DE3744083A1 - Vorrichtung zum motorischen oeffnen und schliessen schwenkbarer karosserieteile von kraftfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum motorischen oeffnen und schliessen schwenkbarer karosserieteile von kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum motorischen
Öffnen und Schließen schwenkbarer Karosserieteile von Kraft
fahrzeugen, insbesondere des Heckraumdeckels bzw. der Rück
wandklappe und/oder der Fronthaube von Personenkraftwagen,
mit einem einerseits am Karosserieteil, andererseits an der
Karosserie gelenkig angreifenden motorisch betätigten Hebel
gestänge.
Die motorische Betätigung von Karosserieteilen an Fahrzeugen,
z.B. Kraftfahrzeugen, ist im Prinzip bekannt. Bei den so be
tätigten Karosserieteilen handelt es sich zumeist um die
Fahrzeugtüren. Anwendung findet der in Rede stehende Gedanke
aus verständlichen Gründen in erster Linie bei Omnibussen,
Lastwagen oder ähnlichen Transportfahrzeugen, dagegen weniger
bei Personenkraftwagen. In der Regel wird bei den bekannten
Vorrichtungen der in Rede stehenden Art die Fahrzeugtür
parallel zur Fahrzeugwand in Öffnungsstellung geschwenkt.
So ist durch die DE 35 37 136 A1 eine Vorrichtung bekannt
geworden, mit der eine Fahrzeugtür elektrisch in Öffnungs
bzw. Schließstellung bewegt werden kann. Die Antriebskraft
des Elektromotors, eines permanenterregten Niederspannungs-
Gleichstrommotors, wird über ein Winkel-Zahnradgetriebe auf
die zu betätigende Tür übertragen. Die bekannte Vorrichtung
ist für Omnibustüren vorgesehen. Sie eignet sich nicht zur
Betätigung von Heckraumdeckeln, Rückwandklappen oder Front
hauben von Personenkraftfahrzeugen.
Durch die veröffentlichte PCT-Anmeldung WO 79/00 303 (inter
nationales Aktenzeichen: PCT/DE 78/00 035) ist des weiteren
eine Fahrzeugschwingtür bekannt geworden, bei der ein die
Bewegung der Fahrzeugschwingtür steuerndes Führungsgetriebe
vorgesehen ist, über welches die Tür am Fahrzeug abgestützt
ist und welches in Art eines Viergelenkgetriebes ausgebildet
ist. Auch diese bekannte Vorrichtung zur motorischen Türbe
tätigung eignet sich schon wegen der Kompliziertheit und
des großen Raumbedarfes des Antriebes nicht zur Betätigung
der oben genannten Karosserieteile an Personenkraftwagen.
Eine Vorrichtung zum Abstützen sowie zum Öffnen und Schließen
von Fahrzeugtüren zeigt auch die DE-OS 23 30 900. Auch hier
handelt es sich, wie schon eingangs angedeutet, um eine soge
nannte Außenschwenkschiebetür, die in erster Linie für Groß
raumfahrzeuge, z.B. Omnibusse, vorgesehen sein dürfte. Auch
diese bekannte Vorrichtung ist daher zur Anwendung an ver
schwenkbaren Heckraumdeckeln, Rückwandklappen oder Front
hauben von Personenkraftwagen nicht geeignet. Denn bei diesen
Karosserieteilen besteht wegen der konstruktiven Gegebenheiten
an Personenkraftfahrzeugen in aller Regel keine Möglichkeit
für eine Parallelverschiebung des Karosserieteils entlang
den Außenkonturen der Karosserie.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mit einfachen und
kostensparenden Mitteln eine Vorrichtung der eingangs bezeich
neten Art zu schaffen, die insbesondere zur Betätigung des
Heckraumdeckels, der Rückwandklappe oder der Fronthaube von
Personenkraftwagen geeignet ist, und die es auch Körperbe
hinderten Personen ermöglicht, die betreffenden Karosserie
teile vollautomatisch, d.h. ohne jeglichen manuellen Kraft
aufwand, zu betätigen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung der
eingangs bezeichneten Gattung dadurch gelöst, daß das
karosserieseitige Ende des Hebelgestänges an einem in einer
Führungsbahn verschieblich geführten Gleitstück angelenkt ist
und daß das Gleitstück mit einem Mitnehmer in Wirkverbindung
steht, der an einem Seilzug befestigt ist, und daß die Enden
des Seilzugs auf bzw. von einer gemeinsamen, elektromotorisch
betätigten Seilrolle auf- bzw. abwickelbar sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch tech
nisch unkomplizierten Aufbau und Funktionsweise aus und ist
platzsparend konzipiert, so daß sie seitlich des zu ver
schwenkenden Karosserieteils, z.B. an der angrenzenden Karos
seriewand, problemlos untergebracht werden kann. Eine Ver
ringerung der Abmessungen des Kofferraumes bzw. des unterhalb
der Fronthaube zumeist für den Motor des Fahrzeugs vorge
sehenen Raumes ist nicht gegeben. Da bei der erfindungsge
mäßen Vorrichtung keinerlei hydraulische oder pneumatische
Teile vorgesehen sind, arbeitet die erfindungsgemäße Vor
richtung unabhängig von der jeweiligen Außentemperatur.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung
sind den Ansprüchen 2-21 zu entnehmen.
Zur Veranschaulichung und näheren Erläuterung der Erfindung
dienen Ausführungsbeispiele, die in der Zeichnung dargestellt
und nachstehend ausführlich beschrieben sind. Es zeigt:
Fig. 1 - schematisch - den prinzipiellen Aufbau und die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
anhand einer Seitenansicht eines schwenkbaren
Karosserieteils eines Kraftfahrzeuges,
Fig. 2
und 3 die in Fig. 1 mit Z bezeichnete Einzelheit, in
gegenüber Fig. 1 vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 eine Ausführungsform eines elektromotorischen An
triebs für eine Vorrichtung, z.B. nach Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 die Heckpartie einer Pkw-Karosserie, mit in Schließ
stellung befindlicher Rückwandklappe, in Drauf
sicht gesehen,
Fig. 7 eine Ausführungsform einer Betätigungsvorrichtung
für die Rückwandklappe nach Fig. 6, in (schematischer)
Darstellung entsprechend Fig. 6,
Fig. 8 eine Teilansicht des Gegenstandes von Fig. 7,
in Pfeilrichtung A betrachtet, und
Fig. 9 die Pkw-Karosserie nach Fig. 6, in Seitenansicht.
Nach Fig. 1 bezeichnet 10 ein schwenkbares Karosserieteil,
z.B. die Rückwandklappe eines Personenkraftwagens. Es kann
sich dabei aber auch um einen Kofferraumdeckel oder eine Front
haube, z.B. Motorraumhaube, handeln. Das Karosserieteil 10
ist bei 11 an der (im übrigen nicht gezeigten) Karosserie des
betreffenden Fahrzeugs um eine senkrecht zur Zeichenebene
stehende Achse schwenkbar gelagert. Die in Fig. 1 in dick aus
gezogenen Linien dargestellte Position des Karosserieteils 10
ist eine mittlere Öffnungsstellung. Vollständige Schließstel
lung und Öffnungs-Endstellung sind jeweils durch dünne Linien
angedeutet und mit 10′ bzw. 10′′ gekennzeichnet. Zur Betätigung
des schwenkbaren Karosserieteils 10, d.h. zum Öffnen und
Schließen derselben, dient eine Vorrichtung, die durch einen
insgesamt mit 12 bezifferten elektromotorischen Antrieb be
tätigbar ist. Ein wesentlicher Teil der Vorrichtung ist eine
geradlinige, als geschlossene Führungsschiene (vgl. hierzu
insbesondere auch Fig. 2 und 3) ausgebildete Führungsbahn 13,
in der ein Gleitstück 14 in den Pfeilrichtungen 15, 16 ver
schieblich angeordnet ist. An dem Gleitstück 14 greift eine
ebenfalls geradlinig ausgebildete Betätigungsstange 17 ge
lenkig an. Das betreffende Gelenk ist mit 18 bezeichnet.
Mit ihrem oberen Ende ist die Betätigungsstange 17 bei 19
am schwenkbaren Karosserieteil 10 angelenkt.
Zur Bewegung des Gleitstücks 14 in Pfeilrichtung 16 bzw. 15
dient ein Seilzug (oder Bowdenzug), der mit 20 beziffert
und in einer geschlossenen Schleife 21 geführt ist. Die Aus
gestaltung der geschlossenen Schleife 21 ist aber keineswegs
an die in Fig. 1 gezeigte Form, die nur zu Anschauungszwecken
so gewählt wurde, gebunden. Vielmehr ist die geschlossene
Schleife 21 in der Praxis den konstruktiven Gegebenheiten
an der betreffenden Fahrzeugkarosserie in einfacher Weise
anzupassen (vgl. z.B. Fig. 6-9). Die beiden mit 22 bzw. 23
bezeichneten Enden des Seilzuges 20 laufen auf eine gemein
same Seilrolle 24 auf, die Bestandteil des bereits oben er
wähnten und mit 12 bezifferten elektromotorischen Antriebs
ist. Die Seilrolle 24 wird von einem Elektromotor 25 ange
trieben, der - durch Umpolung - in beiden Richtungen zu drehen
vermag.
In Fig. 4 und 5 ist eine mögliche Ausführungsform eines solchen
elektromotorischen Antriebs 12 im einzelnen gezeigt. Hierbei
bezeichnet 26 die verlängerte Ankerwelle des Elektromotors 25,
die zugleich als Schneckenwelle ausgebildet ist. Die Schnecken
welle 26 kämmt mit einem Schneckenrad 27, welches koaxial
zu der Seilrolle 24 angeordnet und mit dieser drehfest ver
bunden ist. In axialer Richtung ist die Seilrolle 24 an dem
Schneckenrad 27 durch einen Sicherungsring 28 gehalten. Durch
den Schneckentrieb 26, 27 wird die Drehzahl des Elektromotors
25 entsprechend stark untersetzt, so daß die Seilrolle 24
wesentlich langsamer dreht als der Elektromotor 25. Außerdem
ist der Schneckentrieb 26, 27 so ausgelegt, daß Selbsthemmung
gegeben ist.
Da - wie Fig. 1 erkennen läßt - die beiden Gelenkpunkte 18, 19
der Betätigungsstange 17 zusammen mit dem Gelenk 11 des
schwenkbaren Karosserieteils 10 ein Gelenkdreieck bilden,
ist es möglich, durch Verschiebung des Gelenkpunkts 18 in
Pfeilrichtung 15 bzw. 16 eine Veränderung der Schwenkstellung
des Karosserieteils 10 zwischen dessen beiden Endstellungen
10′ bzw. 10′′ zu erreichen. Die Betätigungsstange 17 greift
mit ihrem Gelenk 18 am Gleitstück 14 an. Deshalb kann die
vorerwähnte Verschiebung des Gelenkpunkts 18 durch ent
sprechende Verschiebung des Gleitstücks 14 entlang der Füh
rungsbahn 13 bewerkstelligt werden. Die Betätigung des Gleit
stücks 14 durch den Seilzug 20 erfolgt - wie im einzelnen
aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist - durch einen am Seilzug 20
befestigten Mitnehmer 29, der kegelstumpfförmig ausgebildet
ist. Der Mitnehmer 29 greift in eine an der rückwärtigen
Stirnfläche 30 des Gleitstücks 14 ausgebildete, entsprechend
kegelstumpfförmige Ausnehmung 31 ein. Wird nun der Seilzug 20
durch den elektromotorischen Antrieb 12 in Pfeilrichtung 16
betätigt, so erfolgt durch den Mitnehmer 29 eine entsprechende
Bewegung des Gleitstücks 14 und des Gelenkpunkts 18 in Pfeil
richtung 16. Aufgrund der Kraftübertragung durch die Betäti
gungsstange 17 vergrößert sich der Öffnungswinkel des schwenk
baren Karosserieteils 10. Wie Fig. 2 und 3 erkennen lassen,
wird das Gleitstück 14 von dem Seilzug 20 in einer durchgehen
den Ausnehmung 32 mittig durchsetzt.
Die Länge der Führungsbahn bzw. -schiene 13 ist nun so be
messen, daß das schwenkbare Karosserieteil 10 dann seine
maximale Öffnungsstellung 10′′ erreicht, wenn das Gleitstück
14 bei seiner Bewegung in Pfeilrichtung 16 an dem mit 33 be
zifferten oberen Ende der Führungsschiene 13 angelangt ist.
Dort befindet sich ein Endschalter (nicht gezeigt), der durch
das Gleitstück 14 betätigt wird. Der Elektromotor 25 wird
dadurch abgeschaltet, und die Bewegung des Seilzuges 20 bzw.
der von diesem angetriebenen Teile - Mitnehmer 29, Gleitstück
14, Betätigungsstange 17 und Karosserieteil 10 - kommt zum
Stillstand.
Zur Einleitung des Schließvorganges des schwenkbaren Karos
serieteils 10 ist der Elektromotor 25 durch Knopfdruck manuell
einzuschalten, wobei sich die Drehrichtung des Elektromotors
umkehrt und nunmehr das Zugseil 20 an seinem Ende 22 von der
Seilrolle 24 abläuft, während das andere Ende 23 des Zugseils
20 auf der Seilrolle 24 aufgewickelt wird. Das Zugseil 20
bewegt sich nun in Pfeilrichtung 15. Mit entsprechender Ge
schwindigkeit bewegt sich auch das Gleitstück 14 in Pfeil
richtung 15, weil es durch entsprechende Gewichtskomponenten
des schwenkbaren Karosserieteils 10 und der Betätigungsstange
17 belastet ist. Günstig wirkt sich für diese Bewegungsrichtung
des Gleitstücks 14 auch die geneigte Anordnung der Führungs
schiene 13 aus.
Aus Fig. 2 geht nun hervor, daß das Gleitstück 14 bei seiner
Abwärtsbewegung in Pfeilrichtung 15 durch eine insgesamt mit
34 bezeichnete Sperrvorrichtung aufgehalten wird, bevor es
das untere Ende 35 der Führungsschiene 13 erreicht. Die Sperr
vorrichtung 34 besitzt einen quer zur Bewegungsrichtung 15,
16 des Gleitstücks 14 in die Führungsbahn 13 hinein verschieb
lichen Sperriegel 36, der durch einen Kniehebel 37, 38 in
Pfeilrichtung 39 bewegbar ist. Hierbei wird der Sperriegel 36
in einem Anschlußstutzen 40 der Führungsschiene 13 geführt.
Die Hebelteile 37 und 38, welche den Kniehebel bilden, sind
bei 41 bzw. 42 an mit der Führungsschiene 13 verbundenen
Lagerböcken 43 bzw. 44 schwenkbar gelagert. Bei 45 sind die
Hebelteile 37 und 38, gelenkig miteinander verbunden. Das Gelenk 45
ist hierbei so ausgebildet, daß sich beim Verschwenken der
Hebelteile 37, 38 ergebende Längenänderungen (vgl. Fig. 3)
ausgeglichen werden. Das Hebelteil 37 ist bei 46 an dem
Sperriegel 36 angelenkt. An dem Hebelteil 37 greift ferner
eine vorgespannte Zugfeder 47 an, die den Kniehebel 37, 38
und damit auch den Sperrriegel 36 in der aus Fig. 2 ersicht
lichen Verriegelungsstellung hält. Zur Betätigung des Sperr
riegels 36 entgegen der auf diesen von der Feder 47 ausge
übten Kraft dient der Hebelteil 38, welcher zu diesem Zweck
zweifach rechtwinkelig abgewinkelt ist. Mit seinem freien Ende
48 greift der Hebelteil 38 durch eine Ausnehmung 49 in das
Innere der Führungsschiene 13 ein. Das Hebelende 48 ist dazu
vorgesehen, mit dem am Seilzug 20 befestigten Mitnehmer 29
zusammenzuwirken. Wie dies im einzelnen geschieht, zeigt
Fig. 3. Nachdem das Gleitstück 14 bei seiner Abwärtsbewegung
(in Pfeilrichtung 15) durch die Sperrvorrichtung 34 in seiner
aus Fig. 2 ersichtlichen Position arretiert worden ist, läuft
das Zugseil 20 zusammen mit dem Mitnehmer 29 weiter in Pfeil
richtung 15, wobei sich der Mitnehmer 29 aus der ihn form
schlüssig mit dem Gleitstück 14 verbindenden kegelstumpf
förmigen Ausnehmung 31 herausbewegt. Schließlich erreicht
der Mitnehmer 29 das Ende 48 des Hebelteils 38 und betätigt
dabei den Kniehebel 34 in die aus Fig. 3 ersichtliche Stellung.
Kurz darauf gelangt der Mitnehmer 29 an der unteren Stirn
seite der Führungsschiene 13 zur Anlage und betätigt hierbei
einen weiteren Endschalter (nicht gezeigt), wodurch der
Elektromotor 25 abgeschaltet und damit eine weitere Be
tätigung des Seilzuges 20 unterbunden wird. Fig. 3 läßt
des weiteren erkennen, daß in dieser Stellung des Kniehebels 34
der Sperriegel 36 aus dem Inneren der Führungsschiene 13
herausbewegt, die Sperrvorrichtung 34 somit entriegelt ist.
Damit kann nun das Gleitstück 14 seine in der Stellung nach
Fig. 2 unterbrochene Abwärtsbewegung (in Pfeilrichtung 15)
fortsetzen. Diese aus Fig. 2 ersichtliche "Wartestellung"
des Gleitstücks 14 entspricht einem Öffnungsmaß des schwenk
baren Karosserieteils 10 von etwa 200 bis 300 mm. Das
Öffnungsmaß ist so gewählt, daß das Karosserieteil 10 nach
Entriegelung der Sperrvorrichtung 34 (Fig. 3) selbsttätig
aufgrund seines Eigengewichts ins Schloß fallen kann. Hier
bei bewegt sich das Gleitstück 14 in seine aus Fig. 3 er
sichtliche unterste Endstellung, in der es an der Stirn
fläche 35 der Führungsschiene 13 zur Anlage kommt.
Soll nun das schwenkbare Karosserieteil 10 wieder geöffnet
werden, so ist dieses zunächst manuell zu entriegeln und
soweit anzuheben, bis die Gabelfalle (Schloß) vom Schließ
bolzen bzw. -bügel (nicht dargestellt) getrennt ist. Nun kann
durch entsprechende Schalterbetätigung ein elektrischer Impuls
an den Elektromotor 25 gegeben werden, woraufhin dieser den
bereits oben geschilderten automatischen Öffnungsvorgang
(Seilzugbetätigung in Pfeilrichtung 16) ausführt.
Zu erwähnen ist noch, daß - bei Abschalten des Elektromotors 25 -
das schwenkbare Karosserieteil 10 aufgrund der Selbsthemmung
des Schneckentriebes 26, 27 (vgl. Fig. 4 und 5) in jeder
Öffnungslage gehalten wird.
In Fig. 6-9 ist nun die praktische Anwendung einer Betätigungs
vorrichtung der im vorstehenden beschriebenen Art am Beispiel
einer schwenkbaren Rückwandklappe eines Personenkraftwagens
gezeigt. Die mit 10 bezeichnete Rückwandklappe ist bei 11
durch ein entsprechendes Scharnier am Fahrzeugdach 50 schwenk
bar angelenkt. Fig. 9 läßt sowohl die Schließstellung - mit
10′ gekennzeichnet - wie auch die Öffnungsstellung der Rück
wandklappe 10 erkennen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 und
9 (vgl. aber auch die schematische Funktionsdarstellung nach
Fig. 7 und 8) sind zwei Führungsbahnen 13 a und 13 b vorge
sehen, die an den Karosserie-Seitenwänden 51 bzw. 52 neben
dem Rand 53 des Gepäckraumes 54 und parallel zu dem Rand 53
verlaufend angeordnet sind. Die Schrägneigung der Führungsbahnen
13 a und 13 b entspricht also der Schräge des rückwärtigen
Karosserieabschlusses (vgl. Fig. 9). Entsprechend den beiden
Führungsbahnen 13 a und 13 b sind auch zwei Betätigungsstangen
vorgesehen, die mit 17 a bzw. 17 b bezeichnet sind. Die Be
tätigungsstangen 17 a, 17 b greifen einerseits an Gleitstücken
14 a bzw. 14 b, andererseits - bei 19 a bzw. 19 b - seitlich an
der Rückwandklappe 10 an. Die Gelenkpunkte an den Gleitstücken
14 a bzw. 14 b sind mit 18 a bzw. 18 b bezeichnet. Fig. 6 und 7
machen deutlich, daß die Betätigungsstangen 17 a, 17 b jeweils
von außen nach innen geneigt angeordnet sind, so daß sie beim
Schließen der Rückwandklappe 10 in das Innere des Gepäck
raumes 54 hinein verschwenkbar sind. Sie sind daher bei ge
schlossener Rückwandklappe 10 von außen nicht sichtbar.
Aus Fig. 7 und 8 geht nun hervor, daß für den Antrieb der
beiden Betätigungsstangen 17 a, 17 b jeweils ein separater zu
geordneter Seilzug 20 a bzw. 20 b vorgesehen ist. Wie insbe
sondere Fig. 8 erkennen läßt, besteht jeder der beiden gleich
artig ausgebildeten Seilzüge 20 a bzw. 20 b aus zwei im wesent
lichen parallel zueinander liegenden Seilsträngen 22 a, 23 a
bzw. 22 b, 23 b. Die beiden Seilstränge ergeben sich durch
eine entsprechende Umlenkung des Seilzuges, z.B. 20 b, bei 55.
Aus Fig. 8 ist ersichtlich, daß der Seilstrang 22 b für die
Betätigung der Rückwandklappe 10 in Öffnungsrichtung und der
andere Seilstrang 23 b für die Betätigung der Rückwandklappe 10
in Schließrichtung vorgesehen ist. Entsprechendes gilt auch
für den anderen Seilzug 20 a. Aus Fig. 7 ist des weiteren er
sichtlich, daß die beiden Seilzüge 20 a und 20 b entlang den
Konturen der Rückwandklappe 10 und im wesentlichen parallel
zu diesen geführt sind.
Aus Fig. 6, 7 und 8 geht weiterhin hervor, daß zur Betätigung
der beiden Seilzüge 20 a, 20 b ein gemeinsamer Antrieb 12 vor
gesehen ist, der aus einem Elektromotor 25 mit Schneckenge
triebe 26 und Seilrolle 56, 57 besteht. Der Antrieb 12 ist
fahrzeugmittig an der Innenseite des Daches 50, neben der
Gelenkachse 11 der Rückwandklappe 10 angeordnet. Die Seil
rolle besteht aus zwei auf einer gemeinsamen Achse ange
ordneten Teilrollen 56, 57. Hierbei ist die mit 56
bezifferte Teilrolle dem für die Schließbewegung zuständigen
Seilstrang 23 b und dem für die Öffnungsbewegung der Rück
wandklappe 10 zuständigen Seilstrang 22 b zugeordnet.
Claims (21)
1. Vorrichtung zum motorischen Öffnen und Schließen schwenk
barer Karosserieteile von Kraftfahrzeugen, insbesondere
des Heckraumdeckels bzw. der Rückwandklappe und/oder
der Fronthaube von Personenkraftwagen, mit einem einer
seits am Karosserieteil, andererseits an der Karosserie
gelenkig angreifenden motorisch betätigten Hebelgestänge,
dadurch gekennzeichnet, daß das karosserieseitige Ende
des Hebelgestänges (17, 17 a, 17 b) an einem in einer
Führungsbahn (13, 13 a, 13 b) verschieblich geführten
Gleitstück (14, 14 a, 14 b) angelenkt ist (bei 18, 18 a, 18 b)
und daß das Gleitstück (14, 14 a, 14 b) mit einem Mitnehmer
(29) in Wirkverbindung steht, der an einem Seilzug (20,
20 a, 20 b) befestigt ist, und daß die Enden (22, 22 a, 22 b;
23, 23 a, 23 b) des Seilzuges (20, 20 a, 20 b) auf bzw. von
einer gemeinsamen, elektromotorisch betätigten Seilrolle
(24, 56, 57) auf- bzw. abwickelbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug (20, 20 a, 20 b) in
einer geschlossenen, von der Seilrolle (24, 56, 57) aus
gehenden und zu dieser zurückführenden, die Führungsbahn
(13, 13 a, 13 b) mit einschließenden Schleife (21) geführt
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug als Bowdenzug
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelgestänge als gerad
linige Betätigungsstange (17, 17 a, 17 b) und die Führungs
bahn (13, 13 a, 13 b) ebenfalls geradlinig ausgebildet ist
und daß die karosserieseitige Gelenkachse (11) des
Karosserieteils (10) zusammen mit den beiden Gelenkpunkten
(18, 18 a, 18 b; 19, 19 a, 19 b) der Betätigungsstange (17,
17 a, 17 b) (am Gleitstück 14, 14 a, 14 b einerseits und am
Karosserieteil 10 andererseits) ein Gelenkdreieck (11, 18,
19 bzw. 11, 18 a, 19 a bzw. 11, 18 b, 19 b) bilden (Fig. 1).
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Elektromotor (25)
und Seilrolle (24, 56, 57) ein selbsthemmendes Schnecken
getriebe (26, 27) zwischengeschaltet ist (Fig. 4 und 5).
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden (33, 35) der
Führungsbahn (13, 13 a, 13 b) je ein durch den Mitnehmer (29)
mittelbar oder unmittelbar betätigbarer Endschalter zum
Abschalten des Elektromotors (25) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein "oberer", der Öffnungs
stellung (10′′) des Karosserieteils (10) entsprechender
Endschalter durch das Gleitstück (14, 14 a, 14 b) und ein
"unterer", der Schließstellung (10′) des Karosserieteils
(10) entsprechender Endschalter unmittelbar durch den
Mitnehmer (19) betätigbar ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (29) mit dem
Gleitstück (14) in formschlüssiger Verbindung steht, der
art, daß diese nur dann lösbar ist, wenn sich Seilzug (20)
und daran befestigter Mitnehmer (29) in Schließrichtung
(15) des Karosserieteils (10) bewegen (Fig. 2 und 3).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (29) kegel
stumpfförmig ausgebildet ist und mit einer entsprechenden
kegelstumpfförmigen Ausnehmung (31) an der schließrichtungs
seitigen Stirnfläche (30) des Gleitstücks (14) zusammen
wirkt.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (14) bei seiner
Bewegung in Schließrichtung (15) vor Erreichen der Schließ
stellung des Karosserieteils (10) durch eine Sperrvor
richtung (34) arretierbar ist (Fig. 2 und 3).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Sperrvorrich
tung (34) bestimmte Arretierstellung des Gleitstücks (14)
einer Rest-Öffnungsstellung des Karosserieteils (10) ent
spricht, aus der das Karosserieteil (10) noch selbsttätig
nur aufgrund seines Eigengewichts in seine Schließstel
lung (10′) zu gelangen vermag.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (34)
einerseits durch Federkraft (47) in ihrer Sperrstellung
(Fig. 2) gehalten und in diese bewegbar und andererseits
durch den Mitnehmer (29) - bei Erreichen von dessen End
stellung am Ende (35) der Führungsbahn (13) - entriegel
bar ist (Fig. 3).
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (34)
einen quer zur Bewegungsrichtung (15, 16) des Gleitstücks
(14) in die Führungsbahn (13) hinein verschieblichen
Sperriegel (36) aufweist, an dem (bei 46) ein durch den
Mitnehmer (29) betätigter Kniehebel (37, 38) gelenkig an
greift.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (13, 13 a,
13 b) als beidseitig an den Stirnflächen (33, 35) ange
schlossene, vom Seilzug (20, 20 a, 20 b) mittig durchsetzte
Führungsschiene ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 und 14,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mitnehmerseitiger Teil
(38) des Kniehebels (37, 38) zweifach abgewinkelt ausge
bildet ist und mit seinem freien Ende (48) durch eine
stirnseitige Ausnehmung (49) in das Innere der Führungs
schiene (13) eingreift.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn bzw. -schiene
(13, 13 a, 13 b) - in der Schließrichtung des Karosserie
teils (10) entsprechender Verschieberichtung (15) des
Gleitstücks (14, 14 a, 14 b) abfallend - geneigt angeordnet
ist, derart, daß das Gleitstück (14, 14 a, 14 b) durch das
Eigengewicht des Karosserieteils (10) in Richtung (15)
seiner unteren Endstellung bewegbar ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, zur Betätigung einer am Dach angelenkten Rück
wandklappe eines Personenkraftwagens,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn bzw. -schiene
(13 a, 13 b) an der Karosserie-Seitenwand (51, 52) neben
dem Rand (53) des Gepäckraumes (54) und parallel zu dem
Rand (53) verlaufend angeordnet ist und die Betätigungs
stange (17 a, 17 b) entsprechend seitlich (bei 19 a bzw. 19 b)
an der Rückwandklappe (10) gelenkig angreift, wobei sie -
ausgehend von ihrem Gelenkpunkt (14 a bzw. 14 b) an der
Karosserie-Seitenwand (51 bzw. 52) - eine Neigung von
außen nach innen aufweist, derart, daß sie beim Schließen
der Rückwandklappe (10) in das Innere des Gepäckraumes
(54) verschwenkbar ist (Fig. 6-9).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß Elektromotor (25), Schnecken
getriebe (26) und Seilrolle (56, 57) fahrzeugmittig an der
Innenseite des Daches (50), neben der Gelenkachse (11) der
Rückwandklappe (10) angeordnet sind und der Seilzug (20 a,
20 b) entlang den Konturen der Rückwandklappe (10) und im
wesentlichen parallel zu diesen geführt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleichartig ausgebildete,
beidseitig der Rückwandklappe (10) symmetrisch zueinander
an den Karosserie-Seitenwänden (51, 52) angeordnete
Führungsbahnen bzw. -schienen (13 a, 13 b) mit je einer an
der betreffenden Seite (bei 19 a bzw. 19 b) der Rückwand
klappe (10) angreifenden Betätigungsstange (17 a, 17 b)
vorgesehen sind und daß jeder Betätigungsstange (17 a, 17 b)
ein separater geschlossener Seilzug (20 a bzw. 20 b) zuge
ordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß für die beiden Seilzüge (20 a,
20 b) ein gemeinsamer, aus Elektromotor (25), Schnecken
getriebe (26) und Seilrolle (56, 57) bestehender Antrieb
(12) vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrolle aus zwei auf
einer gemeinsamen Achse angeordneten Teilrollen (56, 57)
besteht und daß die eine Teilrolle (57) dem für die
Öffnungsbewegung zuständigen Seilstrang (22 a) und dem
für die Schließbewegung zuständigen Seilstrang (23 a)
des Seilzuges (20 a) zugeordnet ist (Fig. 7 und 8).
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