-
Registerstreifenlochmaschine für Letterngieß- und Setzmaschinen, bei
der die Tasten auf ein Einstellgetriebe wirken, welches bei jedem Tastenanschlag
Zeilenstanzeinrichtungen in Bewegung setzt. Bei durch Tasten gesteuerten Maschinen
zur Herstellung der Registerstreifen für Letterngieß-und Setzmaschinen ist es bekannt,
die Tasten auf ein Einstellgetriebe wirken zu lassen, welches bei jedem Tastenanschlag
zwei Lochstempel oder Zeichenstanzeinrichtungen in Bewegung setzt, die die Löcher
oder Zeichen im Registerstreifen herstellen. Es ist ferner bekannt, bei derartigen
Maschinen die Tasten auf Kombinationsplatten wirken zu lassen, durch die beliebige
Kombinationen im Registerstreifen hergestellt werden können. Die Erfindung bezieht
sich auf eine Einrichtung, welche es ermöglicht, die handelsüblichen Maschinen der
zuerst genannten Art zur Herstellung für Kombinationszeichen oder Kombinationslochungen
an Registerstreifen geeignet zu machen. Sie besteht deshalb darin, daß zwischen
das Einstellgetriebe und die Stanzeinrichtungen weitere mit Ansätzen versehene.
Zwischenglieder eingeschaltet sind, die die von dem Einstellgetriebe eingestellten
Lochkombinationen verändern. Das hergestellte Zeichen kann aus mehr als zwei Bestandteilen
bestehen, z. B. auch durch das Zusammenarbeiten aller Zeichenstanzeinrichtungen
erzeugt werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf dür Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Rückansicht eines Teiles einer Registerstreifenlochmaschine
mit der neuen Einrichtung, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i, Abb.
3 einen Grundriß, welcher die die Lochstempel bewegenden Zwischenglieder erkennen
läßt und Abb. 4. bis 14 Einzelansichten der verschiedenen Zwischenglieder.
-
A bezeichnet die beweglichen Zwischenglieder, B die Lochstempel und
C die Antriebsstangen. Die Erfindung soll an einer Maschine zur 1-Ierstellung eines
Registerstreifens erläutert werden, der die erforderlichen Einwirkungen auf eine
Reihe von Anschlagstiften zur Einstellung eine Matrizenrahmens mit 225 Matrizen
herbeiführen kann. Die Matrizen sind dabei in 15 parallel zueinander verlaufenden
Reihen angeordnet, welche in 15 senkrecht zu diesen verlaufende Spalten unterteilt
sind. Der Erfindungsgegenstand bezweckt, die Breite der Registerstreifen, wie sie
bisher für derartige Maschinen Anwendung fanden, wesentlich herabzusetzen.
-
Bei der Setzmaschine, an welcher der Erfindungsgegenstand erläutert
wird, entspricht. jeder Reihe von Matrizen ein Lochstemrel in einer der erwähnten
Gruppen und jeder Spalte der Matrizen ein Stempel in der anderen Gruppe. Jeder Matrize
entspricht auf der Setzmaschine ein Tastzeichen. Die Tasten steuern die Stempel
in bekannter Weise durch Wahlhebel und Wahlstangen. Auf die Einzelheiten dieser
Anordnungen soll nur insoweit eingegangen werden, als diese für die Klerstellung
der Erfindung in Betracht zu ziehen sind.
-
Auf der Maschine kommen zu den 2z5 Tasten für die einzelnen Matrizen
zwei zusätzliche Reihen von je 1,5 Tasten, welche ebenfalls Lochstempel steuern
können. Insgesamt sind also 255 Tastzeichen auf dem Tastenbrett vorhanden, nämlich
außer den Tastzeichen für die Stempel der in Reihen und Spalten angeordneten Matrizen
Zeichen zum Einstellen des Ausschlußgetriebes der Gießmaschine. Die Lochungen für
diese Ausschlußgetriebe werden von einigen der bereits erwähnten Lochstempel hergestellt.
Zu diesen Lochstempeln treten noch ein Stempel zur Bezeichnung des Ausschlußraumes
und zwei eigentliche Ausschlußstempel.
-
Bei der in der Beschreibung behandelten Maschine sind die äußersten
Stellungen des Matrizenrahmens in der Spalten- und in der Reihenrichtung durch feststehende
Anschläge bestimmt. Infolgedessen ist für die Spalte von Matrizen längs einer Seite
des Matrizenrahmens
nur eine Lochung erforderlich, um die besondere
Matrize der Spalte festzulegen. Liegt andererseits die gewünschte Matrize in einer
der äußersten Reihen, so ist keine Lochung für diese Reihe erforderlich, sondern
nur eine Lochung für die Spalte, in der die gewünschte Matrize liegt.
-
Aus diesem Grunde braucht kein Lochstempel zur Anzeige der äußersten
Spalte oder der äußersten Reihe vorgesehen zu «erden. Es erfordert also die Einstellung
des Matrizenrahmens auf die vorhandenen 223 :Matrizen und die Durchführung der Ausschlußbewegungen
bei den bekannten Maschinen 31 Lochstempel, die wie folgt angeordnet waren 14. Stempel
dienen für die aufeinanderfolgenden Einstellbewegungen des Matrizenrahmens in einer
Richtung, weitere 14. Stempel besorgen die Einstellung des Rahmens in der senkrecht
dazu liegenden Richtung. Eine Stempelstange läuft in jeder Gruppe leer, trägt also
keinen Lochstempel. Von den verbleibenden Stempeln stellen 2 die Zeichen für die
Ausschlußbezeichnung ein, und der letzte Stempel dient für die Bezeichnung des Ausschlußraumes.
-
Bei den bisherigen Ausführungen stehen die Lochstempel B unmittelbar
mit den Antriebsstangen C in Verbindung, so daß jeder Stempel B unmittelbar von
einer, und zwar nur von einer Antriebsstange angetrieben wird. Die Antriebsstangen
C sind in der üblichen `'eise mit ihren unteren Enden an Hebel D angeschlossen,
welche drehbar um Zapfen d gelagert sind. jeder Hebel D steht durch eine Stange
dl mit dem Kolben eines Druckzylinders D1 in Verbindung. Die Druckzylinder D1 haben
Lufteinlässe D2, welche von den Tasthebeln D2 eines Kombinationssystems D4 eingestellt
werden.
-
Es sind 33 Antriebsstangen C vorgesehen, von denen 2 die Ausschlußstempel
steuern und ein dritter den Stempel für den Ausschlußraum darstellt. Zwei Stangen
tragen keine Stempel, die übrigen 28 steuern die Matrizenstempel. Diese Stempel
sind, wie bereits erwähnt, in zwei Gruppen von je 14. Stück angeordnet, wobei eine
Stange jeder Gruppe, die eine der äußersten Lagen des Matrizenrahmens bezeichnet,
keinen Stempel erfordert. Ist keine Lochung im Lochstreifen vorgesehen, so bewegt
sich der Matrizenrahmen demnach in seine äußerste Lage.
-
Nach der Erfindung werden die. gleichen Wirkungen nur mit 4. Lochstempeln
in jeder Steuergruppe durchgeführt. Diese 8 Stempel sollen demnach die gleichen
Bewegungen des Matrizenrahmens in beiden Richtungen herbeiführen, die bisher mit
28 Stempeln durchgeführt wurden. Die 3 Stempel für den Ausschluß bleiben in der
gleichen Anordnung wie bei den bisherigen Maschinen. Es reicht demnach gemäß der
Erfindung ein Registerstreifen aus, der 11 Lochungen nebeneinander aufnehmen kann
an Stelle der bisher notwendigen 31 Lochungen. Bei den bisherigen Maschinen besteht
jedes ollständige Zeichen, abgesehen von den obengenannten Ausnahmen, aus zwei Bestandteilen,
je einem für jede Gruppe, während nach der Erfindung ein vollständiges Zeichen ein
oder mehrere Bestandteile in jeder Gruppe oder alle Bestandteile beider Gruppen
enthalten kann.
-
Nach der Erfindung stehen die Lochstempel B nicht unmittelbar mit
den durch Druckluft eingestellten Antriebsstangen C in Verbindung, es sind vielmehr
Zwischenglieder A eingeschaltet, damit jeder Lochstempel B wahlweise durch mehr
als eine Stange C eingestellt «erden kann und damit ferner jede Stange C mehr als
ein Zwischenglied A bewegen kann. An den Zwischengliedern A sind Ansätze in einer
derartigen Verteilung vorgesehen, daß manche Antriebsstangen C nur auf ein Zwischenglied
einwirken, während andere ihre Bewegung gleichzeitig an zwei oder mehr Zwischenglieder
abgeben.
-
Die unteren Enden der Lochstempel B sind ausgebogen und greifen in
Öffnungen der Zwischenglieder A. Die Lochstempel sind in der schon bisher üblichen
`''eise in einer Führung F_ untergebracht, die vorteilhaft zweiteilig ausgebildet
ist, damit beim Auseinandernehmen die Lochstempel ausgewechselt oder die Führungen
für die Stempel gereinigt werden können. Über der Führung E ist ein Gesenkteil F
in einem zylindrischen Tragteil F1 angebracht. Der zu lochende Streifen wird zwischen
der Führung F.' und dem Gesenkteil F hindurchgeführt.
-
Die Antriebsstangen C sind in der schon bisher üblichen Wise beiderseits
einer gemeinsamen Stange G (Abb. 2) angeordnet. jede Stange C besitzt einen Ansatz
c, welcher sich gegen die Stange G legt. Die Stange G wird von den Kolben eines
Druckzylinders bewegt und dient dazu, die Antriebsstangen in ihre Ausgangslage zurückzuführen.
-
Die Zwischenglieder A werden bei der gezeichneten Ausführungsform
durch flache Stangen gebildet, die nebeneinander in einem Tragrahmen A 3 liegen,
der durch einen Ansatz A ' mit der Stange G in Verbindung steht, so daß der Rahmen
zusammen mit den Zwischengliedern A bei deren Verschiebung auf und ab bewegt wird.
jedes Zwischenglied A besitzt einen Ansatz A 1, in den ein Stempel
B eingehängt ist (abb. 2 und 3). jedes Zwischenglied A besitzt ferner unten
Ansätze A 2, die sich gegen Ansätze C' der Antriebsstangen C legen. Die Ansätze
C1 der Stangen C und die Ansätze A2 der Zwischenglieder A sind so angeordnet, daß
sie bestimmte Kombinationen ergeben. Sie können nach jedem gewünschten Schema entsprechend
den gewünschten Einstellungen ausgebildet werden.
-
Die beiden äußersten Stangen C jeder Gruppe, die keine Lochstempel
einstellen, besitzen auch keine Ansätze C1. Sie unterscheiden sich also
nicht
von der schon bisher üblichen Ausführungsform und sind auf der Zeichnung durch strichpunktierte
Linien angedeutet.
-
Wie bereits erwähnt wurde, sind an der später von dem von der Maschine
gelochten Registerstreifen zu betreibenden Gießmaschine zwei Gruppen von Anschlägen
vorgesehen. Entsprechend dieser Gruppeneinteilung sind auch die Stempel bei der
vorliegenden Maschine in zwei Gruppen angeordnet. Jede Gruppe erzeugt Lochungen,
die zur Einstellung von Stiften in der entsprechenden Gruppe der Gießmaschine bestimmt
sind. In jeder Gruppe von Lochstempeln sind vier Stempel vorgesehen, zu denen dann
noch die zwei Ausschlußstempel BJ und BJl (Abb. 3, 13 und 14) und der Stempel BS
für den Ausschlußraum (Abb.3 und i2) hinzutreten.
-
Das Zwischenglied A zur Steuerung des Ausschlußstempels BI besitzt
nur einen Ansatz A 2,
welcher von der Antriebsstange CJ (Abb. 13)
verstellt
wird. Das Zwischenglied A zur Steuerung des anderen Ausschlußstempels BJl besitzt
einen Ansatz A 2, auf welchen nur die Antriebsstange CJl (Abb. 14) einwirkt. In
gleicher Weise besitzt das Zwischenglied A für den Ausschlußraumstempel . einen
Ansatz A 2, mit dem nur die Antriebsstange CS (Abb. i2) in Eingriff kommt.
-
Für den Erfindungsgegenstand kommen hauptsächlich die Gruppen für
die Matrizenstempel in Betracht, die je von mehreren Antriebsstangen C in Bewegung
gesetzt werden. Das Zwischenglied A des Stempels BLl der linken Gruppe (Abb.
4) hat z. B. Ansätze A 2, die gegen den Stangen i, 3, 5, 7, 9, 1i und 13 der linken
Gruppe der Antriebshebel C liegen und von diesen bewegt werden können. Das Zwischenglied
A des Stempels BL2 hat Ansätze A 2 (Abb. 5), die mit den Antriebsstangen
2, 3, 6, 7, io, ii und 14 der linken Gruppe der Antriebshebel in Eingriff kommen.
Das Zwischenglied. A des Stempels BL3 (Abb. 6) besitzt Ansätze A 2, welche
vor den Stangen 4, 5, 6, 7, i2, 13 und 14 der linken Gruppe liegen. Ferner besitzt
das Zwischenglied A des Stempels BL4 (Abb. 7) Ansätze A'=, die vor den Stangen 8,
9, io, 1i, 12, i3 und 14 der linken Gruppe liegen.
-
Von den Stempeln der rechten Gruppe besitzt das Zwischenglied
A des Stempels BRl (Abb. 8) Ansätze A 2, welche vor den Stangen i, 3, 5,
7, 9, 1i und 13 der rechten Gruppe liegen. Das Zwischenglied A des Stempels BR2
(Abb. 9) hat Ansätze A2, welche mit den Stangen-, 3, 6, 7, io, ii und 14
der rechten Gruppe in Eingriff kommen. Das Zwischenglied A des Stempels BR3 (Abb.
io) besitzt Ansätze A 2, welche von den Stangen 4, 5, 6, 7, i2, 13 und 14 der rechten
Gruppe bewegt werden. .Schließlich hat das Zwischenglied A des Stempels BR4 (Abb.
ii) Ansätze, die von den Stangen 8, 9, 1o, 1i, 12, 13 und 14 der rechten Gruppe
der Antriebsstangen C erfaßt werden. -Die erwähnten Kombinationen reichen zur Herstellung
der Zeichen für die Einstellung der 225 Matrizen aus. Sie erzielen aber nicht die
Möglichkeit der mit dem Getriebe erreichbaren Kombinationen. Werden noch die beiden
obenerwähnten überzähligen Antriebsstangen ausgenutzt, so lassen sich 256 Matrizen
einstellen, wenn beispielsweise die Antriebsstange auf der linken Seite mit Ansäizen
A 2 an allen Zwischengliedern der Stempel der linken Gruppe und die Antriebsstange
auf der rechten Seite mit allen Zwischengliedern der Stempel der rechten Gruppe
zur Anlage kommt.
-
Um die von den Stempeln ausgestanzten Papierstückchen und den sonstigen
Papierstaub entfernen zu können, ist in den Tragteil F1 ein Einsatzkegel F2 eingelassen,
der zwischen sich und dem äußeren Gehäuse eine Kammer F3 (Abb. 2) frei läßt, in
welcher sich die Papierteilchen und der Papierstaub absetzen. An das obere Ende
dieser Kammer schließt sich ein Rohr F4 an, in welches durch ein Rohr F5 Luft derart
eingeführt wird, daß ein Unterdruck in der Kammer F3 entsteht. Die Luft dringt in
die Kammer F3 durch die Öffnungen im Gesenkteil F ein, wodurch die Papierteilchen
mitgerissen werden.