DE4032777A1 - Schneidstation fuer eine plattentrennmaschine - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schneidstation, insbesondere auf deren verbessertes Gestell, für eine Plattentrennmaschine, insbesondere für das Trennen von Holzpaneelen.

Gegenwärtig umfassen die Gestelle von bekannten Plattentrennmaschi­ nen zwei parallele Traversen, welche die Arbeitsfläche abstützen. Bei einem ersten Typ von Gestell wirken die Traversen als Gleitwege für einen Schlit­ ten, der die Vortrenn- und Trennblätter trägt sowie die Blattantriebsmoto­ ren, während ein zweiter Typ sich von dem ersten nur dadurch unterscheidet, daß der Schlitten längs nur einer der Traversen läuft.

Im Falle der ersten Bauart macht es die Länge der Traversen (etwa sieben Meter schwierig, daß sie parallel gehalten werden. Darüber hinaus erzeugt das erhebliche Gewicht der Motoren, die in Linie mit einer der Tra­ versen installiert sind, ein Kippmoment, insbesondere auf die Traversen wirkend, was zu einem Verschleiß des Gleitwegsystems führt. Noch wichtiger ist, daß dieses Kippmoment sich auch auf das Trennblatt auswirkt und sogar verstärkt im Hinblick auf den Abstand zwischen dem Blatt und dem Gleitweg­ system.

Bei dem zweiten Typ von Gestell ist zwar vorteilhafterweise der Ab­ stand zwischen dem Gleitwegsystem und der Trennachse verringert, doch wird das Kippmoment vergrößert als Ergebnis der Auslegung und der abweichenden Funktion der beiden Traversen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schneidstation zu schaffen, die ein verbessertes Gestell aufweist, um die oben genannten Nachteile zu vermeiden, d. h. eine solche, bei der die Traversen parallel gehalten werden und das Kippmoment erzeugt durch das Gewicht der Motoren minimal gehalten ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß die Schneidstation für eine Plattentrennmaschine mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen ausge­ bildet.

Eine bevorzugte, jedoch nur als Beispiel zu verstehende Ausfüh­ rungsform der vorliegenden Erfindung wird nachstehend unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen im einzelnen erläutert.

Fig. 1 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Schneidstation gemäß vorliegender Erfindung, und

Fig. 2 zeigt in größerem Maßstab eine teilweise Draufsicht der Schneidstation nach Fig. 1.

In der Zeichnung ist mit 1 ein Gestell für die Schneidstation 2 ei­ ner Holzbearbeitungsmaschine markiert, insbesondere einer solchen für das Trennen von Holzpaneelen.

Das Gestell 1 umfaßt zwei feste parallele Traversen 3 und 6, von denen die Traverse 3 als Gleitweg für einen Schlitten 4 dient und eine Ar­ beitsfläche 5 abstützt, während die Traverse 6 nur dazu dient, die Arbeits­ fläche 5 abzustützen. Die Traversen 3 und 6 werden ihrerseits an den Enden von entsprechenden Füßen 9 getragen und bestehen aus hohlen Metallprofilen mit einem auswärts gekehrten L-förmigen Querschnitt, bzw. einem rechteckigen Querschnitt. Im einzelnen umfaßt der L-förmige Querschnitt der Traverse 3 einen ersten rechteckigen Querschnittsteil ähnlich dem der Traverse 6 und mit gleicher Größe sowie auf gleichem Niveau wie jener angeordnet sowie ei­ nen zweiten rechteckigen Querschnitt, der sich senkrecht auswärts bezüglich des Gestells 1 vom unteren Teil des ersten Querschnitts erstreckt. Die Trennachse eines Vorschnitt- (oder Kerb-) Blattes 7 und eines Trennblattes 8 ist definiert längs der Mittellinie und parallel zu Traverse 6 und dem er­ sten Querschnitt der Traverse 3.

Der Schlitten 4 läuft parallel zu der Trennachse und trägt die Blätter 7 und 8 sowie zwei Elektromotoren 11 und 12, von denen die Blätter 7 und 8 angetrieben sind. Der Schlitten 4 umfaßt eine Platte 13, die in einer Vertikalebene parallel zu den Längsachsen der Traversen 3 und 6 liegt sowie parallel zu der Vertikalwandung 15 des ersten Querschnitts von Traverse 3. Von einem Mittelabschnitt der Platte 13 erstreckt sich senkrecht nach außen eine Horizontalwandung 16 parallel zur Horizontalwandung 17 des zweiten Ab­ schnitts von Traverse 3. Man erkennt, daß die Platte 13 näher an der Trenn­ achse liegt als die Wandung 15, während die Wandung 16 unterhalb von Wandung 17 liegt.

Der erste Querschnitt von Traverse 3 ist fest verbunden mit hori­ zontalen Zapfen 21, deren Enden, außerhalb von Traverse 3, mit einer festen zylindrischen Stange 22 verbunden sind, auf der zwei Räder 23 aufsitzen, welche eine horizontale Drehachse senkrecht zur Längsachse der Traverse 3 aufweisen. Die Räder 23 sitzen auf einem zugeordneten Zapfen, der verbunden ist mit dem Schlitten 4, und zwar mit dem oberen Abschnitt der Platte 13, die auch weitere zwei Zapfen trägt, versehen mit entsprechenden Rollen 26, die die Unterseite der Stange 22 kontaktieren. An dem auswärts gerichteten Ende des Gestells 1 ist die Wandung 17 mit Horizontalstiften 27 versehen, beispielsweise durch Verschweißen, auf deren Enden eine fest zylindrische Stange 28 befestigt ist ähnlich der Stange 22. Das Ende der Wandung 16, die bezüglich des Gestells 1 auswärts gerichtet ist, ist mit zwei Zapfen verse­ hen, von denen jeder eine Rolle 31 (mit einer horizontalen Drehachse) trägt, ähnlich der Rolle 26 und im Kontakt mit der Unterseite von Stange 28. Das obere Ende der Wandung 16 trägt Pratzen 32, die sich nach oben erstrecken und mit entsprechenden horizontalen Zapfen versehen sind, die ihrerseits ein Rad 34 mit horizontaler Umlaufachse tragen, senkrecht zur Längsachse der Traverse 2, und die auf der Oberseite der Stange 28 aufsitzen. Die seitli­ chen Oberflächen der Räder 23 und 34 besitzen eine Ringnut, mit der sie längs der entsprechenden Stangen 22 bzw. 28 laufen.

Man erkennt, daß die Stangen 22 und 28, längs denen der Schlitten 4 läuft, außerhalb beider Querschnittsteile der Traverse 3 positioniert sind. Im einzelnen ist die Stange 22 zwischen Wandung 15 und Platte 13 positio­ niert, während die Längsachse der Stange 28 in einer Ebene parallel zu einer zweiten Vertikalwandung 19 der Traverse 3 verläuft, jedoch außerhalb der­ selben.

Der Schlitten 4 weist ferner eine zweite Platte 35 auf, die sich in einer Vertikalebene (näher der Trennachse als Platte 13) erstreckt und aus­ gelegt ist, zusammen mit der Platte 13 längs einer Längsachse parallel zu jenen der Traversen 3 und 6 zu laufen sowie längs einer Vertikalebene, dank einem hydraulischen Antrieb 29. Mittels einer Pratze 36 trägt die Platte 35 das beispielsweise angeschraubte Gehäuse des Motors 12, der sich, wie in den beigefügten Zeichnungen illustriert, beinahe vollständig innerhalb des Rau­ mes befindet, der begrenzt ist zwischen den beiden Vertikalebenen, welche die Gleitwege des Schlittens 4 enthalten. In der Tat kann man sagen, daß der Schwerpunkt des Motors 12 innerhalb dieser beiden Ebenen liegt.

Auf der Oberseite trägt die Platte 35 ein an sich bekanntes Trenn­ organ 39, umfassend ein Blatt 8 und eine Riemenscheibe 40 für den Antrieb des Blattes 8, welche ihrerseits angetrieben wird von der Ausgangswelle 42 des Motors 12 über einen Riemen 43, angetrieben von einer zweiten Rie­ menscheibe 44 auf der Welle 42. Mittels einer unten angeordneten Pratze 45 trägt die Platte 13 das Gehäuse des Antriebs 29, dessen Kolben 46 fest ver­ bunden ist mit der Platte 35 mittels einer Pratze 36. Eine zweite Pratze 49 verbindet das Gehäuse des Antriebs 29 mechanisch mit der Wandung 16. In ähnlicher Weise umfaßt der Schlitten 4 eine weitere Platte 41 ähnlich der Platte 35, welche auf ihrer Oberseite ein zweites Trennorgan 47 trägt, um­ fassend ein Blatt 7 und eine Riemenscheibe 48, angetrieben über Riemen 51 von einer Riemenscheibe 52 auf der Ausgangswelle 53 von Motor 11. Das Ge­ häuse des Motors 11 wird auf der Platte 41 mittels einer Pratze 54 abge­ stützt. Mittels einer entsprechenden Pratze 55 tragen die Platte 13 und die Wandung 16 das Gehäuse eines zweiten Hydraulikantriebs 56, dessen Kolben fest verbunden ist mit Platte 41 mittels einer Pratze ähnliche Pratze 54. Demgemäß läuft auch die Platte 41 längs einer Achse parallel zu den Traver­ sen 3 und 6 sowie längs einer Vertikalachse, und der Motor 11 besitzt eben­ falls seinen Schwerpunkt zwischen den Gleitwegen des Schlittens 4.

Die Platte 13 läuft ausschließlich längs einer Achse parallel zu den Längsachsen der Traversen 3 und 6, welche Verlagerung auch die Platten 35 und 41 mitnimmt und infolgedessen die Motoren 12 und 11 sowie die Antriebe 29 und 56. Andererseits können die Platten 35 und 41 und infolgedessen die Motoren 12 und 11 auch längs einer Vertikalachse verlagert werden mittels der Antriebe 29 und 56. Das Vertikalgleitwegsystem der Platten 35 und 41 ist von bekannter Bauart und besteht im einzelnen für jede Platte 35 und 41 aus zwei vertikalen Stangen 58, abgestützt auf Platte 13 und verbunden mit Ver­ tikalbahnen, ausgebildet auf den seitlichen Enden der Platten 35 und 41, wie in Fig. 2 dargestellt. Der Schlitten 4 und infolgedessen die Platte 13 wer­ den angetrieben von einem bekannten System, umfassend eine Kette 61, die sich längs einer Achse parallel zu der der Traverse 3 erstreckt und mit dieser in Linie installiert ist. Die Kette 61 ist an den Enden an zugeord­ neten festen Körpern gesichert und besitzt einen Abschnitt, der sukzessiv mit drei Kettenrädern 62 kämmt von denen zwei auf entsprechenden Horizon­ talzapfen der Platte 13 leer mitlaufend montiert sind, während das mittlere auf der Ausgangswelle 63 eines Untersetzungsorgans 64 montiert ist, dessen Eingangswelle von einer Ausgangswelle eines dritten Elektromotors 65 ange­ trieben ist. Der Motor 65 und das Untersetzungsorgan 64 werden in bekannter Weise (nicht dargestellt) auf Schlitten 4 abgestützt, um dessen Verlage­ rungsbewegungen mitzumachen.

Die Schneidstation 2 umfaßt ferner eine elektronische Steuerung 71 für die Steuerung der Motoren 11, 12 und 65 sowie ein Hydrauliksystem 72 (schematisch in Fig. 2 angedeutet), das seinerseits die Antriebe 29 und 56 steuert.

Im Betrieb nimmt der Schlitten 4 eine erste Endposition ein, in der dank der Antriebe 56 und 29 die Trennkanten der Blätter 7 und 8 sich unter­ halb der Arbeitsfläche 5 befinden. Über das die Antriebe 56 und 29 steuernde System 72 hebt die elektronische Steuerung 71 die Platten 41 und 35 zusammen mit den Blättern 7 und 8 an und aktiviert dann den Motor 65 für die Bewegung des Schlittens 4 in eine zweite Endposition, während gleichzeitig die Moto­ ren 11 und 12 aktiviert werden für die Betätigung der zugeordneten Blätter 7 bzw. 8, welche für das Kerben und schließliche Trennen der Platten sorgen. Bei der Bewegung des Schlittens 4 in die zweite Endposition senkt das Steuersystem 71 zunächst die Blätter 7 und 8 ab und bringt dann den Schlit­ ten 4 wieder in die ersten Endposition.

Die Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich deutlich aus der vorangehenden Erläuterung.

Im einzelnen kann man sagen, daß der Schwerpunkt der Baugruppe, be­ stehend aus Schlitten 4, Motoren 11 und 12, Antrieben 29 und 56 und Un­ tersetzungsorgan 64 innerhalb des Raumes liegt, definiert zwischen den bei­ den Gleitwegachsen des Schlittens 4. Dieses Merkmal kann als erwiesen ange­ sehen werden durch die Tatsache, daß die Antriebe 29 und 56 das Unterset­ zungsorgan 64 und der große Teil der Motoren 11 und 12 sich innerhalb der beiden Gleitwegachsen des Schlittens 4 befinden und durch die Tatsache, daß das Gewicht von Elektromotoren allgemein gleichförmig über die Längsachse derselben verteilt ist. Diese Positionierung des Schwerpunktes plus die Tatsache, daß die Räder 23 und 34 des Gleitwegsystems des Schlittens 4 um entsprechende Horizontalachsen umlaufen, bedeutet, daß die Traverse 3 einem sehr geringen Kippmoment unterworfen ist, das in keiner Weise die Platten­ trennlinie beeinflußt. Darüber hinaus ist jeglicher Verschleiß beinahe gleichförmig über die beiden Gleitwege verteilt, was die Wartungskosten der Maschine insgesamt verringert. Schließlich sorgt die einfache Konstruktion der Schneidstation 2 und des Gestells 1 für eine problemlose Herstellung zu niedrigen Kosten.

Der Fachmann erkennt, daß Änderungen an der Station 2, wie beschrie­ ben und hier dargestellt, vorgenommen werden können, ohne jedoch von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.

Beispielsweise könnten der erste und der zweite Querschnitt der Traverse 3 in zwei Stücken ausgeführt werden, die zusammengeschweißt sind, um einen Gesamtquerschnitt irgendeiner Form zu ergeben, abweichend von der, die hier beschrieben und dargestellt wurde.

Claims (5)

1. Schneidstation für eine Plattentrennmaschine, umfassend ein Ge­ stell (1), eine von dem Gestell (1) abgestützte Arbeitsfläche (5), einen längs einer Längsachse des Gestells (1) mittels erster Antriebsmittel (65) beweglichen Schlitten, mindestens ein Trennorgan (7 oder 8), verbunden mit zweiten Antriebsmitteln (12 oder 11) und eine Struktur (35 oder 41), die das Trennorgan (7 oder 8) und die zweiten Antriebsmittel (12 oder 11) abstützt und ausgelegt ist zum Verlagern mittels eines dritten Antriebsmittels (29 oder 56) längs vertikaler Gleitwege (58), die auf dem Schlitten (4) abge­ stützt sind und von dem Schlitten (4) während dessen Verlagerung angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) zwei fest parallele, die Arbeitsfläche (5) abstützende Traversen (3 und 6) umfaßt, deren eine (3) außerdem zwei horizontale Gleitwege (22 und 28) für Abstützung und Führung des Schlittens (4) abstützt und daß der Schwerpunkt der zweiten Antriebs­ mittel (12 oder 11) innerhalb des Raumes liegt, der begrenzt wird zwischen den horizontalen Gleitwegen (22 und 28).

2. Eine Schneidstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt der dritten Antriebsmittel (29 oder 56) innerhalb des Raumes liegt, begrenzt zwischen den horizontalen Gleitwegen (22 und 28).

3. Eine Schneidstation nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein zweites Trennorgan (8 oder 7) umfaßt, verbunden mit vierten An­ triebsmitteln (11 oder 12), und daß eine zweite das zweite Trennorgan (8 oder 7) und die vierten Antriebsmittel (11 oder 12) abstützende Struktur (41 oder 35) vorgesehen ist, welche mittels fünfter Antriebsmittel (56 oder 29) längs zweiter vertikaler Gleitwege (58), abgestützt von dem Schlitten (4) verlagerbar ist und mitgenommen wird von dem Schlitten (4) während dessen Verlagerung, wobei der Schwerpunkt der vierten (11 oder 12) und fünften (56 oder 29) Antriebsmittel innerhalb des Raumes liegt, begrenzt zwischen den horizontalen Gleitwegen (22 und 28) .

4. Eine Schneidstation nach mindestens einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (4) mindestens vier Räder (23 und 34) aufweist, die um entsprechende Horizontalachsen, die senkrecht zur Längsachse der ersten Traverse (3) verlaufen, drehen, wobei zwei der­ selben mit einem ersten (22) der horizontalen Gleitwege zusammenwirken und die anderen beiden mit einem zweiten (28) der horizontalen Gleitwege zusam­ menwirken.

5. Schneidstation nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Traverse (3) einen Querschnitt in Form eines umgekehrten L aufweist, daß der erste horizontale Gleitweg (22) höher liegt als der andere und zwi­ schen den Traversen (3 und 6) angeordnet ist, und daß der zweite horizontale Gleitweg (28) auf der der zweiten Traverse (6) abgekehrten Seite und außer­ halb der ersten Traverse (3) liegt.