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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung einer Strebeneinrichtung
an einer Karosserie eines Personenkraftwagens der im Oberbegriff von
Patentanspruch 1 angegebenen Art.
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Ein
derartige Befestigungsanordnung ist beispielsweise aus der
DE 199 43 242 C2 als
bekannt zu entnehmen, bei welcher eine Strebeneinrichtung mit zwei
sich überkreuzenden Streben zur Aussteifung der Kraftwagenkarosserie
gegen Verwindung an der Unterseite des Wagenbodens angeordnet ist.
Die Streben sind dabei an einer jeweils korrespondierenden Innenseite
des entsprechenden Seitenschwellers festgelegt.
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Eine
weitere derartige Befestigungsanordnung ist zudem aus der
DE 10 2007 056 674
A1 als bekannt zu entnehmen, bei welcher ebenfalls eine Strebeneinrichtung
vorgesehen ist, deren einzelne Streben innenseitig an einem jeweiligen
Träger bzw. Seitenschweller der Karosserie festgelegt sind.
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Damit
eine solche Strebeneinrichtung die erheblichen, beispielsweise durch
eine Torsion bzw. Verwindung der Karosserie um die Fahrzeuglängsachse
entstehenden Kräfte aufnehmen kann, sind bisher massive
Längsträger mit hohen Materialdicken erforderlich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Befestigungsanordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher die jeweiligen
Träger, an welchen die Strebeneinrichtung befestigt ist,
gewichtsgünstiger ausgebildet werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigungsanordnung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen
Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen
angegeben.
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Um
eine Befestigungsanordnung zu schaffen, bei welcher der jeweilige
Träger zur Halterung der entsprechenden Strebe der Strebeneinrichtung gewichtsgünstiger
gebaut werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die jeweilige Strebe an dem Träger, insbesondere dem
Seitenschweller, unter Vermittlung eines Halterelements festgelegt
ist, wobei das Halterelement mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten
Wandbereichen des Trägers, insbesondere des Seitenschwellers,
verbunden ist. Mit anderen Worten ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das Halterelement, über welches die Strebe am Träger
bzw. Seitenschweller festgelegt wird, großformatig am entsprechenden
Träger dadurch angebunden ist, dass dieses zumindest an zwei
voneinander beabstandeten Wandbereichen des Trägers bzw.
Seitenschwellers fixiert wird. Diese voneinander beabstandeten Wandbereiche
sind beispielsweise bei einem Seitenschweller insbesondere ein Ober-
und Untergurt, da diese eine erhebliche Entfernung zueinander aufweisen
und somit sichergestellt ist, dass die entsprechende Strebe der
Strebeneinrichtung großformatig am Seitenschweller festgelegt
ist.
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Dies
hat insgesamt den Vorteil, dass somit der gesamte Träger
bzw. Seitenschweller zur Anbindung der entsprechenden Strebe der
Strebeneinrichtung herangezogen wird und bislang erforderliche hohe
Materialdicken, Aufdoppelungen, Verstärkungen oder dergleichen
nicht mehr notwendig sind.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich dabei als vorteilhaft
gezeigt, wenn die Strebeneinrichtung an der Unterseite des Fahrzeugbodens
insbesondere zur Aussteifung der Karosserie gegen Verwindung angeordnet
ist. Bei einer derartigen Anordnung treten besonders hohe Kräfte
auf, welche auf die vorbeschriebene Weise besonders günstig
im Übergangsbereich zwischen dem jeweiligen Träger
bzw. Seitenschweller und der Strebeneinrichtung übertragen
werden können.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die
Strebenanordnung zwei diagonal verlaufende Streben aufweist, die
mit einem jeweiligen Ende unter Vermittlung eines jeweiligen Halterelements
an einem jeweils korrespondierenden Seitenschweller befestigt sind.
Durch eine derartige Anordnung der Streben lässt sich eine
besonders günstige Aussteifung der Karosserie gegen Verwindung erzielen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung durchsetzt das Halterelement
die wenigstens zwei voneinander beabstandeten Wandbereiche des Trägers
bzw. Seitenschwellers. Somit ergibt sich eine besonders günstige
Montage und Festlegung des jeweiligen Halterelements am korrespondierenden
Träger bzw. Seitenschweller.
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Eine
weitere günstige Ausführungsform sieht vor, dass
das Halteelement über jeweils eine von außen aufgebrachte
Fügeverbindung, insbesondere Schweißverbindung,
mit den wenigstens zwei voneinander beabstandeten Wandbereichen
des Trägers bzw. Seitenschwellers verbunden ist. Eine derartige
Konstellation ist besonders günstig motier- und herstellbar.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass das
Halterelement als Hülse mit Kopf ausgebildet ist, welche
von einer Unterseite des Trägers her bis zum Anschlag des
Kopfes am korrespondierenden Wandbereich des Seitenschwellers eingeschoben
ist. Durch den Kopf ist somit eine vorbestimmte Lage des Halterelements
bzw. der Hülse relativ zu dem Träger auf einfache
Weise vordefiniert.
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Schließlich
hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Strebe unter Vermittlung
einer Schraube mit dem Halterelement verbunden ist. Somit ergibt
sich eine besonders einfache Montage der Strebeneinrichtung, welche
zusätzlich auch nachträglich gelöst oder
montiert werden kann.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigen in
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1 eine
schematische Draufsicht auf eine Karosserie eines Personenkraftwagens
mit einer Befestigungsanordnung einer Strebeneinrichtung, welche
zwei schräg orientierte Streben umfasst, welche mit ihrem
jeweils einen Ende im Bereich einer Vorbaustruktur des Kraftwagens
an einem zugehörigen Integralträger befestigt
sind und welche mit ihrem jeweils anderen, äußeren
Ende an einem jeweiligen Träger in Form eines Seitenschwellers
der Karosserie festgelegt sind; und
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2 eine
ausschnittsweise Schnittansicht durch die Befestigungsanordnung
einer Strebe der Strebeneinrichtung an dem korrespondierenden Seitenschweller
der Karosserie gemäß 1, wobei die Strebe
an dem Träger in Form des Seitenschwellers unter Vermittlung
eines hülsenartigen Halteelements festgelegt ist, welches
mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten Wandbereichen des
Seitenschwellers in Form eines Ober- bzw. Untergurts verbunden ist.
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In 1 ist
in einer schematischen Draufsicht eine Karosserie eines Personenkraftwagens gezeigt,
welcher vorliegend als Roadster ausgebildet ist und als Besonderheit
zwei Flügeltüren umfasst. Insbesondere erkennbar
ist von der Karosserie des Personenkraftwagens eine Vorbaustruktur 10,
welche sich ausgehend von einer vorderen Stirnwand 12 einer
Fahrgastzelle 14 nach vorne hin erstreckt. Die Fahrtrichtung
FR des Fahrzeugs ist mit einem Pfeil markiert.
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Im
Bereich der Vorbaustruktur 10 ist eine Befestigungsanordnung
einer Strebeneinrichtung 16 an der Karosserie des Kraftwagens
angedeutet. Diese Strebeneinrichtung 16 umfasst zwei schräg
bzw. diagonal zueinander verlaufende Streben 18, 20,
welche mit ihren jeweiligen vorderen Enden 22, 23 im Bereich
der Fahrzeugmitte an einem Integralträger 24 für
einen nicht weiter dargestellten Motor bzw. für eine Vorderachse
von der Unterseite her befestigt sind. Genauer gesagt ist jede der
Streben 18, 20 im Bereich von jeweiligen Befestigungsstellen 26, 27 unterseitig
an dem Integralträger 24 fixiert.
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Mit
ihren jeweiligen hinteren Enden 28, 29 sind die
beiden Streben 18, 20 an einem jeweiligen Träger
der Kraftwagenkarosserie in Form eines jeweiligen Seitenschwellers 30, 32 auf
im Weiteren in Zusammenschau mit 2 erkennbare
Weise festgelegt. Die Seitenschweller 30, 32 erstrecken
sich demzufolge bei der vorliegenden Kraftwagenkarosserie relativ
weit nach vorne in den Bereich der Vorbaustruktur 10 hinein.
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2 zeigt
nun die konkrete Befestigungsanordnung des entsprechenden hinteren
Endes 28 bzw. 29 der entsprechenden Strebe 18, 20 der
Strebeneinrichtung 16 am korrespondierenden Seitenschweller 30 bzw. 32.
Im vorliegenden Fall ist der in Vorwärtsfahrtrichtung linke
Seitenschweller 30 in Schnittansicht dargestellt, an welchem
das korrespondierende hintere Ende 28 der entsprechenden Strebe 18 festgelegt
ist. Die Schnittansicht ist dabei entlang einer Vertikalebene in
Fahrzeugquerrichtung gewählt, und zwar genau im Bereich
der Befestigungsstelle der Strebe 18 an dem Seitenschweller 30.
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Erkennbar
ist in 2, dass der Seitenschweller 30 einen
Obergurt 34, einen Untergurt 36 sowie seitliche
Wandbereiche 38 und 40 umfasst. Zudem ist ein
Zwischensteg 42 vorgesehen, welcher das Hohlprofil des
Seitenschwellers 30 in zwei Kammern unterteilt.
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Weiterhin
erkennbar ist in 2, dass das hintere Ende 28 der
Strebe 18 unter Vermittlung eines Halterelements 44 an
dem Träger in Form des Seitenschwellers 30 festgelegt
ist. Hierzu ist das Halterelement 30, welches vorliegend
als Hülse mit einem Kopf 46 ausgebildet ist, mit
wenigstens zwei voneinander beabstandeten Wandbereichen 48, 49 des
Obergurts 34 bzw. des Untergurts 36 des Seitenschwellers 30 verbunden.
Genauer gesagt durchsetzt des Halterelement 30 die wenigstens
zwei voneinander beabstandeten Wandbereiche 48, 49 des Ober-
bzw. Untergurts 34, 36. Dabei ist die Hülse
von unten her – den Hohlraum des Seitenschwellers 30 durchsetzend – bis
zum Anschlag des Kopfes 36 am korrespondierenden Wandbereich 49 in
den Seitenschweller 30 eingeschoben. Gleichzeitig durchsetzt die
Hülse 44 auch den Zwischensteg 42. Sowohl
die Wandbereiche 48, 49 des Ober- bzw. Untergurts 34, 36 wie
auch der Zwischensteg 42 weisen im vorliegenden Falle eine
etwa kreisrunde Öffnung auf, welche in ihrem Durchmesser
an den Durchmesser der ebenfalls im Querschnitt kreisrunden Hülse 44 angepasst
sind.
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Weiterhin
ist erkennbar, dass das Halterelement 44 in Form der Hülse über
jeweils eine von außen aufgebrachte Fügeverbindung
in Form einer jeweiligen Schweißverbindung 50, 52 mit
dem jeweiligen Wandbereich 48, 49 des Ober- bzw.
Untergurts 34, 36 des Seitenschwellers 30 verbunden
ist. Hier sind natürlich auch andere Verbindungsarten denkbar.
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Das
hintere Ende 28 der Strebe 18 ist unter Vermittlung
einer Schraube 54 mit dem Halterelement 44 bzw.
der Hülse verbunden. Diese Schraube 54 ist in
ein korrespondierendes Sacklock 56 mit Gewinde innerhalb
der Hülse bzw. des Halterelements 44 eingeschraubt.
Hierdurch ist eine spätere Demontage – beispielsweise
um den Motorraum von unten her zugänglich zu machen – möglich.
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Aus 2 ist
zudem erkennbar, dass die Strebe 18 vorliegend aus einem
doppellagigen Blech geschaffen ist.
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Insgesamt
ist somit erkennbar, dass vorliegend durch das Einbringen eines
Halterelements 44 in Form einer Lagerhülse eine
zweischnittige Anbindung an den korrespondierenden Wandbereichen 48, 49 des
Ober- bzw. Untergurts 34, 36 des Seitenschwellers 30 geschaffen
ist, wobei in das Halterelement 44 die entsprechende Diagonalstrebe 18 eingeschraubt
ist. Durch die erzielte Befestigungsanordnung werden die entstehenden
Kräfte nun über den gesamten Schwellerquerschnitt
verteilt. Hierdurch kann auf entsprechende Verstärkungen
oder stärkere Wanddicken des Seitenschwellers 30 verzichtet werden.
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Als
im Rahmen der Erfindung mit umfasst ist es zu betrachten, dass natürlich
auch andere Streben als hier vorliegenden Streben 18, 20 zur
Verwindungsausstreifung über derartige Halterelemente 44 an
korrespondierenden Trägern angeordnet werden könnten.
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Ebenfalls
wäre es denkbar, die Streben 18, 20 auf über
die beschriebene Befestigungsanordnung am korrespondierenden Integralträger 24 festzulegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19943242
C2 [0002]
- - DE 102007056674 A1 [0003]