DE4039466A1 - Montagevorrichtung fuer rohrinstallationen und verfahren zur montage von wasseranschluessen - Google Patents
Montagevorrichtung fuer rohrinstallationen und verfahren zur montage von wasseranschluessenInfo
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- E03C—DOMESTIC PLUMBING INSTALLATIONS FOR FRESH WATER OR WASTE WATER; SINKS
- E03C1/00—Domestic plumbing installations for fresh water or waste water; Sinks
- E03C1/02—Plumbing installations for fresh water
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Description
Die Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung für Rohrinstal
lationen, insbesondere für Wasserrohrinstallationen.
Zur Wasserversorgung werden einerseits im privaten Bereich, an
dererseits im gewerblichen oder industriellen Bereich wasser
führende Leitungen meist unter Putz verlegt, so daß Wasser über
entsprechende Armaturen aus dem Wassernetz entnehmbar ist.
Diese Armaturen werden dort angebracht, wo die Wasserleitungen
mit ihren Wasseranschlüssen aus der Wand heraustreten.
In den letzten Jahrzehnten wurden wasserführende Rohrsysteme
meist aus Metallrohren und Metallanschlußstücken gefertigt. Mit
zunehmender Aggressivität des Wassers werden heutzutage immer
mehr Kunststoffrohre, insbesondere aus Polyäthylen, verwendet.
Dabei haben sich sogenannte "Rohr in Rohr"-Systeme bewährt, bei
denen die wasserführende Rohrleitung in einem schützenden Leer
rohr untergebracht ist.
Bei der Montage von Rohrleitungen bzw. bei der Festlegung der
Rohr- bzw. Wasseranschlüsse entsprechend den Maßen der anzu
schließenden Armatur treten stets insoweit Probleme auf, als
der Installateur den Wasseranschluß, d. h. den Austritt des
Leitungssystems aus der Wand, derart festlegen muß, daß bei
spielsweise die beiden Anschlüsse einer Wassermischarmatur ex
akt parallel zueinander derart beabstandet sind, wie dies durch
die Anschlußstutzen der Wassermischarmatur vorgegeben ist. Be
reits geringe Abweichungen in der Parallelität der Anschlüsse
führen zu erheblichen Abdichtungsproblemen beim Anschrauben und
verursachen eine enorme mechanische Spannung im Anschlußbe
reich.
Desweiteren ist das Festlegen der Wasseranschlüsse insbesondere
bei der Verwendung von Kunststoffleitungen problematisch, zumal
diese Leitungen aufgrund der vor dem Austritt aus der Wand
stets zwingend auftretenden Biegungen erhebliche Eigenspannun
gen aufweisen. Diese Eigenspannungen erschweren eine exakte
Festlegung der Anschlüsse bzw. erfordern ein Ausharren des In
stallateurs an den Anschlüssen solange, bis der Anschlußbereich
vollständig eingespeist und ausgehärtet bzw. festgeschraubt
oder dergleichen ist.
Bislang werden zum Ausrichten von Wasseranschlüssen lediglich
sogenannte Richthülsen verwendet, die mit einem Außengewinde in
das Innengewinde des Wasseranschlusses eingeschraubt werden.
Bei eingeschraubter Richthülse kann der Wasseranschluß von au
ßen - per Hand - ausgerichtet werden, was bei zwei parallel zu
einander anzuordnenden Wasseranschlüssen bereits äußerst pro
blematisch bzw. schwierig ist. Bereits aufgrund des Eigenge
wichts der verwendeten Richthülsen haben diese den großen Nach
teil, daß sie bereits von sich aus den Wasseranschluß nach un
ten drücken bzw. neigen, so daß die Richthülsen beim Festlegen
der Anschlüsse stets festgehalten werden müssen. Dieses Vorge
hen ist einerseits zeitraubend, andererseits aufgrund der vom
Installateur geforderten Ausrichtung nach Augenmaß meist sehr
ungenau.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Montage
vorrichtung für Rohrinstallationen, insbesondere für Wasser
rohrinstallationen, anzugeben, mittels der Rohranschlüsse bzw.
Wasseranschlüsse einfach und genau festgelegt werden können.
Desweiteren soll ein Verfahren zur Montage von zum Anschließen
von Wasserarmaturen dienenden Wasseranschlüssen angegeben wer
den.
Die erfindungsgemäße Montagevorrichtung löst die voranstehende
Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1. Danach ist
eine Montagevorrichtung für Rohrinstallationen, insbesondere
für Wasserrohrinstallationen, mit einer Montagelehre mit einer
Halteeinrichtung und mindestens einer in der Halteeinrichtung
lösbar angeordneten Richthülse, mit einem die Montagelehre tra
genden, zur Höhenverstellung der Halteeinrichtung vertikal ver
stellbaren Stativ und einer der Halteeinrichtung oder dem Sta
tiv zugeordneten Justiereinrichtung zum horizontalen, vertika
len und winkelmäßigen Justieren bzw. Ausrichten der Monta
gelehre ausgestattet. Die Richthülse ist mit einem zu setzenden
Wasseranschluß verbindbar bzw. in den Wasseranschluß schraubbar
und der Wasseranschluß ist zur endgültigen Fixierung mittels
der Justiereinrichtung ausrichtbar.
Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, daß die Montage
von Wasseranschlüssen, insbesondere die Montage von zwei exakt
parallel zueinander anzuordnenden Wasseranschlüssen, durch Ver
wendung einer Montagelehre erheblich vereinfacht ist. Diese
Montagelehre weist wiederum eine Halteeinrichtung auf, in der
die für sich bekannten Richthülsen lösbar anordenbar sind. Da
mit nun die Montagelehre exakt auf die gewünschte Höhe der Was
seranschlüsse verbringbar und dort feststellbar ist, ist zur
Höheneinstellung der Halteeinrichtung ein vertikal verstellba
res Stativ vorgesehen. Zum horizontalen, vertikalen und/oder
winkelmäßigen Justieren bzw. Ausrichten der Montagelehre ist
schließlich eine entweder der Halteeinrichtung oder dem Stativ
zugeordnete Justiereinrichtung vorgesehen. Diese Justierein
richtung dient demnach zum Einstellen der Halteeinrichtung der
art, daß die von der Halteeinrichtung getragenen Richthülsen
mit vorgegebenem Abstand und exakt parallel zueinander in der
Halteeinrichtung festlegbar sind. Weiter erfindungsgemäß sind
die Richthülsen mit den zu setzenden Wasseranschlüssen verbind
bar bzw. in die Wasseranschlüsse schraubbar, so daß die Wasser
anschlüsse zur endgültigen Fixierung mittels der Justierein
richtung über die später wieder lösbaren Richthülsen ausricht
bar sind.
Da zahlreiche Wasserarmaturen, beispielsweise Mischbatterien
für Spülbecken, Waschbecken, etc. in der Regel zwei Wasseran
schlüsse aufweisen, weist die Montagelehre in vorteilhafter
Weise zwei Richthülsen auf. Entsprechend weist die Halteein
richtung in vorteilhafter Weise mindestens zwei Aufnahmen für
die Richthülsen auf. Diese Aufnahmen können an der Halteein
richtung ortsfest angeordnet sein, wobei diese dann so beab
standet sein müssen, daß sie die Wasseranschlüsse entsprechend
den Anschlüssen der zu installierenden Armatur festlegen. Da es
nun zahlreiche Armaturen mit unterschiedlich beabstandeten An
schlüssen gibt, könnten auf der Halteeinrichtung entsprechende
Aufnahmen paarweise vorgesehen sein. Ebenso könnte die Halte
einrichtung jeweils nur zwei Aufnahmen aufweisen, wobei es dann
zu typischen Armaturen entsprechende austauschbare Halteein
richtungen mit entsprechend beabstandeten Aufnahmen geben
müßte. Bei einer solchen Ausgestaltung würde die Montagevor
richtung unterschiedliche austauschbare Halteeinrichtungen mit
unterschiedlich zueinander beabstandeten Aufnahmen aufweisen.
Ebenso könnten die Aufnahmen an der Halteeinrichtung im wesent
lichen horizontal verschiebbar und mit beliebigem Abstand zu
einander festlegbar sein. Bei einer solchen Ausgestaltung
könnte die horizontale Verschiebbarkeit der Aufnahmen bei
spielsweise durch eine verschiebbare Führung in einer Nut er
reicht werden. Dabei wäre es von besonderem Vorteil, wenn Be
abstandungen der Richthülsen bzw. der die Richthülsen tragenden
Aufnahmen entsprechend typischer Armaturen durch Markierungen
angezeigt sind, so daß die Richthülsen bei bekannter Armatur
entsprechend der Markierung einfach festlegbar sind.
Die Aufnahmen für die Richthülsen sind in vorteilhafter Weise
als Aufnahmehülsen ausgeführt, d. h. rohrförmig ausgebildet.
Durch die Aufnahmehülsen passen dann die Richthülsen mit Spiel
hindurch. Zur exakten Fixierung der Wasseranschlüsse sind die
Richthülsen in den Aufnahmehülsen mittels vorzugsweise orthogo
nal in die Aufnahmehülsen eindrehbare Schrauben festlegbar.
Diese Schrauben sind in vorteilhafter Weise als Flügelschrauben
ausgeführt, damit diese von Hand angezogen bzw. gelöst werden
können. Ebenso könnten die Richthülsen mittels jeglicher Klemm
vorrichtungen in den Aufnahmehülsen festgelegt werden.
Hinsichtlich einer konstruktiv einfachen und leicht betätigba
ren Höheneinstellung ist es von Vorteil, wenn das Stativ ver
längerbar ausgeführt ist. Dazu könnte das Stativ teleskopartig
verlängerbar sein. Zur Höherstellung der Halteeinrichtung müßte
man das Stativ lediglich in die Länge ziehen und - beispiels
weise ebenfalls durch Schrauben - in der jeweiligen Höhe fest
legen.
Das Stativ könnte jedoch auch ebenso durch einfügbare und/oder
austauschbare Zwischenstücke verlängerbar sein. Dies bietet
sich insbesondere deshalb an, da die meisten Wasseranschlüsse
in standardisierten Höhen vorzusehen sind, so daß je nach Art
des Wasseranschlusses bestimmte Zwischenstücke des Stativs ver
wendet werden könnten.
Hinsichtlich der Anordnung der Justiereinrichtung ist es von
weiterem Vorteil, diese dem Stativ zuzuordnen. Eine solche Zu
ordnung ist vor allem dann vorteilhaft, wenn die Halteeinrich
tung austauschbar ausgeführt ist, so daß diese von jeglichen
Justierteilen befreit ist.
Hinsichtlich einer Zuordnung der Justiereinrichtung zu dem Sta
tiv ist es sowohl unter handhabungstechnischen als auch unter
fertigungstechnischen Gesichtspunkten von weiterem Vorteil,
wenn die Justiereinrichtung dem unteren Bereich des Stativs zu
geordnet ist. Ebenso könnte die Justiereinrichtung beispiels
weise zwischen zwei Teilen des Stativs angeordnet sein, wobei
insoweit lediglich eine Höhenjustierung stattfinden könnte.
Im Rahmen einer Zuordnung der Justiereinrichtung zu dem unteren
Bereich des Stativs ist es nun weiter von Vorteil, wenn die Ju
stiereinrichtung eine mit dem Stativ mittig fest verbundene
obere Justierplatte, eine die obere Justierplatte um eine au
ßermittige Achse schwenkbar tragende untere Justierplatte und
einen die untere Justierplatte um eine außermittige Achse
schwenkbar tragende Grundplatte aufweist. Die beiden Achsen
sind vorzugsweise jeweils in den Randbereichen der Justierplat
ten vorgesehen und umfangsmäßig mit etwa 90 Grad zueinander
versetzt angeordnet. Durch die schwenkbare Ausgestaltung einer
seits der oberen Justierplatte und andererseits der unteren Ju
stierplatte läßt sich bei unterschiedlichen Radien der Justier
platten einerseits eine winkelmäßige Grobjustierung, anderer
seits eine winkelmäßige Feinjustierung der parallel zueinander
angeordneten Richthülsen - über das Stativ und die Halteein
richtung - erreichen.
In besonders vorteilhafter Weise sind die Justierplatten und
die Grundplatte unter Einhaltung eines Spiels für die Schwenk
barkeit der Justierplatten einzig und allein über die Achsen
vernietet, verschraubt oder sonstwie miteinander verbunden, wo
bei die Achsen als Nieten, Schrauben oder sonstige Haltemittel
ausgebildet sind. Zur leichtgängigen Schwenkbarkeit der Ju
stierplatten könnte zwischen den Justierplatten und zwischen
der unteren Justierplatte und der Grundplatte ein Schmiermittel
aufgetragen sein. Ebenso könnten die aufeinander zu verschie
benden bzw. zu schwenkenden Oberflächen aus einem selbstschmie
renden Material, beispielsweise aus Teflon, hergestellt sein.
Damit nun die Justierplatten einfach von Hand zu betätigen
sind, weisen diese in weiter vorteilhafter Weise Betätigungshe
bel auf, durch die die Justierplatten um ihre Schwenkachsen von
Hand schwenkbar sind. Damit die Betätigungshebel die Schwenk
barkeit der Justierplatten nicht gegenseitig behindern, sind
die Betätigungshebel vorzugsweise am Randbereich der Justier
platten vorgesehen. Die Betätigungshebel können dabei integrale
Bestandteile der Justierplatten sein. Ebenso lassen sich die
Betätigungshebel anschrauben, anschweißen, etc.
Um einen sicheren Stand der Montagevorrichtung zu gewährlei
sten, ist die Grundplatte in vorteilhafter Weise als Fuß des
Stativs ausgeführt. Dazu sollte die Grundplatte aus einem rela
tiv schweren Material, beispielsweise aus Gußeisen oder der
gleichen, hergestellt sein.
Desweiteren ist das Stativ über ein zur vertikalen Einstellung
dienendes Einstellteil mit der oberen Justierplatte verbunden.
Das Einstellteil ist in weiter vorteilhafter Weise mit der obe
ren Justierplatte - etwa mittig - fest verbunden und weist ein
Außengewinde auf, mit dem das Einstellteil in das untere Ende
des Stativs hineinschraubbar ist. Durch Hineinschrauben oder
Herausdrehen des Einstellteils ist das Stativ demnach zur Ju
stierplatte hin höhenverstellbar.
Ebenso könnte auf dem Außengewinde des Einstellteils ein mit
einer mit Innengewinde versehenen Durchgangsöffnung ausgebilde
ter Sattelkörper vorgesehen sein. Dieser Sattelkörper könnte
zur Anlage des unteren Endes des Stativs dienen, wobei das Ein
stellteil durch den Sattelkörper hindurch in das untere Ende
des Stativs einschraubbar ist. Das Stativ wäre dann über das
Einstellteil und den Sattelkörper durch Hineinschrauben oder
Herausdrehen des Einstellteils höhenverstellbar, wobei das Sta
tiv auf dem Sattelkörper, der beispielsweise jochähnlich ausge
bildet sein kann, aufsitzt.
Zur bequemen und schnellen Justierung der Wasseranschlüsse ist
in weiter vorteilhafter Weise der Halteeinrichtung eine Wasser
waage zugeordnet, die sowohl in der Waagerechten als auch in
der Lotrechten eine Anzeigevorrichtung aufweist. Mittels dieser
Wasserwaage läßt sich die Montagevorrichtung exakt waagrecht
und bei orthogonaler Anordnung des Stativs zu den Richthülsen
exakt im rechten Winkel zur Wand ausrichten. Selbstverständlich
ist eine solche der Halteeinrichtung direkt zugeordnete Wasser
waage nicht zwingend erforderlich. Vielmehr könnte die Halte
einrichtung grundsätzlich eine geeignete Auflagefläche aufwei
sen, auf die jederzeit eine handelsübliche Wasserwaage aufleg
bar ist. Schließlich könnte eine Wasserwaage auch auf die Auf
nahmen bzw. Aufnahmehülsen der Halteeinrichtung aufgelegt wer
den.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage von zum Anschließen
von Wasserarmaturen dienenden Wasseranschlüssen löst die zuvor
genannte Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 22.
Danach weist ein solches Verfahren - unter Verwendung einer
Montagevorrichtung gemäß voranstehender Beschreibung - folgende
Verfahrensschritte auf: Zunächst werden entsprechend der Anzahl
der Wasseranschlüsse Richthülsen in die Aufnahmen der Halteein
richtung eingeschoben, wobei die Aufnahmen entsprechend dem
durch die zu montierende Armatur vorgegebenen Abstand voneinan
der beabstandet bzw. zu beabstanden sind. Dazu kann einerseits
eine Halteeinrichtung mit entsprechend beabstandeten Aufnahmen
verwendet werden oder können andererseits die Aufnahmen auf der
Halteeinrichtung entsprechend verschoben werden. Danach erfolgt
eine Grobeinstellung des Stativs auf die Sollhöhe der festzule
genden Wasseranschlüsse. Die in die Aufnahmen eingeschobenen
Richthülsen werden dann mit zumindest im vorderen Bereich vor
gesehenen Außengewinden in die Wasseranschlüsse eingeschraubt.
Danach werden die Richthülsen in den Aufnahmen durch Fest
schrauben festgelegt. Dies kann beispielsweise mittels Flügel
schrauben erfolgen. Anschließend erfolgt eine Feineinstellung
der Höhe des Stativs bzw. der Richthülsen durch Betätigen des
Einstellteils bzw. durch Drehen des Sattelkörpers am unteren
Ende des Stativs. Danach erfolgt das Ausrichten der Wasseran
schlüsse durch Betätigen der Justiereinrichtung mittels der Be
tätigungshebel, wobei ggf. die der Halteeinrichtung zugeordnete
Wasserwaage als Hilfsmittel dient. Die Wasseranschlüsse werden
nach exakter Ausrichtung bzw. Festlegung durch Einspeisen bzw.
Festschrauben oder dgl. festgelegt. Nachdem die Wasseran
schlüsse endgültig festgelegt sind, werden die Richthülsen in
den Aufnahmen gelöst und aus den Wasseranschlüssen wieder her
ausgeschraubt. Der Montagevorgang ist dann beendet. Nach ent
sprechendem Vertäfeln bzw. Plätteln kann dann die Armatur ange
schraubt bzw. installiert werden.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorlie
genden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und wei
terzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1
nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Er
läuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
die einzige Figur in schematischer perspektivischer Darstellung
eine erfindungsgemäße Montagevorrichtung, wobei zwei in Kunst
stoffanschlüsse eingeschraubte Richthülsen vorgesehen sind.
Die einzige Figur zeigt eine Montagevorrichtung für Wasser
rohrinstallationen, wobei es sich hier bei den Wasserrohren um
flexible Kunststoffrohre 1 nach dem sogenannten "Rohr in Rohr"-
System handelt. Zu der Montagevorrichtung gehört eine Monta
gelehre 2 mit einer Halteeinrichtung 3 und zwei der Halteein
richtung 3 lösbar geordneten Richthülsen 4, ein die Monta
gelehre 2 tragendes, zur Höhenverstellung der Halteeinrichtung
3 vertikal verstellbares Stativ 5 und eine der Halteeinrichtung
3 oder dem Stativ 5 zugeordnete Justiereinrichtung 6 zum hori
zontalen, vertikalen und winkelmäßigen Justieren bzw. Ausrich
ten der Montagelehre 2.
Die beiden Richthülsen 4 sind mit je einem zu setzenden Wasser
anschluß 7 verbunden und dabei in den Wasseranschluß 7 hinein
geschraubt, so daß der Wasseranschluß 7 zur endgültigen Fixie
rung mittels der Justiereinrichtung 6 ausrichtbar ist.
Die einzige Figur zeigt desweiteren, daß die Montagelehre 2
insgesamt zwei Richthülsen 4 aufweist. Diese Richthülsen 4 sind
in zwei Aufnahmen 8 der Halteeinrichtung 3 eingeschoben, wobei
insgesamt fünf Aufnahmen 8 vorgesehen sind. Die Aufnahmen 8
sind an der Halteeinrichtung 3 ortsfest angeordnet. Desweiteren
läßt die einzige Figur erkennen, daß die Aufnahmen 8 als Auf
nahmehülsen ausgeführt sind, wobei die Richthülsen 4 durch die
Aufnahmehülsen mit Spiel hindurchpassen. Die Richthülsen 4 sind
in den Aufnahmehülsen bzw. Aufnahmen 8 mittels orthogonal in
die Aufnahmehülsen eindrehbaren Flügelschrauben 9 festlegbar.
Die einzige Figur läßt desweiteren erkennen, daß das Stativ 5
verlängerbar, und zwar teleskopartig verlängerbar, ausgeführt
ist. Das neben der Montagevorrichtung angedeutete Zwischenstück
10 weist darauf hin, daß das Stativ 5 durch einfügbare bzw.
austauschbare Zwischenstücke 10 ebenso verlängerbar bzw. kürz
bar ist.
Aus der einzigen Figur geht desweiteren hervor, daß die Ju
stiereinrichtung 6 dem unteren Bereich 11 des Stativs 5 zuge
ordnet ist. Die Justiereinrichtung 6 weist eine mittig mit dem
Stativ 5 fest verbundene obere Justierplatte 12, eine die obere
Justierplatte 12 um eine außermittige Achse 13 schwenkbar tra
gende untere Justierplatte 14 und einen die untere Justier
platte 14 um eine außermittige Achse 15 schwenkbar tragende
Grundplatte 16 auf. Die Justierplatten 12, 14 und die Grund
platte 16 sind unter Einhaltung eines Spiels für die Schwenk
barkeit einzig und allein über die Achsen 13, 15 miteinander
verschraubt, wobei die Achsen 13, 15 als Schraube dienen und
auf die Achse 13 eine Mutter 17 aufgeschraubt ist.
Desweiteren ist zu erkennen, daß die Justierplatten 12, 14 mit
Betätigungshebeln 18 ausgestattet sind, durch die die Justier
platten 12, 14 um ihre Achsen 13, 15 von Hand schwenkbar sind.
Die Betätigungshebel 18 sind an die Justierplatten 12, 14 ange
schweißt.
Die Grundplatte 16 ist als Fuß des Stativs 5 ausgeführt.
Schließlich ist in der einzigen Figur angedeutet, daß das Sta
tiv 5 über ein zur vertikalen Einstellung dienendes Einstell
teil 19 mit der oberen Justierplatte 12 verbunden ist. Das Ein
stellteil 19 ist mit der oberen Justierplatte 12 etwa mittig
fest verbunden, mit einem Außengewinde 20 versehen und durch
einen wiederum mit Innengewinde versehenen Sattelkörper 21 hin
durch in das untere Ende des Stativs 5 hineingeschraubt. Der
Sattelkörper 21 dient dabei zur Anlage des unteren Endes des
Stativs 5. Demnach läßt sich das Stativ 5 über das Einstellteil
19 und den Sattelkörper 21 durch Hineinschrauben oder Heraus
drehen des Einstellteils 19 höhenverstellen.
Auch läßt sich aus der einzigen Figur entnehmen, daß zumindest
auf die Aufnahmen 8 der Halteeinrichtung 3 eine Wasserwaage
derart legbar ist, daß damit die waagrechte Position der Richt
hülsen 4 exakt ermittelbar ist.
Hinsichtlich des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die vor
anstehenden Ausführungen verwiesen.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß der Kern der vorlie
genden Erfindung - exaktes Einstellen von Wasseranschlüssen
mittels einer eine Lehre aufweisenden Vorrichtung - durch die
Merkmale des voranstehend erörterten Ausführungsbeispiels nicht
eingeschrankt ist. Beispielsweise ließe sich auch eine entspre
chende Montagevorrichtung konstruieren, die nicht auf den Boden
gestellt, sondern vielmehr an der die Wasseranschlüsse aufwei
senden Wand befestigt oder zumindest angelegt wird.
Claims (22)
1. Montagevorrichtung für Rohrinstallationen, insbesondere
für Wasserrohrinstallationen,
gekennzeichnet durch
eine Montagelehre (2) mit einer Halteeinrichtung (3) und mindestens einer in der Halteeinrichtung (3) lösbar angeordneten Richthülse (4),
ein die Montagelehre (2) tragendes, zur Höhenverstel lung der Halteeinrichtung (3) vertikal verstellbares Stativ (5) und
eine der Halteeinrichtung (3) oder dem Stativ (5) zuge ordnete Justiereinrichtung (6) zum horizontalen, verti kalen und winkelmäßigen Justieren bzw. Ausrichten der Montagelehre (2),
wobei die Richthülse (4) mit einem zu setzenden Wasseranschluß (7) verbindbar bzw. in den Wasseranschluß (7) schraubbar und der Wasseranschluß (7) zur endgültigen Fixierung mittels der Justiereinrichtung (6) ausrichtbar ist.
eine Montagelehre (2) mit einer Halteeinrichtung (3) und mindestens einer in der Halteeinrichtung (3) lösbar angeordneten Richthülse (4),
ein die Montagelehre (2) tragendes, zur Höhenverstel lung der Halteeinrichtung (3) vertikal verstellbares Stativ (5) und
eine der Halteeinrichtung (3) oder dem Stativ (5) zuge ordnete Justiereinrichtung (6) zum horizontalen, verti kalen und winkelmäßigen Justieren bzw. Ausrichten der Montagelehre (2),
wobei die Richthülse (4) mit einem zu setzenden Wasseranschluß (7) verbindbar bzw. in den Wasseranschluß (7) schraubbar und der Wasseranschluß (7) zur endgültigen Fixierung mittels der Justiereinrichtung (6) ausrichtbar ist.
2. Montagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Montagelehre (2) zwei Richthülsen (4) aufweist.
3. Montagevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Halteeinrichtung (3) mindestens zwei Aufnahmen (8)
für die Richthülsen (4) aufweist.
4. Montagevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnahmen (8) an der Halteeinrichtung (3) ortsfest
angeordnet sind.
5. Montagevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnahmen (8) an der Halteeinrichtung (3) im we
sentlichen horizontal verschiebbar und mit beliebigem Abstand
zueinander festlegbar sind.
6. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (8) als Aufnahmehülsen
ausgeführt sind, durch die die Richthülsen (4) mit Spiel hin
durchpassen.
7. Montagevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Richthülsen (4) in den Aufnahmehülsen mittels vor
zugsweise orthogonal in die Aufnahmehülsen eindrehbare Schrau
ben, insbesondere mittels Flügelschrauben (9), festlegbar sind.
8. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Stativ (5) verlängerbar ausge
führt ist.
9. Montagevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Stativ (5) teleskopartig verlängerbar ist.
10. Montagevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Stativ (5) durch einfügbare und/oder austauschbare
Zwischenstücke (10) verlängerbar ist.
11. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Justiereinrichtung (6) dem Stativ
(5) zugeordnet ist.
12. Montagevorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Justiereinrichtung (6) dem unteren Bereich (11)
des Stativs (5) zugeordnet ist.
13. Montagevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Justiereinrichtung (6) eine mit dem Stativ (5)
mittig fest verbundene obere Justierplatte (12), eine die obere
Justierplatte (12) um eine außermittige Achse (13) schwenkbar
tragende untere Justierplatte (14) und einen die untere Ju
stierplatte (14) um eine außermittige Achse (15) schwenkbar
tragende Grundplatte (16) aufweist.
14. Montagevorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Justierplatten (12, 14) und die Grundplatte (16)
unter Einhaltung eines Spiels für die Schwenkbarkeit einzig und
alleine über die Achsen (13, 15) vernietet, verschraubt oder
sonstwie verbunden sind, wobei die Achsen (13, 15) als Niete,
Schraube oder dgl. dienen.
15. Montagevorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Justierplatten (12, 14) mit Betätigungs
hebeln (18) ausgestattet sind, durch die sie um ihre Achsen
(13, 15) von Hand schwenkbar sind.
16. Montagevorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Betätigungshebel (18) integrale Bestandteile der
Justierplatten (12, 14) sind.
17. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (16) als Fuß des Sta
tivs (5) ausgeführt ist.
18. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß das Stativ (5) über ein zur vertika
len Einstellung dienendes Einstellteil (19) mit der oberen Ju
stierplatte (12) verbunden ist.
19. Montagevorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß das Einstellteil (19) mit der oberen Justierplatte
(12) etwa mittig fest verbunden, mit einem Außengewinde (20)
versehen und in das untere Ende des Stativs (5) hineinschraub
bar ist, wobei das Stativ (5) über das Einstellteil (19) durch
Hineinschrauben oder Herausdrehen des Einstellteils (19) höhen
verstellbar ist.
20. Montagevorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß das Einstellteil (19) mit der oberen Justierplatte
(12) etwa mittig fest verbunden, mit einem Außengewinde (20)
versehen und durch einen mit Innengewinde versehenen, zur An
lage des unteren Endes des Stativs (5) dienenden Sattelkörper
(21) hindurch in das untere Ende des Stativs (5) hineinschraub
bar ist, wobei das Stativ (5) über das Einstellteil (19) und
den Sattelkörper (21) durch Hineinschrauben oder Herausdrehen
des Einstellteils (19) höhenverstellbar ist.
21. Montageeinrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß der Halteeinrichtung (3) eine Wasserwaage zugeordnet
ist, die sowohl in der Waagerechten als auch in der Lotrechten
eine Anzeigevorrichtung aufweist.
22. Verfahren zur Montage von vorzugsweise zum Anschließen von
Wasserarmaturen dienenden Wasseranschlüssen, insbesondere unter
Verwendung der Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 21,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrens
schritte:
Einschieben der Richthülsen (4) in die Aufnahmen (8) der Halteeinrichtung (3), wobei die Aufnahmen (8) entsprechend dem durch die zu montierende Armatur vorgegebenen Abstand voneinan der beabstandet bzw. zu beabstanden sind;
Grobeinstellung des Stativs (5) auf die Sollhöhe der festzulegenden Wasseranschlüsse (7);
Einschrauben der Richthülsen (4) in die Wasseranschlüsse (7);
Festlegen der Richthülsen (4) in den Aufnahmen (8) durch Festschrauben;
ggf. Feineinstellung der Höhe des Stativs (5) bzw. der Richthülsen (4) durch Betätigen des Einstellteils (19) bzw. durch Drehen des Sattelkörpers (21);
Ausrichten der Wasseranschlüsse (7) durch Betätigen der Justiereinrichtung (6) mittels der Betätigungshebel (18), wobei ggf. die der Halteeinrichtung (3) zugeordnete Wasserwaage als Hilfsmittel dient;
Festlegen der Wasseranschlüsse (7) durch Einspeisen, Festschrauben oder dgl.; und
Lösen der Richthülsen (4) in den Aufnahmen (8) und Her ausschrauben der Richthülsen (4) aus den Wasseranschlüssen (7), nachdem die Wasseranschlüsse (7) festgelegt sind.
Einschieben der Richthülsen (4) in die Aufnahmen (8) der Halteeinrichtung (3), wobei die Aufnahmen (8) entsprechend dem durch die zu montierende Armatur vorgegebenen Abstand voneinan der beabstandet bzw. zu beabstanden sind;
Grobeinstellung des Stativs (5) auf die Sollhöhe der festzulegenden Wasseranschlüsse (7);
Einschrauben der Richthülsen (4) in die Wasseranschlüsse (7);
Festlegen der Richthülsen (4) in den Aufnahmen (8) durch Festschrauben;
ggf. Feineinstellung der Höhe des Stativs (5) bzw. der Richthülsen (4) durch Betätigen des Einstellteils (19) bzw. durch Drehen des Sattelkörpers (21);
Ausrichten der Wasseranschlüsse (7) durch Betätigen der Justiereinrichtung (6) mittels der Betätigungshebel (18), wobei ggf. die der Halteeinrichtung (3) zugeordnete Wasserwaage als Hilfsmittel dient;
Festlegen der Wasseranschlüsse (7) durch Einspeisen, Festschrauben oder dgl.; und
Lösen der Richthülsen (4) in den Aufnahmen (8) und Her ausschrauben der Richthülsen (4) aus den Wasseranschlüssen (7), nachdem die Wasseranschlüsse (7) festgelegt sind.
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