DE4040372C2 - Automatische Öffnungs- und Schließvorrichtung für eine Heckklappe - Google Patents
Automatische Öffnungs- und Schließvorrichtung für eine HeckklappeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Öffnungs-
und Schließvorrichtung und im besonderen auf eine automatische
Öffnungs- und Schließvorrichtung für eine Heckklappe
in Kraftfahrzeugen.
Eine herkömmliche Öffnungs- und Schließvorrichtung für eine
Heckklappe ist aus der "Japanese Utility Model Laid Open
Publication Nr. 63(1988)-6927" ohne Prüfung vom 1. Januar
1988 bekannt.
In dieser herkömmlichen Öffnungs- und Schließvorrichtung
für eine Heckklappe ist ein Öffnungsbereich in einem Hinter
abschnitt eines Kraftfahrzeugaufbaus ausgebildet. Eine
Heckklappe ist drehbar zu einem oberen Abschnitt des Öff
nungsbereichs gehalten, so daß dieser geöffnet und geschlossen
werden kann. Zwei Teleskopdämpfer sind auf beiden
Seitenabschnitten des Öffnungsbereichs angeordnet und sind
funktionsfähig mit der Heckklappe und dem Aufbauabschnitt
verbunden. An der Heckklappe und am Hinterabschnbitt des
Fahrzeugaufbaus ist jeweils eine Schließvorrichtung anmontiert,
um bei geschlossenem Zustand des Öffnungsbereichs
die Heckklappe mit dem Hinterabschnitt zu verriegeln.
Im folgenden wird der Betrieb der vorstehend genannten Vor
richtung erläutert:
Um den Öffnungsbereich freizulegen, wird mit Hilfe eines
Schlüssels die Schließvorrichtung aus der Einraststellung
befreit und anschließend die Heckklappe manuell nach oben
gehoben. Nachdem die Heckklappe bis zu einem bestimmten
Winkel angehoben worden ist, kann sie aufgrund einer unter
stützenden Hebewirkung eines Teleskopdämpfers bis zu einem
größeren Winkel hochgehoben werden. Auf diese Weise wird
der Öffnungsbereich in den geöffneten Zustand überführt, so
daß das Gepäck durch den Öffnungsbereich
des Kofferraumes entnommen werden kann.
Im Oberbegriff des Anspruchs 1 wird indessen von einer automatischen
Öffnungs- und Schließvorrichtung für Heckklappen
ausgegangen, wie sie in der US-PS 27 19 036
gezeigt ist.
Zur Betätigung dieser bekannten Öffnungs- und Schließvorrichtung,
d. h. für das Ausfahren einer Teleskopanordnung,
welche zwischen einer Heckklappe und einer Fahrzeugkarosserie
gelagert ist, ist ein mechanischer Antrieb in Form eines
Spindelantriebs vorgesehen, der aus einer starren motor
getriebenen Spindelstange und einer mit der Teleskopanordnung
fest verbundenen Kugelmutter besteht. Dieser Antrieb
weist jedoch nicht nur ein aufwendiges Getriebe zur
Übertragung der Motorkraft auf die Spindel auf, sondern er
möglicht auch nur eine relativ langsame Schwenkbewegung der
Heckklappe infolge der großen, getriebebedingten Untersetzungs
verhältnisse.
Dem Erfindungsgegenstand liegt die Aufgabe zugrunde, die
automatische Öffnungs- und Schließvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden,
daß ein schnelles Öffnen und Schließen einer Heckklappe er
möglicht wird, ohe daß eine Verringerung der Betriebs
sicherheit der vorrichtung insbesondere in geöffnetem Zustand
der Heckklappe eintritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs gelöst.
Erfindungsgemäß wird ein Zahnriemen zur Kraftübertragung
des Antriebsmotors auf die Heckklappe angeordnet, welcher
sich entsprechend der Umdrehungszahl und der Umdrehungs
richtung der Motorabtriebswelle in einem Führungsrohr
axial verschiebt und dabei eine sowohl an der
Fahrzeugkarosserie wie auch an der Heckklappe drehbar ge
lagerte teleskopartige Rohranordnung auseinander- oder zu
sammenzieht, um die Heckklappe um deren Anlenkpunkte an der
Fahrzeugkarosserie zu verschwenken. Zusätzlich zu diesem
Antriebsmechanismus ist eine Federvorspannung vorgesehen,
welche die Rohranordnung in einen ausgefahrenen Zustand
vorspannt und damit die motorische Antriebseinrichtung beim
Öffnungsvorgang der Heckklappe unterstützt.
Durch die Anordnung
des mit dem Motor in Wirkeingriff stehenden Zahnriemens
wird eine unmittelbare Kraftübertragung vom Motor
auf die Rohranordnung erreicht, die ein akkurates Öffnen
und Schließen der Heckklappe bei der Betätigung des An
triebsmotors bewirkt. Gleichzeitig wird die Betriebssicherheit
der Vorrichtung trotz der Verwendung des in der Regel
formlabilen Riemens durch die erfindungsgemäße Anordnung der
Federvorspannung gewährleistet und darüber hinaus das Öff
nungsverhalten noch weiter verbessert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen auto
matischen Öffnungs- und Schließvorrichtung; und
Fig. 2 ist eine Draufsicht der automatischen Öffnungs- und
Schließvorrichtung.
An einem Fahrzeugaufbau 1 ist eine Heckklappe 2 drehbar
über ein Scharnier 3 angelenkt (Drehmittelpunkt der Heckklappe
2). Durch Schwenken der Heckklappe 2 wird ein Kofferraum
geöffnet und geschlossen. An einer Innenseite des
Fahrzeugaufbaus 1 ist ein Motor 4 befestigt. Auf der
Hauptachse des Motors 4 ist ein Zahnrad (nicht gezeigt)
montiert, das mit einem Zahnriemen 6 in Wirkverbindung
steht. An dem Fahrzeugaufbau 1 sind Konsolen 7, 8 ange
bracht. Zwischen den Konsolen 7, 8 ist ein Führungsrohr 5
angeordnet, dessen beide Enden an den Konsolen 7, 8 befestigt
sind. Der Zahnriemen 6 ist gleitfähig in das Führungsrohr
5 eingelassen. Ein Ende des Führungsrohrs 5, welches
an der Konsole 8 befestigt ist, erstreckt sich vertikal
durch eine Wand 9 der Konsole 8 und ist an einem Anschlag
10 befestigt. Ein bewegliches Bauteil 11 ist mittels
eines Stifts 14 drehbar an der Konsole 8 angelenkt.
An das bewegliche Bauteil 11 ist mittels eines Bolzens 13
ein zweites Rohr 12 in einer Weise angebracht, daß ein Ende
des zweiten Rohrs 12 entgegengesetzt dem beweglichen Bauteil
11 angeordnet ist, welches zwischen dem zweiten Rohr
12 und dem Bolzen 13 angebracht ist. Ein Kopfabschnitt des
Bolzens 13 ist gegenüber dem Anschlag 10 angeordnet. Auf
dem Kopfabschnitt des Bolzens 13 können zwei Vorsprünge
ausgebildet sein. Diese Vorsprünge sind mit dem Anschlag
10 in Kontakt, so daß ein Drehwinkel des zweiten Rohrs 12
um den Stift 14 begrenzt wird.
In dem zweiten Rohr 12 ist eine hohle rohrförmige Stange 15
gleitfähig angeordnet. An der Stange 15 ist ein Ende des
Zahnriemens 6 befestigt. An dem zweiten Rohr 12 ist ein
erstes Rohr 16 befestigt, wobei die äußere Fläche des ersten
Rrohrs 16 gleitfähig mit der inneren Fläche des zweiten
Rohrs 12 in Kontakt steht. Das erste Rohr 16 ist mit
der hohlen rohrförmigen Stange 15 und drehbar mit der Heckklappe
2 verbunden. Zwischen dem ersten Rohr 16 und dem
zweiten Rohr 12 ist eine Feder 17 angeordnet. Durch die Feder
17 wird das erste Rohr 16 gleitfähig von dem zweiten
Rohr 12 weggedrückt.
Der unterste Wert des Drehwinkels des ersten Rohrs 16 und des
zweiten Rohrs 12 um den Stift 14 ist so bemessen, daß sich
die Heckklappe 2 in geschlossenem Zustand befindet. Der
oberste Wert des Drehwinkels des ersten Rohrs 16 und des zweiten
Rohrs 12 um den Stift 14 wird durch einen Anschlag 18
festgelegt, welcher am Fahrzeugrahmen 1 angeordnet ist.
Im folgenden wird der Betrieb der automatischen Öffnungs-
und Schließvorrichtung für eine Heckklappe erläutert.
Nach Einschalten des Motors 4 dreht sich das Zahnrad des
Motors 4 in Uhrzeigerrichtung wenn die Heckklappe 2 geöffnet werden soll. Der Zahnriemen 6 wird
durch die Wirkverbindung zwischen dem Zahnrad und dem
Zahnriemen 6 vorwärts bewegt. Die Stange 15 und das erste
Rohr 16 werden relativ zum zweiten Rohr 12 gleitend bewegt.
Als Reaktion auf die gleitende Bewegung des zweiten Rohrs
12 und der Druckkraft der Feder 17 wird die Heckklappe 2
angehoben und um das Scharnier 3 gedreht. Gleichzeitig
wird das erste Rohr 16, das zweite Rohr 12 und die
Stange 15 durch das bewegliche Bauteil 11 um den Stift 14
gedreht, um ein Verbiegen aufzufangen, welches durch die
Drehung der Heckklappe 2 hervorgerufen wird. Dabei wird die
Heckklappe 2 geöffnet und der Kofferraum somit in einen offenen
Zustand gebracht. Die Anhebung der Heckklappe 2 wird
durch Abschalten des Motors 4 gestoppt, indem
ein Kontakt, der zwischen dem ersten Rohr 16 und dem Anschlag
18 angeordnet ist, geschlossen wird. Befindet sich die Heckklappe 2 im
geöffneten Zustand, wirkt ihre Gewichtskraft über die
Stange 15 auf den Zahnriemen 6 ein. Jedoch verbleibt die
Heckklappe 2 im geöffneten Zustand, da die Druckkraft der
Feder 17 und die Wirkverbindung zwischen dem Zahnriemen
6 und dem Zahnrad der Gewichtskraft der Heckklappe 2
entgegenwirken.
Durch Einschalten des Motors 4 dreht sich das Zahnrad des
Motors 4 entgegen der Uhrzeigerrichtung, um die Heckklappe
zu schließen. Der Zahnriemen
6 wird durch die Wirkverbindung zwischen dem Zahnrad und
dem Zahnriemen 6 rückwärts bewegt. Die Stange 15 und
das erste Rohr 16 werden relativ zum zweiten Rohr 12 glei
tend bewegt. Durch Senken der Heckklappe 2 entgegen der
Druckkraft der Feder 17 wird die Heckklappe 2 um das Scharnier
3 gedreht. Dadurch wird die Heckklappe 2 geschlossen
und somit der Kofferraum in einen geschlossenen Zustand
überführt. Gleichzeitig wird die Druckkraft der Feder 17
vom Gewicht der Heckklappe 2 aufgezehrt, wodurch die
Betätigungskraft zum Schließen der Heckklappe 2 gering wird.
Wie vorstehend erwähnt, wird die Heckklappe 2 durch Ein
schalten des Motors 4 geöffnet und geschlossen. Deshalb
kann die Heckklappe 2 aus dem Innenraum des Kraftfahrzeugs
durch den Fahrgast betätigt werden. Daraus ergibt sich, daß
selbst bei schlechtem Wetter oder wenn der Fahrgast viel
Gepäck zu tragen hat, die Heckklappe 2 ohne Schwierigkeiten
betätigt werden kann. Des weiteren wird die Heckklappe 2
durch die Druckkraft der Feder 17 unterstützt, und durch
die Wirkverbindung zwischen dem Zahnrad und dem Zahnriemen
6 und der Druckkraft der Feder 17 im geöffneten Zustand
gehalten. Hieraus ergibt sich, daß die Betriebskraft
zum Öffnen und Schließen der Heckklappe 2 nicht durch eine
Temperaturänderung beeinflußt wird, da erfindungsgemäß auf
Hilfsmittel wie Öldruck verzichtet wird.
Die Grundbestandteile, die bevorzugten Ausführungsbeispiele
und Betriebsarten der Erfindung wurden in der vorstehend
angeführten Ausführungsform beschrieben. Geänderte Ausführungsbeispiele
sind möglich, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Claims (4)
1. Automatische Öffnungs- und Schließvorrichtung für eine
Heckklappe (2), die an einem Fahrzeugaufbau (1) angelenkt
und mittels einer teleskopisch verstellbaren, an der Heckklappe
(2) und am Fahrzeugaufbau (1) gelagerten Rohranordnung
(12, 16) verschwenkbar ist, die durch einen Motor (4)
angetriebenen Verstellmechanismus (6, 15) aus- und einfahrbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstellmechanismus (4, 6, 15) einen innerhalb der Rohr
anordnung (12, 16) verschiebbar geführten Zahnriemen (6)
aufweist, der mit dem Motor (4) in Wirkeingriff steht und
die Antriebskraft des Motors (4) auf die teleskopisch ver
stellbare Rohranordnung (12, 16) überträgt, die mittels einer
Feder (17) in Ausfahrrichtung vorgespannt ist.
2. Automatische Öffnungs- und Schließvorrichtung für eine
Heckklappe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
teleskopisch verstellbare Rohranordnung ein erstes Rohr
(16) hat, das mit der Heckklappe (2) verbunden ist und ein
zweites Rohr (12) hat, das mit dem Fahrzeugaufbau verbunden
und gleitfähig innerhalb des ersten Rohrs (16) geführt ist.
3. Automatische Öffnungs- und Schließvorrichtung für eine
Heckklappe gemäß Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Feder
(17), die zwischen dem zweiten Rohr (12) und dem ersten
Rohr (16) angeordnet ist und das erste Rohr (16) relativ zu
dem zweiten Rohr (12) wegdrückt.
4. Automatische Öffnungs- und Schließvorrichtung für eine
Heckklappe gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Rohr (16) durch den Motor (4) relativ zum
zweiten Rohr (12) gleitend bewegbar ist.
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