DE4035544A1 - Festbett fischer-tropsch katalysator und dessen herstellung - Google Patents
Festbett fischer-tropsch katalysator und dessen herstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Fischer-Tropsch-
Katalysatoren, vorzugsweise Festbett-Fischer-Tropsch-
Katalysatoren und ein Verfahren zu deren Herstellung,
sowie ein Verfahren zur Herstellung wachshaltiger
aliphatischer Kohlenwasserstoffe.
Das Fischer-Tropsch-Verfahren wurde inzwischen für eine
Anzahl verschiedenartiger Anwendungen entwickelt. Im
Kreislaufwirbelstromverfahren (CFB = circulating fluidised
bed), werden feinverteilte Eisenteilchen einem Strom des
Synthesegases zugemischt, wodurch die Katalysatorteilchen
im Gasstrom schweben. Man läßt dann das Synthesegas in
einem Reaktor reagieren, bevor es in ein Gefäß gelangt,
wo der Katalysator vom Reaktionsgemisch abgetrennt wird,
ehe er wieder in den Reaktor zurückgeführt wird. In der
stationären Wirbelschichtanwendung (FFB = fixed fluidised
bed), befindet sich der Katalysator im Reaktionsgefäß
durch die Einwirkung des dem Reaktor zugeführten
Synthesegases in einem stationären Wirbelschichtzustand
und wird von den Reaktionsprodukten abgetrennt, ehe diese
den Reaktor verlassen. In der Festbett (FB) Anwendung des
Fischer-Tropsch-Verfahrens befindet sich der Katalysator
in der Form von stranggepreßten Pellets oder als Granulat,
welche innerhalb des Reaktors in Rohren als Verpackung
vorliegen. Die Reaktionstemperatur ist im allgemeinen
geringer als in der CFB-Anwendung, und aus diesem Grund
bezeichnet man die FB-Anwendung auch als Niedertemperatur
(LT = low temperature) Variante des Fischer-Tropsch-
Verfahrens.
Die FB-Variante begünstigt die Fertigung langkettiger
Paraffine (C10-C100), während die CFB-Variante
überwiegend Paraffine und Olefine im mittleren Bereich (C5
-C20) aufliefert. Die vorliegende Erfindung ist besonders
auf die FB oder LT Varianten des Fischer-Tropsch-
Verfahrens anwendbar.
Die Herstellung und Zusammensetzung herkömmlicher
Festbett-Eisenkatalysatoren für das Fischer-Tropsch-
Verfahren wurde von Frohning et al. beschrieben (C. D.
Frohning, W. Rottig und F. Schnur, in J. Falbe (Ed),
"Chemierohstoffe aus Kohle", George Thieme, Stuttgart,
1977, Seite 234). Im dort beschriebenen
Herstellungsverfahren werden Eisen und Kupfer getrennt in
Salpetersäure gelöst bei erhöhter Temperatur, wonach die
Lösungen auf 100 g Fe pro Liter und 40 g Cu pro Liter
eingestellt werden. Die Lösungen werden dann getrennt
aufbewahrt mit einem geringen Überschuß Salpetersäure zur
Vermeidung der Fällung von Kupfer und Eisen durch
Hydrolyse. Für die Fällung stellt man zunächst aus den
obengenannten getrennten Lösungen eine siedende
Eisen/Kupfernitratlösung mit 40 Gramm pro Liter Fe und 2
Gramm pro Liter Cu her, wonach man der siedenden Lösung
Natronlauge, bzw. Soda zugibt (wobei letzteres bevorzugt
wird). Die so erhaltene Suspension wird auf einen pH-Wert
von 7-8 innerhalb von 2-4 Minuten mit intensiver
Verrührung eingestellt, um die aus der Lösung freigesetzte
Kohlensäure auszutreiben. Die Suspension wird dann
filtriert und die Fällungsprodukte werden mit Kondensat
gewaschen, bis sie alkalifrei sind. Danach werden die
Fällungsprodukte mit Dampfkondensat aufgeschlämmt. Dieser
Aufschlämmung wird eine solche Menge an Kaliwasserglaslö
sung zugegeben, daß sich nach dieser Imprägnierung ein
Feststoff ergibt, der etwa 25 Massenteile SiO2 pro 100
Teile Eisen enthält. Da technische Kaliwasserglaslösungen
im allgemeinen SiO2 und Kaliumoxyd in einem
Massenverhältnis von 2,5 : 1 enthalten, hat das durch die
oben beschriebene Imprägnierung erhältliche Produkt im
allgemeinen einen zu hohen Gehalt an Kaliumoxyd und muß
der Überschuß beseitigt werden. Zu diesem Zweck wird eine
genau bestimmte Menge Salpetersäure der Aufschlämmung
zugegeben, und die Aufschlämmung wird dann filtriert. Der
so erhaltene Filterkuchen enthält (auf Masse bezogen) 25
Teile SiO2, 5 Teile Kaliumoxyd und 5 Teile Kupfer pro 100
Teile Fe. Der Filterkuchen wird dann vorgetrocknet und
stranggepreßt, ehe er schließlich auf einen Restgehalt an
Wasser von etwa 3 Massenprozent getrocknet wird. Das
stranggepreßte Produkt wird danach zerkleinert und
gesiebt, wonach die Körner mit einer Teilchengröße von
2-5 mm für die Weiterverwendung aufbewahrt werden.
Die Reduktion des Katalysators findet absatzweise bei
einer Temperatur von etwa 230°C im Laufe einer Stunde mit
kreislaufgeführtem Wasserstoffgas bei Normaldruck statt.
Vom insgesamt vorhandenen Eisengehalt werden etwa
25-30% in die metallische Form reduziert und etwa 45-50%
in Fe (II), während der Rest des Eisens in der Fe (III)-
Form verbleibt. Der reduzierte Katalysator wird mit einer
Inertgasatmosphäre beladen und für den Transport mit
Paraffin beschichtet zum Schutz des Katalysators gegen
Oxydation.
Der Katalysator auf Eisengrundlage wird in einem
Rohrreaktor bei 20 bis 30 bar Druck und einer Temperatur
von 227-327°C in abwärts fließender Form verwendet zur
Herstellung von überwiegend paraffinischen Wachsen (d. h.
gesättigten Kohlenwasserstoffen mit einem Siedepunkt
oberhalb 370°C) aus einem Synthesegas mit einem molaren
Wasserstoff zu Kohlenmonoxydverhältnis von etwa 2.
Eines der wichtigsten Qualitätsziele der so im Festbett,
bzw. Niedertemperatur Fischer-Tropsch-Verfahren
hergestellten Wachse ist, daß sie einen Weißgrad auf der
Saybolt-Farbskala von mindestens 20 haben sollen. Wie dem
Fachmann bekannt ist, ist das Wachs um so weißer je höher
die Sayboltzahl. Um diese Mindest-Sayboltzahl im
Endprodukt zu erreichen, muß man normalerweise das Wachs
im geschmolzenen Zustand nachträglich in einer
Wasserstoffatmosphäre und mit einem entsprechenden
Katalysator hydrieren.
Daraus ergibt sich die Aufgabe, einen Katalysator bzw.
ein Verfahren zu entwickeln, mit welchem man eine hohe
Sayboltzahl, vorzugsweise mindestens 20 unmittelbar in der
Fischer-Tropsch-Reaktion selbst erzielen kann, um dadurch
die Notwendigkeit für eine nachträgliche Hydrierung zu
verringern, bzw. nach Möglichkeit ganz auszuschalten.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die
nachfolgend beschriebene Erfindungslehre es gestattet, die
primäre Wachsfärbung erheblich zu verbessern durch die
Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators.
Erfindungsgemäß wird eine Katalysatormasse vorgesehen,
die sich zur Anwendung in einem Fischer-Tropsch-Verfahren
eignet, dadurch gekennzeichnet, daß sie Aktivkohle
enthält. Insbesondere eignet sich die Katalysatormasse für
die Niedertemperaturvariante des Fischer-Tropsch-
Verfahrens und insbesondere zur Verwendung in deren
Festbettvariante.
Vorzugsweise enthält der Katalysator etwa 1 bis etwas 80
Massenprozent Aktivkohle, bezogen auf den Massengehalt an
Eisen im Katalysator. Bevorzugt wird ein Massengehalt des
Katalysators an Aktivkohle von etwa 1 bis etwa 50%,
insbesondere zwischen etwa 1 und etwa 20 Massenprozent,
bezogen auf den Massengehalt des Katalysators an Eisen.
Zwar haben Versuche gezeigt, daß die Verbesserung der
Sayboltzahl im allgemeinen zunimmt, je höher der
Aktivkohlengehalt des Katalysators, bis etwa 100 g an
Kohlenstoff pro 100 g an Eisen, es gibt aber sonstige
Erwägungen, insbesondere die Raum/Zeitausbeute, weshalb
ein optimaler Aktivkohlegehalt im Bereich 5 bis 10 g C
pro 100 g Fe bevorzugt wird.
Wie dem Fachmann verständlich sein dürfte, verringert der
Gehalt an Aktivkohle in einem Fischer-Tropsch-Katalysator
auf Eisenbasis für eine gegebene Anlage den verfügbaren
Gehalt pro Rauminhaltseinheit des Reaktors an katalytisch
aktivem Eisen. Andererseits kann man dies beim Entwurf
einer neuen Anlage entsprechend berücksichtigen. Die Wahl
des Aktivkohlegehaltes des erfindungsgemäßen Katalysators
für einen bestehenden Reaktor ergibt sich deshalb aus
einem Kompromiß zwischen der geforderten hohen Sayboltzahl
des Wachsproduktes und einem hohen Durchsatz. Aufgrund
dieser Erwägungen wurde für eine bestehende Anlage
gefunden, daß ein Optimum mit einem Aktivkohlegehalt im
bevorzugten Bereich von 5 bis 10 g Aktivkohle pro 100 g Fe
im Katalysator erreicht wird.
Zweckmäßigerweise wird die Aktivkohle innig, bzw. im
wesentlichen gleichmäßig mit dem Eisen, bzw. den übrigen
Bestandteilen der Katalysatormasse vermischt, bzw. fein
verteilt. Überraschenderweise wurde festgestellt, daß ein
Aktivkohlebett, das stromabwärts vom Katalysator
angelegt wurde, nicht die gleiche vorteilhafte Wirkung auf
die Wachsfarbe hat, als wenn die Aktivkohle mit dem
Katalysator vermischt wurde, und insbesondere nicht so
bedeutend vorteilhaft ist, als wenn die Aktivkohle innig
mit dem Katalysator vermischt wurde.
Mit Katalysatormassen mit einer hohen Aktivkohlekonzen
tration und Massen, in welchen die Aktivkohle nicht mit
den übrigen Bestandteilen innig vermischt ist,
insbesondere, wo die Aktivkohleteile noch an der
Außenoberfläche der Katalysatorpellets haften, stellt man
fest, daß ein Teil des Kohlenstoffes in die
Wachsfällungsgefäße im Anschluß an den Synthesereaktor
ausgewaschen werden, vor allem in der Anfangsphase der
Versuchsreihen mit solchen Katalysatoren. Da die
Aktivkohleteilchen Licht absorbieren, stellt man fest, daß
die derart ausgewaschenen Kohleteilchen in den
Wachsfällungsgefäßen wechselhafte Sayboltzahlenmessungen
verursachen, aufgrund der im Wachsprodukt anfallenden
Aktivkohleteilchen.
Zur Erzielung der gewünschten Festigkeit der
Katalysatorkörner, wird bevorzugt, daß mindestens 50%,
vorzugsweise wenigstens 75% und insbesondere wenigstens
90% der Aktivkohleteilchen kleiner sind als etwa 100
Mikron.
Vorausgesetzt, daß die Aktivkohleteilchen klein genug
sind, beispielsweise mindestens 90% kleiner als etwa 45
Mikron, ergibt sich eine Seitenzermalmungsstärke, gemessen mit
dem Instromgerät des Katalysators (side crushing strength), die
größer ist als die Seitenzermalmungsstärke eines herkömmlichen
Katalysators, d. h. einer der keine Aktivkohle enthält).
Wenn nichts Gegenteiliges angegeben wird, beziehen sich
sämtliche Teilchengrößen in der vorliegenden Beschreibung
auf Teilchengrößenbestimmungen mittels ASTM Sieben.
Es wurde auch festgestellt, daß Katalysatormassen mit
Seitenzermalmungsstärken, die denen herkömmlicher
Katalysatoren überlegen sind, mit Aktivkohleteilchen
hergestellt werden können, deren Teilchengröße in den
Bereich von etwa 850 bis etwa 1200 Mikron fällt, während
Teilchengrößen der Aktivkohle im Bereich von etwa 100
Mikron bis etwa 850 Mikron und solche, die größer sind
als 1200 Mikron zu einer Schwächung der Katalysator-
Pellets führen, was Seitenzermalmungsstärke betrifft, im
Vergleich zu herkömmlichen FB-Katalysatormassen. Im Falle
von Katalysatormassen mit Aktivkohleteilchen im Teilchen
größenbereich von 850 bis 1200 Mikron wird bevorzugt, daß
davon wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 75% und
insbesondere wenigstens 90% solcher Aktivkohleteilchen in
diesem Bereich liegen.
Überraschenderweise wurde auch gefunden, daß manche
Aktivkohlequalitäten zwar hinsichtlich der Verbesserung
der Sayboltfarbe des Wachses bessere Ergebnisse zeitigen
als andere, dennoch sämtliche der geprüften
Aktivkohleprodukte, hergestellt aus den verschiedensten
Ausgangsstoffen, eine Verbesserung der Sayboltfarbe im
Vergleich zu herkömmlichen Fischer-Tropsch-Katalysatoren
auf Eisenbasis (d. h. Katalysatoren ohne Einverleibung von
Aktivkohle) ergaben. Von den geprüften Aktivkohleprodukten
ergab ein handelsübliches Produkt, Ceca 2S, hergestellt
aus Fichtenholz und erhältlich von der Firma Ceca in
Frankreich, die besten Ergebnisse.
Im Falle der aus Kokosnußschalen hergestellten
Aktivkohlen, hatten die CSC Jodzahlen der Aktivkohlen,
zumindest im geprüften Bereich 600 bis 1000, keinen
wesentlichen Einfluß auf die Sayboltfarbe des
Wachsproduktes. Im Falle von Aktivkohlen, hergestellt aus
Wattle-Holz (Gerbsäureakazie), ergaben sich für CSC
Jodzahlen außerhalb eines Bereiches
von 600 bis 700 etwas geringere Sayboltfarbwerte für das
Wachsprodukt. Versuchsergebnisse mit Aktivkohle der Firma
Ceca, hergestellt aus Fichtenholz, zeigten, daß eine
Jodzahl von etwa 130 der Mindestwert zur Erzielung einer
Sayboltfärbung von 20 ist. Die Jodzahlen der zwei zuerst
genannten Aktivkohlen wurden mittels des CSC-Verfahrens
der Carbon Sales Company Inc., Tulsa, Oklahoma, USA,
bestimmt, während die Jodzahlen der Fichtenholz
Aktivkohlen mittels der Ceca-Methode der Firma Ceca in
Frankreich bestimmt wurden. Es ist anzunehmen, daß, je
höher die Jodzahl, desto länger wird es brauchen, bis die
Fähigkeit der Aktivkohle die Farbe des Wachses zu
verbessern, erschöpft ist.
Es wurde auch festgestellt, daß dampfaktivierte Kohle
bessere Ergebnisse ergibt, als säureaktivierte Kohle. Die
Kohle wird vorzugsweise vor der Einverleibung in den
Katalysator mit Dampf bei etwa 600°C voraktiviert. Eine in-
situ-Aktivierung des kohlehaltigen Katalysators mit Dampf
wird nicht empfohlen, da eine hydrothermale Versinterung
des Katalysators bei Temperaturen oberhalb 300° zu
erwarten ist.
Die Erfindung sieht auch ein Verfahren zur Herstellung
einer Katalysatormasse auf Eisenbasis, geeignet zur
Verwendung im Festbett-Fischer-Tropsch-Verfahren vor,
dadurch gekennzeichnet, daß einem beliebigen der
Katalysatorvorprodukte, irgendwann vor der
Strangverpressung, von 1 bis 80 Massenprozent Aktivkohle,
bezogen auf die Masse des Eisens im Katalysator,
hinzugefügt wird.
Die Erfindung sieht ferner ein Verfahren zur Herstellung
von Kohlenwasserstoffwachsen verbesserter Farbe vor,
dadurch gekennzeichnet, daß das Synthesegas bei
entsprechend erhöhter Temperatur und Druck mit einem
Festbett-Fischer-Tropsch-Katalysator in Berührung gebracht
wird, worin der Katalysator Aktivkohle enthält.
Die Zeichnung in der Anlage stellt graphisch die
Ergebnisse eines nicht einschränkenden Beispieles
zusammen, worin die zeitbedingte Verschlechterung eines
herkömmlichen Festbett-Niedertemperatur-Fischer-Tropsch-
Katalysators verglichen wird mit einer Katalysatormasse,
die 5 g Aktivkohle pro 100 g Eisen enthält und einer
Katalysatormasse, die 20 g Aktivkohle pro 100 g Eisen
enthält.
Zwei Katalysatoren, die jeweils im folgenden als
Katalysator A und Katalysator B bezeichnet werden, wurden
gemäß der Beschreibung von Frohning hergestellt. Vor der
letzten Filtrierung des Katalysators A, wurde diesem
Aktivkohlepulver, Typ 2S, hergestellt aus Fichtenholz und
geliefert von der Firma Ceca in Frankreich, zugefügt in
einem Verhältnis von 5 g Aktivkohle pro 100 g Eisen, und
dazu wurde die Aktivkohle mit der Katalysatoraufschlämmung
über 5 bis 6 Minuten verrührt. Ein Vergleichskatalysator B
ohne Aktivkohle wurde gemäß des herkömmlichen Verfahrens
hergestellt.
Beide Katalysatoraufschlämmungen wurden filtriert,
strangverpreßt, getrocknet und als Granulat zerkleinert,
und ausgesiebt, wobei die Granulatfraktion mit der
Teilchengröße im Bereich 2 bis 5 mm gesammelt wurde. Nach
Reduktion im Wasserstoffstrom wurden 20 Liter jedes der
Katalysatoren in eine Niedertemperatur-Fischer-Tropsch-
Pilotreaktoranlage angebracht und wurde aus Synthesegas
unter Abwärtsströmungsbedingungen und den oben angegebenen
Temperaturen Wachs synthetisiert. Aus Tabelle 1 sind die
Sayboltzahlen des Produktes ersichtlich, die in
regelmäßigen Abständen gemessen wurden.
Die Ergebnisse der Tabelle 1 zeigen deutlich, daß Katalysator A
ein weißeres Wachs ergab. Darüber hinaus unterliegt die Farbe
einer langsameren Verschlechterung, als mit Katalysator B, der
keine Aktivkohle enthält.
Das Verhalten des in ein Reaktorrohr verpackten
Katalysators A wurde mit dem Verhalten eines Reaktorrohrs
der gleichen Abmessungen verglichen, welches teilweise mit
der gleichen Katalysatormasse wie im Falle des
Katalysators B gefüllt war, mit der Ausnahme, daß sich im
unteren Ende des Reaktorrohres, unmittelbar unterhalb des
Katalysatorbettes eine Schicht Aktivkohle befand, wobei
die Masse an Aktivkohle die gleiche war, als die Masse
Aktivkohle, vorgemischt mit dem Katalysator A. In beiden
Fällen betrug der durchschnittliche Durchmesser der
Katalysatorkörner etwa 2-5 mm. Die Aktivkohleteilchen,
die in das untere Ende des Reaktorrohres im Falle des
Katalysators B verpackt worden waren, hatten ebenfalls
einen durchschnittlichen Durchmesser von etwa 2-5 mm,
(Katalysator Kombination C). In Tabelle 2 sind die
Sayboltzahlbestimmungen der mittels Katalysator A und
Katalysator C erzeugten Wachse zusammengefaßt.
(Katalysator C ist Katalysator B, gefolgt von der
getrennten Schicht Aktivkohle).
Die Ergebnisse gemäß Tabelle 2 zeigen, daß die getrennte
Aktivkohleschicht im Falle des Katalysators C bei weitem
nicht die gleiche Sayboltzahlverbesserung ergab wie im
Falle des Katalysators A, welcher gleichmäßig zugemischte
Aktivkohle enthielt.
Unter Anwendung der gleichen Verfahrensweise wie im Falle
des Katalysators A gemäß Beispiel 1, wurde eine weitere
Katalysatorprobe (Katalysator D) hergestellt, welche statt
5 Gramm Aktivkohle pro 100 Gramm Eisen 20 Gramm Aktivkohle
pro 100 Gramm Eisen enthielt. Nach der Filtrierung,
Strangverpressung, Trocknung, Granulierung und Absiebung
und Wasserstoffreduktion wie im Falle des Katalysators A,
wurden 20 Liter des Katalysators D (Korngröße 2-5 mm) in
eine Niedertemperatur-Fischer-Tropsch-Pilotreaktoranlage
eingefüllt, und Wachs wurde aus Synthesegas unter den
gleichen Bedingungen wie für Katalysator A, B und C
synthetisiert. Saybolt-Farbbestimmungen wurden an dem mit
diesem Katalysator hergestellten Wachs in der gleichen
Weise wie für Katalysator A, B und C durchgeführt. Die mit
Katalysator A, B und D erzielten Ergebnisse sind in Fig.
1 aufgezeichnet, welche deutlich zeigen, daß Katalysator D
erheblich verbesserte Ergebnisse im Vergleich mit
Katalysator B und A zeitigt.
Es wurden Katalysatorproben mit 5 Gramm Ceca 2S Aktivkohle
pro 100 Gramm Eisen gemäß dem gleichen Verfahren wie für
Katalysator A im Beispiel 1 hergestellt, wobei die
Aktivkohle unterschiedliche Jodzahlen hatte (bestimmt
gemäß Verfahren der Carbon Sales Company Inc., in Tulsa,
Oklahoma, USA). Weitere Katalysatorproben wurden
hergestellt mit Aktivkohleproben aus Wattle-Holz und
Kokosnußschalen.
Einfluß der Jodzahlen verschiedener Aktivkohlen auf die
Sayboltzahl der hergestellten Wachse
Wa = Aktivkohle, hergestellt aus Wattle-Holz (Carbon Developments (Pty) Ltd, Randburg, Südafrika).
Co = Aktivkohle, hergestellt aus Kokosnußschalen (Carbon Developments (Pty) Ltd.
Pi = Aktivkohle, hergestellt aus Fichtenholz (Ceca).
St = Standard F-T Katalysator auf Eisenbasis.
Wa = Aktivkohle, hergestellt aus Wattle-Holz (Carbon Developments (Pty) Ltd, Randburg, Südafrika).
Co = Aktivkohle, hergestellt aus Kokosnußschalen (Carbon Developments (Pty) Ltd.
Pi = Aktivkohle, hergestellt aus Fichtenholz (Ceca).
St = Standard F-T Katalysator auf Eisenbasis.
Tabelle 3 zeigt die Sayboltzahlen, die nach etwa 500
Stunden nach Anfang des Versuchslaufes gemessen wurden.
Eine Anzahl F-T-Katalysatoren mit 10 g Aktivkohle (aus
Kokosnußschalen, Carbon Developments (Pty) Ltd.) wurden
hergestellt, wobei Aktivkohlen mit unterschiedlichen
Teilchengrößenbereichen verwendet wurden, in der
Verfahrensweise wie für Katalysator A in Beispiel 1
beschrieben. Diese wurden hinsichtlich Instrom
Seitenzermalmungsstärke laut ASTM-D4179-82-Verfahren
getestet als auch im Falltest, worin 500 ccm des
jeweiligen Katalysators zehnmal durch ein zwei Meter
langes Rohr von 50 mm Durchmesser fallengelassen wurden,
wonach der Prozentsatz an feinen Teilchen gemessen wurde,
die durch ein 2 mm ASTM-Sieb hindurchtraten. Die
Ergebnisse gemäß Tabelle 4 zeigen, daß bis zu einer
Korngröße von 45-75 Mikron die Seitenzermalmungsstärke
von der Einverleibung von Aktivkohle in den Katalysator
nicht beeinträchtigt wurden.
Einfluß der Körnung der Aktivkohle auf die Instrom-
Seitenzermalmungsstärke des Katalysators
Die vergleichbare Seitenzermalmungsstärke eines
herkömmlichen Katalysators (d. h. ohne Einverleibung von
Aktivkohle) war 0,60 kg, während der Prozentsatz an
Feinkorn, im Falltest gebildet, 23% betrug.
Bevorzugte Katalysatoren bestehen aus
Kupfer (ber. als Metall) 0,5-10 Gew.%
Silicon (ber. als Dioxid) 15-30
Kalium (ber. als Oxid) 2-8
Aktivkohle 1-80.
Kupfer (ber. als Metall) 0,5-10 Gew.%
Silicon (ber. als Dioxid) 15-30
Kalium (ber. als Oxid) 2-8
Aktivkohle 1-80.
Claims (15)
1. Katalysatormasse, geeignet für ein Fischer-Tropsch-
Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß sie Aktivkohle
enthält.
2. Katalysatormasse gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie für die Niedertemperaturvarian
te des Fischer-Tropsch-Verfahrens verwendet wird.
3. Katalysatormasse gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie für die Festbettvariante des
Fischer-Tropsch-Verfahrens verwendet wird.
4. Katalysatormasse gemäß einem oder mehreren der
vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie von 1-80 Massenprozent an Aktivkohle, bezogen auf
die Eisenmasse im Katalysator, enthält, vorzugsweise
von 1-50%, insbesondere von 1-20%, beispielsweise
von 5-10%.
5. Katalysatormasse gemäß einem oder mehreren der
vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aktivkohle im wesentlichen gleichmäßig darin
verteilt ist.
6. Katalysatormasse gemäß einem oder mehreren der
vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 75%,
insbesondere wenigstens 90% der Aktivkohleteilchen,
auf Masse bezogen kleiner sind als 100 Mikron, wobei
vorzugsweise wenigstens 90% der Aktivkohleteilchen
kleiner sind als 45 Mikron.
7. Katalysatormasse gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 50 Massenprozent
der Aktivkohleteilchen sich im Teilchengrößenbereich
von 850 bis 1200 Mikron befinden, vorzugsweise
wenigstens 75%, insbesondere wenigstens 90%.
8. Katalysatormasse gemäß einem oder mehreren der
vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aktivkohle aus Fichtenholz hergestellt ist.
9. Katalysatormasse gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aktivkohle aus Gerbsäureakazie hergestellt ist.
10. Katalysatormasse gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aktivkohle aus Kokosnußschalen hergestellt ist.
11. Katalysatormasse gemäß einem oder mehreren der
vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aktivkohle mit Dampf voraktiviert wurde.
12. Katalysatormasse gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle mit
Mineralsäure voraktiviert wurde.
13. Verfahren zur Herstellung einer Katalysatormasse auf
Eisenbasis, geeignet für ein Fischer-Tropsch-Verfahren,
dadurch gekennzeichnet, daß von 1-80 Massenprozent
Aktivkohle, bezogen auf die Eisenmasse im Katalysator,
einem der Katalysatorvorprodukte in einem beliebigen
Stadium vor der Strangverpressung zugemischt wird.
14. Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffwachsen
verbesserter Farbe, worin ein geeignetes Synthesegas
bei entsprechend erhöhter Temperatur und Druck in einem
Festbettreaktor mit einer Katalysatormasse in Berührung
gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Katalysatormasse die Eigenschaften gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 11 besitzt.
15. Paraffinwachse von verbesserter Farbe, hergestellt nach
dem Verfahren gemäß Anspruch 13.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ZA898668 | 1989-11-14 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE4035544C2 DE4035544C2 (de) | 1996-10-31 |
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ID=25579903
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