DE403136C - Schmieroel - Google Patents

Description

• Schmieröl. Die Schmieröle aus Mineralölen, Teerölen u. dgl. zeigen den übelstand,. daß sie sich beim Gebrauche verändern und die Schmiereigenschaften zurückgehen. Es hat sich gezeigt, daß die Ursachen dieser Veränderungen in bestimmten Verbindungen liegen, welche durch Behandlung mit Stoffen, die geeignet sind, schwefel- und sauerstoffhaltige Körper zu binden, bei der Destillation entfernt 'werdem. können. Die Schmieröle nach der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, daß man die hochsiedenden Fraktionen der Mineralöle, Schwelöle u. dgl. verwendet, die über Stoffe wie Oxyde, Hydroxyde, Karbonate der Alkalien, Erdalkalien und Metalle unter Benutzung eines möglichst hohen Vakuums destilliert sind. Die Destillation wird unter Anwendung eines möglichst hohen Vakuums ausgeführt und kann. durch Anwendung von Dampf, namentlich hoch überhitztem, unterstützt werden. Man kann Alkalihydroxyde, Bariumoxyde, Bariumhydroxyd, Kalziumoxyd, Kalziumhydroxyd, deren Karbonate, Aluminiumoxyd, Aluminiumhydroxyd verwenden. Besonders geeignet sind ferner die Salze der sog. Metallsäuren, wie Natriumferrit, Natriumaluminat, Natriumferrit= aluminat u. dgl. Die Verbindungen können einzeln oder in Mischung miteinander verwendet werden. Eine chemische Raffination der Schmieröle nach der vorliegenden Erfindung in üblicher Weise durch Säuren und Laugen ist nicht nötig, denn sie sind auch ohne die übliche chemische Behandlung den besten raffinierten Schmierölen überlegen, mindestens gleichwertig. Während durch den Raffinationsprozeß die für die Schmierfähigkeit wertvollsten Körper zerstört und entfernt werden, bleiben diese in den Schmier, ölen nach vorliegender Erfindung enthalten.
• Man hat bereits vorgeschlagen, Holzteer auf Schmieröle zu verarbeiten, indem man die in dem Holzteer vorhandenen Säuren neutralisierte, dann den neutralisierten Holzteer mit Luft behandelte und schließlich destillierte. Im Gegensatz zu diesem Verfahren, das aus Neutralisieren, Oxydieren und Destillieren des, Holzteers besteht, besteht die vorliegende Erfindung darin, daß Mineralöle verwendet werden, die eine andere chemische Zusammensetzung als Holzteer haben und die über schwefel- und sauerstoffhaltige Verbindungen bindende Stoffe destilliert wurden. Der Chemismus der Vorgänge ist noch nicht geklärt. Wahrscheinlich findet eine Polymerisation oder Kondensation bestimmter Bestandteile statt, die sich als asphaTtähnliche, nichtflüchtige Stoffe ausscheiden.
• Geeignete Schmieröle nach der vorliegenden Erfindung sind: Spindelöl. Spez. Gewicht ..... o, g23 Flammpunkt ...... t6o° `iSkOSität ........ 520° Stockpunkt ....... - 15 ° flüssig Farbe ....... .... hellgelb. 'Maschinenöl. Spez. Gewicht ..... 0,934 Flammpunkt ...... 185' Viskosität ........ 4,3/50° Stockpunkt ....... - 15' flüssig Farbe . . . . . . . . . . . . gelb.
• Maschinenöl. Spez. Gewicht ..... 0,910 Flammpunkt ...... Zoo Viskosität ........ 9/5o° Stockpunkt ....... - 15' flüssig Farbe............ gelb.
• Maschinenöl. Spez. Gewicht ..... o,94ci Flammpunkt ...... 23o° Viskosität ... .. , i8,3/50" Stockpunkt .... . . . -io° flüssig Farbe............ orange. Zylinderöl. Spez. Gewicht . . . .. . 0,948 Flammpunkt ...... 26o' Viskosität . . . . . . . . 3,3 bis ioo° Stockpunkt ....... o° flüssig Farbe . . . . . . . . . . . . rot durchsichtig.

Claims (2)

1. PATENT-ANSPRÜCHE-i. Schmieröl, dadurch gekennzeichnet, daß es aus den hochsiedenden, über schwefel-und sauerstoffhaltige Verbindungen bindende Stoffe irn Vakuum destillierten, ohne Oxydation und ohne chemische und physikalische Raffination hergestellten Mineralölen besteht.
2. 2. Schmieröl nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, da13 es aus den übe..,r Salze der Metallsäuren destillierten hochsiedenden Mineralölen besteht.