DE4035693A1 - Verfahren zur herstellung von analogen von (beta)"-aluminiumoxid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von analogen von (beta)"-aluminiumoxidInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Analogen von β″-Aluminiumoxid, worin die Natriumionen des
β″-Aluminiumoxid wenigstens teilweise durch andere
Metallkationen ersetzt sind, ein Verfahren zur Herstellung
von polykristallinen Gegenständen aus solchen Analogen sowie
Produkte, die nach diesem Verfahren erhalten sind.
β″-Aluminiumoxid (d. h. Natrium-β″-Aluminiumoxid) ist ein
Natriumaluminat der idealisierten chemischen Formel
Na₂O · 5 Al₂O₃ mit einer Schichtstruktur, worin die
Natriumionen in getrennten Schichten vorliegen, die
voneinander durch Schichten getrennt sind, welche
Aluminiumionen und Sauerstoffionen enthalten und die eine
Struktur vom Spinell-Typ bildet. In den Analogen von
β″-Aluminiumoxid, die gemäß der vorliegenden Erfindung
erhalten sind, sind wenigstens einige der Natriumionen in
diesen Schichten durch andere Kationen ersetzt.
β″-Aluminiumoxid kann hergestellt werden, indem man in
Aluminiumoxid (Al₂O₃) oder einem Vorläufer davon
Natriumoxid (Na₂O oder einen Vorläufer davon) in fein
verteilter, teilchenförmiger Form verteilt, um eine innige
Ausgangsmischung zu erzielen und das Gemisch auf eine
Umwandlungstemperatur erhitzt, bei welcher wenigstens ein
Teil des Gemisches in β″-Aluminiumoxid überführt wird.
Gegebenenfalls, insbesondere wenn man einen polykristallinen
Gegenstand aus dem β″-Aluminiumoxid durch Sintern des
Gemisches auf Sintertemperatur über der
Umwandlungstemperatur zu β″-Aluminiumoxid erfolgt und bei welcher
Sintertemperatur das β″-Aluminiumoxid instabil ist und in
β-Aluminiumoxid zurückverwandelt werden kann (dessen
idealisierte chemische Formel Na₂O · 11 Al₂O₃ ist und das
eine ähnliche geschichtete Struktur vom Spinell-Typ hat, in
welcher Schichten von Natriumionen durch Schichten getrennt
sind, welche Al- und O-Ionen enthalten, das jedoch einen
höheren Widerstand hat als β″-Aluminiumoxid), kann ein
Spinell-Stabilisator oder Spinell-bildendes Oxid, wie Li₂O
oder MgO (Lithiumoxid oder Magnesiumoxid) dem
Ausgangsgemisch beigemischt werden, wobei der
Spinell-Stabilisator zur Stabilisierung des
β″-Aluminiumoxids bei der Sintertemperatur und auch danach,
wenn der polykristalline Gegenstand abgekühlt wird, beiträgt.
Wenn β″-Aluminiumoxid durch Erhitzen auf
Umwandlungstemperatur gebildet wird und dann weiter bei
Abwesenheit eines Spinell-Stabilisators oder eines
Spinell-bildenden Oxids erhitzt wird, geht es durch eine
Übergangstemperatur oberhalb der Umwandlungstemperatur,
oberhalb welcher Übergangstemperatur das β″-Aluminiumoxid
wieder in β-Aluminiumoxid zurückverwandelt wird.
Damit ist unter einem "Spinell-bildenden Oxid" oder
"Spinell-Stabilisator", von denen Lithiumoxid und
Magnesiumoxid Beispiele sind, ein Oxid zu verstehen, das nach
Verteilung in β-Aluminiumoxid die Stabilisierung von
β″-Aluminiumoxid darin oberhalb der Übergangstemperatur
begünstigt. Ohne das Vorliegen eines Spinell-Stabilisators
verwandelt sich im typischen Fall jedes β″-Aluminiumoxid
überhalb der Übergangstemperatur in β-Aluminiumoxid um, so
daß es schwierig oder unmöglich ist, beim Fehlen eines
Spinell-Stabilisators einen β″-Aluminiumoxid-haltigen,
gesinterten Keramikgegenstand durch Erhitzen eines
β-Aluminiumoxidhaltigen Pulverpreßlings auf Sintertemperatur
zu erhalten, die über die Übergangstemperatur liegt.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Analoge von
β″-Aluminiumoxid, bei denen wenigstens einige der
Natriumionen durch Ersatzmetallkationen ersetzt werden
können, die ein-, zwei- oder dreiwertig sein können,
β″-Aluminiumoxidanaloge bilden, welche feste
Elektrolytleiter dieser Ersatzmetallionen sind und die, wenn
sie einen geeigneten Spinell-Stabilisator oder
-Stabilisatoren enthalten, zu polykristallinen Gegenständen
gesintert werden können, die wertvoll als Festelektrolyte
für die Leitung dieser Ersatzmetallkationen sind oder
tatsächlich nach Ionenaustausch mit Hydroniumionen zur
Leitung von Hydroniumionen in elektrochemischen Zellen oder
Brennstoffzellen, in Gasnachweisvorrichtungen oder
dergleichen befähigt sind. Um diese Analogen herzustellen,
wird wenigstens ein Teil des Natriumoxids oder seines
Vorläufers im Ausgangsgemisch durch ein Oxid des
Ersatzmetallkations oder einem Vorläufer davon ersetzt,
wobei Böhmit als Vorläufer für das Aluminiumoxid benutzt
wird, das eine gut ausgebildete und hochgradig orientierte
Kristallstruktur hat.
Unter "Vorläufer", wie dieser Ausdruck hier hinsichtlich
eines Metalloxids benutzt wird, ist eine Verbindung zu
verstehen, die, wenn sie selbst an Luft auf 700°C erhitzt
wird, dieses Metalloxid liefert, wobei alle Nichtmetalle im
Vorläufer von Metalloxid in Form gasförmiger
Reaktionsprodukte abgetrieben werden, wodurch der Vorläufer
in Oxid überführt wird. Zu geeigneten Vorläufern gehören
z. B. die Hydroxide, Carbonate und Nitrate der fraglichen
Metalle. Unter "Böhmit" ist die orthorhombische Form von
Aluminiumoxid-Monohydrat (d. h. Aluminiumoxidmonohydrat oder
Al₂O₃ · m H₂O, worin m 1 bis 1,3 bedeutet) zu verstehen,
deren Kristallgitterstruktur eine Symmetrie hat, die durch
die Raumgruppe D¹⁷ definiert ist.
Demgemäß liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines Analogen von β″-Aluminiumoxid, wobei das
Analoge eine geschichtete β″-Aluminiumoxid-Struktur vom
Spinell-Typ hat, worin wenigstens einige der Na-Ionen in den
Schichten von Na-Ionen, die durch Schichten von Al- und O-
Ionen getrennt sind, in dieser β″-Aluminiumstruktur vom
Spinell-Typ durch Ersatzmetallkationen ersetzt sind, die aus
Metallkationen gewählt sind, die einwertig, zweiwertig oder
dreiwertig oder Gemische davon sind, wobei das Verfahren
folgende Schritte aufweist:
Verteilung wenigstens eines Oxides dieser Ersatzmetallkationen oder eines Verläufers dafür in einem Böhmit mit gut entwickelter und hochgradig geordneter Kristallstruktur, wie hier definiert, unter Bildung eines Ausgangsgemisches; und
Erhitzens des Ausgangsgemisches auf eine Umwandlungstemperatur, bei welcher wenigstens etwas des Ausgangsgemisches in dieses Analoge überführt wird.
Verteilung wenigstens eines Oxides dieser Ersatzmetallkationen oder eines Verläufers dafür in einem Böhmit mit gut entwickelter und hochgradig geordneter Kristallstruktur, wie hier definiert, unter Bildung eines Ausgangsgemisches; und
Erhitzens des Ausgangsgemisches auf eine Umwandlungstemperatur, bei welcher wenigstens etwas des Ausgangsgemisches in dieses Analoge überführt wird.
Unter einem "Böhmit mit gut ausgebildeter und hochgradig
orientierter Kristallstruktur wie hier definiert" ist ein
Böhmit zu verstehen, der eine durchschnittliche
Kristallitgröße, bestimmt durch
Röntgenstrahlenionenverbreiterung (Teilchenverbreiterung)
und Rasterelektronenmikroskopie von wenigstens 100 Å, einen
durchschnittlichen Basalebenenabstand, bestimmt durch
Röntgenbeugung, von höchstens 6,8 Å und einem Masseverlust
beim Erhitzen mit 10°C/min an Luft von 20 bis 700°C von
höchstens 20 Masse-% hat, wobei die maximale Geschwindigkeit
des Masse-Verlustes bei einer Temperatur von wenigstens
400°C eintritt.
Vorzugsweise hat der Böhmit eine durchschnittliche
Kristallitgröße von wenigstens 1000 Å (noch bevorzugter
wenigstens 8000 Å), einen Basalebenenabstand von höchstens
6,5 Å und einen Masse-Verlust beim Erhitzen von höchstens
17%, wobei die höchste Geschwindigkeit des Masse-Verlustes
bei einer Temperatur von wenigstens 500°C eintritt, wobei
der Böhmit eine Formel hat, die durch Al₂O₃ · m H₂O
ausgedrückt werden kann, worin m höchstens 1,05 bedeutet und
hydrothermal hergestellt ist. Vorzugsweise hat der Böhmit
die Formel Al₂O₃ · m H₂O, worin m 1 ist, d. h.
Al₂O₃ · H₂O oder AlOOH, und er ist vorzugsweise
hydrothermal hergestellt. Unter dem Ausdruck "hydrothermal
hergestellt" ist zu verstehen, daß der Böhmit durch die
hydrothermale Umwandlung eines Aluminiumoxidtrihydrats dazu
erhalten wurde, das nach dem Bayer-Verfahren erhalten war,
wobei die hydrothermale Konversion in Wasser oder in einer
verdünnten wäßrigen Alkalilösung bei einer Temperatur von
150 bis 300°C erfolgt. Das Bayer-Verfahren ist in "The
Condensed Chemical Dictionary" 9. Auflage, revidiert von
Gessner G. Hawley, Van Norstrand Reinhold Co., 1977 auf
Seite 94 beschrieben. Die hydrothermale Umwandlung von
Aluminiumoxidtrihydrat zu Böhmit ist von Hüttig et al in
einem Artikel mit dem Titel "Information über das System
Al₂O₃ · H₂O" in der Z. Anorg. Allg. Chem., 171, 232-243
(1928) beschrieben.
Insbesondere kann der Böhmit ein solcher sein, der in
Großbritannien unter der Handelsbezeichnung "CERA HYDRATE"
von BA Chemicals Plc, Gerrards Cross, Buckinghamshire,
England erhältlich ist. Cera Hydrate Böhmit ist hydrothermal
hergestellt und entspricht den bevorzugten Parametern, die
oben für die durchschnittliche kristalline Größe, den
durchschnittlichen Basalebenenabstand, den Masseverlust beim
Erhitzen und die maximale Geschwindigkeit des Masseverlustes
angegeben sind. Tatsächlich hat Cera Hydrate Böhmit, wie er
von BA Chemicals Plc vertrieben wird, eine spezifische
Oberfläche (m²/g) von weniger als 5 m²/g, bestimmt nach
der Methode von Brunauer, Emmett und Teller durch
(BET)-Stickstoffabsorption, der hat eine durchschnittliche
Kristallitgröße von 10 000 bis 50 000 Å, z. B. 10 000 bis 20 000 Å,
bestimmt durch Rasterelektronenmikroskopie und er
erleidet den größten Teil seiner Entwässerung beim Erhitzen
mit 10°C/min von 20 auf 700°C bei Temperaturen von 470 bis
550°C. In dieser Beziehung sei darauf hingewiesen, daß
Böhmit mit einer theoretisch idealen reinen Kristallstruktur
einen Basalebenenabstand von etwa 6,11 Å, einen Masseverlust
beim Erhitzen mit 10°C/min von 20 bis 700°C von etwa 15 Masse-%
und die maximale Geschwindigkeit des Masseverlustes
(den Wendepunkt bei der thermogrametrischen Analysekurve
(TGA)) bei diesem Erhitzen bei etwa 540°C hat.
Es wurde gefunden, daß festgestellt werden kann, ob ein
Böhmit eine geeignet gut ausgebildete und hochgradig
geordnete Kristallstruktur zur Verwendung gemäß dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung hat, indem man eine
Analyse der Röntgenbeugungsspur davon durchführt, und zwar
wenn man ihn der Röntgenbeugung nach Kalzinieren durch
Erhitzen desselben an Luft unterzieht. Wie man solche Spuren
erhält und analysiert, ist ausführlich in der GB-PS 21 75 582
bzw. der DE 36 17 115 A1 beschrieben, so daß auf diese
Beschreibung in der GB-PS 21 75 582 bzw. der DE 36 17 115 A1 hier
Bezug genommen wird. Vorzugsweise hat der für die
vorliegende Erfindung verwendete Böhmit nach dem Kalzinieren
Werte für A/S und B/S, wie sie in der GB-PS 21 75 582 bzw. DE
36 17 115 A1 definiert sind, die jeweils größer sind als
0,03 bzw. 0,04, wobei die A/S- und B/S-Werte beide
vorzugsweise größer sind als 0,05 und noch bevorzugter
größer als 0,09 bzw. 0,07.
Die Bezeichnungen A, B und S haben die folgende Bedeutung:
in Zählungen pro Sekunde (cps)/2(Theta)° für das
Kalzinierungsprodukt in dem 2(Theta)Bereich 44-48°C;
in Zählungen pro Sekunde (cps)/2(Theta)° für das
Kalzinierungsprodukt in dem 2(Theta)Bereich 63-69°;
in Zählungen pro Sekunde (cps)/2(Theta)° für den 211 Peak
in einem Rutil (TiO₂) Standard, der in dem
2(Theta)Bereich 52-56° auftritt;
wobei gilt:
maximale Intensität
die maximale Intensität in Zählungen pro Sekunde (cps) über den Hintergrund (Rauschen), den der Peak mit der höchsten Intensität in dem fraglichen 2(Theta)Bereich zeigt; und
die maximale Intensität in Zählungen pro Sekunde (cps) über den Hintergrund (Rauschen), den der Peak mit der höchsten Intensität in dem fraglichen 2(Theta)Bereich zeigt; und
integrierte Intensität
der Bereich unter dem Peak über dem Rauschen in dem fraglichen 2(Theta)Bereich, in Einheiten von 2(Theta)°×Zählungen pro Sekunde.
der Bereich unter dem Peak über dem Rauschen in dem fraglichen 2(Theta)Bereich, in Einheiten von 2(Theta)°×Zählungen pro Sekunde.
Wie oben angegeben, begünstigen große Kristallitgrößen im
Böhmit einen hohen Mengenanteil des gewünschten Analogen im
Produkt, wobei dieser hohe Mengenanteil auch durch niedere
spezifische Oberflächen im Böhmit und niedrige Masseverluste
beim Dehydroxylieren bei Erhitzen, die bei hohen
Temperaturen stattfindet, begünstigt wird. Diese Merkmale
scheinen mit hohen Werten für A/S und B/S verbunden zu sein.
Kristallitgrößen von 1000 A und 8000 A scheinen spezifischen
Oberflächen von etwa 10 m²/g bzw. 5 m²/g zu entsprechen.
Wie oben angegeben, kann das Verfahren einfach dazu benutzt
werden, um Analoge von β″-Aluminiumoxid, z. B. in Pulverform,
zu bilden oder es kann dazu verwendet werden,
polykristalline verdichtete gesinterte Gegenstände
herzustellen, welche diese Analoge enthalten, je nach der
Maximaltemperatur des Erhitzens. Während die Verwendung von
Spinell-Stabilisatoren unnötig ist, wenn man nicht über die
Übergangstemperatur erhitzen will, z. B. wenn ein
Pulverprodukt und nicht ein gesinterter Gegenstand
erforderlich ist, kann es wünschenswert sein, einen
Spinell-Stabilisator zu verwenden, wenn ein solcher
Gegenstand gemacht werden soll, um die Rückbildung oder
Zersetzung über den Übergangstemperaturen der Analogen von
β″-Aluminiumoxid zu Analogen von β-Aluminiumoxid zu
verhindern, während man sie auf Temperaturen erhitzt, die
erforderlich sind, um voll verdichtete keramische
Gegenstände zu erzeugen, wenn diese Temperaturen über den
Übergangstemperaturen der fraglichen Analogen liegen.
Der Verfahren der Erfindung kann somit die Stufe umfassen,
daß man vor dem Erhitzen auf die Umwandlungstemperatur
gleichmäßig im Ausgangsgemisch eine geeignete Menge eines
Spinell-Stabilisators, z. B. Magnesiumoxid oder Lithiumoxid
oder einen Vorläufer davon, verteilt. Dieser
Spinell-Stabilisator oder der Vorläufer davon und alles in
dem Ausgangsgemisch verteilte Natriumoxid bzw. Vorläufer
davon werden zweckmäßig zusammen mit dem Ersatzmetalloxid
oder Vorläufern davon verteilt und jegliche solche
Verteilung sollte vorzugsweise stattfinden, bevor der Böhmit
auf seine Umwandlungstemperatur erhitzt wird. Somit kann,
wie für die Herstellung von β″-Aluminiumoxid in der GB-PS
21 75 582 beschrieben, der Böhmit vor diesem Verteilen
kalziniert werden, indem man ihn auf eine Temperatur
unterhalb der Umwandlungstemperatur an Luft erhitzt, um ihn
zu entwässern, wobei 700°C eine zweckmäßige Temperatur für
dieses Erhitzen ist und die Erhitzungsgeschwindigkeit
innerhalb weiter Grenzen schwanken kann, wie dies zweckmäßig
ist, wobei jedoch 10°C/min einen geeigneten Wert darstellen.
Der Spinell-Stabilisator kann in solchen Mengenanteilen
benutzt werden, daß das Ausgangsgemisch nach Erhitzen auf
die Umwandlungstemperatur 0,05 bis 4,0 Masse-%
Spinell-Stabilisator enthält. Wenn der Spinell-Stabilisator
Lithiumoxid ist, kann diese Menge zweckmäßig 0,05 bis 1%,
vorzugsweise 0,2 bis 0,8% sein und wenn er Magnesiumoxid
ist, kann diese Menge zweckmäßig 0,25 bis 5%, vorzugsweise
2,5 bis 4% sein. Es können auch andere
Spinell-Stabilisatoren benutzt werden, im allgemeinen in
ähnlichen Mengenanteilen, und Gemische von
Spinell-Stabilisatoren können ebenfalls benutzt werden,
wobei brauchbare Mengenanteile durch Routineversuche
ermittelt werden. So hat sich z. B. zur Stabilisierung von
β″-Aluminiumoxid eine Menge von 0,75 Masse-% Lithiumoxid als
Äquivalent zu etwa 4 Masse-% Magnesiumoxid, bezogen auf die
Masse des gebildeten β″-Aluminiumoxids, erwiesen.
Die Verteilung der Ausgangsmaterialien ineinander, um das
Ausgangsgemisch zu bilden, kann durch Vermahlen, z. B. durch
Naßmahlen erfolgen, bis das Gemisch eine Teilchengröße von
höchstens 30 µ hat, vorzugsweise bis wenigstens 80 Masse-%
des Gemisches höchstens 55 000 Å Größe haben. Das Mahlen kann
durch Naßmahlen in Gegenwart von Wasser mit einer
Vibro-Energiemühle, z. B. einer Schwingmühle, z. B. für 2 bis
10 h oder mehr erfolgen. In diesem Fall werden der
Spinell-Stabilisator, das Oxid der Ersatzkationen und jedes
in den Böhmit einzumischende Natriumoxid zweckmäßig als
wäßrige Lösung eines löslichen Hydroxids oder Salzes, wie
Carbonat oder Nitrat, zugefügt. Nach dem Naßmahlen kann die
wäßrige Ausgangsmischung sprühgetrocknet werden, um ein
Pulver zu erhalten, das einen Feuchtigkeitsgehalt von z. B. 2
bis 10 Masse-% hat. Stattdessen kann ein Gel aus dem
Ausgangsgemisch gebildet werden, wie dies in der GB-PS
21 75 582 beschrieben ist, das nach dem Mahlen auf einen
Feuchtigkeitsgehalt von 2 bis 10 Masse-% getrocknet und dann
gemahlen wird, um ein entsprechendes Pulver zu erhalten.
Das Erhitzen kann nach einer Vorschrift durchgeführt werden,
wobei die Temperatur des Böhmits nach und nach auf die
Maximaltemperatur erhöht wird, bis zu welcher er erhitzt
werden soll, ohne daß dazwischen Temperaturpeaks oder
-plateaus auftreten. Somit kann das Erhitzen gemäß einer
Heizvorschrift erfolgen, wobei das die Temperatur des Gemisches
nach und nach und kontinuierlich auf eine Maximaltemperatur
gebracht wird und danach gemäß einer Abkühlvorschrift
abgekühlt wird, wobei die Temperatur des erhitzten Produktes
nach und nach und kontinuierlich auf Umgebungstemperatur
abgekühlt wird. Die Maximaltemperatur kann für eine
vorbestimmte Verweilzeit gehalten werden, nach welcher das
Abkühlen erfolgt, und das Erhitzen des Gemisches kann bis
auf eine Maximaltemperatur von wenigstens 1000°C erfolgen.
Wenn eine Methode benutzt wird, um lediglich ein Analoges
von β″-Aluminiumoxid zu bilden, dann erfolgt das Erhitzen
auf eine geringere Temperatur als diejenige, die
erforderlich ist, um einen gesinterten Gegenstand zu
erzeugen, der im typischen Fall so vollständig wie möglich
verdichtet und einheitlich und integral, also einstückig und
selbsttragend sein soll. Somit kann zur Herstellung von
Gegenständen das Erhitzen des Ausgangsgemisches auf eine
Maximal- oder Sintertemperatur erfolgen, die im typischen
Fall über 1200°C liegt und die ausreicht, um eine
einheitliche selbsttragende Masse aus dem Gemisch zu bilden.
Wenn ein Gegenstand hergestellt werden soll, kann dieses
Gemisch im grünen Zustand, vor dem Erhitzen des Gemisches,
zu einem Gegenstand geformt werden. Das Gemisch in trockener
Pulverform, das weniger als 10% M/M Feuchtigkeit enthält,
kann zu den Gegenständen geformt werden, indem man es mit
einem Druck von 5000 bis 100 000 psi (1 psi=6,894757×10³ Pa)
preßt (also auf einen Druck von ca. 34 000 kN/m²
bis 690 000 kN/m²). Das Pressen kann isostatisches Pressen
sein und kann auf einen Druck von 30 000 bis 60 000 psi
(206 000 kN/m² bis 414 000 kN/m²) erfolgen. Während jedoch
beim isostatischen Pressen im allgemeinen auf einen Druck
von im typischen Fall über 206 000 kN/m² (30 000 psi)
gepreßt wird, kann stattdessen bei trockenen Pulvern, die
z. B. beim Sprühtrocknen erhalten sein, ein axiales Pressen
oder Düsenpressen des trockenen Pulvers angewandt werden. Das
Mahlen der Bestandteile zu ihrem Vermischen wird somit im
typischen Fall in Form eines Schlickers mit einem
Feststoffgehalt von etwa 50% M/M erfolgen, der sich für das
Sprühtrocknen eignet und dann wird auf etwa 2 bis 10% M/M
Feuchtigkeit sprühgetrocknet.
Zur Herstellung eines Gegenstandes kann das Erhitzen des
Gemisches auf eine Maximaltemperatur von 1550 bis 1700°C, im
typischen Fall 1600 bis 1630°C und vorzugsweise 1610 bis
1620°C erfolgen. Die Erhitzungsgeschwindigkeit des Gemisches
kann zwischen 150 und 300°C/h von einer Temperatur von
wenigstens 550°C bis zu einer Temperatur von nicht mehr als
100°C unter dieser Maximaltemperatur erfolgen und dann mit
einer Geschwindigkeit von höchstens 100°C/h, bis die
Maximaltemperatur erreicht ist. Die
Erhitzungsgeschwindigkeit des Gemisches von
Umgebungstemperatur bis zu dieser Temperatur von wenigstens
550°C beträgt vorzugsweise höchstens 100°C/h. Die
anfängliche geringe Erhitzungsgeschwindigkeit wird
angewandt, um alle Neigung zu vermindern, daß sich Risse
beim Entwässern bilden, und die geringere Geschwindigkeit am
Ende wird angewandt, um die Verdichtung des Gegenstandes zu
begünstigen.
Die durchschnittliche Erhitzungsgeschwindigkeit des
Gemisches von Umgebungstemperatur bis zur Maximaltemperatur
ist somit im typischen Fall Höchstens 300°C/h, wenn roher
Böhmit benutzt wird. Wenn jedoch kalzinierter Böhmit benutzt
wird, kann das Erhitzen mit 300°C/h oder mehr von der
Umgebungstemperatur an erfolgen, mit einer geeigneten
Verlangsamung der Erhitzungsgeschwindigkeit, falls nötig,
wenn man sich der Maximaltemperatur nähert.
Die Temperatur des Gemisches, das erhitzt werden soll, kann
somit mit einer verhältnismäßig geringen
Durchschnittsgeschwindigkeit von weniger als 100°C/h, z. B.
60°C/h gemäß normaler keramische Praxis erhöht werden, bis
das gesamte freie Wasser, gebundene Wasser und alle anderen
flüchtigen Anteile bei einer Temperatur von z. B. 550 bis
650°C abgetrieben sind, wonach dann die Geschwindigkeit der
Temperaturerhöhung auf diese Werte von 150 bis 300°C/h
gesteigert werden kann, bis kurz vor Erreichung der
Maximaltemperatur (aber nicht mehr als 100°C bis zu dieser
Maximaltemperatur), wonach die Geschwindigkeit auf eine
verhältnismäßig geringe Geschwindigkeit von weniger als
100°C/h, z. B. 60°C/h erniedrigt wird. Die anfängliche geringe
Geschwindigkeit des Temperaturanstieges wird angewandt, um
der Rißbildung oder physikalischen Schädigung des
Gegenstandes entgegenzuwirken und die entgültige geringe
Erhitzungsgeschwindigkeit begünstigt die Verdichtung und
begünstigt auch ein gleichmäßiges Temperaturprofil durch den
gesamten erhitzten Gegenstand.
Die unter Grenze der Maximaltemperatur wird durch Faktoren
festgesetzt, wie einem brauchbaren elektrischen Widerstand
im Endgegenstand, z. B. zur Verwendung als Festelektrolyt
oder Separator in einer elektrochemischen Zelle sowie
ausreichend Sinterung und Festigkeit im Endgegenstand.
Unterhalb etwa 1600°C Maximaltemperatur wird der
elektrische Widerstand im Endprodukt erhöht und insbesondere
die Festigkeit des Gegenstandes kann unannehmbar gering
sein, für z. B. die Verwendung als Festelektrolyt oder
Separator in einer elektrochemischen Zelle.
Wenn man keinen Gegenstand machen will, sondern lediglich
ein Pulver oder teilchenförmiges Material, welches die
Analogen von β″-Aluminiumoxid enthält, kann man auf die
anfängliche geringe Geschwindigkeit der Temperaturzunahme
verzichten, ebenso wie auf die abschließende,
verhältnismäßig geringe Geschwindigkeit der
Temperaturzunahme, und die Maximaltemperatur kann natürlich
geringer sein.
Wenn das Erhitzen lediglich dazu benutzt wird, um das
Produkt in Pulver- oder Teilchenform zu bilden, kann die
Maximaltemperatur beträchtlich geringer sein, z. B. etwa
1200°C oder möglicherweise sogar etwas weniger. In diesem
Fall wird die Maximaltemperatur als Kompromiß zwischen der
Menge an Analogen von β″-Aluminiumoxid, die erzeugt werden
soll und Faktoren, wie Energieverbrauch, Baumaterialien, die
zum Ofenbau erforderlich sind und dergleichen, gewählt
werden. Im allgemeinen werden Spinell-Stabilisatoren zur
Herstellung von Gegenständen benutzt und sie werden auch
benutzt, möglicherweise in verringerten Mengenanteilen, wenn
das Produkt als fließbares, teilweise verarbeitetes Material
erzeugt wird, das für eine Zwischenzeit gelagert werden
soll, um dann eventuell zur Herstellung von Gegenständen
benutzt zu werden.
Eine typische Heizvorschrift, die zur Herstellung von
Gegenständen benutzt wurde, umfaßt das Erhitzen eines
Ausgangsgemisches mit einer Geschwindigkeit von 60°C/h von
Umgebungstemperatur bis zu 600°C, dann mit 200°C/h von 600°C
bis zu 1400°C und dann mit 100°C/h bis zu etwa 15°C
unterhalb der Maximaltemperatur, wobei die endgültige
Geschwindigkeit etwa 60°/h für die letzten etwa 15 min
beträgt. Die Änderungen von 200°C/h auf 100°C/h bei 1400°C
und von 100°C/h auf 60°C bei etwa 15°C unterhalb der
Maximaltemperatur wurden durch die Merkmale des verwendeten
Ofens vorgegeben und wenn der Ofen eine Geschwindigkeit von
200°C/h hätte aufrechterhalten können, bis die
Maximaltemperatur erreicht war, wäre keine Änderung von
200°C/h auf 100°C/h bei 1400°C oder auf 60°C/h bei 15°C
unterhalb der Maximaltemperatur notwendig gewesen. Wenn man
somit kalzinierten Böhmit verwendet, kann das Erhitzen mit
einer Geschwindigkeit von 200°C bis 300°C oder
möglicherweise noch mehr von Umgebungstemperatur direkt bis
zur Maximaltemperatur erfolgen, wenn der Ofen dies gestattet.
Das Erhitzen kann in einem Ofen erfolgen, z. B. einem
Elektroofen oder möglicherweise einem gasgefeuerten Ofen,
der mit der Probe bzw. dem Material darin von
Umgebungstemperatur bis zur Maximaltemperatur erhitzt wird,
oder es kann in einem Ofen erfolgen, der bei
Maximaltemperatur gehalten wird und durch welchen die Probe
bzw. der Gegenstand mit geeigneter Geschwindigkeit bewegt
wird, in welchem Falle der Ofen elektrisch sein kann.
Verschiedene Metallionen können als Ersatz für Natriumionen
bei den Analogen von β″-Aluminiumoxid nach dem Verfahren der
Erfindung in Betracht gezogen werden, abhängig von ihren
Ionenradien. So können die Ersatzmetallkationen aus
folgender Gruppe gewählt werden:
Li, K, Rb, Cs und Fr aus der ersten Gruppe des periodischen Systems der Elemente,
Be, Mg, Ca, Sr, Ba und Ra aus der zweiten Gruppe des periodischen Systems,
Ga, In und Tl aus der dritten Gruppe,
Ge, Sn und Pb aus der vierten Gruppe,
As, Sb und Bi aus der fünften Gruppe,
Se, Te und Po aus der sechsten Gruppe,
die Elemente mit den Atomzahlen 21 bis einschließlich 30, d. h. Sc bis Zn aus der ersten Gruppe der Übergangselemente im Periodensystem,
die Elemente mit den Atomzahlen 39 bis einschließlich 48, d. h. Y bis Cd aus der zweiten Gruppe der Übergangselemente, diejenigen mit Atomenzahlen von 72 bis einschließlich 80, d. h. Hf bis Hg aus der dritten Gruppe der Übergangselemente, alle Lanthaniden des Periodensystems, also die Elemente mit den Atomzahlen 57 bis einschließlich 71, d. h. La bis Lu, und alle Actiniden aus dem Periodensystem, also die Elemente mit Atomzahlen von 89 bis einschließlich 103, d. h. Ac bis Lw. Natürlich gelten bei radioaktiven Atomen die hierfür notwendigen Erwägungen und Vorsichtsmaßnahmen.
Li, K, Rb, Cs und Fr aus der ersten Gruppe des periodischen Systems der Elemente,
Be, Mg, Ca, Sr, Ba und Ra aus der zweiten Gruppe des periodischen Systems,
Ga, In und Tl aus der dritten Gruppe,
Ge, Sn und Pb aus der vierten Gruppe,
As, Sb und Bi aus der fünften Gruppe,
Se, Te und Po aus der sechsten Gruppe,
die Elemente mit den Atomzahlen 21 bis einschließlich 30, d. h. Sc bis Zn aus der ersten Gruppe der Übergangselemente im Periodensystem,
die Elemente mit den Atomzahlen 39 bis einschließlich 48, d. h. Y bis Cd aus der zweiten Gruppe der Übergangselemente, diejenigen mit Atomenzahlen von 72 bis einschließlich 80, d. h. Hf bis Hg aus der dritten Gruppe der Übergangselemente, alle Lanthaniden des Periodensystems, also die Elemente mit den Atomzahlen 57 bis einschließlich 71, d. h. La bis Lu, und alle Actiniden aus dem Periodensystem, also die Elemente mit Atomzahlen von 89 bis einschließlich 103, d. h. Ac bis Lw. Natürlich gelten bei radioaktiven Atomen die hierfür notwendigen Erwägungen und Vorsichtsmaßnahmen.
Im allgemeinen ist zu erwarten, daß die Ersatzkationen mit
einem Ionenradius, der nahe dem des Natriumkations liegt,
vielversprechendere Ersatzionen sind als diejenigen, deren
Ionenradien weniger ähnlich dem von Natrium sind. Überdies
kann der Mengenanteil, in welchem das Ersatzkation benutzt
wird, seine Brauchbarkeit beeinflussen, so daß es bei
einigen Mengenanteilen ein besserer Ersatz ist als bei
anderen.
Oxide der Metalle oder ihre Vorläufer können allein als
Ersatz benutzt werden oder als Gemische. Sie können auch als
Gemische benutzt werden, die Natriumoxid oder Vorläufer
davon enthalten oder ohne Natriumoxid.
Demgemäß können die Ersatzmetallkationen diejeniger einer
Mehrzahl von Metallen sein, wobei eine Mehrzahl dieser
Ersatzmetallkationoxide oder Vorläufer davon im Böhmit
verteilt werden, um das Ausgangsgemisch zu bilden.
Natriumoxid oder ein Vorläufer davon kann im Böhmit zusammen
mit diesem wenigstens einem Oxid des Ersatzmetallkations
oder dem Vorläufer davon vermischt werden, um das
Ausgangsgemisch zu bilden oder stattdessen kann wenigstens
ein Oxid des Ersatzmetallkations ohne Natriumoxid im Böhmit
verteilt werden.
Wenn Natriumoxid oder ein Vorläufer davon bisher allein und
ohne Ersatz benutzt wurde, um β″-Aluminiumoxid mit der oben
beschriebenen Struktur von Spinell-Typ mit Schichten von
Natriumionen, die voneinander durch Schichten mit
Aluminiumionen und Sauerstoffionen getrennt sind, zu bilden,
hat man festgestellt, daß ein Mengenanteil an
Ausgangsmaterial äquivalent zu einem Na₂O : Al₂O₃
Molverhältnis im Ausgangsgemisch von 1 : 5,475 bis 1 : 10
erforderlich ist, um ein Produkt zu erhalten, das wenigstens
95 Masse-% β″-Aluminiumoxid nach dem Erhitzen auf die
Umwandlungstemperatur zu erhalten. Ausgedrückt als Masse
beträgt dieser Bereich von Molverhältnissen etwa 1 : 9 bis
1 : 16,45 oder etwa 5,7 bis 10 Masse-% Natriumoxid im Produkt.
Gewöhnlich werden etwa 7 bis 10 Masse-% Natriumoxid
verwendet, wobei 9% ein gutes Beispiel ist.
Wenn ein einwertiger Ersatz, wie Kalium, benutzt wird, um
das Natrium zu ersetzten, sollten die Mengenanteile an
Ausgangsmaterialien ähnlich gewählt werden, so daß das
Molverhältnis des Oxids des Ersatzes oder seines Vorläufers
zum Böhmit, ausgedrückt in Molverhältnis X₂O : Al₂O₃,
worin X das einwertige Ersatzkation ist, in entsprechender
Weise 1 : 5,475 bis 1 : 10 ist. In diesem Bereich der
Molverhältnisse können die X-Analogen von β″-Aluminiumoxid,
worin X-Kationen die Natriumionen in diesen Schichten
ersetzen, erzielt werden. Es wurde gefunden, daß bei
Molverhältnissen X₂O : Al₂O₃ von 1 : 5,475 bis 1 : 8 es
gewöhnlich nötig ist, einen Spinell-Stabilisator zu
verwenden, wie oben beschrieben, wie Li₂O oder Mg₂O, in
Masse-Anteilen wie sie oben beschrieben sind, um die
Struktur vom Spinell-Typ der Analogen über ihrer
Umwandlungstemperatur beizubehalten und zwar auch bei
Sintertemperaturen von bis zu 1600°C oder mehr.
Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß bei
Verwendung von Böhmit mit einer gut ausgebildeten und
hochgradig orientierten Kristallstruktur gemäß dem Verfahren
der Erfindung und wenn man Mengenanteile von
Ausgangsmaterialien benutzt, die durch ein Molverhältnis
X₂O : Al₂O₃ von 1 : 8 bis 1 : 10 ausgedrückt werden,
scheinbar überhaupt kein Spinell-Stabilisator erforderlich
ist, um die Struktur vom Spinell-Typ bei Temperaturen von
bis zu 1600°C zu stabilisieren. Dies gilt insbesondere, wenn
man Kalium als Ersatzion X und Cera Hydrate Böhmit verwendet.
Wenn ein zweiwertiger Ersatz, wie Barium, benutzt wird, um
Natrium zu ersetzen, sollten die Mengenanteile der
Ausgangsmaterialien so gewählt werden, daß das Molverhältnis
des Oxids des Ersatzes oder seines Vorläufers zum Böhmit,
ausgedrückt durch das Molverhältnis YO : Al₂O₃, worin Y
das zweiwertige Ersatzkation ist, 1 : 2,875 bis 1 : 10 beträgt.
Wiederum wurde überraschenderweise gefunden, daß bei einem
Molverhältnis YO : Al₂O₃ von 1 : 8 bis 1 : 10 kein
Spinell-Stabilisator erforderlich ist, insbesondere wenn Y
Ba ist. Wenn dieses Molverhältnis 1 : 5 bis 1 : 8 ist, können im
typischen Falle Spinell-Stabilisatoren, wie die oben
beschriebenen, einschließlich von Li₂O und MgO, verwendet
werden und zwar in Masse-Anteilen bis zu den oben
beschriebenen, und wenn das Molverhältnis von YO : Al₂O₃
1 : 2,875 bis 1 : 5 ist, kann ein Spinell-Stabilisator in Form
eines Metalloxids oder Vorläufers davon mit einem
vierwertigen Kation benutzt werden, dessen Wertigkeit 4+
ist, wie Ti4+ oder Zr4+, wobei in diesem Falle der
Stabilisator als Oxid ebenfalls in Massen-Anteilen bis zu den
oben für Li₂O oder MgO beschriebenen benutzt wird, wenn er
zur Stabilisierung von β″-Aluminiumoxid eingesetzt wird.
Bei dreiwertigen Metallersatzkationen, wie La, sollte der
Mengenanteil der Ausgangsmaterialien so gewählt werden, daß
das Molverhältnis des Oxids des Ersatzes oder seines
Vorläufers zum Böhmit, ausgedrückt durch das Molverhältnis
Z₂O₃ : Al₂O₃, worin Z das dreiwertige Ersatzkation
ist, 1 : 5,475 bis 1 : 30 beträgt. Wiederum ist, wenn das
Molverhältnis Z₂O₃ : Al₂O₃ 1 : 8 bis 1 : 10 beträgt,
scheinbar kein Spinell-Stabilisator notwendig. Wenn jedoch
dieses Verhältnis 1 : 5,475 bis 1 : 8 beträgt, kann ein
Stabilisator der Art, wie Li₂O oder MgO benutzt werden, um
β″-Aluminiumoxid zu stabilisieren und zwar in Masse-Anteilen
bis zu den oben beschriebenen, und für Molverhältnisse
Z₂O₃ : Al₂O₃ von 1 : 10 bis 1 : 30 kann wieder ein
Metalloxid-Stabilisator oder Vorläufer davon mit einem
vierwertigen Metallkation, wie Ti4+ oder Zr4+ benutzt
werden, und zwar als Oxid in Mengenanteilen bis zu den oben
für Stabilisatoren für β″-Aluminiumoxid beschriebenen, wie
Li₂O oder MgO.
In anderen Worten kann je nach der Wertigkeit des
Ersatzmetallkations das Molverhältnis dieses wenigstens
einen Ersatzmetallkationoxids oder seines Vorläufers,
zusammen mit jeglichem Natriumoxid oder Vorläufer davon, das
bzw. der im Böhmit verteilt ist, zum Böhmit 1 : 2,875 bis 1 : 30
sein. Wenn die Ersatzmetallkationen einwertig sind, ist
dieses Molverhältnis vorzugsweise 1 : 5,575 bis 1 : 10, wenn sie
zweiwertig sind, ist dieses Molverhältnis vorzugsweise
1 : 2,875 bis 1 : 10 und wenn sie dreiwertig sind, ist dieses
Molverhältnis vorzugsweise 1 : 5,575 bis 1 : 30. Wenn die
Ersatzmetallkationen zweiwertig oder dreiwertig sind und das
Erhitzen auf eine Temperatur über eine Umwandlungstemperatur
erfolgen soll, bei welcher das Analoge von β″-Aluminiumoxid
in ein Analoges von β-Aluminiumoxid zurückverwandelt werden
kann, kann das Verfahren die Verteilung eines
Spinell-Stabilisators im Böhmit vor dem Erhitzen auf die
Umwandlungstemperatur umfassen, wobei der
Spinell-Stabilisator ein Oxid eines vierwertigen
Metallkations oder ein Vorläufer dieses Oxids ist. Für
jeden Fall ist ein allgemein bevorzugtes Molverhältnis 1 : 8
bis 1 : 10 und im typischen Fall können die
Ersatzmetallkationen eine einzige Art von Kationen sein.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung umfassen
die Ersatzmetallkationen Kaliumkationen als einzige
Ersatzkationen, die allein oder mit Natriumoxid im Böhmit
verteilt werden. In diesem Fall beträgt das Molverhältnis
von K₂O oder seinem Vorläufer, als K₂O, zusammen mit
jeglichem Natriumoxid oder Vorläufer davon, als Na₂O, zum
Böhmit zweckmäßig 1 : 5 bis 1 : 13, vorzugsweise 1 : 7 bis 1 : 10,
und das Verfahren kann in diesem Falle die Verteilung von
Magnesiumoxid als Spinell-Stabilisator in einem Mengenanteil
von bis zu 5 Masse-%, z. B. 0,25 bis 4 Masse-% im Böhmit vor
dessen Erhitzen auf die Umwandlungstemperatur umfassen.
Natürlich werden Routineversuche innerhalb der Grenzen der
obigen Mengenanteile für die Ersatzmetalloxide oder ihre
Vorläufer und Stabilisatoren oder ihre Vorläufer angewandt,
um optimale oder wenigstens hinreichend gute Mengeanteile
an Ausgangsmaterialien zu bestimmen, um die gewünschten
Eigenschaften im Produkt nach der Umwandlung zum fraglichen
Analogen von β″-Aluminiumoxid zu erhalten. Überdies können
die Oxide der Ersatzmetalle oder die Vorläufer dieser Oxide,
wenn sie auch oft allein benutzt werden, als Mischungen oder
in Mischung mit Natriumoxid oder einem Vorläufer davon
benutzt werden. Wenn solche Gemische von Oxiden der
Ersatzmetallkationen oder Gemische davon mit Natriumoxid mit
irgendeinem besonderen Masse- oder Molverhältnis zwischen
ihren Bestandteilen benutzt werden, kann der molare
Mengenanteil des Gemisches, das im Böhmit in dem zu
erhitzenden Ausgangsgemisch verteilt werden soll, aufgrund
der obengenannten Werte berechnet werden, wobei man die
Wertigkeit des verwendeten Ersatzmetalles oder der
Ersatzmetalle berücksichtigen soll und diese Rechnungen
können durch Routineversuche bestätigt und/oder optimiert
werden.
Wenn das Produkt des Verfahrens als Festelektrolyt eines
besonderen Ersatzmetallions benutzt werden soll, wie Kalium,
Barium oder Lanthan, dann werden im allgemeinen alle
Natriumionen in β″-Aluminiumoxid oder wird wenigstens soviel
wie möglich des Natriums in β″-Aluminiumoxid durch das
analoge Metall ersetzt, und im Ausgangsgemisch wird kein
Natrium verwendet, wenn nicht ein Mengenanteil davon
erforderlich ist, um die gewünschte Struktur vom Spinell-Typ
zu erhalten. Wenn jedoch ein Gemisch von Metallen vorgesehen
ist, um einen Festelektrolyten zu liefern, der mehrere Arten
von Metallkationen in der Schicht hat, die normalerweise von
den Natriumionen in der Spinell-Struktur von
β″-Aluminiumoxid eingenommen wird, um ein Analoges von
β″-Aluminiumoxid zu erzeugen, das mehrere Kationensorten
leiten kann, dann wird der relative Mengenanteil dieser
Kationen entsprechend gewählt.
Zu den Anwendungen, welchen das Keramikmaterial der
vorliegenden Erfindungen zugeführt werden kann, gehören
Separatoren oder Festelektrolyten in elektrochemischen
Zellen zum Leiten von anderen Kationen als Natrium von den
Anoden solcher elektrochemischer Zellen während der
Entladung derselben oder zur Leitung von mehreren
Kationensorten von diesen Anoden. Diese Metallersatzkationen
können durch Hydroniumionen durch Ionenaustausch ersetzt
werden, um Festelektrolyten zur Verwendung in
Brennstoffzellen zu liefern, welche Hydroniumkationen leiten
und die Keramik kann bei Gasfühl- oder Meßvorrichtungen
benutzt werden, um das Vorhandensein und/oder die Menge an
z. B. Oxiden von Stickstoff und/oder Oxiden von Schwefel
(NOx oder SOx) in Fahrzeugabgasen zu bestimmen, wobei
diese Oxidgase sorbiert werden oder auf andere Weise durch
Vergiftung auf die Keramik einwirken und z. B. seine
Leitfähigkeit erniedrigen und dergleichen.
Zur verbesserten Stabilität der β″-Phase, insbesondere wenn
Kaliumkationen die Ersatzmetallkationen sind, wurde die
Verfahrensstufe angewandt, daß man vor der Bildung des
Ausgangsgemisches den Böhmit kalziniert, indem man ihn an
Luft auf eine Temperatur von über 650°C und unterhalb der
Umwandlungstemperatur erhitzt, z. B. 650 bis 750°C und
zweckmäßig etwa 700°C.
Die Erfindung erstreckt sich auf Analoge von
β″-Aluminiumoxid, wobei diese Analogen eine geschichtete
β″-Aluminiumoxid-Struktur vom Spinell-Typ haben, bei welcher
wenigstens ein Teil der Na-Ionen in den Schichten von
Na-Ionen, die durch Schichten von Al- und O-Ionen in der
β″-Aluminiumoxid-Struktur vom Spinell-Typ getrennt sind,
durch Ersatzmetallkationen ersetzt ist, welche aus
Metallkationen gewählt sind, die einwertig, zweiwertig oder
dreiwertig sind sowie Gemischen davon, inbesondere wenn
immer diese Analogen nach dem hier beschriebenen Verfahren
hergestellt sind.
Es wurden sehr vielversprechende Ergebnisse bei der
Herstellung der Kaliumanalogen von β″-Aluminiumoxid erzielt,
wobei die Natriumionen von β″-Aluminiumoxid (d. h.
Natrium-β″-Aluminiumoxid) durch Kaliumionen ersetzt wurden,
wobei Cera Hydrate Böhmit als Ausgangsmaterial verwendet
wurde. Somit war es möglich, unter Verwendung von
Magnesiumoxid als Spinell-Stabilisator oder
überraschenderweise überhaupt ohne Verwendung von
Spinell-Stabilisator, das Kaliumanaloge von β″-Aluminiumoxid
zu erzeugen, das im
folgenden Kalium-β″-Aluminiumoxid genannt wird, und zwar mit
Ausgangsgemischen, in welchen das Molverhältnis von K₂O
oder seinem Vorläufer (als K₂O) zum Böhmit im Bereich 1 : 5
bis 1 : 13 lag. Andererseits schien die Verwendung von
Lithiumoxid als Spinell-Stabilisator die Herstellung von
Kalium-β″-Aluminiumoxid nicht wesentlich zu unterstützen.
Bei K₂O : Böhmit Molverhältnissen von 1 : 7 bis 1 : 10 war es
möglich, praktisch einphasiges Kalium-β″-Aluminiumoxid durch
Erhitzen auf 1600°C zu erhalten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, wobei im
folgenden auch auf die beigefügten Zeichnungen Bezug
genommen wird, welche Diagramme von
Röntgenstrahlenbeugungsspuren in cps (Zählungen/Sekunde)
gegen °2R zeigen.
In jedem der Beispiele wurde ein Ausgangsgemisch von Cera
Hydrate Böhmit und Kaliumhydroxid von Laborqualität benutzt,
um Kalium-β″-Aluminiumoxid herzustellen. In jedem Fall war
der Cera Hydrate Böhmit vor dem Mischen mit dem
Kaliumhydroxid kalziniert, indem er in einem Carbolite TOP
HAT Ofen auf 700°C erhitzt wurde, um seine Entwässerung zu
bewirken. Die normale Brennvorschrift gemäß den
Ofeneigenschaften war Umgebungstemperatur bis 200°C mit
3°C/min, 200°C bis 660°C mit 2°C/min, 660°C-60minütiges
Halten; 660°C bis 700°C mit 2°C/min und 700°C bis
Umgebungstemperatur mit der natürlichen
Abkühlgeschwindigkeit des Ofens. Dies gewährleistete, daß
die gesamte Ofencharge (etwa 130 kg) wenigstens 700°C
erreichte. Während des Wasserverlustes aus dem Böhmit wurden
0,5 bis 1 l/min an Stickstoff durch den Ofen geleitet, um
Wasserdampf herauszuspülen. In jedem Fall erfolgte das
Erhitzen des Gemisches zur Herstellung des
Kalium-β″-Aluminiumoxids im obigen Ofen an Luft gemäß den
verschiedenen Heizvorschriften und in Magnesiumoxidtiegeln
mit Deckeln, wenn nichts anderes angegeben ist.
Die Produkte waren in jedem Falle gesinterte Scheiben,
obwohl nicht notwendigerweise mit der vollen (theoretischen)
Dichte, und sie wurden unter Verwendung eines Phillips 1824
Röntgenstrahlendiffraktormeters analysiert, wobei Cukα-Strahlung
benutzt wurde, um die vorhandenen Phasen zu
bestimmen. Wenn nichts anderes angegeben ist, erfolgte das
Mischen des Böhmits und des Kaliumhydroxids durch Naßmahlen
für 2 h in einem 750 ml Polypropylentopf unter Verwendung
von Zirkonoxidstäben von 10 mm Durchmesser als Mahlmedien,
um einen Schlicker von etwa 50 Masse-% Feuchtigkeitsgehalt
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 8 bis 12 µ
zu bilden. Nach dem Mahlen folgte das Trocknen
(Ofentrocknung für 2 h bei 120°C in Nickelschalen oder
Sprühtrocknen) auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 2 bis 10%.
Es wurden vier Proben aus Böhmit/Kaliumhydroxidgemischen
gebildet, die keinen Spinell-Stabilisator enthielten, und
diese wurden, nachdem sie im Ofen bei 120°C zur
Gewichtskonstanz getrocknet waren, mit 4°C/min auf 1240°C
erhitzt und bei dieser Temperatur 30 min gehalten und dann
mit 5°C/min abkühlen gelassen, worauf sie der
Röntgenbeugungsanalyse unterzogen wurden. Einzelheiten der
Gemische sind in der Tabelle angegeben, wobei Kaliumhydroxid
als K₂O und Böhmit als Al₂O₃ ausgedrückt sind.
Die Röntgenbeugungsspuren der gebildeten Produkte sind in
Fig. 1 angegeben.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Proben 2 und 3 zur
Herstellung eines einphasigen Produktes führten, das
wenigstens 95 Masse-% Kalium-β″-Aluminiumoxid enthielt.
Andererseits führt die Probe 1 zur Herstellung eines
mehrphasigen Gemisches, das sowohl Kalium-β″-Aluminiumoxid
als auch α-Aluminiumoxid enthielt, während Probe 4 zur
Bildung eines mehrphasigen Produktes führte, das
Kalium-β″-Aluminiumoxid und Kaluim-β-Aluminiumoxid enthielt.
Vier frische Proben der gleichen Zusammensetzungen wie der
Proben 1 bis 4 wurden dann auf 1600°C erhitzt und bei dieser
Temperatur gehalten, wonach sie abkühlen gelassen wurden.
Dann wurden sie wieder der Röntgenbeugungsanalyse
unterzogen. Die Ergebnisse sind in Fig. 2 angegeben. Die
verwendete Heizvorschrift war wie folgt: Umgebungstemperatur
biis 1240°C mit 4°C/min, 1240-1590°C mit 2,3°C/min;
1590-1600°C mit 1°C/min; 30minütige Haltezeit bei 1600°C;
1600°C-1500°C bei 15°C/min und 1500°C bis
Umgebungstemperatur mit 7,5°C/min. Aus Fig. 2 ergibt sich,
daß die Proben 2 und 3 praktisch unverändert blieben,
während Probe 1 das Vorliegen von Kalium-β″-Aluminiumoxid
zusätzlich zum Kalium-β-Aluminiumoxid und α-Aluminiumoxid
zeigt, die bei 1240°C erhalten wurden, und die Probe 4
zeigt einen verminderten Kalium-β″-Aluminiumoxidgehalt
bezogen auf das Produkt, das bei 1240°C erhalten wurde.
Dieses Beispiel zeigt, daß wenigstens für K₂O : Böhmit
Verhältnisse von 1 : 7 bis 1 : 10 praktisch einphasige Produkte
erhältlich sind, die Kalium-β″-Aluminiumoxid enthalten, ohne
daß ein Spinell-Stabilisator verwendet wird und
Kalium-β″-Aluminiumoxid, im Gemisch mit anderen Phasen bei
Verhältnissen außerhalb dieser Grenzen erhalten werden kann.
Beispiel 1 wurde wiederholt für eine weitere Probe, die die
in Tabelle 2 angegebene Zusammensetzung hat
mit der Ausnahme, daß Propan-2-ol in gleichem Masse-Anteil
das Wasser beim Naßmahlen ersetzte und die angewandte
Heizvorschrift wie folgt war: Umgebungstemperatur bis 1400°C
mit 3°C/min; 1400-1590°C mit 1,7°C/min; 1590-1600°C mit
1°C/min; 6minütiges Halten 1600°C; 1600-1500°C mit 15°C/min
und 1500°C bis Umgebungstemperatur mit 7,5°C/min. Das
Produkt wurde abkühlen gelassen und der
Röntgenbeugungsanalyse unterzogen, deren Ergebnisse in Fig. 3
gezeigt sind. Man sieht, daß das Produkt ein mehrphasiges
Produkt ist, das Kalium-β″-Aluminiumoxid und
Kalium-β-Aluminiumoxid enthält.
Dieses Beispiel zeigt, daß K₂O : Böhmit Verhältnisse von
weniger als 1 : 7 ohne Spinell-Stabilisator zur Herstellung
eines einphasigen Produktes durch Erhitzen auf 1600°C
ungeeignet sind.
Beispiel 1 wurde für weitere drei Proben wiederholt, wobei
Lithiumoxid als möglicher Stabilisator zugegeben wurde und
die Mengenanteile in den Ausgangsgemischen variiert wurden.
Die Brennvorschrift war: Umgebungstemperatur bis 1240°C mit
4°C/min; 1240-1590°C mit 2,3°C/min; 1590-1600°C mit 1°C/min;
30minütiges Halten bei 1600°C; 1600-1500°C mit 15°C/min und
1500°C bis Umgebungstemperatur mit 7,5°C/min. Die
Einzelheiten der Gemische sind in Tabelle 3 angegeben:
Die von diesen Produkten gebildeten Röntgenbeugungsspuren
sind in Fig. 4 angegeben, aus der ersichtlich ist, daß nur
Probe 6 ein einphasiges Kalium-β″-Aluminiumoxidprodukt war,
während die Proben 7 und 8 mehrphasige Produkte erzeugten,
die Kalium-β″-Aluminiumoxid und Kalium-β-Aluminiumoxid
enthielten.
Dieses Beispiel zeigt, daß es keinen besonderen Vorteil
bietet, wenn man Lithiumoxid als Stabilisator verwendet und
es kann tatsächlich ungeeignet sein mit Ausnahme bei
niederen Zugaben von K₂O und Li₂O.
Beispiel 2 wurde für weitere drei Proben mit wechselnden
Anteilen im Ausgangsgemisch wiederholt mit der Ausnahme, daß
Magnesiumoxid statt Lithiumoxid als Stabilisator und
Propan-2-ol in den gleichen Masse-Anteilen statt Wasser beim
Naßmahlen zur Verteilung des Magnesiumoxids verwendet
wurden. Einzelheiten der Gemisch sind in Tabelle 4 angegeben:
Die Ergebnisse der Röntgenbeugungsanalysen sind in Fig. 5
angegeben. Diese Ergebnisse zeigen für jede der Proben 9 bis
11 ein praktisch einphasiges Produkt in den verwendeten
Mengenanteilen und für die fraglichen K₂O : Al₂O₃
(Böhmit) Molverhältnisse.
Beispiel 4 wurde mit den in der folgenden Tabelle 5
angegebenen Ausgangsgemischen wiederholt.
Die erhaltenen Ergebnisse der Röntgenbeugungsanalyse sind in
Fig. 6 gezeigt, aus welcher ersichtlich ist, daß zusätzlich
zu Kalium-β″-Aluminiumoxid auch etwas Kalium-β-Aluminiumoxid
vorliegt, was aus den Höhen des Peaks geschätzt werden kann,
der etwa 7 Masse-% des Produktes ist. Diese Ergebnisse
zeigen, daß das Molverhältnis von K₂O : Al₂O₃ geringer
als 1 : 5 sein sollte, wenn man ein einphasiges Produkt
erzeugen will.
In diesem Beispiel wurden Analoge von β″-Aluminiumoxid
untersucht, bei welchen ein Teil des Natriums im
β″-Aluminiumoxid durch Kalium ersetzt war. Es wurde ein
Schlicker aus Böhmit und einer Lösung von Natriumhydroxid in
entionisiertem Wasser hergestellt, der 6 h in einer Boultons
VAE Mühle mit Mahlkörpern aus α-Aluminiumoxid gemahlen
wurde, bis eine Durchschnittsteilchengröße von 1-2 µ
erhalten war. Dann wurde der Schlicker in einem
Sprühtrockner mit einer Einlaßtemperatur von 170°C und einer
Auslaßtemperatur von 60°C sprühgetrocknet. Die
sprühgetrocknete Masse war ein Gemisch, dessen Mengenanteile
(ausgedrückt als Na₂O und Al₂O₃) mit 9 Masse-% Na₂O
und 91 Masse-% Al₂O₃ wiedergegeben werden konnten.
Zu 48,2 g der sprühgetrockneten Masse wurden 2 g
Magnesiumoxid (BP-Sorte mit weniger als 5µ Teilchengröße)
durch Naßmahlen in Propan-2-ol (50 Masse-% Feststoffe) 2 h
lang zugemischt, um einen weiteren Schlicker zu erhalten.
Dieser weitere Schlicker wurde in zwei Teile geteilt,
nämlich in einen kleineren Teil, der 1/3 desselben und einen
größeren Teil, der 2/3 desselben betrug.
Zum kleineren Teil (Probe 15) wurden 16 g des getrockneten
Gemisches gegeben, das für die Probe 9 von Beispiel 4
benutzt wurde, und zum größeren Teil (Probe 16) wurden 32 g
des getrockneten Gemisches gegeben, das für Probe 9 benutzt
wurde, worauf in jedem Fall 30minütiges Naßmahlen nach
Zugabe von 1,5 g Propan-2-ol für jeweils 1 g getrocknetem
zugesetztem Gemisch folgte. Die gemahlenen Schlicker wurden
bei 120°C ofengetrocknet und dann erhitzt, wobei folgendes
Heizschema angewandt wurde: Umgebungstemperatur bis 1100°C
mit 5°C/min; 1100-1600°C mit 40°C/min; 20minütiges Halten
bei 1600°C und 1600°C bis Raumtemperatur mit 15°C/min.
Die Röntgenanalysen der erhaltenen Produkte sind in Fig. 7
wiedergegeben. In jedem Fall wurden keine wesentlichen Peaks
für sowohl Natrium-β-Aluminiumoxid oder
Kalium-β-Aluminiumoxid gefunden und es scheint, daß in jedem
Fall der kombinierte Natrium/Kalium-β″-Aluminiumoxidgehalt
über 95 Masse-% lag, d. h. die β″-Aluminiumoxidphase betrug
mehr als 95 Masse-%, wobei die β-Phase weniger als 5%
betrug. Probe 16 hatte ein K₂O : Na₂O Verhältnis (molar
und auf Masse bezogen), das 4mal größer war als das von
Probe 15.
Dieses Beispiel zeigt, daß es möglich ist, ein gemischtes
Produkt zu erzeugen, das sowohl Natrium-β″-Aluminiumoxid als
auch Kalium-β″-Aluminiumoxid enthält.
Die vorgehenden Beispiele zeigen, daß es möglich ist,
Produkte zu erzeugen, die im wesentlichen einphasiges
Kalium-β″-Aluminiumoxid oder im wesentlichen einphasiges
Natrium/Kalium-β″-Aluminiumoxid sind, wenn die
Ausgangsmaterialien in geeigneten Verhältnissen angewandt
werden. Kalium-β″-Aluminiumoxid, d. h. das Kaliumanaloge von
Natrium-β″-Aluminiumoxid kann auch als eine Phase in einem
mehrphasigen Produkt erzeugt werden, das auch -
Aluminiumoxid und/oder Kalium-β-Aluminiumoxid enthält.
Die Beispiele zeigen auch, daß die Umwandlungstemperatur zur
Herstellung von Kalium-β″-Aluminiumoxid geringer ist als
1240°C (und von zusätzlichen durchgeführten Versuchen wurde
festgestellt, daß diese bei etwa 1200°C liegen dürfte), und
die Beispiele zeigen auch, daß die Übergangstemperatur, über
welcher Kalium-β″-Aluminiumoxid in Kalium-β-Aluminiumoxid
übergeführt wird, geringer als 1600°C ist.
Noch weitere Versuche haben gezeigt, daß die
Sintertemperaturen zur Herstellung von Gegenständen aus
Kalium-β″-Aluminiumoxid oder Natrium/Kalium-β″-Aluminiumoxid
etwas über 1600°C im Bereich von 1600-1700°C liegt, z. B.
1600-1630°C. Diese Untersuchungen und die Beispiele zeigen,
daß der Übergang zeitabhängig ist und verhältnismäßig
langsam abläuft, so daß bei den raschen
Heizgeschwindigkeiten von bis zu 300°C/h oder mehr, welche
das Verfahren der vorliegenden Erfindung zuläßt, selbst bei
einer Verlangsamung der Heizgeschwindigkeit bei Annäherung
an die maximale Temperatur es möglich ist, eine geeignete
Sintertemperatur zu erreichen und den Gegenstand bei dieser
maximalen Temperatur ausreichende Zeit verweilen zu lassen,
um einen ausreichend festen und dichten Gegenstand zu
erhalten, bevor ein unannehmbarer Anteil der
β″-Aluminiumoxidphase in die β-Aluminiumoxidphase
zurückverwandelt ist.
Weitere durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß es zur
Verwendung als Festelektrolyt sowohl für
Kalium-β″-Aluminiumoxid als auch
Natrium/Kalium-β″-Aluminiumoxid wünschenswert ist, bei der
Herstellung Magnesiumoxid als Stabilisator zu verwenden, da
das Produkt dann einen geringeren Widerstand zu haben
scheint als wenn man es ohne Stabilisatorzusatz herstellt.
Claims (21)
1. Verfahren zur Herstellung eines Analogen von
β″-Aluminiumoxid, wobei das Analoge eine geschichtete
β″-Aluminiumoxid-Struktur vom Spinell-Typ hat, bei
welcher wenigstens einige der Na-Ionen in den Schichten
von Na-Ionen, die durch Schichten von Al- und O-Ionen in
dieser β″-Aluminiumoxid-Struktur vom Spinell-Typ getrennt
sind, durch Ersatzmetallkationen ersetzt sind, die aus
den Metallkationen gewählt sind, die einwertig,
zweiwertig oder dreiwertig sind und Gemischen davon,
dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Stufen
umfaßt:
Verteilen von zumindest einem Oxid dieser Ersatzmetallkationen oder eines Vorläufers davon in einem Böhmit mit gut ausgebildeter und hochgradig geordneter Kristallstruktur, wie hier definiert, unter Bildung eines Ausgangsgemisches, und
Erhitzen des Ausgangsgemisches auf eine Umwandlungstemperatur, bei welcher zumindest ein Teil des Ausgangsgemisches in dieses Analoge überführt wird.
Verteilen von zumindest einem Oxid dieser Ersatzmetallkationen oder eines Vorläufers davon in einem Böhmit mit gut ausgebildeter und hochgradig geordneter Kristallstruktur, wie hier definiert, unter Bildung eines Ausgangsgemisches, und
Erhitzen des Ausgangsgemisches auf eine Umwandlungstemperatur, bei welcher zumindest ein Teil des Ausgangsgemisches in dieses Analoge überführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Böhmit eine Durchschnittskristallgröße von wenigstens
1000 A, einen Basalebeneabstand von wenigstens 6,5 A und
einen Masse-Verlust beim Erhitzen von höchstens 17% hat,
wobei die maximale Geschwindigkeit des Masse-Verlustes
bei einer Temperatur von wenigstens 500°C auftritt und
der Böhmit eine Formel hat, die durch Al₂O₃ · m H₂O
ausgedrückt werden kann, worin m höchstens 1,05 ist und
der hydrothermal hergestellt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Böhmit eine solcher ist, wie der in Großbritannien
unter der Handelsbezeichnung "Cera Hydrate" von BA
Chemicals Plc, Gerrards Cross, Buckinghamshire,
erhältlich ist.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ersatzmetallkationen aus
folgender Gruppe gewählt sind:
Li, K, Rb, Cs und Fr aus der Gruppe I des periodischen Systems der Elemente,
Be, Mg, Ca, Sr, Ba und Ra aus der Gruppe II des periodischen Systems der Elemente,
Ga, In und Tl aus Gruppe III,
Ge, Sn und Pb aus Gruppe IV,
As, Sb und Bi aus Gruppe V,
Se, Te und Po aus Gruppe VI,
den Elementen mit den Atomzahlen 21 bis einschließlich 30 aus der ersten Gruppe der Übergangselemente im periodischen System,
den Elementen mit den Atomzahlen 39 bis einschließlich 48 aus der zweiten Gruppe der Übergangselemente,
denjenigen mit den Atomzahlen 72 bis einschließlich 80 aus der dritten Gruppe der Übergangselemente,
allen Lanthaniden aus dem Periodensystem, also den Elementen mit den Atomzahlen 57 bis einschließlich 71, und allen Actiniden aus dem Periodensystem, also den Elementen mit den Atomzahlen 89 bis einschließlich 103.
Li, K, Rb, Cs und Fr aus der Gruppe I des periodischen Systems der Elemente,
Be, Mg, Ca, Sr, Ba und Ra aus der Gruppe II des periodischen Systems der Elemente,
Ga, In und Tl aus Gruppe III,
Ge, Sn und Pb aus Gruppe IV,
As, Sb und Bi aus Gruppe V,
Se, Te und Po aus Gruppe VI,
den Elementen mit den Atomzahlen 21 bis einschließlich 30 aus der ersten Gruppe der Übergangselemente im periodischen System,
den Elementen mit den Atomzahlen 39 bis einschließlich 48 aus der zweiten Gruppe der Übergangselemente,
denjenigen mit den Atomzahlen 72 bis einschließlich 80 aus der dritten Gruppe der Übergangselemente,
allen Lanthaniden aus dem Periodensystem, also den Elementen mit den Atomzahlen 57 bis einschließlich 71, und allen Actiniden aus dem Periodensystem, also den Elementen mit den Atomzahlen 89 bis einschließlich 103.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ersatzmetallkationen diejenigen einer Mehrzahl von
Metallen sind, wobei eine Mehrzahl dieser
Ersatzmetallkationoxide oder Vorläufer davon im Böhmit
unter Bildung des Ausgangsgemisches verteilt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Natriumoxid oder
ein Vorläufer davon im Böhmit zusammen mit wenigstens
einem Oxid dieser Ersatzmetallkationen oder des
Vorläufers davon unter Bildung des Ausgangsgemisches
verteilt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Oxid der
Ersatzmetallkationen ohne Natriumoxidzusatz im Böhmit
verteilt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis
des wenigstens einen Ersatzmetallkationoxids oder seines
Vorläufers zusammen mit jeglichem Natriumoxid oder
Vorläufer davon, die im Böhmit verteilt sind, zum Böhmit
1 : 2,875 bis 1 : 30, ausgedrückt als Oxide, ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ersatzmetallkationen einwertig sind und das
Molverhältnis 1 : 5,575 bis 1 : 10 ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ersatzmetallkationen zweiwertig sind und das
Molverhältnis 1 : 2,875 bis 1 : 10 ist.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ersatzmetallkationen dreiwertig sind und das
Molverhältnis 1 : 5,575 bis 1 : 30 ist.
12. Verfahren nach Anspruch10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Erhitzen auf eine Temperatur
über eine Übergangstemperatur erfolgt, bei welcher das
Analoge von β″-Aluminiumoxid in ein Analoges von
β″-Aluminiumoxid überführt werden kann und im Böhmit vor
dem Erhitzen auf die Umwandlungstemperatur ein
Spinell-Stabilisator verteilt wird, der ein Oxid eines
vierwertigen Metallkations oder ein Vorläufer dieses
Oxids ist.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis 1 : 8
bis 1 : 10 beträgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ersatzmetallkationen aus einer einzigen Sorte von
Metallkationen bestehen.
15. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ersatzkationen Kaliumkationen
als einzige Ersatzmetallkationen sind.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Molverhältnis von K₂O oder seinem Vorläufer,
ausgedrückt als K₂O, zusammen mit jeglichem
Natriumoxid oder Vorläufer davon, ausgedrückt als
Na₂O, zum Böhmit 1 : 5 bis 1 : 13 beträgt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Molverhältnis 1 : 7 bis 1 : 10 beträgt.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß es das Verteilen von
Magnesiumoxid als Spinell-Stabilisator in einer Menge
von bis zu 5 Masse-% in Böhmit vor dessen Erhitzen auf
die Umwandlungstemperatur umfaßt.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es die Stufe des
Kalzinierens des Böhmits durch Erhitzen in Luft auf eine
Temperatur über 650°C und unterhalb der
Umwandlungstemperatur vor der Bildung des
Ausgangsgemisches umfaßt.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kalzinieren durch Erhitzen auf eine Temperatur von
650°C bis 750°C erfolgt.
21. Analoges von β″-Aluminiumoxid, dadurch gekennzeichnet,
daß es gemäß einem Verfahren nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 20 erhalten ist, sowie daraus
gesinterte Gegenstände.
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GB1550094A (en) * | 1976-02-17 | 1979-08-08 | Ford Motor Co | Method of preparing dense high strength and electrically conductive ceramics containing beta"-alumina |
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- 1989-11-09 GB GB898925289A patent/GB8925289D0/en active Pending
-
1990
- 1990-10-30 ZA ZA908697A patent/ZA908697B/xx unknown
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- 1990-11-09 DE DE4035693A patent/DE4035693A1/de not_active Withdrawn
- 1990-11-09 GB GB9024458A patent/GB2237801B/en not_active Expired - Fee Related
- 1990-11-09 JP JP2305913A patent/JP3037397B2/ja not_active Expired - Lifetime
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GB2175582A (en) * | 1985-05-24 | 1986-12-03 | Lilliwyte Sa | Making beta}-alumina |
US4732741A (en) * | 1985-05-24 | 1988-03-22 | Lilliwyte Societe Anonyme | Method of making beta"-alumina |
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FR2654091A1 (fr) | 1991-05-10 |
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GB9024458D0 (en) | 1991-01-02 |
GB2237801A (en) | 1991-05-15 |
GB8925289D0 (en) | 1989-12-28 |
JPH03187916A (ja) | 1991-08-15 |
FR2654091B1 (fr) | 1993-12-31 |
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GB2237801B (en) | 1993-10-13 |
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