DE4033900A1 - Splice-stelle und verfahren zum herstellen einer splice-stelle am bahnanfang eines bahnwickels - Google Patents
Splice-stelle und verfahren zum herstellen einer splice-stelle am bahnanfang eines bahnwickelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Splice-Stelle und ein Klebeband
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Nahtverbindungen von
laufenden Warenbahnen an Abrolleinrichtungen, z. B. für Streich
einrichtungen, bekannt, bei welchem ein doppelseitiges Klebe
band auf das Ende der zum Tambour gewickelten Bahn geklebt
wird. Wenn das Bahnende danach an dem Tambour festgelegt ist,
wird die zweite Deckfolie vom Klebeband abgezogen, so daß beim
Andrücken der alten, am Tambour vorbeilaufenden Bahn die Her
stellung der Verbindung der Enden der Warenbahnen erfolgt. Da
bei tritt der Nachteil auf, daß in der nachfolgenden Streich
einrichtung, z. B. an einer als Rakelelement für die Streichmas
se dienenden Klinge, ein starker Stoß durch das vordere Ende
der hinzugefügten Papierbahn an der Klinge entsteht. Ferner
entsteht auch an dieser Stelle ein gewisser, wenn auch kleiner
Sumpf an Streichmasse, der dazu neigt, nachfolgende Walzen, Um
lenkrollen usw. zu verschmutzen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Splice-Stelle und ein
Klebeband anzugeben, das es ermöglicht, eine Bahnverbindung
ohne die erwähnten Nachteile herzustellen, wobei also insbeson
dere ein nur geringer Stoß und eine niedrige Stoßkante der Wa
renbahn beim späteren Splice-Vorgang der laufenden Bahn(en)
vorliegen soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst. Ein vorteilhaf
tes Verfahren zur Herstellung der Splice-Stelle teils unter
Verwendung erfindungsgemäßer Klebebänder nach Ansprüchen 6 bis
10 ergibt sich aus den Ansprüchen 11 bis 17. Eine vorteilhafte
Einrichtung zur Herstellung der Splice-Stelle ergibt sich aus
den Ansprüchen 18 bis 28.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Figuren der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei
stellt:
Fig. 1 das erfindungsgemäße Klebeband,
Fig. 2 einen Ausschnitt des mit der fertigen Stoßstelle
versehenen Tambours der Warenbahn,
Fig. 3 die Verhältnisse an einer nachgeordneten
Streichklinge S einer Streicheinrichtung,
Fig. 4-7 weitere Klebebandformationen, wie in Fig. 1
jeweils in Ansicht quer zur Längserstreckung der
Bänder,
Fig. 8 eine Ansicht quer zur Achse des Tambours auf den
Bereich des Bahnanfangs,
Fig. 9 den Splice-Vorgang an einer Umroll-Einrichtung,
Fig. 10 einen Tambourwagen mit einer Führung für eine
ein Klebeband enthaltende Kassette,
Fig. 11 eine Einzelheit in bezug auf die Halterung in
Draufsicht und
Fig. 12 im wesentlichen eine Ansicht dazu, teils im
Schnitt entsprechend der strichpunktierten
dicken Linie in Fig. 11,
Fig. 13 eine Halte- und Gleiteinrichtung zum Führen des
Endes der Warenbahn und Aufbringen desselben auf
den Tambour,
Fig. 14 eine weitere Einzelheit dieser Einrichtung,
Fig. 15 eine andere Halteeinrichtung dieser Art, jeweils
in Seitenansicht,
Fig. 16 eine Einzelheit der Klebestelle am Ende der Wa
renbahn zu Fig. 13,
Fig. 17 und 18 jeweils automatische Klebeeinrichtungen in
anderen, zur Fig. 13 ähnlichen Ausführungen,
prinzipmäßig dar.
In den Fig. 1 und 4 bis 6 ist die Klebeschicht jeweils
strichliert angedeutet und entsprechende oder ähnliche Bandtei
le, z. B. auch Deckfolien, sind mit den gleichen Bezugszeichen,
aber mit verschieden vielen Beistrichen gekennzeichnet.
Fig. 1 zeigt das Klebeband 1, bestehend aus dem Träger 2 für
die Klebschicht 3, den durch eine Längsnaht 9 voneinander ge
trennten Deckfolien 4 und 5, die auf der Klebschicht 3 haften,
und den weiteren, schmalen, beidseitig klebenden Klebestreifen
(auch Klebeband) 7 mit weiterer Deckfolie 8. Dabei kann der
Klebestreifen 7 auch durch eine Reihe von Klebepunkten oder
Klebeflächen ersetzt sein.
Dabei ist die Klebkraft der unter der Deckfolie 8 befindlichen
Klebschicht des Klebestreifens 7 wesentlich stärker als die
Haftkraft der Klebschicht auf der anderen Seite dieses Klebe
streifens 7. Da mit diesem Klebestreifen gemäß Fig. 2 das Kle
beband an dem Warenbahnende C des Tambours oder Bahnwickels A
an demselben befestigt wird, haftet beim Abreißen dieses Bahn
endes durch den Zug der alten Bahn beim Zusammenkleben der bei
den Bahnen der Klebestreifen eher am Tambour und nicht an dem
Klebeband 1. Dadurch wird die Dicke der Stoßstelle an dem Ra
kelelement (Streichklinge S) der Fig. 3 gering gehalten. Dadurch
kann sich an dieser Stoßstelle auch nur eine sehr geringe Menge
an Streichmasse sammeln.
Man wird vorzugsweise die Klebekraft der Klebestreifen 6, 7
(bzw. 10) - die auch jeweils eine Klebeschicht allein sein kön
nen - auf der dem Klebeband 2 usw. zugewandten Seite schmäler
machen, als auf der anderen Seite. Man kann auch dazu - bei
gleicher Klebestärke auf beiden Seiten - die Klebeflächen auf
beiden Seiten verschieden groß ausbilden.
Der Klebestreifen 7 (usw. 6, 10, siehe Fig. 4; 11, siehe
Fig. 5) folgt der Splice-Stelle im Abstand eines Tambourumfan
ges und kann somit die unter Umständen am Rakelelement hängen
gebliebenen Papierbahnreste, die beim Abschlagen der alten Pa
pierbahn entstehen, entfernen, was für die Qualität des aufge
tragenen Striches sehr wichtig ist.
Das "Ende" C der Warenbahn ist hier natürlich der "Anfang" des
Tambours oder Bahnwickels A.
In Fig. 2 ist der Zustand dargestellt, wo das Klebeband 1
einerseits am Warenbahnende C des Tambours A, und zwar auf der
dem Tambourinneren zugewandten Seite derselben und andererseits
an der nach außen gewandten Seite B derselben Windung der Wa
renbahn angeheftet ist. Dies kann z. B. manuell durch ein Zu
rückklappen des Endes der Warenbahn C in die strichpunktiert
dargestellte Stellung (Schlaufe G) geschehen, in welcher dieses
Ende vorübergehend durch Klebestücke P an dem Tambour befestigt
ist. In der Anordnung nach Fig. 2 ist daher bereits die Deckfo
lie 5 auf der einen Seite des Klebebandes 1 abgezogen. Zwecks
Herstellung der Verbindung zwischen den Enden der Warenbahn
nach Fig. 3 wird auch der andere Teil der Deckfolie 4 von dem
Klebeband 1 abgezogen. Dadurch ist an dieser Stelle die Verbin
dung des Warenbahnendes C mit der alten Warenbahn D möglich.
Die Pfeile in der Fig. 3 geben die Laufrichtung der Warenbahn
an. Es ist in der Fig. 3 noch zu erkennen, daß der schmale Kle
bestreifen 7 noch am Tambour haftet, also von dem Klebeband 1
abgelöst ist, und zwar hier an einer Stelle, wo ein Verstär
kungsband 70 zusätzlich auf den Tambour geklebt ist, welches
aber auch oft weggelassen werden kann.
Unter Umständen steht ein solches Klebeband, wie eben beschrie
ben, jedoch nicht zur Verfügung und es wird insgesamt ein Ver
fahren zur Herstellung einer Splice-Stelle vorgeschlagen und
nachfolgend im einzelnen unter Verwendung verschiedener Band
formationen beschrieben. Bei diesen kann auch jeweils der Kle
bestreifen, z. B. 6 oder 7, ein entsprechend breiter Klebefilm
sein.
Wie gesagt, wird der Bahnanfang des neuen Bahnwickels A zu
einer Schlaufe G umgeschlagen und mit kleinen Klebestreifen
stücken P an dem Bahnwickel festgeklebt. Es wird dann z. B. die
Deckfolie 5 des Klebebandes 2 entfernt und dieses mit dieser
Klebefläche auf den Bahnanfang C parallel zu der - axialen -
Bahnkante (Bahnanfang gleich vorderes Bahnende) aufgeklebt.
Dann wird hier z. B. auf das nicht festgeklebte Ende (da sich
dort noch die Deckfolie 4 befindet) im Bereich von der Längs
kante des Bandes ein schmaler, beidseitig klebender Klebestrei
fen 7 mit Deckfolie 8 nach Fig. 1 auf das Klebeband 2 aufge
klebt. All dies kann von Hand geschehen oder auch durch eine
Abrolleinrichtung für ein Band, die an einer zur Achse des
Bahnwickels parallelen Schiene geführt ist. Der Begriff "schma
ler Klebestreifen (oder Klebefilm) bedeutet hier, daß er nicht
die volle Breite, sondern z. B. nur eine Breite von höchstens
80% der Breite des Klebebandes 2, 2′ usw. hat. Im Rahmen der
Erfindung sind günstig dafür "schmale" Klebebänder anzuwenden.
Gemäß Fig. 4 kann das Klebeband 2 auch mit mehreren kleineren
Klebestreifen 6, 7, eventuell auch 10 mit Deckfolien 8, 8′ und
8′′ auf seiner nicht klebenden Seite versehen werden.
Eine weitere Bandformation ergibt sich aus Fig. 5, wo auf die
beiden Randklebestreifen 6′ und 7′ ein weiteres Klebeband 11
der gleichen Breite wie das Klebeband 2′ mit Deckfolie 12 auf
getragen ist, welche noch eine Trennstelle E aufweisen kann,
analog der Trennstelle der Deckfolien 4, 5 bzw. 4′, 5′. Man
kann dann nacheinander die Teile der Deckfolie 12 abziehen und
nacheinander das Klebeband 11 somit an dem Wickel und somit
auch das Klebeband 2′ und somit auch den Bahnanfang C an dem
Bahnwickel stramm befestigen.
In Fig. 6 ist ein Klebeband dargestellt mit doppelseitiger Kle
bebeschichtung. Es trägt auf der einen Seite wie bisher be
schrieben die unterteilten Deckfolien 4′′ und 5′′ und auf der an
deren Seite eine streifenförmige Klebeschicht, wie es durch die
strichlierten Linien angedeutet ist, wobei die einzelnen Film
streifen jeweils durch eine Deckfolie 71 bis 74 abgedeckt sind.
Man kann nacheinander beim strammen Anbringen des Bahnanfanges
C an dem Bahnwickel diese Deckfolien abziehen und somit das
Klebeband 2′′ fest an dem Bahnwickel befestigen.
Dies erfolgt unter Umständen an einer Stelle, wo ein Zusatzkle
beband nach Fig. 8 auf der vorletzten Windung des Bahnwickels
aufgebracht ist. Dies ist vorzugsweise ein einseitiges Klebe
band 70′, das dann zur Anwendung kommt, wenn der Tambour in
Achsrichtung durch die Einwirkung von Feuchtigkeit sich wellen
förmig verformt und Rillen ausgebildet hat. In diesem Falle
haftet das Klebeband 70′ mit sehr starker Haftkraft an den
Buckeln des Tambours A und an diesem Zusatzklebeband 70′ haften
dann sehr gut die schmalen Klebestreifen 6, 7 oder 10 bzw. die
Klebebänder 11 (Fig. 5) oder 2′′ (Fig. 6).
Das Zusatzband 70′, das direkt auf den welligen Tambour - siehe
Fig. 8 - aufgeklebt wird, ist relativ breit, wie aus Fig. 3 zu
ersehen ist, so daß sämtliche schmalen Klebestreifen 6, 7 auf
diesem anhaften können. Dieses zusätzliche Klebeband 70 oder
70′ hat eine Klebeschicht mit sehr starker Haftfähigkeit, so
daß bei dem Splice-Vorgang, bei welchem bei hoher Geschwindig
keit der Anfang der neuen Bahn, d. h. des Tambours A, mit dem
Ende der alten Bahn D verbunden wird, dieses Zusatzklebeband
samt den schmalen Klebestreifen 6, 7 auf dem Tambour haften
bleibt, sich also von dem Hauptklebeband 2 loslöst.
In Fig. 7 ist noch eine Variante der Klebebandformation nach
Fig. 5 angedeutet, wobei hier ein doppelt so breites Klebeband
verwendet wird, das etwa in der Mitte eine starke Perforation H
aufweist, so daß man durch Umklappen in Richtung des Pfeiles F
die Bandformation nach Fig. 5 erzeugen kann. Dazu sind prak
tisch auch hier die kleinen Klebestreifen 6′ und 7′, wie in der
Fig. 7 angedeutet, vorzusehen. Dieses Klebeband ist auf der
Klebeseite vollständig mit in Längsrichtung unterteilten Deck
folien, wie angedeutet, zu versehen. Damit entspricht auch die
Ausbildung der Deckfolien in diesem Falle derjenigen nach
Fig. 5.
Es handelt sich dabei jeweils um relativ große Klebeflächen,
die zu den Deckfolien 4, 5, 4′, 5′ oder 4′′, 5′′ gehören, um die
Verbindung der laufenden Bahnen später in der Splice-Einrich
tung (für sogenannte "flying splice") einwandfrei herzustellen.
Ein überstehender Schwanz 90 des Papieranfanges C, der ent
steht, wenn das Klebeband nicht genau der - andernfalls unbe
dingt geraden - axialen Bahnkante geklebt wird, kann nachträg
lich, z. B. auf einfache Weise von Hand, entlang der angrenzen
den, axialen Kante der verbliebenen Deckfolie 4, 4′ abgetrennt,
also z. B. abgerissen werden.
Es ist denkbar, daß die Bandkonfigurationen nach Fig. 1 und 4
bis 7 fabrikmäßig herstellbar und damit im Handel erhältlich
sind. Für diesen Fall vereinfacht sich das bisher beschriebene
Verfahren, wie nachfolgend erläutert wird.
Im Falle der Fig. 2 wird das Klebeband 1 bzw. 2 nicht auf die
Schlaufe G, sondern direkt auf den Bahnwickel A z. B. teilweise
auf die nachfolgende Windung B geklebt, und zwar mit dem schma
len Klebestreifen 7 bzw. - falls mehrere vorhanden sind - mit
den Klebestreifen 7, 8 oder 10 bzw. mit entsprechenden Klebe
filmen, die auf der Rückseite des Klebebandes 2 aufgebracht
sind. Vorhandene Deckfolien 8, 8′ oder 8′′ werden natürlich vor
her entfernt. Dabei ist die zu bildende Schlaufe G derart groß,
daß nach Auflösen der Schlaufe der Bahnanfang C entsprechend
Fig. 2 noch gut auf das Klebeband an der von der Deckfolie 5
entfernten Stelle aufgeklebt werden kann. Es muß sogar noch ein
gewisses Ende als "Schwanz" 90 überstehen, der dann vorzugswei
se von Hand entfernt wird, indem z. B. entlang des Randes der
Klebeschicht bzw. der noch vorhandenen Deckfolie 4 dieser
"Schwanz" abgerissen wird. Man hat auf diese Weise ein sehr
einfaches Verfahren, die Splice-Stelle herzustellen, ohne daß
man aufwendige Apparaturen braucht. Es ist natürlich möglich,
eine einfache Einrichtung mit einer Linearführung vorzusehen,
um die Klebebänder an den Bahnwickel anzubringen. Man kann auch
darauf verzichten, eine Schlaufe G zu bilden, sondern man kann
entsprechend der Fig. 2 das lose Bahnende einfach senkrecht
herunterhängen lassen.
Es ist in Fig. 2 jedoch strichpunktiert angedeutet, daß man
das Band 1 auch auf die Schlaufe G von außen aufkleben kann.
In Fig. 9 ist prinzipiell dargestellt, wie man in einer Um
rolleinrichtung für einen Bahnwickel das eben beschriebene Ver
fahren auch sehr gut anwenden kann, indem man nämlich beim Um
rollvorgang den neuen Bahnwickel (d. h. natürlich auch gleich
zeitig den alten) anhält. Es wird dann in der zuletzt beschrie
benen Weise das Klebeband 1 oder eines nach den anderen Konfi
gurationen der Fig. 4 bis 7 gewissermaßen mit der "Rücksei
te" auf den Bahnwickel aufgeklebt, wie mit dem Pfeil 1 angege
ben. Die Vorderseite ist dann die Seite, die vorzugsweise die
durchgehende Klebeschicht mit den Deckfolien 4 und 5 bzw. 4′
und 5′ bzw. 4′′ und 5′′ trägt. Die eine Deckfolie, in den Bei
spielen jeweils 5 bzw. 5′ bzw. 5′′, wird zunächst abgelöst. Dann
wird entsprechend der durch den runden Pfeil angegebenen Dreh
richtung der Bahnwickel soweit weitergedreht, bis das Band 1
die Preßstelle im Preßspalt zwischen der Preßwalze 71 und dem
Bahnwickel passiert hat. Bei diesem Passieren wird der - spä
tere - Bahnanfang C an den Bahnwickel A mittels des Klebebandes
1 festgelegt. Man kann vorher oder erst anschließend mit dem
Abschlagmesser, das bei 72 angedeutet ist, den neuen Bahnwickel
vom alten Tambour 73 trennen. Der überstehende "Schwanz" des
neuen Bahnwickels A wird dann - wie vorher beschrieben - vor
zugsweise von Hand entlang der Stoßstelle der Deckfolien 4 und
5 abgetrennt. Wie gesagt, verbleibt ja die Deckfolie 4 im all
gemeinen noch auf dem Klebeband, da diese erst abgelöst wird,
wenn die Splice-Verbindung endgültig bei der Verarbeitung der
Bahnwickel hergestellt wird.
Man kann dieses Verfahren auch eventuell dadurch abändern, daß
man das Klebeband mit der Vorderseite - also nach Entfernen des
einen Deckfolienteils 4 bzw. 5, 4′ bzw. 5′, 4′′ bzw. 5′′ - auf
das Bahnende im Bereich der Anpreßwalze 71 aufklebt, dann gege
benenfalls die Deckfolien 8, 8′, 8′′ der kleineren Klebestreifen
6 bzw. 7 bzw. 10 abzieht und mittels dieser Klebestreifen das
Band und damit das Bahnende, d. h. im Grunde genommen den neuen
Bahnanfang C am neuen Bahnwickel A festklebt, was dadurch ge
schehen kann, daß man den neuen Bahnwickel A in der Aufroll
richtung ein Stück weiterdreht, so daß das Klebeband die Preß
stelle zwischen der Anpreßwalze 71 und dem neuen Bahnwickel A
passiert.
In Fig. 10 ist ein Tambourwagen 80 prinzipmäßig skizziert, bei
dem auf einem Gestell 81 eine Lagerplatte 82 für die Wickelhül
senachse 83 der Wickelhülse 84 des Tambours A vorgesehen ist.
An dem Gestell 81 befindet sich eine zur Wickelachse bzw. Um
fangsfläche des Tambours A senkrechte, im wesentlichen horizon
tale Konsole 85 zu beiden Seiten des Tambours A. Diese ist ge
tragen in diesem Falle von einer Halteleiste 87, die eine Füh
rung aufweist, in der die Konsole 85 vertikal verschieblich
ist. Die Konsolen 85 tragen eine Leitschiene 86, und zwar in
horizontaler Richtung verschieblich in Führungen 88. An der
Leitschiene ist eine Kassette oder eine sonstige Abrollvorrich
tung für Klebebänder oder Klebestreifen verschieblich, und zwar
entlang der Achse des Tambours A führbar zu lagern. Es kann für
die Leitschiene 86 auch - wie strichpunktiert angedeutet - eine
im wesentlichen radiale, in bezug auf die Wickelachse angeord
nete Konsole 85′ jeweils zu beiden Seiten des Tambours am Tam
bourwagen vorgesehen sein. Es wird hier nicht dargestellt, daß
die Kassette oder die Abrolleinrichtung für die Klebebänder mit
einer federnden Halterung an der Leitschiene 86 geführt sein
können, d. h. daß z. B. die Kassette über eine Federanordnung mit
einem Gleitstück, das in der Führung 89 der Leitschiene 86
gleitet, verbunden sein könnte.
In Fig. 11 ist dargestellt, wie die Kassette K mittels einem
Gleitstück 91 und einer Halteschiene 92 in der Leitschiene 86
gehalten und entlang derselben geführt werden kann. Dabei ist
die Halteschiene 92 über Federn 93 und Haltebolzen 94 an dem
Gleitstück gehalten. Die Bolzen 94 sind Schraubbolzen, und so
mit kann die Halteschiene 92 samt Kassette entsprechend einer
bestimmten Kassettenbreite ausgetauscht werden. Dazu dient eine
Halteplatte 95, die mit Flügelmuttern 97 an der Halteschiene 92
befestigt werden kann. Es ist noch dargestellt, daß mittels
einem schmalen, dünnen Steg 96 die Deckfolie von der Klebeband
rolle R während des Abrollens der Klebebandrolle abgetrennt
werden kann.
In Fig. 13 ist eine Einrichtung zum Erleichtern des Anheftens
des Klebebandes 1 am Ende C der Warenbahn dargestellt. Es ist
ein Schwenkgestell 22 vorgesehen, das an seinem oberen Ende
eine an Lagern 33 gelagerte Leit- und Halterolle 13 trägt. Die
se Halterolle ist ein Hohlzylinder mit Mantelbohrungen 34, die
mit dem im Inneren der Halterolle 13 zu erzeugenden Unterdruck
gegenüber der Atmosphäre in Verbindung stehen. Dadurch wird die
Warenbahn C auf der Halterolle 12 gehalten. Unterhalb der Hal
terolle 13 ist ein Arbeitstisch 14 an einem um Lagerstelle 20
schwenkbaren Schwenkhebel 15 angebracht und trägt eine Arbeits
platte 16. Der Schwenkhebel kann von einem hydraulischen Hub
element 29 mittels dessen Hubstange 30 in die strichpunktiert
dargestellte Stellung verschwenkt werden, in welcher die Ar
beitsfläche 16 an der Mantelfläche der Halterolle 13 anliegt.
Das hydraulische Hubelement 29 ist an einer Lagereinrichtung 32
in dem Schwenkgestell 22 gehalten. Das Schwenkgestell ist wie
derum mittels hydraulischem Hubelement 21 verschwenkbar, das
einerseits mittels Lagerelement 24 in einer Grundplatte 19 und
andererseits mittels Lagerelement 23 an dem Schwenkgestell be
festigt ist. Das Schwenkgestell ist wiederum an der Grundplatte
19 in der Lagerstelle 27 verschwenkbar.
In Fig. 14 ist der Arbeitstisch 14 mit der Arbeitsplatte 16
vergrößert dargestellt. Diese Arbeitsplatte weist eine Reihe
von Halteelementen (Haltestifte) 25 auf, mit deren Hilfe die
Ausrichtung der Klebestreifenstücke auf der Arbeitsplatte 16
möglich ist. Ferner weist die Arbeitsplatte noch Bohrungen 26
auf. Da der Arbeitstisch 14 als hohler Kasten ausgebildet ist,
der mittels Anschluß 41 unter Unterdruck gegenüber der Atmo
sphäre gesetzt werden kann, wird dieser Unterdruck durch die
Bohrungen 26 wirksam und hält die Klebestreifenstücke auf der
Arbeitsplatte 16 fest, so daß sie bei Hochschwenken derselben
in Richtung auf die Halterolle 13 nicht herunterfallen können.
Es wird das Klebeband, d. h. die Stücke des Klebebandes, ganz
nach der Form der Fig. 1 auf der Arbeitsplatte niedergelegt und
somit an das Ende der Warenbahn C beim Hochschwenken des Ar
beitstisches 14 angeheftet. Bei Drehung der Leit- und Halterol
le 13 bzw. des Tambours A wird das Ende der Warenbahn C in die
Anheftposition in bezug auf den Tambour A geleitet. Dabei wird
vorher die Deckfolie 8 des schmalen Klebestreifens 7 entfernt.
In Fig. 14 ist dargestellt, daß die Arbeitsplatte eine Reißkan
te 18 aufweist, die der Splice-Kante des Warenbahnendes C ent
spricht. In der strichpunktierten Stellung des Arbeitstisches
14 der Fig. 4 kann diese Kante durch Abreißen des überschüssi
gen Papiers des Warenbahnendes hergestellt werden.
Es sind natürlich auch andere Zusatzeinrichtungen denkbar, die
ein Abschneiden der Warenbahn in der gezeigten Form ermöglichen.
In Fig. 16 ist die Stellung des Klebebandes 1 dargestellt, in
der es vom Arbeitstisch 14 an dem Warenbahnende der Fig. 4 an
geheftet ist. In Fig. 15 ist eine Einrichtung der Leitrolle 13
dargestellt, die den Arbeitstisch 14 der Fig. 13 nicht auf
weist. Anstelle dessen ist eine feste Arbeitsplatte 17 vorgese
hen, die an dem Schwenkgestell 22′ befestigt ist. Hier wird di
rekt von Hand auf das Ende der Warenbahn C das Klebeband 1 oder
die Stücke desselben aufgebracht.
In Fig. 17 ist der Arbeitstisch 50 als ein im Querschnitt etwa
quadratischer Kasten ausgebildet. Die Arbeitsfläche, auf der
die Klebestreifen niedergelegt werden, ist mit 16′ angedeutet.
Das Innere des Kastens ist hohl und steht vorzugsweise unter
einem Überdruck gegenüber der Atmosphäre, zumindest zum Teil,
jedenfalls in dem Bereich, wo sich die Arbeitsfläche 16′ befin
det. Es ist dazu ein der Ausführungsform nach Fig. 14 ähnlicher
Anschluß 41 vorzusehen (hier mit 41′ angedeutet). Es sind auf
der Arbeitsfläche ebenfalls Bohrungen 26 wie bei der Ausfüh
rungsform nach Fig. 14 vorgesehen. Für eine gezackte Splicever
bindung nach Fig. 14 sind ebenfalls die Fixierstifte 25 vorzu
sehen, die natürlich versenkbar, z. B. durch Belastung mittels
einer Feder, ausgebildet sein müssen.
Die Warenbahn hängt mit ihrem Ende entsprechend der gestrichelt
dargestellten Linie über der Halterolle 13. Es wird zunächst
der Arbeitstisch 50 in eine Lage geschwenkt, in welcher die
Schneide 54 das Ende der Warenbahn abschneidet entsprechend
einer vorgesehenen Splicekante. Dazu ist die Mantelfläche der
Halterolle 13 vorzugsweise gummiert. Die Klebestreifen, die auf
der Arbeitsfläche 16′ niedergelegt worden sind, werden durch
den Unterdruck festgehalten und nach Wegschwenken des Arbeits
tisches 50 mittels Schwenkarm 15′ in eine Stellung gedreht, in
welcher Arbeitsfläche 16′, wie in der Figur dargestellt, der
Halterolle 13 genau gegenüberliegt. Es kann dann durch eine ge
steuerte Schwenkbewegung des Arbeitstisches 50 der Klebestrei
fen auch in Zick-Zack-Form auf dem Warenbahnende angeheftet
werden. Diese Schwenkbewegung kann entweder durch einen
Schrittmotor oder mittels hydraulischer Elemente entsprechend
den Elementen 21 und 29 gemäß Fig. 9 unter Zuhilfenahme von
Endschaltern bewerkstelligt werden. Das Schwenkgestell ent
spricht im wesentlichen desjenigen der Fig. 9 und ist hier mit
22′′ bezeichnet.
In Fig. 14 ist der Arbeitstisch als eine von einem Hohlzylinder
gebildete Rolle 52 ausgebildet. Er weist auch die Schneidkante
54 auf. Die Arbeitsfläche ist in einer vergleichbaren Lage zu
denken wie im Falle von dem Arbeitstisch der Fig. 8. Auch hier
muß die den Arbeitstisch bildende Rolle 52 einen Schwenk- oder
Drehantrieb für eine gewisse Schwenk- oder Drehbewegung aufwei
sen.
Es ist vorzugsweise das Biege-Widerstandsmoment der Halterolle
13 wesentlich größer als dasjenige des Arbeitstisches 16, 50
bzw. 52.
Claims (29)
1. Splice-Stelle am Bahnanfang eines Bahnwickels, wobei ein
Klebeband, das auf einer Seite die Klebeschicht oder Klebe
schichten zum Ankleben des Bahnendes der alten Bahn und des
Bahnanfangs des neuen Bahnwickels aufweist und das mit
einem Teil dieser Klebeschicht bzw. mit der einen Klebe
schicht unter den Anfang des neuen Bahnwickels (A) geklebt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeband (2, 2′) auf
seiner Rückseite ebenfalls eine - unter Umständen auch
streifenförmige oder punktförmige - Klebschicht oder min
destens einen, beidseitig klebenden Klebestreifen (6, 7;
6′, 7′) aufweist, mittels der oder dem es - bei straffer,
äußerster Bahnwindung - auf diese bzw. auf den Bahnwickel
am Ende der äußersten Bahnwindung geklebt ist.
2. Splice-Stelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Klebeband auf seiner Rückseite mindestens im Bereich
der beiden Längskanten jeweils eine zu diesen Längskanten
parallel angeordnete Klebeschicht oder einen Klebestreifen
(6, 7; 6′, 7′) aufweist, wobei dieser Klebestreifen beid
seitig mit einer Klebeschicht versehen ist, und die Kleb
stärke der Klebeschicht und Klebestreifen (6, 7; 6′, 7′)
auf der Seite des Klebebandes wesentlich geringer ist als
auf der anderen Seite.
3. Splice-Stelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels dieser Klebestreifen (6′, 7′) an dem Klebeband (2′)
ein weiteres Klebeband (11) befestigt ist, so daß dessen
einzige Klebeschicht außen liegt, wobei die Klebstärke der
schmalen Klebestreifen (6′, 7′) auf der Seite des ersten
Bandes (2, 2′) wesentlich geringer ist als auf der Seite
des zweiten Klebebandes (11) und eine in Längsrichtung un
terteilte Deckfolie (12) auf dem weiteren Klebeband (11)
vorgesehen sein kann (Fig. 5).
4. Splice-Stelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das dort beschriebene Doppelklebeband praktisch durch Um
klappen eines entsprechend breit ausgebildeten Klebebandes
unter Zuhilfenahme der schmalen Klebestreifen gebildet ist,
wobei das Doppelklebeband an der Umklapp- oder Falzstelle
eine starke Perforation aufweist.
5. Splice-Stelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Bereich des Klebebandes zumindest
dort, wo sich ein Klebestreifen oder Klebefilm - auf der
Rückseite desselben - befindet, auf dem Bahnwickel (A) ein
einseitig klebendes Schutzklebeband (70) oder Zusatzklebe
band (70′) aufgebracht ist.
6. Klebeband, dessen Vorderseite im wesentlichen vollständig
eine Klebeschicht oder zwei zueinander parallele, durch
einen schmalen Zwischenraum voneinander getrennte Klebe
schichten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Kle
beschicht oder Klebeschichten (3) durch eine Längsnaht (9)
oder den Zwischenraum voneinander getrennte Deckfolien (4,
5; 4′, 5′; 4′′, 5′′) und das Klebeband auf seiner anderen
Seite (Rückseite) mindestens einen parallel zu den Band
längskanten (L, M) verlaufenden, beidseitig mit Klebe
schicht versehenen Klebestreifen (6, 7, 10) oder Klebefilm,
der auch punktförmig oder als eine Reihe von Klebeflächen
ausgebildet sein kann, trägt, wobei die Klebestärke oder
Klebekraft auf der dem Klebeband (2, 2′) zugewandten Seite
jeweils schwächer ist als auf der anderen Seite.
7. Klebeband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Deckfolie (8, 8′, 8′′) auf dem mindestens einen Klebestrei
fen (6, 7, 10) oder Klebefilm aufgebracht ist.
8. Klebeband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens je ein Klebestreifen (6′, 7′) oder Klebefilm im Be
reich der beiden Bandlängskanten (L, M) sowie ein mit der
nicht klebenden Rückseite auf beide Klebestreifen oder
-filme geklebtes, weiteres Klebeband (11), das vorzugswei
se mit einer Deckfolie (12) abgedeckt ist, vorgesehen ist
(Fig. 5).
9. Klebeband mit doppelseitiger Klebeschicht, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Klebeschicht von einer Deckfolie
abgedeckt ist, die durch eine Längsnaht in zwei erhebliche
große Teile (4′′, 5′′) unterteilt ist, und daß die andere
Klebeschicht streifenweise aufgetragen ist und vorzugsweise
mit Deckfolien (71-74) abgedeckt ist.
10. Beidseitig klebendes Klebeband, dadurch gekennzeichnet, daß
das Klebeband etwa im Mittelbereich eine sehr starke durch
gehende Perforation als Längsnaht aufweist, wobei die Kle
beschicht durch eine Deckfolie abgedeckt ist, die auf der
einen Seite der Perforation parallel zur Längskante in zwei
erheblich große Teile (4, 5) unterteilt ist, und wobei im
Bereich der Perforation ebenfalls eine Längsnaht der Deck
folien vorgesehen sein kann, und daß auf der anderen Seite
das Klebeband im Bereich einer Längskante und der Perfora
tion jeweils einen Klebestreifen oder Klebefilm aufweist,
der jeweils durch eine Deckfolie abgedeckt sein kann (Fig. 7).
11. Verfahren zum Herstellen einer Splice-Stelle am Bahnanfang
eines Bahnwickels unter Verwendung der Klebebänder nach
einem der Ansprüche 6 bis 10, gekennzeichnet durch die
Merkmale:
- a) der Bahnanfang (C) wird von dem Bahnwickel entfernt ge halten, z. B. durch Bildung einer Schlaufe (G), die vor übergehend an dem Bahnwickel an der Bahnanfangskante festgelegt wird;
- b) es wird das Klebeband entweder auf die Schlaufe nach Entfernen der einen Deckfolie (5, 5′) mit der dieser entsprechenden Klebeschicht oder auf eine durch das Entfernen des Bahnanfangs (C) freigelegte Stelle des Bahnwickels (A) das Klebeband (2, 2′) mit der Klebe schicht der Klebestreifen (6, 7, 8) oder entsprechenden Klebefilme ebenfalls parallel zur Achse des Bahnwickels aufgeklebt und
- c) gegebenenfalls nach Auflösen der Schlaufe (G) bzw. Ent fernen der der Ablösestelle des Bahnanfangs (C) vom Bahnwickel näheren Deckfolie (5) werden Bahnwickel (A) und Bahnanfang (C) bei strammer letzter Bahnwindung miteinander verklebt;
- d) es wird der überhängende Schwanz (90) des Bahnanfanges (C) an der Stoßstelle der entfernten Deckfolie (5) zur noch verbliebenen Deckfolie (4) der einen Bandseite ab getrennt, vorzugsweise von Hand abgerissen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Freilegen des Bahnwickels nach Merkmal (a und b) dadurch
erfolgt, daß in einer Umrolleinrichtung, bei der ein vor
handener Bahnwickel neu gewickelt wird, der Bahnwickel an
gehalten wird, das Klebeband (2) mittels den Klebestreifen
bzw. Klebefilmen am Bahnwickel parallel zu dessen Achse
festgeklebt wird, daß die in Drehrichtung des Bahnwickels
vordere Deckfolie (5) entfernt wird und der Bahnwickel dann
in dieser Drehrichtung so weit weitergedreht wird, bis das
Klebeband bzw. die Klebestelle den Preßspalt zur Anpreßwal
ze (71) der Umrolleinrichtung passiert hat, wobei die Fest
legung der letzten Windung am Bahnwickel (A) erfolgt und
der Rest des (alten) Bahnwickels durch das Abschlagmesser
oder auch vorher abgetrennt werden kann.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Freilegen des Bahnwickels nach den Merkmalen (a und b) da
durch erfolgt, daß in einer Umrolleinrichtung (71, 72, 73),
bei der ein vorhandener Bahnwickel neu gewickelt wird, der
Bahnwickel angehalten wird, zunächst das Klebeband mit
einem Teil seiner Vorderseite, der nicht oder nicht mehr
die Deckfolie (4 bzw. 5) trägt, - wobei auf dem anderen
Teil der Vorderseite dessen Deckfolie (5 bzw. 4) belassen
wird - im Bereich der Anpreßwalze (71) für den Bahnwickel
(A) auf das aufzuwickelnde Bahnende geklebt wird und dann
gegebenenfalls nach Entfernen der zugehörigen Deckfolien
(8, 8′ usw.) das Klebeband und somit das Bahnende (An
fang C) mittels der Klebestreifen bzw. -filme straff am
neuen Bahnwickel (A) durch Weiterdrehen des neuen Bahn
wickels (A) in der Aufwickelrichtung beim Passieren des
Klebebandes der Preßstelle zwischen der Anpreßwalze (71)
und dem neuen Bahnwickel (A) festgeklebt wird.
14. Verfahren zur Herstellung einer Splice-Stelle unter Verwen
dung eines Klebebandes nach Anspruch 10, gekennzeichnet
durch die Merkmale:
- a) der Bahnanfang (C) wird von dem Bahnwickel (A) entfernt gehalten, z. B. durch Bildung einer Schlaufe (G), die vorübergehend an den Bahnwickel an der Bahnanfangskante festgelegt wird;
- b) es wird die eventuell durchgehende Deckfolie auf der einen Seite der Perforation (H) des Klebebandes ent fernt - wobei sich auf der Rückseite derselben Seite des Klebebandes (2′′′) entlang einer der Längskanten (L, M) ein doppelseitig klebender Klebestreifen oder Klebefilm befindet - und das Klebeband mit der freige legten Klebefläche an dem Wickel an seiner freigelegten Stelle festgeklebt;
- c) werden gegebenenfalls die Deckfolien der auf der Rück seite des Klebebandes (2′′′) befindlichen Klebestreifen oder Klebefilme entfernt;
- d) es wird das Klebeband mit dem nicht angeklebten Teil umgelegt und mittels der auf der Rückseite des Klebe bandes (2′′′) befindlichen Klebestreifen oder Klebefil me nach Entfernen der eventuell dort vorgesehenen Deck folien mit seinen beiden Teilen Rücken an Rücken auf einandergeklebt;
- e) es wird die auf der Vorderseite des Klebebandes befind liche Deckfolie (4, 4′′′), die der Loslösestelle des vom Bahnwickel (A) entfernt gehaltenen Bahnanfanges (C) näher als die andere Deckfolie (5, 5′′′) der Vordersei te ist, von dem Klebeband abgezogen;
- f) es wird stramm die letzte Windung an der somit zuletzt freigelegten Klebefläche angeklebt;
- g) der überstehende Schwanz des Bahnanfangs (C) wird am Rand der zuletzt freigelegten Klebestelle bzw. an der Stoßstelle zur noch verbliebenen Deckfolie (5, 5′′′) der Vorderseite des Klebebandes entlang getrennt, ins besondere von Hand abgerissen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Stelle, wo das Klebeband (2, 2′,
2′′) letztlich auf den Bahnwickel geklebt ist, vorher ein
Zusatzklebeband (70, 70′) von etwa derselben Breite wie das
Klebeband (2, 2′, 2′′) aufgeklebt wird.
16. Verfahren zum Herstellen einer Splice-Stelle am Bahnanfang
eines Bahnwickels, gekennzeichnet durch die Merkmale:
- a) am Bahnanfang (C) des Bahnwickels (A) wird eine Schlau fe (G) hergestellt, wobei die axiale Endkante des Bahn anfanges radial außen am Bahnwickel vorzugsweise mit tels über die Länge des Bahnwickels verteilter Klebe streifenstücke (P) oder sonstigen Kleberauftrag festge legt wird,
- b) es wird ein einseitig im wesentlichen vollständig mit einer Klebeschicht versehenes Klebeband (2, 2′, 2′′) zum einen Teil mit seiner Längskante parallel zum Bahnan fang auf denselben geklebt, wobei der übrige Teil die ser Bandseite vorzugsweise noch eine Deckfolie (4) trägt,
- c) es wird parallel zur axialen Bahnkante in dem Bereich mindestens einer oder mindestens beider Längskanten des Klebebandes (2) je ein schmaler Klebestreifen (6, 7), der doppelseitig mit Klebschicht versehen ist, auf das Klebeband aufgeklebt, wobei vorzugsweise eine Deckfolie (8, 8′) außen auf dem Klebestreifen (6, 7) verbleibt,
- d) es wird der Bahnanfang (C) von dem Bahnwickel (A) ge löst,
- e) die Deckfolien (8, 8′, 8′′) der schmalen Klebestreifen (6, 7) werden - gegebenenfalls nacheinander - abgelöst, wobei jeweils der Bahnanfang an den Bahnwickel mittels dieser Klebestreifen angeklebt wird,
- f) der überstehende Schwanz (90) des Bahnanfangs (C) wird abgetrennt, vorzugsweise entlang des Randes der Klebe schicht von Hand entfernt.
17. Verfahren zum Herstellen einer Splice-Stelle am Bahnanfang
eines Bahnwickels, gekennzeichnet durch die Merkmale:
- a) am Bahnanfang (C) des Bahnwickels (A) wird eine Schlau fe hergestellt, wobei die axiale Endkante des Bahnan fanges radial außen am Bahnwickel mittels über die Län ge des Bahnwickels verteilter kleiner Klebestreifen stücke (P) festgelegt wird,
- b) es wird ein Klebestreifen (2′) zum einen Teil parallel zu seiner Längskante auf den Bahnanfang geklebt, wobei der übrige Teil über den Bahnanfang hinaus ragt, wobei vorzugsweise eine Deckfolie (4) auf dieser Seite des Klebestreifens auf demselben (2′) verbleibt,
- c) es wird parallel zur axialen Bahnkante in dem Bereich mindestens einer oder mindestens beider Längskanten des Klebebandes (2) je ein schmaler Klebestreifen (6, 7) , der doppelseitig mit Klebschicht versehen ist, auf das Klebeband aufgeklebt,
- d) es wird auf das erste Klebeband (2′) nach Entfernen der Deckfolien der Klebestreifen (6, 7) ein weiteres, ein seitiges Klebeband (11) mit seiner nicht-klebenden Sei te aufgeklebt, wobei die Klebeseite vorzugsweise mit Deckfolien (12) versehen sein kann, die in der Längs richtung durch eine Trenn-Naht unterteilt sind,
- e) es wird der Bahnanfang von dem Bahnwickel gelöst und nacheinander die Deckfolien (12) des zweiten Klebeban des (11) abgelöst, wobei jeweils der Bahnanfang an den Bahnwickel straff angeklebt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der letzten Windung und/oder Anfang der vor
letzten Windung des Bahnwickels (A) ein einseitig klebendes
Zusatzklebeband (70′) auf den Bahnwickel (A) aufgebracht
ist, wo das Klebeband (1, 2) den Bahnanfang (C) bei stram
mer Aufwicklung einschließlich der letzten Windung des
Bandwickels überragt (Fig. 8).
19. Einrichtung, insbesondere damit versehener Tambourwagen,
zum Aufbringen eines Klebebandes auf den Bahnanfang eines
Bahnwickels bzw. auf den Bahnwickel parallel zu dessen Mit
telachse, dadurch gekennzeichnet, daß eine parallel zum
Bahnwickel (A) verlaufende Leitschiene (86, 86′) mit einer
Führungsbahn (89) für eine die Klebebandrolle enthaltende
Kassette oder Abrolleinrichtung vorgesehen ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kassette (K) oder Abrolleinrichtung einen Steg (96)
quer zur Klebebandrolle (R) hat, der die gerade zu entfer
nende Deckfolie des Klebebandes beim Abrollen des Klebeban
des von diesem abhebt, wobei die Klebebandrolle die Deckfo
lie auf ihrer radial äußeren Seite aufweist.
21. Einrichtung an einer Abrolleinrichtung einer Warenbahn,
insbesondere unter Verwendung des Klebebandes nach einem
der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an
einem schwenkbaren, in der Nähe der Abrolleinrichtung bzw.
des Tambours (A) angeordneten Schwenkgestell (22) an dessen
oberem Ende eine Umlenkrolle (13) zur Halterung und Führung
des Endes der Warenbahn des Tambours (A) vorgesehen ist,
die jeweils zwischen einer dem Tambour (A) nahen und ent
fernten Stellung hin und her bewegbar ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb der Halterolle ein Auslegearm (15) schwenkbar an
dem Schwenkgestell (22) angebracht ist, der an seinem vom
Schwenkgestell entfernten Ende einen Arbeitstisch (14, 50)
mit einer Arbeitsfläche (Platte 16, 16′) aufweist, die mit
Markierungen bzw. Halterungen (15) für das Anbringen eines
Klebestreifens oder Folge von Klebestreifen auf der Ar
beitsfläche (Platte 16, 16′) in Form der Splicekante der
Warenbahn vorgesehen ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Markierung bzw. Festlegung der Klebestrei
fenstücke Markierungsstifte (25) und Bohrungen (26) der Ar
beitsplatte (16) sind, die von dem als Kasten ausgebildeten
Arbeitstisch (14) mit einem Unterdruck gegenüber der Atmo
sphäre beaufschlagbar sind.
24. Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arbeitsplatte (16) eine Rundung entsprechend dem Krüm
mungsradius der Leitwalze (12) aufweist.
25. Einrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Halterolle (13) hohl ausgebildet ist
und an ihrer Umfangsfläche Bohrungen (34) aufweist, die mit
dem unter einem Unterdruck gegenüber der Atmosphäre setz
baren Inneren der Umlenkrolle (12) in Verbindung stehen.
26. Einrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Halterolle (13) einen Mantel aus Gum
mi hat.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Arbeitstisch (14, 50, 52) eine
Schneide (54) zur Zertrennung der Warenbahn an ihrem Ende
(C) aufweist.
28. Einrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Arbeitstisch (14, 50, 52) eine dreh
bare Rolle (52) ist.
29. Einrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Arbeitstisch (50, 52) schwenk- oder
drehbar um eine zu seiner Längserstreckung parallele Achse
an seinen Haltearmen (15′) gelagert ist.
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