DE4032493C1 - - Google Patents

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DE4032493C1
DE4032493C1 DE4032493A DE4032493A DE4032493C1 DE 4032493 C1 DE4032493 C1 DE 4032493C1 DE 4032493 A DE4032493 A DE 4032493A DE 4032493 A DE4032493 A DE 4032493A DE 4032493 C1 DE4032493 C1 DE 4032493C1
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Tomohisa Numazu Shizuoka Jp Kakuda
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Ricoh Co Ltd
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Description

Die Erfindung betrifft ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das einen bei Raumtemperatur farblosen oder leicht gefärbten Leukofarbstoff als Färbemittel und einen Farbentwickler enthält, der bei Wärmezufuhr eine Färbung des Leukofarbstoffs induziert.
Zur Bewältigung der steigenden Informationsflut sind zahlreiche Aufzeichnungsmaterialien untersucht worden, von denen einige zur praktischen Anwendung kamen, um den Anforderungen hinsichtlich Energieersparnis und Umweltfreundlichkeit zu genügen. Vor allem wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien werden in den verschiedensten Bereichen eingesetzt, z. B. in Druckern für Computer und elektronische Rechner, Schreibern für medizinische Meßgeräte, Hochgeschwindigkeits- Facsimilegeräten, Fahrkartenautomaten und thermographischen Kopiergeräten. Sie besitzen folgende Vorteile:
  • (1) Die Farbentwicklung erfolgt schnell in dem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial durch bloße Wärmezufuhr, und klare Bilder werden ohne komplizierten Entwicklungsprozeß erhalten;
  • (2) Das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial läßt sich unter Verwendung einer relativ einfachen und kompakten Vorrichtung herstellen. Es ist leicht handhabbar und seine Unterhaltungskosten sind niedrig;
  • (3) Im allgemeinen wird Papier als Schichtträger für das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial verwendet, wodurch nicht nur die Kosten für den Träger gesenkt werden können, sondern auch der Griff des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials ähnlich dem von Normalpapier ist.
Das genannte wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial wird dadurch hergestellt, daß man auf einen Träger, z. B. ein Blatt Normalpapier, synthetisches Papier oder eine Kunstharzfolie, eine Beschichtungslösung aufträgt, welche die bei Wärmezufuhr eine Farbreaktion bewirkenden Farbkomponenten enthält, und anschließend trocknet. Führt man dem Aufzeichnungsmaterial über einen Thermokopf oder einen Thermostift Wärmeenergie zu, so induzieren die Farbkomponenten eine Farbreaktion, wodurch Bilder auf dem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial entstehen.
Wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien, wie sie z. B. in den JP-B-43-4160 und 45-14039 beschrieben sind, besitzen jedoch schlechte thermische Farbbildungsempfindlichkeit, so daß bei der Hochgeschwindigkeitsaufzeichnung keine Bilder mit hoher Dichte erhalten werden.
Um dieses Problem zu lösen, wurden in der JP-A-49 109120 und 59-190891 die Leukofarbstoffe von 3-N-Methyl-N-cyclohexylamino-6-methyl-7-anilinofluoran und 3-Dibutylamino-6-methyl-7-anilinofluoran als Färbemittel mit verbesserter Farbbildungsempfindlichkeit vorgeschlagen. Ferner wurden als Farbentwickler mit verbesserten Farbbildungseigenschaften z. B. 1,7-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3,5-dioxaheptan (JP-A-59-106456) und 1,5-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3-oxapentan (JP-A-59-116262) vorgeschlagen. In den JP-A-61-123584, 61-215087 und 61-242889 werden die genannten Leukofarbstoffe und Farbentwickler in Kombination angewandt, um eine Hochgeschwindigkeitsaufzeichnung mit hoher thermischer Farbbildungsempfindlichkeit zu erzielen.
Färbemittel mit schneller Farbentwicklung haben jedoch den Nachteil, daß sie leicht ausbleichen. Dies beeinträchtigt selbstverständlich die Zuverlässigkeit des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials.
Um ein Verblassen des Farbbildes zu verhindern, werden den Farbkomponenten gewöhnlich Antioxidationsmittel zugesetzt, z. B.
1,1,3-Tris(2-methyl-4-hydroxy-5-tert-butylphenyl)butan,
1,1,3-Tris(2-methyl-4-hydroxy-5-cyclohexylphenyl)butan,
4,4′-Thiobis(6-tert-butyl-2-methyl)phenol,
4-Benzyloxy-4′-hydroxyphenylsulfon, Tetrabrombisphenol A oder Tetrabrombisphenol S.
Diese Antioxidationsmittel verursachen jedoch eine Schleierbildung in dem Hintergrund des Aufzeichnungsmaterials oder aber es erfolgt eine Gelbfärbung des Hintergrunds. Außerdem nimmt die thermische Farbbildungsempfindlichkeit ab, wenn man derartige Antioxidationsmittel den Farbkomponenten zusetzt.
In den JP-A-59-187890, 59-152892 und 60-210490 wird 1,3,5-Tris(4-tert-butyl-3-hydroxy-2,6- dimethyl)isocyanursäure zusammen mit den Farbkomponenten angewandt. Die in diesen Anmeldungen beschriebenen Kombinationen bewirken jedoch keine Verbesserung der thermischen Farbbildungsempfindlichkeit des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials und seiner Eignung für die Hochgeschwindigkeitsaufzeichnung.
Ziel der Erfindung ist es daher, ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit hoher thermischer Farbbildungsempfindlichkeit bereitzustellen, das Farbbilder mit hoher Zuverlässigkeit (Stabilität) ergibt.
Gegenstand der Erfindung ist ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das auf einem Schichtträger eine wärmeempfindliche Farbbildungsschicht aufweist, die
  • (i) einen Leukofarbstoff als Färbemittel,
  • (ii) 1,5-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3-oxapentan und/oder 1,7-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3,5-dioxapentan als Farbentwickler, der bei Wärmezufuhr und Kontakt mit dem Leukofarbstoff eine Farbbildung des Leukofarbstoffs induzieren kann, und
  • (iii) ein Isocyanursäurederivat der allgemeinen Formel (I): in der R¹, R³, R⁴ und R⁵ unabhängig Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, mit der Maßgabe, daß zumindest entweder R¹ oder R³ Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind, und R² -CnH₂nOH bedeutet, wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist.
Spezielle Beispiele für verwendbare Isocyanursäurederivate der Formel (I) sind:
1,3,5-Tris(4-tert-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl)- isocyanursäure,
1,3,5-Tris(4-tert-butyl-3-hydroxy-2,5-dimethyl)- isocyanursäure,
1,3,5-Tris(4-sek-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl)- isocyanursäure und
1,3,5-Tris(3-hydroxybutyl-2,6-dimethyl)-isocyanursäure.
Die erfindungsgemäß verwendeten Farbentwickler, d. h. 1,5-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3-oxapentan und/oder 1,7-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3-dioxapentan, zeichnen sich durch hohe Empfindlichkeit aus. Verwendet man jedoch diese Farbentwickler allein in dem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial, so neigen die aufgezeichneten Bilder bei der Lagerung des Aufzeichnungsmaterials zum Verblassen. Um dieses Problem zu lösen, wird gewöhnlich ein Antioxidationsmittel als Hilfsfarbentwickler verwendet, wobei insbesondere Bisphenol-Verbindungen, wie 4,4′-Thiobis(6-tert-butyl-2-methyl)phenol und 1,1,3-Tris(2-methyl-4-hydroxy-5-cyclohexylphenyl)butan, bevorzugt sind. 4,4′-Thiobis(6-tert-butyl-2-methyl)phenol hat jedoch den Nachteil, daß bei Wärmeeinwirkung auf das Aufzeichnungsmaterial leicht eine Schleierbildung im Hintergrund entsteht, während 1,1,3-Tris(2-methyl-4-hydroxy-5-cyclohexylphenyl)butan hinsichtlich des Verblassens der Bilder nicht voll zufriedenstellend ist. Andere Antioxidationsmittel können die genannten Probleme hinsichtlich des Verblassens der Bilder, der Schleierbildung im Hintergrund bzw. der Gelbfärbung des Hintergrunds nicht vollständig lösen.
Erfindungsgemäß wird dagegen aufgrund der Verwendung von Isocyanursäurederivaten der Formel (I) zusammen mit den Farbentwicklern 1,5-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3-oxapentan und/oder 1,7-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3,5-dioxapentan erreicht, daß die auf dem Aufzeichnungsmaterial erzeugten Bilder kaum verblassen und keine Schleierbildung im Hintergrund des Aufzeichnungsmaterials auftritt. Außerdem erfolgt keine Farbänderung oder Entfärbung aufgrund des Einflusses von Stickoxiden (NOx) und die erhaltenen Bilder besitzen ausgezeichnete Haltbarkeit, selbst wenn sie Fingerabdrücke aufweisen oder ölige Komponenten anhaften.
Der Grund für die geschilderten Effekte ist noch nicht vollständig geklärt. Bei Verwendung von 1,3,5-Tris(3,5-tert-butyl-4-hydroxy)isocyanursäure, das den Isocyanursäurederivaten der Formel (I) stukturell ähnlich ist, lassen sich jedoch die genannten Effekte nicht erzielen, so daß angenommen wird, daß die Isocyanursäurederivate der Formel (I) bei der Verwendung in Kombination mit den Farbentwicklern 1,5-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3-oxapentan bzw. 1,7-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3,5-dioxapentan einen synergistischen Effekt entfalten.
Als Leukofarbstoffe, die einzeln oder in Kombination verwendet werden können, eignen sich die in herkömmlichen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien verwendeten Leukofarbstoffe, wobei z. B. Triphenylmethan-, Fluoran-, Phenothiazin-, Auramin-, Spiropyran- und Indolinophthalid-Leukofarbstoffe bevorzugt sind.
Spezielle Beispiele für diese Leukofarbstoffe sind:
3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)phthalid,
3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid (Kristallviolettlacton),
3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)-6-diethylaminophthalid,
3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)-6-chlorphthalid,
3,3-Bis(p-dibutylaminophenyl)phthalid,
3-Cyclohexylamino-6-chlorfluoran,
3-Dimethylamino-5,7-dimethylfluoran,
3-(N-Methyl-isobutylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-(N-Ethyl-N-isoamylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-Diethylamino-7-chlorfluoran,
3-Diethylamino-7-methylfluoran,
3-Diethylamino-7,8-benzfluoran,
3-Diethylamino-6-methyl-7-chlorfluoran,
3-(N-p-Tolyl-N-ethylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-Pyrrolidino-6-methyl-7-anilinofluoran,
2-[N-(3′-Trifluormethylphenyl)amino]-6-diethylaminofluoran,
2-[3,6-Bis(diethylamino)-9-(o-chloranilino)- xanthylbenzoesäurelactam],
3-Diethylamino-6-methyl-7-(m-trichlormethylanilino)fluoran,
3-Diethylaminio-7-(o-chloranilino)fluoran,
3-Dibutylamino-7-(o-chloranilino)fluoran,
3-N-Methyl-N-amylamino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-N-Methyl-N-cyclohexylamino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-Diethylamino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-Diethylamino-6-methyl-7-(2′,4′-dimethylanilino)fluoran,
3-(N,N-Diethylamino)-5-methyl-7-(N,N-dibenzylamino)fluoran,
Benzoylleukomethylenblau,
6′-Chlor-8′-methoxy-benzoindolino-spiropyran,
6′-Brom-3′-methoxy-benzoindolino-spiropyran,
3-(2′-Hydroxy-4′-dimethylaminophenyl)-3-(2′-methoxy-5′- chlorphenyl)phthalid,
3-(2′-Hydroxy-4′-dimethylaminophenyl)-3-(2′-methoxy-5′- nitrophenyl)phthalid,
3-(2′-Hydroxy-4′-diethylaminophenyl)-3-(2′-methoxy-5′- methylphenyl)phthalid,
3-(2′-Methoxy-4′-dimethylaminophenyl)-3-(2′-hydroxy-4′- chlor-5′-methylphenyl)phthalid,
3-Morpholino-7-(N-propyl-trifluoromethylanilino)fluoran,
3-Pyrrolidino-7-trifluormethylanilinofluoran,
3-Diethylamino-5-chlor-7-(N-benzyl-trifluormethyl-anilino)- fluoran,
3-Pyrrolidino-7-(di-p-chlorphenyl)methylaminofluoran,
3-Diethylamino-5-chlor-7-(α-phenylethylamino)fluoran,
3-(N-Ethyl-p-toluidino)-7-(α-phenylethylamino)fluoran,
3-Diethylamino-7-(o-methoxycarbonylphenylamino)fluoran,
3-Diethylamino-5-methyl-7-(α-phenylethylamino)fluoran,
3-Diethylamino-7-piperidinofluoran,
2-Chlor-3-(N-methyltoluidino)-7-(p-n-butylanilino)fluoran,
3-(N-Methyl-N-isopropylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-Dibutylamino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3,6-Bis(dimethylamino)fluoren-spiro-(9,3′)-6′- dimethylaminophthalid,
3-(N-Benzyl-N-cyclohexylamino)-5,6-benzo-7-α-naphthylamino- 4′-bromfluoran,
3-Diethylamino-6-chlor-7-anilinofluoran,
3-N-Ethyl-N-(2-ethoxypropyl)amino-6-methyl-7- anilinofluoran,
3-N-Ethyl-N-tetrahydrofurfurylamino-6-methyl-7-anilino- fluoran,
3-Diethylamino-6-methyl-7-mesidino-4′,5′-benzofluoran,
3-N-Methyl-N-isobutyl-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-N-Ethyl-N-isoamyl-6-methyl-7-anilinofluoran und
3-Dimethylamino-6-methyl-7-(2′,4′-dimethylanilino)fluoran.
Erfindungsgemäß können die vorstehenden Farbentwickler zusammen mit anderen herkömmlichen Farbentwicklern eingesetzt werden, z. B. verschiedenen Elektronenacceptor- Verbindungen, wie Phenolen, Thiophenolen, Thioharnstoffderivaten und organischen oder Metallsalzen davon, welche die Farbbildung der genannten Leukofarbstoffe induzieren können.
Spezielle Beispiele für solche Farbentwickler sind:
4,4′-Isopropyliden-bisphenol,
4,4′-Isopropyliden-bis(o-methylphenol),
4,4′-sek-Butylidenbisphenol,
4,4′-Isopropyliden-bis(2-tert-butylphenol),
4,4′-Cyclohexyliden-diphenol,
4,4′-Isopropyliden-bis(2-chlorphenol),
2,2′-Methylen-bis(4-methyl-6-tert-butylphenol),
2,2′-Methylen-bis(4-ethyl-6-tert-butylphenol),
4,4′-Butyliden-bis(6-tert-butyl-2-methyl)phenol,
1,1,3-Tris(2-methyl-4-hydroxy-5-tert-butylphenyl)butan,
1,1,3-Tris(2-methyl-4-hydroxy-5-cyclohexylphenyl)butan,
4,4′-Thio-bis(6-tert-butyl-2-methylphenol),
4,4′-Diphenolsulfon,
4-Isopropoxy-4′-hydroxydiphenylsulfon,
4-Benzyloxy-4′-hydroxydiphenylsulfon,
4,4′-Diphenolsulfoxid,
Isopropyl-p-hydroxybenzoat,
Benzyl-p-hydroxybenzoat,
Benzyl-protocatechuat,
Stearylgallat,
Laurylgallat,
Octylgallat,
1,3-Bis(4-hydroxyphenylthio)propan,
1,3-Bis(4-hydroxyphenylthio)-2-hydroxypropan,
N,N′-Diphenylthioharnstoff,
N,N′-Di(m-chlorphenyl)thioharnstoff,
Salicylanilid,
5-Chlor-salicylanilid,
Bis(4-hydroxyphenyl)methylacetat,
Bis(4-hydroxyphenyl)benzylacetat,
1,3-Bis(4-hydroxycumyl)benzol,
1,4-Bis(4-hydroxycumyl)benzol,
2,4′-Diphenolsulfon,
2,2′-Diallyl-4,4′-diphenolsulfon,
3,4-Dihydroxy-4′-methyldiphenylsulfon,
1-Acetyloxy-2-zinknaphthoat,
2-Acetyloxy-1-zinknaphthoat,
2-Acetyloxy-3-zinknaphthoat,
α,α-Bis(4-hydroxyphenyl)-α-methyltoluol.
Antipyrinkomplex von Zinkthiocyanat,
Tetrabrombisphenol A und
Tetrabrombisphenol S.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials können die verschiedensten herkömmlichen Bindemittel angewandt werden, um die Leukofarbstoffe, Farbentwickler und die als Hilfsfarbentwickler verwendeten Isocyanursäurederivate an den Schichtträger zu binden.
Spezielle Beispiele für geeignete Bindemittel sind wasserlösliche Polymere, wie Polyvinylalkohol, Stärke und Stärkederivate, Cellulosederivate, wie Methoxycellulose, Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Methylcellulose und Ethylcellulose, Natriumpolyacrylat, Polyvinylpyrrolidon, Acrylamid-Acrylat-Copolymere, Acrylamid-Acrylat-Methacrylsäure-Terpolymere, Alkalisalze von Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren, Alkalisalze von Isobuten-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren, Polyacrylamid, Natriumalginat, Gelatine und Casein, sowie Emulsionen von Polyvinylacetat, Polyurethanen, Polyacrylaten, Polymethacrylaten, Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeren, und Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren, und Latices von Styrol-Butadien-Copolymeren und Styrol-Butadien-Acryl­ säurederivat-Terpolymeren.
Ferner können in der wärmeempfindlichen Farbbildungsschicht des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials die für herkömmliche wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien üblichen Additive enthalten sein, z. B. Füllstoffe, Sensibilisatoren, Gleitmittel, oberflächenaktive Mittel und andere Hilfsstoffe.
Beispiele für geeignete Füllstoffe sind feinteilige anorganische Füllstoffe, wie Calciumcarbonat, Siliciumdioxid, Zinkoxid, Titanoxid, Aluminiumhydroxid, Zinkhydroxid, Bariumsulfat, Ton, Talcum, oberflächenbehandeltes Calciumoxid und oberflächenbehandeltes Siliciumdioxid; sowie feinteilige organische Füllstoffe, wie Harnstoff-Formaldehydharze, Styrol-Methacrylsäure-Copolymere und Polystyrolharze.
Das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial kann dadurch hergestellt werden, daß man eine Beschichtungslösung, welche die genannten Komponenten enthält, auf einen Schichtträger aufbringt, z. B. ein Blatt Papier, synthetisches Papier oder eine Kunststoffolie, um eine wärmeempfindliche Farbbildungsschicht auszubilden. Diese wird dann getrocknet und kalandriert.
Erfindungsgemäß kann zwischen dem Schichtträger und der wärmeempfindlichen Farbbildungsschicht gegebenenfalls eine Grundschicht vorgesehen werden. Auch kann auf die wärmeempfindliche Farbbildungsschicht eine Deckschicht aufgetragen werden.
Vorzugsweise beträgt die Menge an Leukofarbstoff 5 bis 40 Gewichtsprozent, die an Farbentwickler 20 bis 60 Gewichtsprozent, die an Hilfs-Farbentwickler, d. h. Isocyanursäurederivat, 1 bis 30 Gewichtsprozent und die an anderen Additiven 20 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der wärmeempfindlichen Farbbildungsschicht.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial zeichnet sich durch verbesserte Haltbarkeit der erzeugten Bilder aus. Die aufgezeichneten Bilder erfahren kaum eine Farbänderung und verblassen nicht, wenn das Aufzeichnungsmaterial längere Zeit gelagert wird, selbst wenn sie Fingerabdrücke aufweisen oder ölige Komponenten anhaften. Außerdem tritt keine Schleierbildung im Hintergrund des Aufzeichnungsmaterials auf und dieser wird auch nicht aufgrund des Einflusses von NOx gelb gefärbt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Dispersionen A und B werden getrennt voneinander hergestellt, indem man die folgenden Komponenten 2 bis 5 Stunden in einer Sandmühle pulverisiert und dispergiert:
Dispersion A
Gewichtsteile
3-Dibutylamino-6-methyl-7-anilinofluoran
20
10%ige wäßrige Polyvinylalkohollösung 20
Wasser 60
Dispersion B
Gewichtsteile
1,5-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3-oxapentan
20
1,3,5-Tris(4-tert-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl)isocyanursäure 5
Calciumcarbonat 30
10% wäßrige Polyvinylalkohollösung 25
Wasser 120
Die Dispersionen A und B werden in einem Mischungsverhältnis von 1 : 8 gemischt, um eine Beschichtungslösung für die wärmeempfindliche Farbbildungsschicht herzustellen. Diese wird in einer Auftragsmenge von 3,0 g/m² auf Trockenbasis auf ein Blatt Qualitätspapier (Grundgewicht 47 g/m²) aufgetragen und getrocknet, so daß eine wärmeempfindliche Farbbildungsschicht entsteht. Die Überzugsoberfläche der wärmeempfindlichen Farbbildungsschicht wird dann kalandriert, wodurch ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial Nr. 1 erhalten wird.
Beispiel 2
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch ersetzt man 1,5-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3-oxapentan in der Dispersion B durch 1,7-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3,5-dioxapentan, wodurch ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial Nr. 2 erhalten wird.
Vergleichsbeispiel 1
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch ersetzt man 1,3,5-Tris(4-tert-butyl-3-hydroxy-2,6- dimethyl)isocyanursäure in der Dispersion B durch 4,4′-Thiobis(6-tert-butyl-2-methyl)phenol, wodurch ein Vergleichs-Aufzeichnungsmaterial Nr. 1 erhalten wird.
Vergleichsbeispiel 2
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch ersetzt man 1,3,5-Tris(4-tert-butyl-3-hydroxy-2,6- dimethyl)isocyanursäure in der Dispersion B durch 1,3,5-Tris(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxy)isocyanursäure, wodurch ein Vergleichs-Aufzeichnungsmaterial Nr. 2 erhalten wird.
Vergleichsbeispiel 3
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch ersetzt man 1,5-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3-oxapentan in der Dispersion B durch Benzyl-p-hydroxybenzoat, wodurch ein Vergleichs-Aufzeichnungsmaterial Nr. 3 erhalten wird.
Zur Bewertung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien Nr. 1 und 2 und der Vergleichs- Aufzeichnungsmaterialien Nr. 1 bis 3 werden folgende Tests durchgeführt:
(1) Dynamischer Farbbildungsempfindlichkeitstest
Jedes Aufzeichnungsmaterial wird einem Drucktest unter Verwendung einer handelsüblichen Thermodruckvorrichtung mit einem Dünnfilm-Thermokopf unterzogen. Der Drucktest erfolgt mit einer Druckgeschwindigkeit von 20 ms/Linie und einer Scanning-Liniendichte von 8×3,85 Punkten/mm, einer an den Thermokopf angelegten elektrischen Leistung von 0,45 W/Punkt und einer Impulsbreite von 0,2, 0,6 bzw. 1,0 msec.
Die Dichte der auf dem Aufzeichnungsmaterial erzeugten Farbbilder wird mit einem Macbeth-Densitometer RD-914 gemessen, um die dynamische thermische Farbbildungsempfindlichkeit der Aufzeichnungsmaterialien zu bestimmen.
(2) Haltbarkeitstest
Die in dem beschriebenen Drucktest mit einer Impulsbreite von 1,0 msec erhaltenen Drucke werden 24 Stunden bei 60°C bzw. 24 Stunden bei 40°C und 90% rF gelagert.
Die Dichten der Farbbilder und des Hintergrunds der Aufzeichnungsmaterialien werden mit einem Macbeth- Densitometer RD-914 gemessen, um die Farbänderung der Bilder und das Auftreten von Hintergrundschleier zu untersuchen.
(3) Ablagetest
Die in dem beschriebenen Drucktest erhaltenen Proben werden separat zwischen zwei Blätter Normalkopiererpapier eingelegt und 3 Monate gelagert.
Nach 3 Monaten wird die Dichte der Farbbilder des Aufzeichnungsmaterials mit einem Macbeth-Densitometer RD-914 gemessen, um die Farbänderung zu bestimmen.
(4) Fingerabdruck-Beständigkeitstest
In dem beschriebenen Ablagetest werden auf einem Teil jedes Druckes Fingerabdrücke erzeugt.
Nach 3 Monaten wird die Farbänderung in dem Bereich des Aufzeichnungsmaterials, der Fingerabdrücke aufweist, visuell untersucht.
(5) Wandtest
Eine 5×5 cm große Probe, die dem Drucktest nicht unterzogen wurde, wird aus jedem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial ausgeschnitten und an eine Bürowand geheftet.
Nach 3 Monaten wird die Gelbfärbung jeder Probe visuell bewertet.
Die Ergebnisse der Tests sind in Tabelle 1 genannt.
Die Ergebnisse von Tabelle 1 zeigen, daß die Bilder des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials weit bessere Stabilität besitzen als die der Vergleichs- Aufzeichnungsmaterialien.
Tabelle 1

Claims (8)

1. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das auf einem Schichtträger eine wärmeempfindliche Farbbildungsschicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeempfindliche Farbbildungsschicht
  • (i) einen als Färbemittel dienenden Leukofarbstoff,
  • (ii) 1,5-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3-oxapentan und/oder 1,7-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3,5-dioxapentan als Farbentwickler, welche bei Wärmezufuhr und Kontakt mit dem Leukofarbstoff eine Farbbildung des Leukofarbstoffs induzieren können, und
  • (iii) ein Isocyanursäurederivat der allgemeinen Formel (I): in der R¹, R³, R⁴ und R⁵ unabhängig Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, mit der Maßgabe, daß zumindest entweder R¹ oder R³ Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen, und R² -CnH₂nOH bedeutet, wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist,
enthält.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isocyanursäurederivat der Formel (I)
1,3,5-Tris(4-tert-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl)- isocyanursäure,
1,3,5-Tris(4-tert-butyl-3-hydroxy-2,5-dimethyl)- isocyanursäure,
1,3,5-Tris(4-sek-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl)- isocyanursäure oder
1,3,5-Tris(3-hydroxybutyl-2,6-dimethyl)- isocyanursäure ist.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leukofarbstoff in der wärmeempfindlichen Farbbildungsschicht in einer Menge von 5 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der wärmeempfindlichen Farbbildungsschicht, enthalten ist.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbentwickler in der wärmeempfindlichen Farbbildungsschicht in einer Menge von 20 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der wärmeempfindlichen Farbbildungsschicht, enthalten ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Isocyanursäurederivat in der wärmeempfindlichen Farbbildungsschicht in einer Menge von 1 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der wärmeempfindlichen Farbbildungsschicht enthalten ist.
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem zwischen dem Schichtträger und der wärmeempfindlichen Farbbildungsschicht eine Grundschicht aufweist.
7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem auf der wärmeempfindlichen Farbbildungsschicht eine Deckschicht aufweist.
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