DE4032590A1

DE4032590A1 - Hubkolbenmotor mit zwei v-foermig angeordneten zylinderreihen

Info

Publication number: DE4032590A1
Application number: DE4032590A
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl Ing Mezger
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1990-10-13
Filing date: 1990-10-13
Publication date: 1992-04-16
Also published as: US5095871A; EP0484589A1; JPH04234531A

Description

Die Erfindung betrifft einen Hubkolbenmotor mit zwei V-förmig angeordneten Zylinderreihen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein solcher Hubkolbenmotor ist aus DE-Z Sonderdruck ATZ, Automobiltechnische Zeitschrift, 71. Jahrgang, Nr. 9/12/1969 und 73. Jahrgang Nr. 5/1971, bekannt. Eine von der Kurbelwelle angetriebene Abtriebswelle zur Kupplung verläuft - in Höhenrichtung Fahrzeug gesehen - unterhalb der Kurbelwelle, zu ihr parallel. Sie wird von der Kurbelwelle über ein Zahnradgetriebe angetrieben, das in einer Mittelebene zwischen den beiden Kurbelwellenenden angeordnet ist. Die Abtriebswelle treibt ebenfalls über ein Zahnradgetriebe, die im Kurbelgehäuse des Motors angeordneten Ölpumpen an.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, die für die Versorgung des Motors nötigen Pumpen so anzuordnen, daß sie für Reparaturarbeiten leicht zugänglich sind, daß durch ihre Anordnung der Motorschwerpunkt möglichst tief liegt und der Motor insgesamt symmetrisch aufgebaut ist.

Eine Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Wenn die Pumpen außen am Motorgehäuse angebaut sind, sind sie für Montage und Reparaturarbeiten optimal zugänglich. Da sie dicht oberhalb des Bodenteils des Kurbelgehäuses angeordnet sind, tragen sie in erwünschter Weise zur Absenkung des Motorschwerpunktes bei. Wenn an beiden Längsseiten des Kurbelgehäuses gleichgestaltete Pumpensätze aus Wasserpumpe und Ölpumpe angebaut sind, läßt sich ein symmetrischer Aufbau des Motors erzielen.

Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale enthalten die Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend erläutert. Es zeigt

Fig. 1 Frontansicht eines Hubkolbenmotors,

Fig. 2 Draufsicht auf den Hubkolbenmotor, aus der Ebene B-B der Fig. 1,

Fig. 3 Seitenansicht und teilweiser Längsschnitt des Hubkolbenmotors.

Ein Hubkolbenmotor besitzt zwei V-förmig zueinanderliegende Zylinderreihen 1 und 2 mit jeweils 6 Zylindern. Ein Gehäuse des Hubkolbenmotors ist aus einem unteren Kurbelgehäuse 3 und zwei an seiner Oberseite angeschraubten, die Ventiltriebe der beiden Zylinderreihen umschließenden Kopfgehäusen 4 und 5 zusammengesetzt. Mit seinem Bodenteil 6 ist das Kurbelgehäuse 3 am Boden 7 des Fahrzeugrahmens angeschraubt.

Zur Flüssigkeitsversorgung des Motors ist außen am Kurbelgehäuse 3 dicht oberhalb seiner Grundplatte 6, an der in Fahrtrichtung A gesehen, rechten Längsseite 8 ein Pumpensatz 9, an der linken Längsseite 10 ein Pumpensatz 11 angeschraubt. Beide Pumpensätze 9 und 11 sind gleich gestaltet. Sie sind symmetrisch zur Mittenlängsachse 12 des Motors und zu der quer dazuliegenden, in Motorhöhenrichtung weisenden Mittelebene 13 angeordnet. Die Mittelebene 13 liegt exakt in der Mitte zwischen dem vorderen Ende 14 und dem hinteren Ende 15 der Kurbelwelle 16. In der Mittelebene 13 liegt ein Zahnradtrieb 17 für den linken Pumpensatz und ein Zahnrad 18 für den rechten Pumpensatz. Die Zahnradtriebe 17 und 18 sind jeweils gebildet aus einem Kurbelwellenzahnrad 19, einem Zwischenrad 20 und einem Pumpenwellenzahnrad 21.

Beide Pumpensätze 9 und 11 bestehen aus einer Wasserpumpe 22, einer Ölsaugpumpe 23 und einer Öldruckpumpe 24, die in dieser Reihenfolge nebeneinander und zueinander koaxial angeordnet und von dem Pumpenwellenzahnrad 21 angetrieben sind. Die Gehäuse der Pumpen 22, 23, 24 und des Ölfilters 26 sind miteinander verschraubt. Die Wasserpumpe 22 des rechten Pumpensatzes 9 liegt hinter der Mittelebene 13. Zum Anbau an der linken Längsseite 10 des Kurbelgehäuses 3 wird derselbe Pumpensatz um 180° gedreht, so daß die Wasserpumpe 22 unmittelbar vor der Mittelebene 13 liegt. Das Pumpenwellenzahnrad 21 sitzt zwischen der Wasserpumpe 22 und der Ölsaugpumpe 23, die Schmieröl aus dem Kurbelgehäuse 3 ansaugt. Mit der Öldruckpumpe 24 des rechten Pumpensatzes 9 wird über einen Anschlußkrümmer 27 die vor der Mittelebene 13 liegende Motorhälfte, mit der Öldruckpumpe 24 des linken Pumpensatzes 11 die hintere Motorhälfte mit Schmieröl versorgt.

Es ist somit nicht nötig, die Ölversorgungskanäle für die Kurbelwellenlager und die Lager der vier Nockenwellen 28 über die mit Zahnrädern vollgepackte Mittelebene 13 zu führen. Die Wasserpumpe 22 des linken Pumpensatzes 11 versorgt die ganze linke Zylinderreihe 2, die rechte Wasserpumpe 22, die rechte Zylinderreihe 1 mit Kühlwasser.

Neben den Zahnradsätzen für den Pumpenantrieb sind in der Mittelebene 13 auch ein Zahnradantrieb von der Kurbelwelle 16 zu einer die Kupplung 29 antreibenden Antriebswelle 30 und die nicht dargestellten Antriebsräder für die Nockenwellen 28 angeordnet. Die oberhalb der Kurbelwelle 16 zu ihr parallel verlaufende Abtriebswelle 30 führt zu der an der rückwärtigen Stirnfläche 31 des Motors liegende Kupplung 29.

Ein weiterer Zahnradantrieb führt von der Kurbelwelle 16 zu einer Zwischenwelle 33, von der eine an der vorderen Stirnfläche 32 des Motors angeordnete Lichtmaschine 34 mit einem stirnseitigen Riementrieb 35 angetrieben wird. Die Lichtmaschine 34 liegt in der V-Mitte zwischen den beiden Zylinderreihen 1 und 2. Dieser Platz kann für die Lichtmaschine 34 genutzt werden, da durch den Einbau separater Saugstutzen 36 für jeden Zylinder eine normalerweise in V-Mitte angeordnete, gemeinsame Luftansauganlage entbehrlich ist.

Claims

1. Hubkolbenmotor mit zwei V-förmig angeordneten Zylinderreihen und einem von der Kurbelwelle ausgehenden, in einer Mittelebene des Motors liegenden Antriebsräderwerk zu den Nockenwellen und zur Motorkupplung, dadurch gekennzeichnet, daß außen an beiden Längsseiten (8, 10) des Kurbelgehäuses (3) oberhalb seines Bodenteils (6) Pumpensätze (9, 11) aus einer Wasserpumpe (22) und mindestens einer Ölpumpe (24) angeordnet sind.

2. Hubkolbenmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Pumpensätze (9, 11) aus einer Wasserpumpe (22), einer Ölsaugpumpe (23) und einer Öldruckpumpe (24) besteht.

3. Hubkolbenmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserpumpe (22), Ölsaugpumpe (23) und Öldruckpumpe (24) zueinander koaxial angeordnet und von einem Pumpenwellenzahnrad (21) gemeinsam angetrieben sind.

4. Hubkolbenmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölsaugpumpe (23) und Öldruckpumpe (24) von einem gemeinsamen Gehäuse (25) umschlossen sind.

5. Hubkolbenmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserpumpe (22) an der - in Fahrtrichtung (A) gesehen - linken Längsseite (10) des Kurbelgehäuses (3) unmittelbar vor der Mittelebene (13) des Motors die Wasserpumpe (22) an der rechten Längsseite (8) des Kurbelgehäuses (3) hinter der Mittelebene (13) des Motors direkt an sie angrenzend angeordnet ist.

6. Hubkolbenmotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölsaugpumpe (23) und Öldruckpumpe (24) des linken Pumpensatzes (9) in dieser Reihenfolge hinter der Mittelebene (13), die Ölsaugpumpe (23) und Öldruckpumpe (24) des rechten Pumpensatzes (11) vor der Mittelebene (13) des Motors angeordnet sind.

7. Hubkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die linke Wasserpumpe (22) die linke Zylinderreihe (2), die rechte Wasserpumpe (22) die rechte Zylinderreihe (1) versorgt.

8. Hubkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öldruckpumpe (24) des linken Pumpensatzes (11) die hinter der Mittelebene (13) gelegene Motorhälfte, die Öldruckpumpe des rechten Pumpensatzes (9) die vor der Mittelebene (13) gelegene Motorhälfte mit Schmieröl versorgt.