DE4038468A1 - Rollenofen zum brennen von keramischem gut - Google Patents
Rollenofen zum brennen von keramischem gutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rollenofen zum Brennen
von keramischem Gut mit einer zwischen einer Vorwärm
zone und einer Abkühlzone befindlichen Brennzone.
Insb. soll der Brennofen zum Brennen von Dachziegeln
benutzt werden, wobei jedoch andere keramische Gegen
stände nicht ausgeschlossen sind.
Bekannte Rollenöfen werden mit flüssigen und gasförmigen
Brennstoffen betrieben. Diese Art der Beheizung hat aber
den Nachteil, daß nur ein geringer Strahlungsanteil gegeben
ist, abgesehen davon, daß Brennöle und Brenngase - ebenso
wie die für eine elektrische Beheizung erforderliche elek
trische Energie - nicht immer in ausreichenden Mengen zur
Verfügung stehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
erwähnten Öfen so auszuführen, daß die zugehörigen
Brennstoffe leicht und wirtschaftlich beschafft
werden können und zudem beim Brennen ein hoher Strahlungs
anteil genutzt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß der Brenn
zone eine Feuerungsanlage für feste (organische), fein
körnige oder granulierte Brennstoffe, insb. aber eine
Unterschubfeuerungsanlage zugeordnet.
Diese Feuerungsanlage wird unterhalb der Rollen des Ofens
angebracht, zudem wird sie so ausgeführt, daß sie leicht
zugänglich bzw. zur Seite hin herausbewegbar ist, wobei
ggfs. bei auf Rollen gelagerten Öfen auch eine Trennung
der Ofenabschnitte möglich ist, um zur Feuerungsanlage
einen unmittelbaren Zugang zu haben. Dabei versteht es
sich, daß auch die bei der Verbrennung entstehenden Rest
stoffe durch Klappen od. dgl. ggfs. automatisch entfern
bar sein müssen.
Die so ausgeführte Brennzone hat infolge der sich bildenden,
kleinen, glühenden Partikel den Vorteil einer hohen Strahlungs
ausnutzung. Diese Wirkung kann darüber hinaus noch durch
eine besondere Ausbildung der Brennraumdecke gesteigert
werden, indem sie als Strahlungsdecke z. B. unter Verwendung
von Schamotte ausgeführt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung
erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt ist.
Fig. 1 einen Rollenofen zum Brennen von Dachziegeln
im senkrechten Längsschnitt, und zwar in schema
tischer Darstellung und
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 1.
Das schlanke, kanalartige, isolierte Gehäuse des Rollenofens
hat Seitenwandungen 1, einen Boden 2 und eine Decke 3; es
weist im wesentlichen drei Abschnitte auf, nämlich vorne
eine Aufwärmzone 4, am hinteren Teil des Ofens eine Abkühl
zone 5 und zwischen diesen beiden Abschnitten eine Ak
tive Zone in Form einer Brennzone 6. Während die Aufwärmzone 4
und die Abkühlzone 5 von im wesentlichen gleich großer
Länge sind, ist die Brennzone 6 vergleichsweise kürzer ge
halten, die auch noch eine besondere Ausbildung ihrer
Decke 3 aufweist.
Etwa auf halber Höhe der lichten Kanalhöhe befindet sich
eine waagerechte Rollenbahn mit beliebigem Antrieb und
in üblicher Weise gelagerten, vorzugsweise aus Keramik be
stehenden Rollen 7, die dicht bei dicht angeordnet sind
und zum Tragen und Bewegen des Brenngutes, nämlich der
bei 8 angedeuteten Dachziegeln dienen, die in Richtung
des Pfeiles 9 den Brennofen durchlaufen.
Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Rollenofens besteht
in der Ausbildung der Brennzone 6, während die beiden anderen
Zonen nach bekannten Vorbildern ausgeführt sein können.
Die Befeuerung der Brennzone 6 erfolgt durch eine Unterschub
feuerungsanlage.
Sie hat eine quer zum Kanal des Rollenofens verlaufende
Förderschnecke 10, die die feinkörnige Kohle vom Lager
in den unteren Teil einer Feuermulde 11 bewegt. In dieser
Mulde wird die Kohle langsam von unten nach oben und zugleich
zur Seite hin gedrückt. Bei dieser Hubbewegung trocknet die
Kohle aufgrund der Strahlung der darüber befindlichen,
schon brennenden Kohle. Es findet eine Entgasung statt
und schließlich eine Zündung. Es ergibt sich eine praktisch
vollständige Verbrennung. Die anfallende Schlacke
wird zur Seite hin abgedrängt, sie brennt aus und kann
in üblicher Weise z. B. durch eine Ausnehmung bei 12
entfernt werden. Die Verbrennungsluft wird auch von der
Seite her durch einen Kanal 13 über ein nicht dargestelltes
Gebläse zugeführt. Dazu dient ein in üblicher Weise aus
geführter Luftkranz. Dem Unterwindgebläse ist natür
lich ein Luftregler zugeordnet.
Diese Unterschubfeuerungsanlage mit der offenen Flamme 17
unterhalb der Rollen 7 führt zu frei werdenden, glühenden
Partikeln, die zu einer intensiven Strahlung, auch ober
halb der Rollenbahn führen. Um diese Strahlung intensiv
nutzen zu können, ist die Decke 3 der Brennzone 6 bei 15
z. B. durch Schamottesteine 16 großflächig ausgebildet.
Es wird so eine strahlende Deckenausführung erreicht.
Als Brennstoffe können alle festen organischen Brennstoffe
benutzt werden, die jedoch granulatartig bzw. feinkörnig
ausgeführt sein müssen.
Es sei noch erwähnt, daß die beschriebene Befeuerungsanlage
zweckmäßigerweise insg. auf einem Schlitten od. dgl.
gelagert wird, um sie zu Reparaturzwecken od. dgl. zur Seite
hin aus dem Brennofen entfernen zu können. Ferner können
auf der Seite des Brennofens, die dem Zugang für die
Schnecke 10 und dem Kanal 13 gegenüberliegt, verschließbare
Öffnungen vorgesehen sein, um Schlacke entfernen bzw.
Reparaturen od. dgl. durchführen zu können.
Neben der Befeuerung mittels fester Brennstoffe z. B.
durch die Unterschubfeuerungsanlage können auch noch
zusätzliche Befeuerungen durch bei 14 aufgezeigte Brenner
durchgeführt werden, die zum Verbrennen von Gasen oder
Ölen benutzt werden können. Diese Brenner 14 sind ober
halb und unterhalb der Rollenbahn angeordnet.
In bekannter Weise findet in der Aufwärmzone 4 ein Gegenstrom
betrieb statt, dabei bewegen sich die Verbrennungsgase
gegen die Richtung des Pfeiles 9 und verlassen den Rollen
ofen im Bereich der Beschickungsstelle durch einen Abzug 17.
Claims (7)
1. Rollenofen zum Brennen von keramischem Gut, insb.
Dachziegeln, mit einer von der Beschickungsstelle
ausgehenden Vorwärmezone und einer Abkühlzone für das
Gut sowie einer zwischen diesen beiden Zonen befindlichen
Brennzone, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennzone (6)
eine Feuerungsanlage für feste (organische), fein
körnige bzw. granulierte Brennstoffe aufweist.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feuerungsanlage eine Unterschubfeuerungsanlage ist.
3. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest wesentliche Bestandteile der Feuerungsanlage
z. B. durch eine Schlittenlagerung zur Seite hin aus dem
Ofen herausbewegbar sind.
4. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zum Zuführen der Verbrennungsluft und des Brennstoffes
dienenden Einrichtungen (10, 13) auf einer Seite des Ofens
angeordnet sind und dort die Seitenwand (1) des Ofens
durchsetzen und daß auf der gegenüberliegenden Seitenwand
des Ofens verschließbare Öffnungen in der Ofenwand vor
gesehen sind.
5. Ofen nach Anspruch 1, daß zusätzlich Brenner (14)
für gasförmige bzw. flüssige Brennstoffe vorgesehen sind.
6. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Decke (3) der Brennzone (6) als Strahlungsdecke aus
geführt.
7. Ofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Deckenfläche durch Körper (16) aus Schamotte od. dgl. ver
größert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904038468 DE4038468A1 (de) | 1990-12-03 | 1990-12-03 | Rollenofen zum brennen von keramischem gut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904038468 DE4038468A1 (de) | 1990-12-03 | 1990-12-03 | Rollenofen zum brennen von keramischem gut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4038468A1 true DE4038468A1 (de) | 1992-06-04 |
Family
ID=6419453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904038468 Withdrawn DE4038468A1 (de) | 1990-12-03 | 1990-12-03 | Rollenofen zum brennen von keramischem gut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4038468A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008020449A1 (de) * | 2008-04-01 | 2009-10-15 | Manfred Husslein | Industrieofen sowie Verfahren zum Betrieb eines Industrieofens |
CN105923321A (zh) * | 2016-06-03 | 2016-09-07 | 中山易必固新材料科技有限公司 | 一种用于平面板材涂装电子束固化的防辐射屏蔽输送通道 |
-
1990
- 1990-12-03 DE DE19904038468 patent/DE4038468A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008020449A1 (de) * | 2008-04-01 | 2009-10-15 | Manfred Husslein | Industrieofen sowie Verfahren zum Betrieb eines Industrieofens |
CN105923321A (zh) * | 2016-06-03 | 2016-09-07 | 中山易必固新材料科技有限公司 | 一种用于平面板材涂装电子束固化的防辐射屏蔽输送通道 |
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Legal Events
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