der
Querträger an die Seitenlangträger eines Schienenfahrzeug
untergestells, insbesondere von Reisezugwagen, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um bei der Herstellung von Schienenfahrzeuguntergestellen
mit zwei winkelprofilförmigen Seitenlangträgern, deren Schen
kel jeweils horizontal zueinander sowie vertikal zum Fahr
zeugdach oder zum Schienenbett weisen, einen geeigneten
Schweißanschluß zwischen den Seitenlangträgern und den
U-profilförmigen Querträgern zu erhalten, ist es bekannt, den
einen Schenkel jedes Querträgers an seinen stirnseitigen En
den jeweils um eine Schenkellänge der Seitenlangträger zu
verkürzen, so daß dieser verkürzte Schenkel stirnseitig an
den horizontalen Schenkeln der Seitenlangträger anliegt.
Der Steg jedes Querträgers liegt dabei mit seiner somit ört
lich freien Längskante senkrecht auf den horizontalen Schen
keln der Seitenlangträger auf und grenzt jeweils stirnseitig
an die vertikalen Schenkel der Seitenlangträger an.
Bei der Montage des Untergestells innerhalb einer Schweiß
vorrichtung, in welcher die Seitenlangträger in einem defi
nierten Abstand zueinander bestimmt und arretiert sind, hat
sich jedoch die genannte Art der Querträgervorfertigung mit
definierten Maßen als nachteilig erwiesen, da die Schenkel
längen der Seitenlangträger mit Toleranzen bis zu ±3 mm be
haftet sind und somit die Einhaltung eines exakten Schweiß
spaltes zwischen den Querträgern und den Seitenlangträgern
unmöglich ist. Dadurch sind aufwendige manuelle Anpaßarbei
ten an den Querträgern notwendig, die auch die Qualität des
Untergestells negativ beeinflussen. Ebenso hat sich die Mög
lichkeit, die Fertigmaße der Querträger während der Montage
manuell herzustellen, um den Einfluß der Längentoleranzen
der Seitenlangträgerschenkel auszuschließen, als nachteilig
hinsichtlich des erheblichen Mehraufwandes an Fertigungszei
ten erwiesen.
Auch die Maßnahme, die Querträgerlänge auf ein Kleinstmaß
vorzufertigen, die Querträger in die Schweißvorrichtung ein
zulegen und die Seitenlangträger mit Spindeln derart gegen
die Querträger zu drücken, daß die Längentoleranzen der Sei
tenlangträgerschenkel ausgeglichen werden, hat den Nachteil,
daß die Seitenlangträger keine geraden Linien mehr ergeben
und kein definiertes Maß über die Breite des Untergestells
mehr existiert, was sich wiederum nachteilig auf die weiteren
Aufbauten des Schienenfahrzeugs auswirkt.
Eine weitere Möglichkeit zur Realisierung eines Seitenlang-
Querträgeranschlusses wird durch das DE-Gbm 17 88 440 offen
bart. Bei dieser Lösung bestehen die Seitenlangträger aus
einem U-förmigen Leichtmetallprofil, deren Schenkel zueinan
der gerichtet angeordnet sind. Dabei ist der Abstand zwischen
den Schenkeln eines Seitenlangträgers so bemessen, daß die
ebenfalls U-profilförmigen Querträger des Untergestells da
zwischen aufgenommen werden können.
Eine derartige Verbindung der Seitenlangträger mit den Quer
trägern eines Schienenfahrzeuguntergestells ist jedoch nur
bei der Verwendung von Leichtmetallprofilen möglich, deren
Maße nicht oder nur gering mit Toleranzen behaftet sind. Für
die Verwendung von Warmwalzprofilen wie bei Reisezugwagen ist
diese Lösung ungeeignet, da auch hier keine Möglichkeit des
Toleranzausgleiches vorgesehen ist.
Weiterhin ist es durch die DD-PS 1 18 578 bekannt, in die aus
einem U-Profil bestehenden Seitenlangträger des Untergestells
formschlüssig Stegbleche einzusetzen, die sich von der Innen
seite der Seitenlangträger bis unter die Unterkante der Sei
tenlangträger erstrecken. An diesen Stegblechen werden die
ebenfalls aus einem U-Profil bestehenden Querträger an der
Rückseite ihres Steges verschweißt, wobei die Stegbleche so
bemessen sind, daß Fertigungstoleranzen der vorgefertigten
Querträger ausgleichbar sind.
Der Nachteil dieser Lösung ergibt sich aus dem ein zusätzli
ches Schweißteil bildenden Stegblech je Querträgeranschluß,
da diese Stegbleche in die U-förmigen Seitenlangträger des
Untergestells genau eingepaßt werden müssen, um einen defi
nierten Schweißspalt zu erhalten.
Dies stellt jedoch einen erheblichen Mehraufwand dar, zumal
der Abstand zwischen den Schenkeln des U-Profils des Seiten
langträgers bei Warmwalzprofilen ebenfalls mit Toleranzen
behaftet ist.
Die Erfindung verfolgt somit das Ziel, die Seitenlang-Quer
trägerverbindung eines Schienenfahrzeuguntergestells derart
zu gestalten, daß die genannten Mängel des bekannten Standes
der Technik beseitigt werden.
Als Aufgabe liegt der Erfindung die Konzipierung eines Sei
tenlang-Querträgeranschlusses für Schienenfahrzeugunterge
stelle, insbesondere von Reisezugwagen, zugrunde, mit dem ein
Ausgleich der Toleranzen der Schenkellängen der Seitenlang
träger sowie die Einhaltung exakter Schweißspalte ohne aufwen
dige manuelle Anpaßarbeiten oder zusätzliche Schweißarbeiten
möglich ist.
Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Schienenfahrzeug
untergestell nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale
gelöst.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung
ist in dem Unteranspruch angegeben.
Der Vorteil des erfindungsgemäß gestalteten Seitenlang-Quer
trägeranschlusses gegenüber dem Stand der Technik ist, daß
die Einflüsse der Toleranzen der Schenkellängen der Seiten
langträger auf eine Vorfertigung der Querträger vollständig
ausgeschlossen werden. Darüber hinaus ergeben sich mit der
erfindungsgemäßen Lösung günstigere Möglichkeiten der
Schweißnahtgestaltung, da es bisher meist nur möglich war,
I- Nähte beziehungsweise V-Nähte zu schweißen, welche bei nicht
korrekt eingehaltenen Schweißspalten Zugspannungen bewirken.
Dagegen ermöglicht die erfindungsgemäße Gestaltung der Quer
träger nunmehr das Schweißen von K-Nähten, durch welche Zug
spannungen ausgeschlossen sind und die Schweißspalte immer
korrekt eingehalten werden. Die Möglichkeit der Verwendung
definiert vorgefertigter Querträger hat des weiteren den Vor
teil, daß das fertiggefügte Untergestell des Schienenfahrzeu
ges immer auch eine definierte Breite aufweist, was entschei
denden Einfluß auf das Zusammenfügen der weiteren Wagensektio
nen des Schienenfahrzeuges mit dem Untergestell hat. Die Brei
te des Untergestells kann lediglich noch durch die Toleranzen
der Schenkeldicken der vertikalen Schenkel der Seitenlang
träger beeinflußt werden, wobei auch dieser Einfluß auf die
Vorfertigung der Querträger durch eine günstige Variante
der Bestimmung der Seitenlangträger in der Schweißvorrich
tung ausgeschlossen werden kann. Durch den erfindungsgemä
ßen Seitenlang-Querträgeranschluß ergeben sich somit immer
optisch gerade Außenkanten der Seitenlangträger.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den dazugehöri
gen Zeichnungen schematisch dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Die Zeichnung zeigen dabei in
Fig. 1 das Untergestell eines Reisezugwagens im
Schnitt mit der Vorderansicht des erfindungs
gemäßen Seitenlang-Querträgeranschlusses,
Fig. 2 die Draufsicht des erfindungsgemäßen Seiten
lang-Querträgeranschlusses.
Wie in Fig. 1 deutlich zu sehen ist, besteht das Unterge
stell des Reisezugwagens aus den Seitenlangträgern 1 und 1′
sowie aus den Querträgern 5, wobei die Seitenlangträger 1;
1′ einen winkelförmigen und die Querträger 5 einen U-förmi
gen Profilquerschnitt aufweisen. Die horizontalen Schenkel
3; 3′ der Seitenlangträger 1; 1′ weisen dabei zueinander und
deren vertikale Schenkel 2; 2′ sind zum Fahrzeugdach weisend
angeordnet. Zwischen den Seitenlangträgern 1; 1′ sind die
Querträger 5 derart angeordnet, daß diese mit ihren Stegen 6
stirnseitig an den vertikalen Schenkeln 2; 2′ der Seitenlang
träger 1; 1′ senkrecht anliegen. Weiterhin ist aus Fig. 1 erkennbar,
daß die einen Schenkel 7 der Querträger 5 an ihren stirnsei
tigen Enden 10; 10′ gekürzt ausgebildet und wie in Fig. 2 zu
sehen ist örtlich vom Steg 6 der Querträger 5 getrennt sind.
Erfindungsgemäß weisen diese Enden 10; 10′ der einen Schenkel
7 jeweils die das Profil der Querträger 5 verengenden, stufen
förmigen Abwinkelungen 11 und 11′ in Längsrichtung auf, welche
jeweils auf den horizontalen Schenkeln 3; 3′ der Seitenlang
träger 1; 1′ aufliegen. Die Stufenhöhe dieser Abwinkelungen
11; 11′ entspricht dabei mindestens der Dicke der horizontalen
Schenkel 3; 3′ der Seitenlangträger 1; 1′, so daß die Außen
seiten 4; 4′ und 8 der horizontalen Schenkel 3; 3′ der Sei
tenlangträger 1; 1′ sowie der einen Schenkel 7 der Querträ
ger 5 eine Ebene bilden. Der Bereich der Winkelöffnung jeder
Abwinkelung 11; 11′ ist darüber hinaus als Toleranzaufnahme
bereich 12; 12′ für die in Fig. 2 angedeuteten Längentole
ranzen Δa der Schenkellänge a der horizontalen Schenkel 3;
3′ der Seitenlangträger 1; 1′ ausgebildet und zugleich als
Schweißzone für die Querträgerbefestigung mittels K-Nähten
vorgesehen.
Claims (2)
1. Seitenlang-Querträgeranschluß für Schienenfahrzeugunter
gestelle, insbesondere von Reisezugwagen, wobei die Sei
tenlangträger einen winkelförmigen Profilquerschnitt mit
jeweils horizontal zueinander sowie vertikal zum Fahr
zeugdach oder zum Schienenbett weisenden Schenkeln auf
weisen und die Querträger aus einem U-Profil mit einem an
seinen stirnseitigen Enden verkürzten sowie an den hori
zontalen Schenkeln der Seitenlangträger anliegenden Schen
kel bestehen und mit ihren Stegen stirnseitig an den ver
tikalen Schenkeln der Seitenlangträger senkrecht anliegen,
dadurch gekennzeichnet, daß die gekürz
ten Enden (10; 10′) der einen Schenkel (7′) der Querträger
(5) örtlich vom Steg (6) der Querträger (5) getrennt sind
und jeweils eine profilverengende, stufenförmige Abwinke
lung (11; 11′) in Längsrichtung aufweisen, wobei der Be
reich der Winkelöffnung jeder Abwinkelung (11; 11′) als
Toleranzaufnahmebereich (12; 12′) für die Längentoleranzen
(aa) der horizontalen Schenkel (3; 3′) der Seitenlangträ
ger (1; 1′) und zugleich als Schweißzone ausgebildet ist.
2. Seitenlang-Querträgeranschluß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stufenhöhe der Ab
winkelungen (11; 11′) an dem einen Schenkel (7) der Quer
träger (5) mindestens der Dicke der horizontalen Schenkel
(3; 3′) der Seitenlangträger (1; 1′) entspricht und die
Außenseiten (4; 4′ und 8) der horizontalen Schenkel (3;
3′) der Seitenlangträger (1; 1′) sowie der einen Schenkel
(7) der Querträger (5) eine Ebene bildend angeordnet sind.
Priority Applications (2)
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DE19904041562 DE4041562C2 (de) | 1990-12-22 | 1990-12-22 | Seitenlangträger-Querträger-Anschluß für Schienenfahrzeuguntergestelle, insbesondere von Reisezugwagen |
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DE4041562A1 true DE4041562A1 (de) | 1992-06-25 |
DE4041562C2 DE4041562C2 (de) | 1993-11-25 |
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Family Applications (1)
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DE19904041562 Expired - Fee Related DE4041562C2 (de) | 1990-12-22 | 1990-12-22 | Seitenlangträger-Querträger-Anschluß für Schienenfahrzeuguntergestelle, insbesondere von Reisezugwagen |
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RU (1) | RU2096215C1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19738925C1 (de) * | 1997-09-05 | 1998-09-03 | Deutsche Waggonbau Ag | Seitenlangträger-Querträger-Anschluß für Schienenfahrzeuguntergestelle, vorzugsweise von Reisezugwagen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1788440U (de) * | 1959-02-21 | 1959-05-14 | Ver Leichtmetallwerke Gmbh | Laengstraeger von schienen- und strassenfahrzeugen. |
DD118578A1 (de) * | 1975-04-21 | 1976-03-12 | ||
DD273809A1 (de) * | 1988-07-06 | 1989-11-29 | Ammendorf Waggonbau | Verfahren zur herstellung von schienenfahrzeuguntergestellen mit minimierten fertigungstoleranzen |
-
1990
- 1990-12-22 DE DE19904041562 patent/DE4041562C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1991
- 1991-12-19 RU SU5010301 patent/RU2096215C1/ru active
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1788440U (de) * | 1959-02-21 | 1959-05-14 | Ver Leichtmetallwerke Gmbh | Laengstraeger von schienen- und strassenfahrzeugen. |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4041562C2 (de) | 1993-11-25 |
RU2096215C1 (ru) | 1997-11-20 |
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