DE4033949C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein durch einen Elektromotor bewegbares Kraft­ fahrzeugfenster, bei dem der die Fensterscheibe bewegende Elektromotor mit der Glasscheibe verbunden ist und mit einem innerhalb der Fahr­ zeugwand bzw. innerhalb des Türschachtes angeordneten Kraftübertra­ gungselement zusammenwirkt.

Bei durch einen Elektromotor bewegbaren Kraftfahrzeugfenstern, insbe­ sondere bei heb- und senkbar angeordneten Türfensterscheiben, ist der Elektromotor üblicherweise innerhalb der Seitenwand bzw. innerhalb des Türschachtes des Fahrzeugs fest angeordnet. Die Antriebsbewegung des Motors wird über Spindeln, Hebel, Gestänge oder Seile auf die Glas­ scheibe übertragen, die in seitlichen Führungsschienen beweglich gela­ gert ist. Die Kraftübertragung auf die Glasscheibe erfolgt in der Re­ gel über eine U-förmig profilierte Schiene, die auf den unteren Rand der Glasscheibe aufgeklemmt oder mit dem Rand der Glasscheibe verklebt wird. Es ist auch bekannt, das kraftübertragende Bauteil auf der Glas­ scheibe mit Hilfe von eine oder mehrere Bohrungen in der Glasscheibe durchdringenden Bolzen zu befestigen.

Es ist auch bereits bekannt, die Antriebsvorrichtung für ein versenk­ bares Kraftfahrzeugfenster so zu gestalten, daß der Elektromotor auf der Glasscheibe angeordnet ist, und sich infolgedessen zusammen mit der Glasscheibe aufwärts und abwärts bewegt und dabei mit einer inner­ halb des Türschachtes angeordneten Spindel zusammenwirkt (EP 03 84 685 A1).

Der Elektromotor muß in diesem Fall auf einer Oberfläche der Glasscheibe befestigt werden. Diese Anordnung erfordert einen erhebli­ chen Platzbedarf innerhalb des Türschachtes für den sich aufwärts und abwärts bewegenden Motor. Außerdem müssen zusätzliche Mittel und gege­ benenfalls zusätzliche Bohrungen in der Glasscheibe für die Befesti­ gung des Motors auf der Glasscheibe vorgesehen werden.

Aus der US-PS 43 89 818 ist ein versenkbares Kraftfahrzeugfenster be­ kannt, bei dem der Elektromotor auf einem nach unten ragenden Fortsatz der Glasscheibe angeordnet ist. Die Herstellung einer Glasscheibe mit einem örtlich begrenzten Fortsatz an einer Scheibenkante ist jedoch fertigungstechnisch problematisch. Zwar kann gemäß einer anderen Aus­ führungsform in dieser Druckschrift der Motor stattdessen auch an der unteren Kante der Glasscheibe etwa mittig zur Scheibenebene angeordnet werden, doch erfordert diese Art der Befestigung wiederum zusätzliche mechanische Befestigungsvorrichtungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektromotorisch beweg­ bares Kraftfahrzeugfenster mit einem mit der Glasscheibe verbundenen Elektromotor bereitzustellen, bei dem die Befestigung des Elektromo­ tors mit der Glasscheibe vereinfacht und die Kraftübertragung vom Mo­ tor auf die Glasscheibe verbessert sind.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Elek­ tromotor in einer Ausnehmung in der Glasscheibe angeordnet ist.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Antriebsmotors innerhalb ei­ ner Ausnehmung der Glasscheibe läßt sich einerseits der Motor platz­ sparend unterbringen, da ein wesentlicher Teil des Motors innerhalb des Volumens der Glasscheibe angeordnet ist. Andererseits wird eine einfache, sichere und dauerhafte Verbindung des Elektromotors mit der Glasscheibe erreicht. Ferner ist bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftfahrzeugfenster von Vorteil, daß die aufgrund der Anordnung des Motors nach unten verlängerte Glasscheibe sich auch dann gut führen und haltern läßt, wenn im Bereich der Seiten der Fensteröffnung keine Führungsschienen angeordnet sind.

Die Erfindung läßt sich auf verschiedene Weise ausführen. Beispiels­ weise können als elektrische Antriebsmotore flachgebaute Scheibenläu­ fermotore zum Einsatz kommen, auf deren Rotorachse ein Zahnrad ange­ ordnet ist, das mit dem Kraftübertragungselement zusammenwirkt. Das Kraftübertragungselement kann beispielsweise eine innerhalb der Fahr­ zeugwand bzw. innerhalb des Türschachtes angeordnete Zahnstange sein. Anstelle der Zahnstange kann auch eine Spindel innerhalb der Fahrzeug­ wand bzw. innerhalb des Türschachtes angeordnet sein, die mit einer an dem Motorgehäuse angeordneten angetriebenen Spindelmutter zusammen­ wirkt. Es ist ferner möglich, anstelle eines rotierenden Elektromotors einen elektrischen Linearmotor einzusetzen, der mit einer innerhalb der Fahrzeugwand bzw. innerhalb des Türschachts angeordneten Metall­ schiene zusammenwirkt.

Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnun­ gen im einzelnen dargestellt.

Von den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 eine Fahrzeugtür mit einer erfindungsgemäß angetriebenen heb- und senkbar angeordneten Fensterscheibe;

Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Motorantrieb als Ausschnitt in einer vergrößerten Darstellung,

Fig. 3 einen auf eine Zahnstange einwirkenden Motorantrieb in ei­ ner teilweise im Schnitt dargestellten Ausschnittszeichnung, und

Fig. 4 einen Motorantrieb, bei dem der Rotor des Motors selbst unmittelbar mit einer Spindel zusammenwirkt.

Die in Fig. 1 dargestellte Fahrzeugtüre 1 umfaßt einen als Fensterrah­ men 2 ausgebildeten oberen Teil und einen unteren Teil 3, der den Tür­ schacht bildet. In dem Türschacht sind seitliche Führungsschienen 4, 5 angeordnet, in denen eine Glasscheibe 6 in senkrechter Richtung ver­ schiebbar gelagert ist.

In der Glasscheibe 6 ist in der Nähe der unteren Scheibenkante eine Ausnehmung 8 angebracht. Form und Größe dieser Ausnehmung 8 sind auf die Form und die Größe eines Elektromotors 9 abgestimmt, der in dieser Ausnehmung angeordnet ist. Die Ausnehmung 8 läßt sich mit Hilfe be­ kannter Hochdruckwasserstrahl-Schneidmaschinen mit einem Zusatz an Schleifmitteln zu dem Wasserstrahl in beliebiger Form herstellen. Die Ausnehmung 8 wird in der Glasscheibe 6 angebracht, bevor die Glas­ scheibe 6 durch Erwärmung auf Vorspanntemperatur und schroffe Abküh­ lung mit Luftstrahlen thermisch vorgespannt wird.

Bei dem Elektromotor 9 handelt es sich um einen Motor besonders fla­ cher Bauart, insbesondere um einen Scheibenläufermotor, wie er in Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Der Rotor ist dabei als flache Scheibe 10 ausgebildet, die mit einer Statorwicklung 11 bzw. mit ent­ sprechenden Permanentmagneten zusammenwirkt. Derartige für diesen Zweck einsetzbare Elektromotore sind im Handel erhältlich. Die beiden Gehäuseteile 12 und 13 sind so ausgebildet, daß sie die Anordnung des Motors in der Ausnehmung 8 der Glasscheibe 6 ermöglichen, indem die beiden Gehäuseteile 12 und 13 unter Zwischenschaltung der Glasscheibe 6 miteinander verspannt werden.

Auf einer Rotorwelle 16 ist ein Kegelrad 17 angeordnet, das, gegebenen­ falls unter Zwischenschaltung eines nicht dargestellten Reeduzierge­ triebes, mit einem Kegelrad 18 kämmt, das seinerseits Teil einer dreh­ bar gelagerten Spindelmutter 19 ist. Die Spindelmutter 19 ist in einer an dem Gehäuseteil 12 des Elektromotors 9 angeordneten Konsole 20 drehbar gelagert. Das Innengewinde der Spindelmutter 19 wirkt mit dem Gewinde einer Spindel 22 zusammen. Die Spindel 22 erstreckt sich in etwa senkrechter Richtung innerhalb des Türschachtes und ist an ihrem un­ teren Ende über eine Halterung 23 an dem Türgehäuse befestigt. Der Elektromotor 9 wird über ein Schleppkabel 24 angesteuert. Beim Ein­ schalten des Elektromotors 9 wird infolgedessen über die Spindelmutter 19 und die Spindel 22 die Glasscheibe 6 in der gewünschten Richtung verschoben.

Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform des Antriebs für die Glas­ scheibe 6 weist ebenfalls einen Elektromotor 9 mit den beiden mitein­ ander verspannten Motorgehäuseteilen 12 und 13, der Rotorscheibe 10, der Statorwicklung 11 und der Rotorwelle 16 auf. Auf der Rotorwelle 16 ist in diesem Fall ein Ritzel 26 angeordnet, das mit einer Zahnstange 27 zusammenwirkt, die ihrerseits innerhalb des Türschachtes befestigt ist. Der Elektromotor 9 wird wiederum von einem Schleppkabel 24 angesteuert.

Die in Fig. 4 wiedergegebene Ausführungsform hat den Vorteil, daß trotz des Zusammenwirkens des Motors mit einer Spindel 30 kein Kegel­ radgetriebe erforderlich ist, sondern der Rotor selbst unmittelbar mit der Spindel 30 zusammenwirkt. In diesem Fall ist der Elektromotor 31 so ausgebildet, daß die Rotationsebene des scheibenförmigen Rotors 32 horizontal verläuft und die Rotationsachse mit der Achse der Spindel 30 zusammenfällt. Ein Gehäuse 33 ist auf einer Seite mit einem bezogen auf eine Abschlußfläche des Gehäuses zurückgesetzten Flansch 34 ver­ sehen, der an der Glasscheibe 35 anliegt. Der Endabschnitt des Gehäu­ ses 33 jenseits des Flansches 34 ragt in eine Ausnehmung 36 der Glas­ scheibe hinein. Mit Hilfe einer Klemmplatte 37 und Schrauben 38 wird das Gehäuse 33 in der Glasscheibe 35 befestigt, wobei in üblicher Wei­ se zwischen dem Flansch 34 und der Glasscheibe 35 eine elastische Zwischen­ lage 39 angeordnet ist.

Der Rotor 32 ist mit einem zentralen zylinderförmigen Teil 40 verse­ hen, dessen Endabschnitte 41 in dem Gehäuse drehgelagert sind. Der zylinderförmige Teil 40 des Rotors ist mit einer zentralen durchgehen­ den Bohrung 42 mit Innengewinde versehen, das mit dem Gewinde der Spindel 30 zusammenwirkt. Auf diese Weise bildet der mittlere Teil des Rotors 32 unmittelbar selbst die Spindelmutter.

Claims (7)

1. Durch einen Elektromotor bewegbares Kraftfahrzeugfenster, bei dem der die Fensterscheibe bewegende Elektromotor mit der Glasscheibe verbunden ist und mit einem innerhalb der Fahrzeugwand bzw. inner­ halb des Türschachtes angeordneten Kraftübertragungselement zusam­ menwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (9) in einer Ausnehmung (8) in der Fensterscheibe (6) angeordnet ist.

2. Kraftfahrzeugfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (9) mit senkrecht zur Ebene der Fensterscheibe (6) angeordneter Drehachse über ein Kegelradgetriebe (17, 18) eine Spindelmutter (19) antreibt, die mit einer innerhalb der Fahrzeugwand bzw. innerhalb des Türschachtes angeordneten Spindel (22) zusammenarbeitet.

3. Kraftfahrzeugfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (9) mit senkrecht zur Ebene der Fensterscheibe (6) angeordneter Drehachse über ein Ritzel (26) mit einer innerhalb der Fahrzeugwand bzw. innerhalb des Türschachtes angeordneten Zahnstan­ ge (27) zusammenwirkt.

4. Kraftfahrzeugfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausnehmung (36) der Glasscheibe (35) der Elektromotor (31) mit parallel zur Ebene der Glasscheibe (35) verlaufenden Drehachse angeordnet ist, dessen Rotor (32) mit einer zentralen ein Innenge­ winde aufweisenden Bohrung (42) versehen ist und unmittelbar die mit einer Spindel (30) zusammenwirkende Spindelmutter bildet.

5. Kraftfahrzeugfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Elektromotor (9) ein flach gebauter Scheiben­ läufermotor ist.

6. Kraftfahrzeugfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor ein Linearmotor ist, der mit einer innerhalb der Fahrzeugwand bzw. innerhalb des Türschachtes angeordneten Metall­ schiene, insbesondere Kupferschiene, zusammenarbeitet.

7. Fensterscheibe für ein Kraftfahrzeugfenster nach einem der Ansprü­ che 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Ausnehmung (8; 36) in der Nähe des unteren Scheibenrandes versehen ist, inner­ halb derer der Elektromotor (9; 31) angeordnet ist.