DE4037874A1 - Schrumpfsitz-implosionsschutzband - Google Patents
Schrumpfsitz-implosionsschutzbandInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J29/00—Details of cathode-ray tubes or of electron-beam tubes of the types covered by group H01J31/00
- H01J29/86—Vessels; Containers; Vacuum locks
- H01J29/87—Arrangements for preventing or limiting effects of implosion of vessels or containers
Landscapes
- Vessels, Lead-In Wires, Accessory Apparatuses For Cathode-Ray Tubes (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Implosionsschutz
bänder für Kathodenstrahlröhren und insbesondere auf ein
verbessertes Schrumpfsitz-Implosionsschutzband.
Kathodenstrahlröhren werden auf einen sehr niedrigen Innen
druck evakuiert, so daß infolge der durch den auf alle Ober
flächen der Röhre einwirkenden Atmosphärendruckes hervorge
rufenen Beanspruchungen eine Implosionsgefahr besteht. Diesem
Problem begegnet man in der Technik der Bildröhrenherstellung
mit Implosionsschutzbändern. Solche Bänder benutzt man, um
eine Kompressionskraft auf die Seitenwände der Frontplatte
der Bildröhre auszuüben, um die Frontplattenkräfte anders zu
verteilen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit einer Röhren
implosion durch eine Verringerung der mechanischen Spannung
an den Ecken der Frontplatte herabgesetzt. Außerdem können im
Falle einer Implosion die anders verteilten Beanspruchungen
die Implosionsrichtung des Glases zur Rückseite des Gehäuses,
in dem sich die Röhre befindet, bewirken, so daß die Verlet
zungsgefahr für in der Nähe befindliche Personen verringert
wird.
Schrumpfbare Implosionsschutzbänder werden üblicherweise her
gestellt durch Formen eines Stahlstreifens in eine Schleife
gleicher Form wie die zu schützende Frontplatte und durch Zu
sammenfügen der beiden Streifenenden auf einer Seite des
Bandes. In einigen Fällen wird das Band hergestellt durch
Verbinden zweier gleicher Streifen auf beiden Seiten der
Schleife. Bei beiden Bandtypen ist der Schleifenumfang etwas
kleiner als der Frontplattenumfang. Die Schleife wird auf
etwa 300 bis 500°C erhitzt, und wegen des Ausdehnungskoeffi
zienten des Materials dehnt sich die Schleife soweit aus,
daß sie um die Seiten der Frontplatte geschoben werden kann.
Wenn sie das Band abkühlt, schrumpft es und umgibt die Front
platte stramm, so daß der nötige Implosionsschutzdruck auf
die Seitenwände der Frontplatte ausgeübt wird. Die Kompres
sionskraft läßt sich präzise bestimmen durch eine genaue
Dimensionierung des Bandes, weil der Ausdehnungskoeffizient
des Bandmaterials bekannt ist. Die Kompressionskraft läßt
sich präzise bestimmen durch den Fließpunkt und die Dicke
des Bandes, weil der Ausdehnungskoeffizient des Bandmaterials
bekannt ist.
Die Frontplatten werden hergestellt durch Schmelzen von Glas
in eine zweiteilige Schmelzform. Dadurch hat die Seitenwand
jeder Frontplatte einen Saum, der üblicherweise als Gußform
linie bezeichnet wird und dort entsteht, wo die beiden Teile
der Form zusammentreffen. Außerdem sind die Seitenwände der
Frontplatte dort, wo sie an deren Vorderseite treffen, dicker
als am offenen Ende, wo sich der Konus anschließt. Die schrä
gen Seitenwände erleichtern den Gießvorgang und das Heraus
nehmen der gegossenen gläsernen Frontplatte aus der Form. Aus
diesem Grund ist das vor der Formlinie befindliche Glas etwas
abgesetzt und liegt unter einem kleinen Winkel gegenüber dem
jenigen Teil der Seitenwand, welcher sich an die Frontscheibe
anschließt. Dieser Winkel liegt typischerweise in der Größen
ordnung von beispielsweise 5,5°.
Implosionsschutzbänder führen zu den besten Ergebnissen, wenn
das Band über der Formlinie der Frontplatte liegt, wobei die
erste Bandkante soweit vorn wie möglich liegt, ohne jedoch an
den Ecken der Frontplatte über die Seitenwand hinauszuragen.
Bei Verwendung eines Aufschrumpf-Implosionsschutzbandes liegt
dies deshalb flach gegen die schräge Seitenwand der Front
platte an, und deshalb berührt die Bandkante, welche über die
Formlinie hinausragt, nicht immer die Seite der Frontplatte.
Man erhält auf diese Weise nicht den besten Implosionsschutz
und das völlige Anliegen des Implosionsschutzbandes an der
Frontscheibe. Daher besteht ein Bedürfnis nach einem Auf
schrumpf-Implosionsschutzband, welches sicherstellt, daß sei
ne beiden Bandkanten die Seiten der zu schützenden Frontplat
te berühren. Die hier beschriebene Erfindung befriedigt die
ses Bedürfnis.
Ein Schrumpfsitz-Implosionsschutzband für eine Kathoden
strahlröhren-Frontplatte mit einer konvexen Formlinie, die
einen Winkel β bildet und um die Seitenwand der Frontscheibe
herumläuft, weist erfindungsgemäß eine Biegung auf, die
unter einem Winkel R gebildet ist und völlig um den Umfang
des Implosionsschutzbandes herumläuft. Der Winkel R liegt
über der Formlinie und sichert den Kontakt zwischen beiden
Kanten des Implosionsschutzbandes und der Frontplatte.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Schrumpfsitz-Implosionsschutz
band gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie 2-2 aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der in Fig. 1 dargestellten Erfindung und
Fig. 4 einen teilweise weggebrochenen Seitenschnitt einer
Kathodenstrahlröhre.
Fig. 1 veranschaulicht eine bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Aufschrumpf-Implosionsschutzbandes 10.
Seine Form ist im wesentlichen rechteckig mit runden Ecken 11.
Die lange Seite des Bandes 10 ist mit A bezeichnet, die kurze
Seite mit 10. Für gegenwärtig übliche Röhrengrößen beträgt
das Verhältnis der langen Seite zur kurzen 4 : 3. Für dieses
Verhältnis ist der Umfang des Implosionsschutzbandes so be
messen, daß er 6 bis 8 mm kürzer als der Umfang der zu
schützenden Frontplatte ist, und die Seiten sind daher 1,5
bis 2 mm kürzer als diejenigen der gläsernen Frontplatte.
Auch ist der Innenradius r der vier Ecken 10 im wesentlichen
gleich dem Außenradius der Ecken der Frontplatte. Beim Er
hitzen dehnt sich das Band 10 aus und kann leicht über die
Frontplatte geschoben und mit deren Formlinie ausgerichtet
werden. Die Ecken sitzen beim Abkühlen zuerst auf und weil
sie die ersten Kontaktpunkte sind, sitzt das Band auf und
haftet gut an der Frontplatte, wenn sich der Rest des Bandes
gegen die gläsernen Seitenwandungen anlegt. Wenn das Band
abkühlt, werden fast alle Kräfte durch das Band in die Über
gangsbereiche gerichtet, wo die geraden Wände in die gekrümm
ten Ecken übergehen. Die Kraft wird auf diese Weise zu den
Ecken der Frontplatte und zu deren Frontscheibe in einem
Verhältnis übertragen, welches proportional zum Sinus des
Bandwinkels gegenüber der Ecke der Frontplatte mal der Band
spannung ist. Weil die Bandecken an ihrer Stelle festsitzen,
erfolgt keine Bewegung, und die langen Seiten des Bandes kön
nen sich von Anfang an selbst ausrichten und die Kräfte aus
gleichen. Ein wesentlicher Teil der Beanspruchung wird so in
den Eckübergangsbereichen konzentriert, und diese Kräfte
übersteigen den Fließpunkt des Bandmaterials, so daß eine
kontrollierte Kompressionskraft an den Bandecken und durch
das Band an den Ecken der Frontplatte wirkt. Diese Kompres
sionskräfte wirken Spannungskräften entgegen, die bei Evakuie
rung der Röhre durch die Atmosphärenkräfte an den Frontplat
tenecken entstehen.
An den Ecken des Bandes 10 sind Montagelaschen 12 befestigt,
die der Befestigung der Röhre im Gehäuse des Fernsehgerätes
dienen, bei welchem die Röhre benutzt wird. An verschiedenen
Stellen längs des Bandes 10 befinden sich Ösen 13, die der
Befestigung anderer Bauteile des Fernsehempfängers wie elek
tronischer Komponenten, Entmagnetisierungsspulen und Masse
bändern dienen.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch das Band 10 längs der
Linie 2-2 aus Fig. 1. Das Band 10 weist eine Biegung 14 auf,
durch welche eine Bandkante um einen Winkel R aus der Band
ebene herausgebogen ist. Die Biegung 14 verläuft an einem
Biegungsbereich 22 völlig um das Band 10 herum. Die Vorteile
der Biegung 14 lassen sich aus Fig. 4 erkennen, die einen
teilweise gebrochenen Querschnitt durch die zu schützende
Frontplatte zeigt. Bei der Herstellung der Frontplatte 16
benutzt man eine zweiteilige Gußform, in welche Glas zur
Bildung der Frontplatte hineingegossen wird. Da die Gußform
zweiteilig ist, entsteht um den gesamten Umfang der Front
platte 16 herum an der Zusammenfügungsstelle der beiden Guß
formhälften eine Guß- oder Formlinie 17. Ferner ist die
Außenfläche 18 des offenen Teils, wo die Frontplatte 16 mit
dem nicht dargestellten Konus zusammenstößt, um einen Winkel β
gegenüber der oberen Seitenwandfläche 19 versetzt, wo diese
an die Frontscheibe angrenzt. Der Winkel β beträgt typischer
weise 5,5° und dient Erleichterungen beim Herstellungsprozeß,
beispielsweise der leichteren Entnahme der gegossenen Front
platte aus der Gußform.
Wenn gemäß dem Stande der Technik ein Schrumpfband um die
Frontplatte 16 zu legen war, dann lag das Band flach am ab
gewinkelten Teil 18 der Frontplatte 16, wobei ein kleiner
Zwischenraum zwischen dem Band 10 und der oberen Seitenwand
fläche 19 der Frontplatte 16 übrig blieb. Bei der Erfindung
übersteigt der Winkel R der Biegung 14 im Band 10 den Winkel β
um 0,5 bis 3,5°. Wenn sich das Band abkühlt, berühren daher
die Kanten 20 und 21 des Bandes 10 die Oberflächen 18 bzw.
19 der Frontplatte 16. Wenn sich das Band weiter abkühlt,
schrumpft es auf die Form der Frontplatte 16 auf, so daß
fast die gesamte Bandoberfläche leicht gegen die Oberflächen
18 und 19 der Frontplatte 16 gedrückt werden. Wenn das Band
also auf diese aufgebracht wird, ist dementsprechend der ge
bogene Bereich 22 des Bandes 10 mit der Formlinie 17 der
Frontplatte 16 ausgerichtet, so daß das Band 10 über dieser
Formlinie 17 liegt.
Gemäß Fig. 3 reicht die Biegung 14 völlig über die Länge der
kleineren Seite des Bandes 10 und verläuft, wie oben erwähnt,
vollständig um das Band 10 herum. Die überlappten Enden des
Bandes sind durch Schmelzen oder in irgendeiner anderen be
kannten üblichen Weise bei 23 miteinander verbunden. Das
Band 10 kann aus zwei identischen Stücken in der Weise ge
bildet werden, wie es an den Verbindungsstellen 24 und 25 in
Fig. 1 gezeigt ist, oder auch aus einem einzigen Material
streifen, der an einer Seite zusammengefügt ist, wie dies
Fig. 3 zeigt.
Nachdem das Band 10 zu einer einzigen Schleife verbunden ist,
wird es um mindestens 1 bis 1,5% gestreckt, so daß der Fließ
punkt des Bandes während des Abkühlungsprozesses erreicht
wird. Das Strecken kann einfach unter Verwendung von Form
teilen an den Ecken 11 erfolgen, welche denselben Radius r
wie die Innenseiten der Ecken der Frontplatte haben, um
sicherzustellen, daß die Bandecken den gewünschten Radius
erhalten. Die Eckformteile können in Diagonalrichtung der
Frontplatte soweit auseinanderbewegt werden, daß die ge
wünschte Streckung von 1 bis 1,5% erreicht wird, etwa mit
Hilfe hydraulischer Spreizer oder anderer in der Technik
verfügbarer Einrichtungen.
Claims (5)
1. Schrumpfsitz-Implosionsschutzband für eine Kathoden
strahlröhren-Frontplatte, die eine konvexe Gußformlinie auf
weist, welche um die Seitenwand der Frontplatte herumläuft
und einen Winkel β mit der Seitenwand bildet, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Band (10) eine in einem Winkel R geformte
Biegung (14) aufweist, die vollständig um den Bandumfang
herum verläuft und eine Bandkante (21) aus der Bandebene
gegen die Seitenwand versetzt, und daß der Winkel R über der
Gußformlinie (17) liegt, derart, daß beide Bandkanten (20, 21)
an der Frontplatte (16) anliegen.
2. Implosionsschutzband nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Winkel R größer als der Winkel β ist.
3. Implosionsschutzband nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Winkel R um 0,5° bis 3,5° größer als der
Winkel β ist.
4. Implosionsschutzband nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frontplatte und das Implo
sionsschutzband runde Ecken (11) haben und der Innenradius
(r) der Bandecken (11) im wesentlichen gleich dem Außen
radius der Frontplattenecken ist.
5. Implosionsschutzband nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel R in der Nähe der
Vorderkante (21) des Bandes (10) ausgebildet ist.
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