DE4039612C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von spänehaltigen Schrottmaterialien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von spänehaltigen SchrottmaterialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Trennung von spänehal
tigen Schrottmaterialien, die bei der spanenden Bearbeitung von
metallischen Werkstoffen entstehen, unter Verwendung einer Bür
ste, die entgegengesetzt der Transportrichtung des Schrottmate
rials rotiert.
In der Praxis fallen bei der Bearbeitung von Metallwerkstücken
zum Beispiel auf Drehbänken Schrottmaterialien an, die sehr un
terschiedlich zusammengesetzt sind. Sie enthalten neben den zu
Bauschen zusammengeballten Spänen auch Grobteile unterschiedli
cher Abmessungen, die meist bei der Entsorgung der Späne vom
Bedienungspersonal mit dazu gegeben werden.
Aus verschiedenen Gründen ist es vorteilhaft die Schrottmateria
lien durch Wiedereinschmelzen zu recyceln. Dazu müssen sie zu
nächst zerkleinert und von dem anhaftendem Öl befreit werden.
Für einen wartungsarmen Betrieb des Zerkleinerungsgerätes ist es
erforderlich, die Grobteile des Schrottmaterials vorher von den
Bauschen zu trennen.
Bisher wurde zur Trennung von spänehaltigem Schrottmaterial, bei
dem nahezu gleichgroße Materialteile, wie z. B. Schrotteile und
Span-Bauschen auftreten, auf dem Boden ausgebreitet und die
Grobteile von den Bauschen mit einer Harke getrennt. Eine mecha
nische Trennung, z. B. durch ein Sieb, läßt sich nicht verwirkli
chen, da durch das Sieb nur die kurzgebrochenen Späne abgetrennt
werden können, während die Bauschen und Grobteile aufgrund ihrer
Abmessungen zusammen bleiben.
Aus der DE-PS 18 78 801 ist ein Verfahren zum Sortieren, ins
besondere von mineralischem Material bekannt, bei dem die feine
ren Teilchen des zu sortierenden Materials unter rotierenden
Bürsten vorwärts bewegt werden, während die größeren Einzelstücke
durch die Bürste bzw. durch Kammsätze zurückgehalten und abge
leitet werden. Zur Ableitung der größeren Einstellstücke wird
die Bürste bzw. der Kammsatz schräg gestellt, wobei das feinere
Material durch die einzelnen Zähne hindurchtreten können und mit
dem Band weiter vorwärts bewegt werden. Bei den nachfolgenden
Bürsten/Kammsätzen wird der Sortiervorgang wiederholt, so daß am
Ende das aufgegebene Gut nach verschiedenen Größen unter ständi
ger Verminderung der Menge an feinteiligen Partikeln sortiert
ist, die auf dem Transportband verbleiben. Eine Trennung von
spänehaltigem Schrottmaterial, das bei der spanenden Bearbeitung
von Metallwerkstoffen entsteht, ist durch die bekannte Vorrich
tung nicht möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine kontinuierliche
Trennung von spänehaltigem Schrottmaterial in Grobteile und
(feinteilige) Span-Bauschen, die aber auch gleichgroße Material
teile umfassen, durch Einsatz eines wirtschaftlichen Verfahrens
und einer erwartungsarmen Vorrichtung zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in den Patentan
sprüchen 1 und 4 angegebenen Merkmale gelöst. Nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, daß das Schrottmaterial
in einen Spalt zwischen einer rotierenden Bürste und einer Auf
lagefläche gedrückt wird, wobei die feinen Späne bzw. Span-Bau
schen über die Borsten von der Auflagefläche abgehoben werden,
während das grobe Schrottmaterial zwischen der Bürste und der
Auflagefläche transportiert wird.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden Bau
schen und Grobteile von oben auf eine schiefe Ebene
aufgegeben. Über der schiefen Ebene ist eine sich dre
hende Bürste mit einzelnen, elastischen Borstenelemen
ten angebracht. Die Borsten haben einen Abstand zur
schiefen Ebene, so daß die großen Anteile des Schrott
materials gegen den Widerstand der Borsten durch den
Spalt zwischen der Bürstenachse und der schiefen Ebe
ne transportiert werden.
Die Grobteile verbleiben aufgrund ihrer kinetischen
Energie und wegen des hohen Gewichtes bei kleinen
Abmessungen auf der schiefen Ebene und biegen die
Borsten entgegen Drehrichtung der Bürste. Die Bürste
rotiert vorzugsweise entgegen der Transportrichtung
des Schrottmaterials.
Die Span-Bauschen werden wegen ihrer größeren
Abmessung von den Borsten in der Nähe der Drehachse
der Bürste aufgenommen. Dort ist die Durchbiegung
der Borsten geringer und die Bauschen werden mit der
sich drehenden Bürste mitgenommen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform können die
Borsten zu einzelnen Borstenelementen zusammenge
faßt werden, wobei zwischen den Borstenelementen
Lücken entstehen. In diese Lücken kann ein feststehen
der Abnehmer greifen, der die Bauschen von der Bürste
abstreift. Die Bauschen rutschen über den Abnehmer
weg, nach unten, von wo sie zur Weiterverarbeitung
transportiert werden können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Aus
führungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 prinzipielle Darstellung der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung in Seitenansicht;
Fig. 2 prinzipielle Darstellung der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung in Draufsicht.
In Fig. 1 wird das spänehaltige Schrottmaterial (1) auf
der Auflagefläche (2) zu einem Spalt (3) transportiert,
der sich zwischen einer rotierenden Bürste (4) und der
Auflagefläche (2) befindet. In Transportrichtung hinter
der Bürste (4) befindet sich ein Abstreifer (5), der mit der
Bürste (4) in Eingriff steht. Die Bauschen gelangen in
den Behälter (6), während die groben Schrottmateria
lien in den Behälter (7) fallen.
In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung aus
anderer Blickrichtung dargestellt. Über der Auflageflä
che (8) befindet sich die Bürste (9), wobei einzelne Bor
sten (10) zu Borstenelementen (11) zusammengefaßt
sind. In die zwischen den Borstenelementen (11) entste
henden Lücken (12) greift ein Abstreifer (13) mit zahn
förmigen Fortsetzungen (14) ein.
In dem Ausführungsbeispiel steht die Achse (15) der
Bürste (9) senkrecht zur Transportrichtung (16) des spä
nehaltigen Schrottmaterials. Es ist aber auch möglich,
die Achse (15) der Bürste (9) in einem Winkel zur Trans
portrichtung (16) anzuordnen. Dies hängt im wesentli
chen davon ab in welcher Richtung die zur Weiterverar
beitung abgenommenen Span-Bauschen transportiert
werden sollen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Trennung von spänehaltigen Schrottmate
rialien, die bei der spanenden Bearbeitung von metal
lischen Werkstoffen entstehen, unter Verwendung einer
Bürste, die entgegengesetzt der Transportrichtung des
Schrottmaterials rotiert,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schrottmaterial in einen Spalt zwischen der
rotierenden Bürste und einer Auflagefläche gedrückt
wird, wobei die feinen Späne über die Bürsten von der
Auflagefläche abgehoben werden, während das grobe
Schrottmaterial durch den Spalt zwischen der rotieren
den Bürste und der Auflagefläche transportiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgehobenen Späne gegen einen Abnehmer
gedrückt und dabei die Späne von der Bürste
abgestreift werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transport des Schrottmaterials aufgrund der
Schwerkraft erfolgt.
4. Vorrichtung zur Trennung von spänehaltigen Schrott
materialien, das bei der spanenden Bearbeitung von
Metallwerkstoffen entsteht, bestehend aus einer Auf
lagefläche und einer mit Borsten versehenen Trennein
richtung, die aus einer im Abstand zur Auflagefläche
gehaltenen Bürste besteht, deren Borsten entgegenge
setzt zur Transportrichtung des spänehaltigen Schrott
materials drehbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagefläche als schiefe Ebene ausgebildet ist, auf der das zu trennende, spänehaltige Schrott material zur Trenneinrichtung hin transportierbar ist, daß in Transportrichtung hinter der Bürste ein Ab streifer angeordnet ist, der in die Borsten zur Abnahme der Späne eingreift, und
daß der Abstand zwischen Bürsten-Drehachse und Auflagefläche mindestens so groß ist, daß die größten Einzelstücke des spänehaltigen Schrottmaterials durch den Spalt aufgrund der Schwerkraft transportierbar sind, wobei der Spalt zwischen Borstenende und Auflagefläche kleiner als der kleinste Durchmesser einer aus den Spänen gebildeten Bausche ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagefläche als schiefe Ebene ausgebildet ist, auf der das zu trennende, spänehaltige Schrott material zur Trenneinrichtung hin transportierbar ist, daß in Transportrichtung hinter der Bürste ein Ab streifer angeordnet ist, der in die Borsten zur Abnahme der Späne eingreift, und
daß der Abstand zwischen Bürsten-Drehachse und Auflagefläche mindestens so groß ist, daß die größten Einzelstücke des spänehaltigen Schrottmaterials durch den Spalt aufgrund der Schwerkraft transportierbar sind, wobei der Spalt zwischen Borstenende und Auflagefläche kleiner als der kleinste Durchmesser einer aus den Spänen gebildeten Bausche ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstreifer aus einem gezahnten Blech besteht,
wobei die Zähne im Eingriff mit den Borsten der
rotierenden Bürste stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904039612 DE4039612C2 (de) | 1990-12-12 | 1990-12-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von spänehaltigen Schrottmaterialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904039612 DE4039612C2 (de) | 1990-12-12 | 1990-12-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von spänehaltigen Schrottmaterialien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4039612A1 DE4039612A1 (de) | 1992-06-17 |
DE4039612C2 true DE4039612C2 (de) | 1995-04-20 |
Family
ID=6420114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904039612 Expired - Fee Related DE4039612C2 (de) | 1990-12-12 | 1990-12-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von spänehaltigen Schrottmaterialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4039612C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITBO20120445A1 (it) * | 2012-08-10 | 2014-02-11 | Simoni S R L | Dispositivo di selezione e orientamento di articoli |
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1990
- 1990-12-12 DE DE19904039612 patent/DE4039612C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4039612A1 (de) | 1992-06-17 |
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