DE4037872A1 - Verfahren zur herstellung eines aufschrumpfbaren implosionsschutzbandes - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines aufschrumpfbaren implosionsschutzbandesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Implosionsschutz
bänder für Kathodenstrahlröhren und insbesondere auf ein Ver
fahren zur Herstellung eines aufschrumpfbaren Implosions
schutzbandes.
Kathodenstrahlröhren werden auf einen sehr niedrigen Innen
druck evakuiert, so daß infolge der durch den auf alle Ober
flächen der Röhre einwirkenden Atmosphärendruckes hervorge
rufenen Beanspruchungen eine Implosionsgefahr besteht. Diesem
Problem begegnet man in der Technik der Bildröhrenherstellung
mit Implosionsschutzbändern. Solche Bänder benutzt man, um
eine Kompressionskraft auf die Seitenwände der Frontplatte
der Bildröhre auszuüben, um die Frontplattenkräfte anders zu
verteilen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit einer Röhren
implosion durch eine Verringerung der mechanischen Spannung
an den Ecken der Frontplatte herabgesetzt. Implosionsschutz
bänder sind auch zweckmäßig, weil sie die Stoßfestigkeit der
Röhre verbessern. Unter Druckbeanspruchung stehendes Glas ist
fester als nicht zusammengedrücktes Glas. Das Band bewirkt
eine Druckbeanspruchung von Bereichen der Frontplatte, die
andernfalls unter Spannung stehen. Außerdem können im Falle
einer Implosion die anders verteilten Beanspruchungen die
Implosionsrichtung des Glases zur Rückseite des Gehäuses, in
dem sich die Röhre befindet, bewirken, so daß die Verletzungs
gefahr für in der Nähe befindliche Personen verringert wird.
Schrumpfbare Implosionsschutzbänder werden üblicherweise her
gestellt durch Formen eines Stahlstreifens in eine Schleife
gleicher Form wie die zu schützende Frontplatte und durch Zu
sammenfügen der beiden Streifenenden auf einer Seite des
Bandes. In einigen Fällen wird das Band hergestellt durch
Verbinden zweier gleicher Streifen auf beiden Seiten der
Schleife. Bei beiden Bandtypen ist der Schleifenumfang etwas
kleiner als der Frontplattenumfang. Die Schleife wird auf
etwa 300 bis 500°C erhitzt, und wegen des Ausdehnungskoeffi
zienten des Materials dehnt sich die Schleife so weit aus,
daß sie um die Seiten der Frontplatte geschoben werden kann.
Wenn sie das Band abkühlt, schrumpft es und umgibt die Front
platte stramm, so daß der nötige Implosionsschutzdruck auf
die Seitenwände der Frontplatte ausgeübt wird. Die Kompres
sionskraft läßt sich präzise bestimmen durch eine genaue
Dimensionierung des Bandes, weil der Ausdehnungskoeffizient
des Bandmaterials bekannt ist.
Die Enden der Streifen werden entweder durch Verschweißen
oder Zusammenbiegen (krimpfen) fest miteinander verbunden,
und in beiden Fällen ist es wichtig, daß die beim Zusammen
fügen der beiden Enden gebildete Verbindung genügend fest
ist, um den Druck auszuhalten, weil das Band ja benutzt wird,
um auf die Seitenwände der Röhre einen erheblichen Druck aus
zuüben. Man muß daher vor dem Aufbringen des Bandes auf eine
Bildröhre die Sicherheit dieser Verbindung prüfen. Ebenso
ist es wichtig, die Schleife so vorzubereiten, daß sie auf
den Seitenwänden der Bildröhre richtig aufsitzt und die
Kompressionskräfte optimal auf die Röhre aufbringt. Die
hier beschriebene Erfindung erfüllt diese wichtigen Kriterien.
Gemäß der Erfindung enthält ein Verfahren zur Bildung eines
schrumpfbaren Implosionsschutzbandes für eine im wesentlichen
rechteckige Bildröhre mit runden Ecken die folgenden Schrit
te: Formung mindestens eines Materialstreifens in eine im
wesentlichen rechteckige Schleife mit runden Ecken und etwas
kleineren Dimensionen als die Bildröhre und die Expandierung
der Diagonalabmessungen der Schleife durch Strecken der
Schleife in Diagonalrichtung, so daß leicht eingeschnürte
Schleifenbereiche entstehen.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
eines gemäß der Erfindung hergestellten Bandes;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die bevorzugte Ausführungsform
nach Fig. 1 mit einer vereinfachten Darstellung einer
Vorrichtung zum Strecken und Formen des Bandes;
Fig. 3 eine vereinfachte Seitenansicht der Streck- und Form
vorrichtung und
Fig. 4 eine typische Streckungskurve eines Materials für die
Herstellung der Bänder.
Gemäß den Fig. 1 und 2 ist ein Schrumpfsitzband 10 durch Zu
sammenfügen der Enden eines Stahlstreifens an einer Verbin
dungsstelle 11 zu einer Schleife geformt. Die Streifenenden
können entweder durch Schweißen oder Krimpfen dauerhaft mit
einander verbunden werden. In den Fig. 1 und 2 ist die
Krimpftechnik veranschaulicht, die in einer Weise durchge
führt werden kann, wie es in den US-PSen 44 59 735 und
47 57 609 beschrieben ist. Nach dem Zusammenfügen der Enden
hat das Band die Form einer Schleife mit einer Hauptachse 12
und einer Nebenachse 13. Die Abmessungen der Haupt- und Neben
achse und somit auch des Umfangs der Schleife sind etwas
kleiner als die entsprechenden Abmessungen der Röhre, auf
welche das Band 10 aufgebracht werden soll. Das Band 10 hat
runde Ecken 14. Es hat sich gezeigt, daß das auf der Röhre
sitzende Band optimale Kompressionskräfte auf die Seitenwände
der Röhre ausübt, wenn der Innenradius seiner Ecken 14 im
wesentlichen gleich dem Außenradius der Ecken der Bildröhre
ist. Typischerweise wird ein Doppelklebeband auf die Röhre
aufgebracht, wo das Implosionsschutzband sitzen soll. Das
Klebeband hält zum Festhaften des Schutzbandes an den Ecken
bei und hilft so, die Spannung längs der Schutzbandseiten
möglichst groß zu machen. Wenn dementsprechend das Schutzband
schrumpft, werden optimale Kompressionskräfte auf die Röhren
ecken ausgeübt, und das Band 10 berührt die gesamte Röhre
gleichmäßiger.
Es hat sich auch als vorteilhaft herausgestellt, das Band 10
leicht über die Elastizitätsgrenze des Metalls hinaus zu
strecken, so daß das Metall in vorbestimmten Bereichen fließt.
Durch das Vorstrecken des Bandmaterials über die Elastizi
tätsgrenze erreicht man eine Reihe von Vorteilen. Das Material
ist bereits geflossen und übt so eine bekannte, vorhersag
bare Spannung auf die Röhre aus. Dies ist aus Fig. 1 ersicht
lich, welche zeigt, daß die Spannung nach einer Streckung von
etwa 5% im wesentlichen konstant bleibt. Bei der Streckung
erfolgt auch gleichzeitig eine Prüfung der Sicherheit der
Verbindung 11. Ferner entsteht durch das Strecken ein Ein
schnürungsbereich 23, welcher als Beweis dient, daß die Ver
bindung 11 geprüft worden ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen vereinfachte Darstellungen einer Vor
richtung, die zum Strecken des Bandes 10 benutzt werden kann,
um die obengenannten Vorteile zu erhalten. Das Band 10 wird
in irgendeiner üblichen Weise gehalten, etwa durch eine Hal
terung 16. Mehrere Platten 17 sind so angeordnet, daß sie
innerhalb der Schleife des Bandes 10 liegen.
Die Platten 17 sind gleitend mit der Halterung 16 verbunden,
so daß sie parallel zu den Diagonalen der Vorrichtung und
somit den Diagonalen der Schleife nach deren Formung gleiten
können. Die Platten 17 sind jeweils als eine Ecke des Bandes
geformt und formen und dimensionieren das Band 10 somit in
gewünschter Weise. Zwischen den Platten besteht jeweilse ein
kleiner Abstand, und eine Ecke kann zur Bildung einer Ab
schrägung 18 entfernt sein. Die Abschrägungen verlaufen
parallel zu den Diagonalen der Vorrichtung. Zwischen den Ab
schrägungen 18 ist ein Keil 19 angeordnet, der mit Hilfe
eines Zylinders 20 gegen die Platten 17 gedrückt wird. Bei
Betätigung des Zylinders 20 drückt der Keil 19 zwischen die
Platten, so daß sich diese gegen die Schleife bewegen und
sie strecken. Der Vorschubweg der Platten 17 läßt sich über
den Hub des Zylinders 20 genau steuern. Das Band 10 wird so
um die Platten 17 herumgelegt, und der Zylinder 19 wird be
tätigt, um die Platten um ein ausreichendes Stück zu ver
schieben, so daß das Bandmaterial um 1,0 bis 1,5% gedehnt
wird. Nach dem Dehnen des Bandes wird der Zylinder zurückge
zogen, und das Band wird aus der Vorrichtung herausgenommen.
Das Band 10 ist auf diese Weise in die gewünschte Form ge
bracht, und der Innenradius seiner Ecken ist gleich dem
Außenradius der Ecken der Röhren, auf welche das Band aufge
bracht werden soll.
Das Band 10 ist mit Haken oder Vorsprüngen 21 versehen, die
beiderseits der Ecken 14 und an anderen Stellen über das
Band verteilt angeordnet sind und der Befestigung von Ent
magnetisierungsspulen und anderer Vorrichtungen außerhalb
der Röhre dienen, die zu deren Betrieb erforderlich sind.
Die Vorsprünge 21 sind längs einer Kante des Bandes vorge
sehen, und bei jedem Vorsprung liegt ein kleiner ausgeschnit
tener Teil 22. Wenn das Band 10 gestreckt wird, bilden sich
dementsprechend Einschnürungsbereiche 23 im Band unmittelbar
neben den Vorsprüngen 21. Die Bildung dieser Einschnürungs
bereiche ist aus mehreren Gründen vorteilhaft. Erstens sind
sie ein direktes Anzeichen dafür, daß die Festigkeit der Ver
bindung 11 nach ihrer Bildung durch Strecken des Bandes ge
prüft worden ist. Ferner können die Einschnürungsbereiche
in einem Test der Sicherstellung dienen, daß die Streckung
durchgeführt worden ist. Bei einem solchen Test wird das
Band auf einen erleuchteten Tisch gelegt, wobei die Ein
schnürungsbereiche 23 auf dem Tisch liegen und die Vorsprünge
nach oben zeigen. Die Einschnürungsbereiche sind dann unmit
telbar sichtbar als Anzeichen dafür, daß die Verbindung 11
geprüft worden ist, und wenn die Einschnürungsbereiche
fehlen, wird das Band als Ausschuß behandelt. In Fig. 1 sind
die Einschnürungsbereiche aus Veranschaulichungsgründen über
trieben dargestellt, jedoch sind sie bei auf Bildröhren auf
gebrachten Bändern sichtbar festzustellen und dienen damit
als Beweis dafür, daß das Band richtig geformt und getestet
worden ist.
Claims (5)
1. Verfahren zur Bildung eines Schrumpfsitz-Implosions
schutzbandes für eine im wesentlichen rechteckige Kathoden
strahlröhre mit runden Ecken, gekennzeichnet durch die
Schritte:
Formung mindestens eines Materialstreifens in eine im wesentlichen rechtwinklige Schleife mit abgerundeten Ecken (14) und Abmessungen, die etwas geringer als die Ab messungen der Kathodenstrahlröhre sind, und
Erweiterung der Diagonalabmessungen der Schleife durch Strecken der Schleife längs der Diagonalen zur Bildung leicht eingeschnürter Bereiche (23) in der Schleife.
Formung mindestens eines Materialstreifens in eine im wesentlichen rechtwinklige Schleife mit abgerundeten Ecken (14) und Abmessungen, die etwas geringer als die Ab messungen der Kathodenstrahlröhre sind, und
Erweiterung der Diagonalabmessungen der Schleife durch Strecken der Schleife längs der Diagonalen zur Bildung leicht eingeschnürter Bereiche (23) in der Schleife.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Diagonalabmessungen der Schleife um etwa 1,0 bis
1,5% vergrößert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Innenradius der Ecken (14) des Bandes im
wesentlichen gleich dem Außenradius der Ecken der Kathoden
strahlröhre sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Streifen durch Miteinanderverschweißen
seiner Enden zu einer Schleife geformt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Streifen durch Zusammenkrimpfen seiner
Enden zu der Schleife geformt wird.
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