DE4209312C2 - Kathodenstrahlröhre mit einem Schrumpfsitz-Implosionsschutzband mit Spannungsbegrenzungsmittel - Google Patents
Kathodenstrahlröhre mit einem Schrumpfsitz-Implosionsschutzband mit SpannungsbegrenzungsmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein Kathodenstrahlröhren mit
Implosionsschutzbändern, insbesondere solche Bildröhren, die
warm aufgezogene Implosionsschutzbänder mit eingeformten
Spannungsbegrenzungsmitteln aufweisen.
Eine Kathodenstrahlröhre ist auf einen sehr niedrigen inneren
Druck evakuiert und dementsprechend der Möglichkeit der Implosion
aufgrund der Belastungen unterworfen, die vom atmosphärischen
Druck hervorgerufen werden, der an der gesamten
Oberfläche der Röhre angreift. Das in dieser Art angesprochene
Problem hat zur Ausstattung der Kathodenstrahlröhre
mit einem Implosionsschutzband geführt. Ein derartiges
Band wird verwendet, um an der Seitenwand der Schirmträgerplatte
der Kathodenstrahlröhre zum Umverteilen einiger dieser
Kräfte eine Druckkraft anzulegen. Die Umverteilung der
Kräfte verringert die Wahrscheinlichkeit einer Implosion der
Röhre aufgrund einer auf ein Minimum reduzierten Spannung in
den Ecken der Wand. Ein Implosionsschutzband ist auch vorteilhaft,
weil es die Stoßfestigkeit der Bildröhre erhöht.
Zusammengepreßtes Glas ist stabiler als unter Spannung stehendes
Glas und das Band bewirkt in den Wandflächen, die andererseits
unter Spannung stehen würden, Kompression. Die umverteilten
Belastungen führen zusätzlich dazu, daß im Fall
einer Implosion das implodierende Glas zur Rückwand des Gehäuses
gerichtet wird, in dem die Röhre montiert ist, wodurch
die Möglichkeit wesentlich verringert wird, daß in der
Umgebung der implodierenden Bildröhre jemand verletzt wird.
Ein Implosionsschutzband der Schrumpfsitzart wird typischer
Weise durch Formung eines Streifens zu einem Rahmen hergestellt,
der die gleiche Gestalt aufweist, wie sie für die
Schirmträgerplattenwand vorgesehen ist, und durch Verbinden
der zwei Enden des Streifens an einer Seite des Bandes. In
einigen Fällen wird das Band zum Formen des Rahmens durch
Verbinden zweier identischer Streifen an zwei Seiten hergestellt.
Beiden Arten von Bändern ist gemeinsam, daß der Umfang
der Rahmens geringfügig kleiner als der Umfang der
Schirmträgerplatte ist. Der Rahmen wird auf annähernd 300°
bis 500°C erwärmt und der Ausdehnungskoeffizient des Materials
führt dazu, den Rahmen auf eine Größe auszudehnen, die
es ermöglicht, den Rahmen um die Seiten der Schirmträgerplatte
herum überzustülpen. Sobald das Band abkühlt, schrumpft
es und umgibt straff die Wand, wodurch die notwendige Implosionsschutzkompression
auf die Schirmträgerplatte ausgeübt
wird. Die Kompressionskraft kann durch Überschreiten der
Streckgrenze des Bandmetalls genau gesteuert werden.
Die Enden der Streifen sind entweder durch Schweißen oder
Sicken fest miteinander verbunden. In dem Fall, bei dem der
Streifen verwendet wird, um erheblichen Druck auf die Seitenwand
der Röhre auszuüben, ist es unbedingt erforderlich, daß
das Verbindungsstück, das an den zwei miteinander verbundenen Enden ausgebildet ist, in der Lage ist, der Spannung,
die durch das Band ausgeübt wird, in erheblichem Maße zu wiederstehen.
Üblicherweise wird das Verbindungsstück ausgelegt,
um einer minimalen Spannung von 5000 pounds (2268 kg)
standzuhalten. Da die Spannung des Bandes direkt proportional
zur Fließfestigkeit des Materials und seines Querschnittes
ist, wird jede Zunahme der Fließfestigkeit des Bandmaterials,
die ihre maximale Grenze überschreitet, eine Spannung
auf das Verbindungsstück ausüben, die ihre Entwurfsuntergrenze
übersteigt und kann dazu führen, daß die Verbindung reißt.
Aus der US-PS 3,412,600 ist eine gattungsgemäße
Kathodenstrahlröhre mit einem Schrumpfsitz-Implosionsschutzband
mit
Spannungsbegrenzungsmitteln bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Aufnahmevorrichtung für ein röhrenbezogenes
Halteelement zu schaffen sowie
bei einem Schrumpfsitz-Implosionsschutzband
die Spannungsfestigkeit einer Verbindung
zu gewährleisten.
Übereinstimmend mit der vorliegenden Erfindung umfaßt eine
Kathodenstrahlröhre einen evakuierten Röhrenkolben, der eine
mit einem Trichter verbundene Schirmträgerplatte enthält.
Ein Schrumpfsitz-Implosionsschutzband aus mindestens einem Metallstreifen
mit gegenüberliegend angeordneten Enden ist in
einem Verbindungsstück befestigt, um einen Rahmen mit geringfügig
kleineren Kaltabmessungen als der Umfang der Wand vor
dem Anlegen des Bandes zu bilden. Das Band besitzt einen vorgegebenen
Querschnitt mit mindestens einer darin ausgebildeten
Öffnung. Das Band umspannt den Umfang der Wand, um als Ergebnis
der Spannung des Bandes eine Kompressionskraft daran anzulegen.
Das Band ist durch Schutzmittel verbessert, die im
Band vorgesehen sind und in Verbindung mit der Öffnung die
Spannung des Bandes unter die Entwurfsuntergrenze des Verbindungsstückes
herabsetzen.
Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel anhand von
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Kathodenstrahlröhre
mit einem neuartigen Schrumpfsitz-Implosionsschutzband
in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Frontansicht der Bildröhre und des Bandes von
Fig. 1,
Fig. 3 eine typische Dehnungskurve eines Materials, aus dem
das Band hergestellt werden kann,
Fig. 4 vergrößerte Ansicht eines Segmentes des neuartigen
Bandes, das eine Öffnung und einen Schlitz mit einer in der
Öffnung angeordneten Entmagnetisierungsspulen-Rückhalteklemme
zeigt.
Gemäß Fig. 1 und 2 enthält eine Kathodenstrahlröhre 10 einen
evakuierten Röhrenkolben 12 mit einer durch einen nicht dargestellten
Schmelzanschluß an einem Trichter 16 befestigten
Schirmträgerplatte 14. Eine ebenfalls nicht dargestellte
Elektronenkanone verschließt das entgegengesetzte Ende des
Trichters.
Ein warm aufziehbares, einer Implosion vorbeugendes Band 18,
in der Form eines Rahmens mit geringfügig kleineren Kaltabmessungen
als der Umfang der Schirmwand 14 wird über die
Wand durch Erwärmung des Bandes in einem Bereich von 300°
bis 500°C, um es auszudehnen, übergestülpt und dann ermöglicht
abzukühlen. Die Spannung des abgekühlten Bandes 18
legt an die Wand eine Kompressionskraft an. Das Band 18 ist
durch Verbinden der entgegengesetzten Enden mindestens eines
Stahlstreifens zum Bilden eines Verbindungsstückes 20 zusammengefügt.
In der vorliegenden Ausführung besitzt der Streifen
insgesamt eine auseinandergefaltete Breite von ungefähr
3,0 inches (76,2 mm) und eine Dicke innerhalb des Bereiches
von 0,042 bis 0,045 inch (1,07 bis 1,14 mm). Bei einem Inch
(25,4 mm) von einer Kante 22 wurde der Streifen umgeknickt,
um an der Schirmträgerseite für eine doppelte Bandmaterialdicke
zu sorgen und ein Band 18 mit einer wirksamen Breite W
von ungefähr 2 inches (50,8 mm) zu schaffen. Zum Beispiel
durch Ausschneiden des Bandes 18 angrenzend an der gegenüberliegend
sich ausbreitenden Kante 26 wird eine Vielzahl von
Öffnung 24 gebildet. Jede der Öffnungen 24 besitzt eine Basis
28 in einem Abstand D von ungefähr 0,37 inch (9,5 mm)
von der Kante 26. Ein schmaler Streifen des Bandmaterials
überbrückt die Öffnung 24. Der Streifen ist aus der Ebene
des Bandes 18 gebildet, um eine Halteklammeraufnahme 30 festzulegen.
Typischerweise besitzt die Rückhalterung 30 eine
Breite W₁ und ungefähr 0,184 inch (4,76 mm) und eine effektive
Länge L von ungefähr 0,78 inch (19,81 mm), die geringfügig
kleiner als die Länge der Basis 28 ist. Dem Band 18 ist
an jeder der Ecken eine Montageklappe 32 zugeordnet. Das soweit
beschriebene Band ist normalerweise üblich.
Ein Problem des in der älteren Deutschen Patentanmeldung 40 37 872.1 beschriebenen
Bandes 18 besteht darin, daß
Schwankungen der Fließfestigkeit oder der Dicke des Materials
über die maximal zuverlässigen Werte zu einer Spannung
in dem Verbindungsstück 20 führen können, die ihre Entwurfsuntergrenze
von 5000 pounds überschreitet, was zu einem Reißen
der Verbindung führt. Die Entwurfsuntergrenze ist die
Mindestensspannung, bei der die Verbindung 20 reißen wird.
Das Stahlbandmaterial besitzt eine spezifische Fließfestigkeit
Y im Bereich von 37.000 bis 24.000 psi (26,0 bis 29,5 kg/mm²).
Die maximale Dicke t des Materials beträgt 0,045 inch
(1,14 mm). Die effektive Breite W′ des Bandes ist als
Gesamtbreite von 3,00 inches (76,2 mm) ohne die Tiefe der
Öffnung 24 von 0,375 inch (9,5 mm) oder zu 2,625 inches
(66,7 mm) festgelegt. Die maximale Spannung der Verbindung
20 für Material mit einer Fließfestigkeit von 24.000 psi
(29,5 kg/mm²) beträgt
Tmax = Y × W′ × t
Tmax = 42.000 psi × 2,625 in × 0,045 in
(29,5 kg/mm² × 66,7 mm × 1,14 mm)
Tmax = 4.961,25 pounds (2243 kg).
Tmax = 42.000 psi × 2,625 in × 0,045 in
(29,5 kg/mm² × 66,7 mm × 1,14 mm)
Tmax = 4.961,25 pounds (2243 kg).
Die Spannung der Verbindung 20 liegt unter der Entwurfsuntergrenze,
so daß die Verbindung halten wird. Tests nach der
Formung und Montage haben jedoch gezeigt, daß der Stahlstreifen
eine Fließfestigkeit in einer Höhe von 47.000 psi (33,0 kg/mm²)
aufweist. Die resultierende Spannung an der Verbindung
20 für dieses Material beträgt
T₁ = 47.000 psi × 2,625 in × 0,045 in
(33,0 kg/mm² × 66,7 mm × 1,14 mm)
T₁ = 5551,88 pounds (2509 kg).
(33,0 kg/mm² × 66,7 mm × 1,14 mm)
T₁ = 5551,88 pounds (2509 kg).
Dieser letztere Wert der Spannung kann zum Reißen der Verbindung
20 führen.
Um einem Reißen der Verbindung 20 vorzubeugen und gleichzeitig
ausreichende Kompressionskraft an der Wand 18 vorzusehen,
sind die zwei Öffnungen 24, die an jeder der Klappen 32
an den Ecken des Bandes 18 angrenzen, verändert, um einen
Schlitz 34 aufzunehmen, der mit den Öffnungen 24 in Verbindung
steht. Jeder der Schlitze 24 besitzt eine Schlitzbasis
36 mit einer Länge l von ungefähr 0,25 inch (6,35 mm) und
eine Tiefe d von annähernd 0,30 inch (7,62 mm). Die Tiefe d
des Schlitzes 34 erhöht in Verbindung mit der Tiefe D der
Öffnung 24 die effektive Gesamttiefe auf ungefähr 0,675
(17,1 mm), wodurch die effektive ungeknickte Bandbreite auf
2,325 inch (59,1 mm) verringert wird. Die resultierende
Kraft an der Verbindung 20 für Stahlstreifen mit einer Dicke
von 0,45 inch (1,14 mm) und einer maximalen Fließfestigkeit
von 47.000 psi (33,0 kg/mm²) beträgt dann
T₂ = 47.000 psi × 2,325 in × 0,045 in
(33,0 kg/mm² × 59,1 mm × 1,14 mm)
T₂ = 4917,38 pounds (2223 kg).
(33,0 kg/mm² × 59,1 mm × 1,14 mm)
T₂ = 4917,38 pounds (2223 kg).
Auf die Weise wird sogar in der ungünstigen Fallsituation
bei einer maximalen Materialdicke von 0,045 inch (1,14 mm)
und einer Fließfestigkeit von 47.000 psi (33,0 kg/mm²) die
Spannung an der Verbindung 20 nicht die Entwurfsuntergrenze
von 5000 pounds (2268 kg) überschreiten.
Vor dem Aufziehen des Bandes 18 auf die Röhre 10 wird das
Band etwas die Elektrizitätsgrenze des Metalls überschreitend
gedehnt, wodurch das Band veranlaßt wird nachzugeben und eine
bekannte, vorhersehbare Spannung an die Röhre anzulegen.
Dies geht offensichtlich aus Fig. 3 hervor, die zeigt, daß
die Spannung nach einer etwa 5%igen Streckung im wesentlichen
konstant bleibt.
Ein Segment des neuartigen Bandes 18 ist in Fig. 4 dargestellt.
Innerhalb der Öffnung 24 im Band 18 ist ein Klipp 38
angeordnet. Der Klipp 38 nimmt die Halteklammeraufnahme 30
auf und positioniert in nicht dargestellter Weise eine Entmagnetisierungsspule
40 genau zur Bildröhre. Der Schlitz 34
ist weder an der Positionierung noch an der Rückhaltung des
Klipps 38 beteiligt. Durch Vereinigung des Schlitzes 34 mit
der Öffnung 24 in jeder der acht ecknahen Stellen wird eine
Einsparung durch Formung beider Öffnungen und des Schlitzes
in einem einzigen Arbeitsgang erreicht. Da die Spannung des
Bandes 18 nahe der Ecken größer ist als anderswo, wird zusätzlich
der größte Schutz für die Verbindung 20 durch Anordnung
der Schlitze innerhalb der acht ecknahen Öffnungen 24
erreicht, so daß die Spannung im wesentlichen gleichmäßig auf
jede der vier Ecken des Bandes verteilt wird.
Claims (2)
1. Kathodenstrahlröhre einschließlich eines evakuierten Röhrenkolbens
mit einer mit einem Trichter verbundenen
Schirmträgerplatte und einem Schrumpfsitz-Implosionsschutzband
aus mindestens einem Metallstreifen, dessen
gegenüberliegende Enden in einem Verbindungsstück miteinander
befestigt sind, wobei das Band zu einem Rahmen
geformt ist, dessen Kaltabmessungen vor dem Aufbringen
des Bandes geringfügig kleiner
als der Umfang der Schirmträgerwand
sind, wobei das Band einen gegebenen Abschnitt
mit mindestens einer eingeformten Öffnung aufweist
und das Band um den Umfang der Wand gespannt
wird, um daran eine Kompressionskraft als eine Folge
der Spannung des Bandes anzulegen, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Öffnung (24) begrenzt wird durch eine Halteklammeraufnahme (30)
für ein röhrenbezogenes Halteelement (38),
die aus der Ebene des Bandes (18) herausgeformt
und parallel zu einer Kante (26) des Bandes (18)
angeordnet ist, und eine parallel zur Längserstreckung
des Bandes (18) verlaufende
Basis (28), und daß ein Schlitz (34) mit
einem Teil der Öffnung (24) in Verbindung steht,
wobei der Schlitz (34) eine Basis mit einer geringeren
Abmessung als die Abmessung der
Basis (28) der Öffnung (24) aufweist und der
Schlitz (34) die Breite des Bandes (18) derart verringert,
daß die Spannung des Bandes (18) unter
die Spannungsfestigkeit des Verbindungsstückes
(20) herabgesetzt wird.
2. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß acht
ecknahe Öffnungen (24) jeweils einen Schlitz (34) aufweisen.
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