DE4032001A1 - Induktiver naeherungsschalter - Google Patents
Induktiver naeherungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen induktiven Näherungsschalter mit einem von
außen beeinflußbaren induktiven Anwesenheitsindikator, insbesondere ei
nem Oszillator, mit einem dem Anwesenheitsindikator nachgeordneten Schalt
verstärker und mit einem von dem Anwesenheitsindikator über den Schaltver
stärker steuerbaren elektronischen Schalter, z. B. einem Transistor, einem
Thyristor oder einem Triac, wobei zu dem Anwesenheitsindikator eine Indi
katorimpedanz mit einer Indikatorspule und einem der Indikatorspule zuge
ordneten Ferritkern gehört.
Wesentlicher Bestandteil eines induktiven Näherungsschalters ist in der
Regel ein von außen beeinflußbarer Oszillator. Dabei gilt für den Oszil
lator, solange ein Metallteil einen vorgegebenen Abstand noch nicht er
reicht hat, K × V = 1 mit K = Rückkopplungsfaktor und V = Verstärkungsfak
tor des Oszillators; d. h. der Oszillator schwingt. Erreicht das entspre
chende Metallteil den vorgegebenen Abstand, so führt die zunehmende Be
dämpfung des Oszillators zu einer Verringerung des Verstärkungsfaktors V,
so daß V × V < 1 wird; d. h. der Oszillator hört auf zu schwingen. Ab
hängig von den unterschiedlichen Zuständen des Oszillators wird ein zu dem
induktiven Näherungsschalter gehörender elektronischer Schalter, z. B. ein
Transistor, ein Thyristor oder ein Triac, gesteuert. Zum Stand der Technik
in bezug auf induktive Näherungsschalter wird auf die DE-OSen 37 22 334
und 37 22 335 und auf die in diesen vorveröffentlichten Druckschriften
aufgeführten deutschen Offenlegungsschriften, Auslegeschriften und Patent
schriften verwiesen.
Treten in der Nähe eines induktiven Näherungsschalters der zuvor beschrie
benen Art starke magnetische Felder auf, so treiben diese magnetischen Fel
der den Ferritkern in die Sättigung, was die Induktivität der Indikatorim
pedanz gravierend verändern und damit den Resonanzwiderstand als detektier
te Größe erheblich verfälschen kann. Solche magnetischen Felder, im folgen
den Fremdfelder genannt, entstehen z. B. beim Elektroschweißen nahe der
stromführenden Teile.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den induktiven Nährungsschal
ter, von dem die Erfindung ausgeht, möglichst fremdfeldunabhängig zu machen.
Der erfindungsgemäße induktive Näherungsschalter, bei dem die zuvor herge
leitete und dargelegte Aufgabe gelöst ist, ist nun zunächst und im wesentli
chen dadurch gekennzeichnet, daß gegensinnig in Reihe zu der Indikatorspule
eine Kompensationsspule geschaltet ist und der Ferritkern auch der Kompen
sationsspule zugeordnet ist. Durch diese Maßnahme läßt sich erreichen, daß
die Indikatorimpedanz eine luftspulenähnliche Induktivität mit luftspulen
ähnlichem Verhalten hat, so daß sich Fremdfelder praktisch nicht auswirken.
Im einzelnen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der Erfin
dung auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen einerseits auf
die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf
die folgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der
Zeichnung; es zeigt
Fig. 1 das Ersatzschaltbild des Schwingkreises eines zu einem indukti
ven Näherungsschalter gehörenden Oszillators,
Fig. 2 den mechanischen und elektrischen Aufbau einer Indikatorimpe
danz eines erfindungsgemäßen induktiven Näherungsschalters und
Fig. 3 das zu der Indikatorimpedanz nach Fig. 2 gehörende Schaltbild.
Gegenstand der Erfindung ist ein induktiver Näherungsschalter mit einem von
außen beeinflußbaren induktiven Anwesenheitsindikator, insbesondere einem
Oszillator, mit einem dem Anwesenheitsindikator nachgeordneten Schaltver
stärker und mit einem von dem Anwesenheitsindikator über den Schaltverstär
ker steuerbaren elektronischen Schalter, z. B. einem Transistor, einem Thy
ristor oder einem Triac. Das alles ist in den Figuren nicht dargestellt.
Vielmehr wird insoweit auf die DE-OSen 37 22 334 und 37 22 335 und auf die
in diesen vorveröffentlichten Druckschriften aufgeführten deutschen Offen
legungsschriften, Auslegeschriften und Patentschriften verwiesen.
Zu dem im übrigen nicht dargestellten Anwesenheitsindikator des im übrigen
nicht dargestellten induktiven Näherungsschalters gehört eine Indikatorim
pedanz 1 mit einer Indikatorspule 2 und einem der Indikatorspule 2 zugeord
neten Ferritkern 3.
Bei der Herleitung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist ausge
führt worden, daß starke magnetische Felder den Ferritkern 3 der Indikator
impedanz 1 in die Sättigung treiben können und daß dadurch die Induktivi
tät der Indikatorimpedanz 1 gravierend verändert und damit der Resonanzwi
derstand als detektierte Größe verfälscht werden kann. Das ergibt sich aus
dem in Fig. 1 dargestellten Ersatzschaltbild des Schwingkreises eines als
Oszillator ausgeführten Anwesenheitsindikators eines induktiven Näherungs
schalters. Mit
L = Induktivität der Indikatorimpedanz 1,
Rs = Widerstand der Indikatorimpedanz 1,
C = Kapazität des Schwingkreiskondensators 4,
S = Schaltabstand,
ω = Kreisfrequenz,
B = Induktionsflußdichte,
Rp = Widerstand des Parallelersatzwiderstandes bei Resonanz,
Rs = Widerstand der Indikatorimpedanz 1,
C = Kapazität des Schwingkreiskondensators 4,
S = Schaltabstand,
ω = Kreisfrequenz,
B = Induktionsflußdichte,
Rp = Widerstand des Parallelersatzwiderstandes bei Resonanz,
gelten zunächst mit guter Näherung folgende Gleichungen:
Rp = L/C · 1/Rs (1)
Die Beeinflussung des Widerstandes Rp des Parallelersatzwiderstandes wird
durch das totale Differential beschrieben:
dRp = dRp(S) + dRp(L) + dRp(ω) (3)
Die Summanden setzen sich aus den indikatorspezifischen Daten und den
schwingkreisspezifischen restlichen Differentialquotienten zusammen:
wobei
Die restlichen Quotienten lassen sich mit Hilfe der abgeleiteten Glei
chungen (1) und (2) explizit ausdrücken, so daß man mit den Gleichungen (3)
bis (6) erhält:
Der rechte Summand in der Gleichung (7) definiert die magnetische Empfind
lichkeit der Indikatorimpedanz 1 in dem in Fig. 1 dargestellten Parallel
schwingkreis.
Induktive Näherungsschalter, die den Resonanzwiderstand, also den Parallel
ersatzwiderstand des Schwingkreises bei Resonanz, auswerten, können nicht
zwischen metallischer Bedämpfung, linker Term in der Gleichung (7), und
ihrer Störung unterscheiden, die im Takt von Schwankungen des magneti
schen Feldes auftritt. Die Lösung dieses Problems besteht daher erfindungs
gemäß in der Unterdrückung der magnetischen Beeinflussung, nämlich dadurch,
daß die magnetische Bedämpfung mit der zur Indikatorspule 2 gegensinnig be
stromten Kompensationsspule 5 im Wickelraum des Ferritkerns 3 kompensiert
wird. Die Fig. 2 zeigt, daß der Ferritkern 3 schalenförmig ausgeführt ist
sowie die Indikatorspule 2 und die Kompensationsspule 5 innerhalb des scha
lenförmig ausgeführten Ferritkerns 3 angeordnet sind.
Bei der beschriebenen und in Fig. 2 dargestellten Realisierung der Indika
torimpedanz 1 bilden sich zwei gegensinnig verlaufende magnetische Flüsse
aus, nämlich der Indikationsfluß ΦI und der Kompensationsfluß Φ K. Der
in der Indikatorimpedanz bleibende lokale Kompensationsfluß ΦK ist im
Gegensatz zum Indikationsfluß ΦI nicht von außen durch metallische Be
dämpfung beeinflußbar und vermindert daher die Empfindlichkeit des Nähe
rungsschalters. Trotzdem kann mit der beschriebenen Konfiguration die mag
netische Beeinflussung bei entsprechende Optimierung des Verhältnisses
Kompensationsfluß ΦK zu Indikationsfluß ΦI entscheidend vermindert wer
den. Wichtig ist hierzu das Dominieren des Indikationsflusses ΦI gegen
über dem Kompensationsfluß ΦK.
Wie die Fig. 2 zeigt, ist bei der Indikatorimpedanz 1 die Indikatorspule 2
an der offenen Seite des schalenförmigen Ferritkerns 3 und die Kompensations
spule 5 unterhalb der Indikatorspule 2 angeordnet.
Die Induktivität einer mit einem Ferritkern versehenen Spule setzt sich be
kanntlich zusammen aus dem Luftanteil und dem Ferritanteil.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Indikatorimpedanz 1 hat die Indikatorspu
le 2 allseits einen möglichst großen Abstand zum schalenförmigen Ferrit
kern 3 und ist die Kompensationsspule 5 als Flachspule ausgeführt und auf
dem Boden 6 des schalenförmigen Ferritkerns 3 angeordnet. Mit
L2 = Induktivität der Indikatorspule 2,
L2,l = Luftanteil der Induktivität der Indikatorspule 2,
L2,f = Ferritanteil der Induktivität der Indikatorspule 2,
L5 = Induktivität der Kompensationsspule 5,
L5,l = Luftanteil der Induktivität der Kompensationsspule 5,
L5,f = Ferritanteil der Induktivität der Kompensationsspule 5,
L2,l = Luftanteil der Induktivität der Indikatorspule 2,
L2,f = Ferritanteil der Induktivität der Indikatorspule 2,
L5 = Induktivität der Kompensationsspule 5,
L5,l = Luftanteil der Induktivität der Kompensationsspule 5,
L5,f = Ferritanteil der Induktivität der Kompensationsspule 5,
gilt:
L2 = L2,l + L2,f (8)
L5 = L5,l + L5,f (9).
Dadurch, daß die Indikatorspule 2 allseits einen möglichst großen Abstand
zum schalenförmigen Ferritkern 3 hat, gilt angenähert:
L2,l = L2,f (10).
Hinsichtlich der Kompensationsspule 5 kann durch eine entsprechende Spulen
geometrie erreicht werden, daß gilt:
L5 = 4 · L5,l (11).
Mit der Gleichung (9) gilt dann:
3 · L5,l = L2,f (12)
bzw.
L5,l = 1/3L5,f (13).
Geht man in grober Näherung von der Additivität der Induktivitäten der In
dikatorspule 2 und der Kompensationsspule 5 aus, so gilt für die Induktivi
tät der Reihenschaltung aus der Indikatorspule 2 und der Kompensationsspu
le 5:
L = L2,l + L2,f - L5,l - L2,f (14).
Macht man nun die Ferritanteile der Induktivität der Indikatorspule 2 und
der Induktivität der Kompensationsspule 5 gleich groß, also
L2,f = L5,f (15),
so vereinfacht sich die Gleichung (14) zu:
L = L2,l - L5,l (16).
Mit den Gleichungen (10), (13) und (15) gewinnt man einen groben Anhaltspunkt
dafür, wie die Indikatorspule 2 und die Kompensationsspule 5 für eine opti
male magnetische Kompensation ausgelegt sein müssen:
L = L5,f - 1/3L5,f = 2/3L5,f (17)
bzw.
L = 2/3L2,l (18).
Das Ergebnis ist also eine Indikatorimpedanz 1 und damit ein induktiver
Näherungsschalter mit luftspulenähnlicher Induktivität und luftspulenähn
lichem Verhalten; sieht man von den induzierten Spannungen ab, so bleiben
magnetische Felder, also Fremdfelder, praktisch ohne Einfluß.
Claims (7)
1. Induktiver Näherungsschalter mit einem von außen beeinflußbaren indukti
ven Anwesenheitsindikator, insbesondere einem Oszillator, mit einem dem An
wesenheitsindikator nachgeordneten Schaltverstärker und mit einem von dem
Anwesenheitsindikator über den Schaltverstärker steuerbaren elektronischen
Schalter, z. B. einem Transistor, einem Thyristor oder einem Triac, wobei
zu dem Anwesenheitsindikator eine Indikatorimpedanz mit einer Indikator
spulen und einem der Indikatorspule zugeordneten Ferritkern gehört, dadurch
gekennzeichnet, daß gegensinnig in Reihe zu der Indikatorspule (2) eine
Kompensationsspule (5) geschaltet ist und der Ferritkern (3) auch der Kom
pensationsspule (5) zugeordnet ist.
2. Induktiver Näherungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ferritkern (3) schalenförmig ausgeführt ist sowie die Indikatorspu
le (2) und die Kompensationsspule (5) innerhalb des schalenförmig ausgeführ
ten Ferritkerns (3) angeordnet sind.
3. Induktiver Näherungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Indikatorspule (2) an der offenen Seite des schalenförmigen Ferrit
kerns (3) und die Kompensationsspule (5) unterhalb der Indikatorspule (2)
angeordnet ist.
4. Induktiver Näherungsschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Indikatorspule (2) allseits einen möglichst großen Abstand zum
schalenförmigen Ferritkern (3) hat.
5. Induktiver Näherungsschalter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Kompensationsspule (5) als Flachspule ausgeführt und auf dem
Boden (6) des schalenförmigen Ferritkerns (3) angeordnet ist.
6. Induktiver Näherungsschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Geometrie der Kompensationsspule (5) so gewählt ist, daß sich die
Induktivität der Kompensationsspule (5) zu einem Viertel aus dem Luftanteil
und zu drei Vierteln aus dem Ferritanteil zusammensetzt.
7. Induktiver Näherungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus dem Ferritanteil resultierende "Ferritindika
torinduktivität" der Indikatorspule (2) etwa so groß ist wie die aus dem
Ferritanteil der Kompensationsspule (5) resultierende "Ferritkompensations
induktivität".
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904032001 DE4032001A1 (de) | 1990-10-09 | 1990-10-09 | Induktiver naeherungsschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904032001 DE4032001A1 (de) | 1990-10-09 | 1990-10-09 | Induktiver naeherungsschalter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4032001A1 true DE4032001A1 (de) | 1992-05-27 |
DE4032001C2 DE4032001C2 (de) | 1993-05-19 |
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ID=6415932
Family Applications (1)
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DE19904032001 Granted DE4032001A1 (de) | 1990-10-09 | 1990-10-09 | Induktiver naeherungsschalter |
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