DE4030138C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum An
bringen und Bündigfräsen von Kantenstreifen an den
Schmalseiten plattenförmiger Werkstücke gemäß den Gat
tungsmerkmalen des Patentanspruchs 1.
Maschinen dieser Art sind durch offenkundige Vorbenut
zungen und Prospektveröffentlichungen allgemein be
kannt; und es wird das Bündigfräsen der Kantenstreifen
an den Schmalseiten der Werkstücke an zwei hintereinan
derliegenden Bearbeitungsstationen bei solchen Maschi
nen vorgenommen. Es liegt also in Durchlaufrichtung
hinter der Bündigfräsvorrichtung, die ein mit der Ober
seite des Werkstücks bündig nachgeführtes Fräswerkzeug
aufweist, eine zweite Bündigfräsvorrichtung, die ein
mit der Unterseite des Werkstücks bündig nachgeführtes
Fräswerkzeug hat. Diese Anordnung erlaubt zwar eine ho
he Durchlaufgeschwindigkeit der Werkstücke durch die
Maschine, sie bedingt aber auch eine erhebliche Baulän
ge der Maschine und eine Werkstückaufgabe sowie Werk
stückausgabe mit entsprechenden Bedienplätzen oder
Handhabungsvorrichtungen an einander gegenüberliegenden
Enden der Maschine, da die Werkstücke auf der Trans
portvorrichtung nur im Vorlauf befördert werden. Wei
terhin müssen derartige Durchlaufmaschinen mit einer
konstanten Fördergeschwindigkeit für die Werkstücke be
trieben werden, weil die gleichzeitige Bearbeitung meh
rerer Werkstücke an den verschiedenen, aufeinanderfol
genden Vorrichtungen eine Variation des synchronen Vor
schubs nicht erlaubt.
Bei vielen Einsatzfällen von Maschinen der genannten
Art ist es aus Platz- oder Organisationsgründen wün
schenswert, die Werkstücke an ein und derselben Stelle
aufgeben und wieder entnehmen zu können. Dazu ist es
aus dem deutschen Gebrauchsmuster 86 20 374 bekannt,
parallel zur Transportvorrichtung eine Rückführeinrich
tung für die Werkstücke vorzusehen. Die Werkstücke müs
sen deshalb am Ende der Durchlaufstrecke von der Trans
portvorrichtung auf die Rückführeinrichtung übergeben
werden, wofür besondere Übergabevorrichtungen vorgese
hen werden müssen. Die Rückführeinrichtung ist ein zu
sätzliches Maschinenbauteil und beansprucht erheblichen
Platz, wenn die Werkstücke flach liegend zurücktrans
portiert werden sollen.
Aus der DE-OS 15 28 069 ist ferner eine Vorrichtung zur
Bearbeitung der Umfangskanten von Werkstücken bekannt,
bei der es sich um eine Formatierungseinrichtung für
plattenförmige Werkstücke handelt, die entlang ihrer
Umfangskanten auf das passende Format gebracht werden.
Dabei wird für die Bearbeitung der in einer der pa
rallelen Richtung verlaufenden Werkstückkanten das
Werkstück hin- und herbewegt, während für die Bearbei
tung der dazu senkrecht verlaufenden Werkstückkanten
das Werkzeug verfahren wird. Da beim Formatieren ein
Nachführen des Fräswerkzeugs entlang bestimmter Flächen
der Werkstücke entfällt und ausschließlich gerade Ar
beitsstrecken zu bewältigen sind, kommt es bei dieser
bekannten Vorrichtung auf eine Steuerung des Werkzeuges
in sich überlagernden Richtungen sowie auf eine Varia
tion der Vorschubgeschwindigkeit durch die Transport
vorrichtung nicht an, dazu ist in der zitierten Offen
legungsschrift nichts ausgeführt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Ma
schine der gattungsbildenden Art zu schaffen, die von
einer Stelle aus bedient werden kann, kurz baut, keine
zusätzliche Baubreite beansprucht und ein exaktes Nach
führen des Fräswerkzeuges mit der betreffenden Obersei
tenkontur des jeweiligen Werkstückes ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer Maschine der gattungsge
mäßen Art nach der Erfindung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Maschine ermöglicht es, die Trans
portvorrichtung für den Vorlauf und die Rückführung der
Werkstücke unter Bearbeitung in beiden Bewegungsrich
tungen zu nutzen. Mit dem Fräswerkzeug wird die Kante
nach Bearbeitung sowohl an der Stirnkante zur Oberseite
hin als auch an der Stirnkante zur Unterseite hin sowie
an den um die Schmalseiten herumführenden Kanten vorge
nommen, wozu das Fräswerkzeug nach Umkehr der Trans
portvorrichtung des Werkstücks seine Position ändert.
Das Fräswerkzeug kann ferner das Bündigkappen an der
Vorder- und Hinterkante des Werkstücks bezogen auf die
Durchlaufrichtung, das Vor- und Feinfräsen an der Ober-
und Unterkante und auch das Kopierfräsen für die Form
bereiche der Werkstücke, wie Kantenrundungen, überneh
men. Die erfindungsgemäße Maschine ist sehr kompakt und
kann, da sich jeweils nur ein einziges Werkstück auf
der Transportvorrichtung in Bearbeitung befindet, für
jeden zu befräsenden Bereich entlang der Bearbeitungs
kanten auf eine optimale Schnittgeschwindigkeit einge
stellt werden.
So kann beim Nachfahren von gerundeten, in Durchlauf
richtung vorn- und/oder hintenliegenden Werkstück
schmalseiten der Vorschub des Werkstücks durch die
Transportvorrichtung und die Zustellung des Fräswerk
zeugs mittels des Supports überlagert werden. Weiter
kann der Support beim Nachfahren der in Durchlaufrich
tung vorn- und/oder hintenliegenden Werkstückkanten in
der Durchlaufrichtung mit dem Werkstück mitgeführt wer
den.
In vorteilhafter Ausgestaltung nach der Erfindung kann
der Support beim Nachfahren der Kontur von vorn-
und/oder hintenliegenden Werkstückschmalseiten mit dem
Fräswerkzeug die Kantenkontur abfahren, wobei der Sup
port in Richtung seiner beiden Bewegungsachsen zuge
stellt wird, und die Transportvorrichtung beim Auflau
fen des Werkstücks auf die Bündigfräsvorrichtung
und/oder beim Auslaufen aus der Bündigfräsvorrichtung
angehalten wird. In jedem Fall kann die Schnittge
schwindigkeit entlang der Bearbeitungsbahn für jeden
Bereich optimiert und vor allem im Bereich nachzufah
render Rundungen verringert werden.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
liegt darin, am Support der Bündigfräsvorrichtung in
Durchlaufrichtung hintereinander zwei Fräswerkzeuge
anzuordnen. Dabei haben die beiden Fräswerkzeuge einen
Höhenversatz zueinander bezogen auf die Werkstückebene,
wobei das beim Vorlauf des Werkstücks an der Anlaufsei
te der Bündigfräsvorrichtung angeordnete, erste Fräs
werkzeug zwecks Vorfräsen um den Versatz weiter von der
Werkstückebene weg gegenüber dem beim Werkstückvorlauf
an der Auslaufseite der Bündigfräsvorrichtung befindli
chen zweiten Fräswerkzeug angeordnet ist. Beim Vorlauf
des Werkstücks wird dieses zweite, in der Vorlaufrich
tung hintere Fräswerkzeug bündig mit der Oberseite des
Werkstücks nachgeführt. Beim Rücklauf des Werkstücks
hingegen wird das zweite, in Rücklaufrichtung nunmehr
vordere Fräswerkzeug zum Vorfräsen genutzt, denn es hat
nach unten hin einen Abstand von der Werkstückuntersei
te entsprechend dem Versatz, und es wird das hintere,
erste Fräswerkzeug bündig mit der Unterseite des Werk
stücks nachgeführt, was voraussetzt, daß beide Fräs
werkzeuge mit der Umkehr der Förderrichtung der Trans
portvorrichtung vom Vorlauf zum Rücklauf zusätzlich um
die Höhe des Versatzes abgesenkt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an
einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei
zeigen
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Ma
schine zum Anbringen und Bündigfräsen von
Kantenstreifen,
Fig. 2 eine schematische perspektivische Stirnan
sicht eines auf der Maschine nach Fig. 1 zu
bearbeitenden Werkstücks nach dem Anbringen
eines Kantenstreifenabschnitts und vor dem
Bündigfräsen,
Fig. 3 eine erste Seitansicht der Maschine nach
Fig. 1 bei vorgelaufenem Werkstück,
Fig. 4 eine vergrößerte Stirnansicht der Fräswerk
zeuge, des Werkstücks sowie eines Teils der
Transportvorrichtung der Maschine nach Fig.
3 beim Werkstückvorlauf,
Fig. 5 eine weitere Seitansicht der Maschine nach
Fig. 1 beim Rücklauf des Werkstücks und
Fig. 6 eine vergrößerte schematische Ansicht der
Fräswerkzeuge, des Werkstücks und eines Ab
schnitts der Transportvorrichtung beim be
ginnendem Werkstückrücklauf.
Im einzelnen erkennt man in den Fig. 1 und 2 ein plat
tenförmiges Werkstück 1 von rechteckiger Grundform,
welches an seinen beiden gegenüberliegenden Schmal
seiten 2 mit einem Kantenstreifen 8 kaschiert werden
soll. An den beiden weiteren Werkstückschmalseiten 3 weist das
Werkstück 1 etwa kreisbogenförmig gerundete Kanten 4
auf, in deren Bereich ebenso wie an der Oberseite 20
und an der Unterseite 21 des Werkstücks 1 die Überstän
de A, B, C und D des Kantenstreifens 8 durch Bündigfrä
sen beseitigt werden müssen.
Wie sich insbesondere aus den Fig. 1 und 3 ergibt,
hat die im Durchlauf arbeitende Maschine eine Trans
portvorrichtung 5 in Gestalt einer endlosen, umlaufen
den Kette, die über Umlenkräder 24 geführt ist. Eines
dieser Umlenkräder 24 wird über einen Motor 19 ange
trieben, wobei entweder durch Drehrichtungsumkehr des
Motors 19 oder über ein zwischengeschaltetes Getriebe
die Transportvorrichtung 5 auf Vorlauf oder Rücklauf
geschaltet werden kann. Außerdem kann auch die
Fördergeschwindigkeit der Transportvorrichtung 5
variierbar sein. Die Transportvorrichtung 5 hat in der
Zeichnung nicht näher dargestellte Spannglieder, über
die das Werkstück 1 fest mit der Transportvorrichtung 5
verbunden werden kann. Zur Unterstützung größerer
Werkstücke 1 kann eine zweite Transportkette parallel
zur Transportvorrichtung 5 vorgesehen werden, die in
der Zeichnung nicht wiedergegeben ist.
Die Förder- oder Durchlaufrichtung der Transportvor
richtung 5 ist in der Zeichnung durch die Pfeile X ge
kennzeichnet, wobei in dieser Richtung sowohl ein Vor
lauf als auch ein Rücklauf der Werkstücke 1 möglich
ist. Die Werkstücke 1 werden auf der Transportrichtung
5 mit ihrer Plattenebene horizontal festgespannt, wobei
sie mit ihrer zu bearbeitenden Schmalseite 2 seitlich
über die Transportvorrichtung 5 vorstehen.
Das in Fig. 1 rechts erkennbare Werkstück 1 befindet
sich an der Aufgabe- bzw. Entnahmestelle der Maschine,
es wird also von dort im Vorlauf bis zu einer bestimm
ten X-Position befördert, danach wird die Förderrich
tung der Transportvorrichtung 5 umgekehrt, damit das
Werkstück 1 wieder seine Ausgangsposition in der X-Rich
tung nach abgeschlossener Bearbeitung einnimmt. Es kann
deshalb die Maschine von ein und derselben Stelle aus
bedient werden. Von der Ausgangsposition aus befördert
die Transportvorrichtung 5 das Werkstück 1 entlang ei
ner Kantenanleimvorrichtung 6 und einer Bündigfräsvor
richtung 10, die beide in der Durchlaufrichtung X hin
tereinander seitlich so neben der Transportvorrichtung
5 angeordnet sind, um die darüber überstehende Schmal
seite 2 des Werkstücks 1 bearbeiten zu können.
Zunächst wird beim Vorlauf des Werkstücks 1 an die zu
bearbeitende Schmalseite 2 ein von einem Vorrat 7 abge
zogener Kantenstreifen 8 angegeben, der mit einer
Klebschicht versehen ist und mittels Andruckrollen 9,
an denen das Werkstück 1 vorbeiläuft, fest an die
Schmalseite 2 des Werkstücks 1 angedrückt wird. Der
Kantenstreifen 8 wird derart angefahren und abgekappt,
daß er über die vordere und die hintere Schmalseite 4
des Werkstücks 1 übersteht. Des weiteren ist der Kan
tenstreifen 8 breiter als das plattenförmige Werkstück
1 dick ist, wodurch sich ein Überstand des Kantenstrei
fens 8 nach oben über die Oberseite 20 und nach unten
über die Unterseite 21 des Werkstücks 1 ergibt, was im
einzelnen aus Fig. 2 hervorgeht.
Nach dem Passieren der Kantenanleimvorrichtung 6 läuft
das Werkstück 1 die Bündigfräsvorrichtung 10 an. Sie
hat die Aufgabe, die Überstände A bis D des Kanten
streifens 8 (Fig. 2) entsprechend den Umrißkonturen des
Werkstücks 1 an seiner stirnseitigen Schmalseite 2 bün
dig abzutragen. Folglich muß im Vor- und im Rücklauf
des Werkstücks 1 die länglich ovale Kante zwischen den
stirnseitigen Schmalseiten 2 und der Oberseite 20, der
Unterseite 22 sowie den mit den gerundeten Kanten 4
versehenen Werkstückschmalseiten 3 lückenlos
abgefahren werden.
Die Bündigfräsvorrichtung 10 weist einen Support 11
auf, an dem zwei Universalfräsaggregate 12 angeordnet
sind. Jedes dieser Universalaggregate 12 hat einen Drehantrieb
13 mit einer Abtriebswelle, auf der bei dem ersten Uni
versalfräsaggregat 12 ein erstes Fräswerkzeug 14 und
bei dem zweiten Universalfräsaggregat 12 ein zweites
Fräswerkzeug 15 sitzt. Die Rotationsachsen beider Fräs
Werkzeuge 14 und 15 liegen parallel zur horizontalen
werkstückebene und sind senkrecht auf die Durchlauf
richtung X ausgerichtet. An den Universalfräsaggregaten 12 fin
den sich noch Tastvorrichtungen 16, um die Fräswerkzeu
ge 14 und 15 äquidistant bzw. exakt der umlaufenden
Kante der Schmalseite 2 des Werkstücks 1 nachführen zu
können.
Der Support 11 ist an Führungen 17 gelagert, die verti
kal zur horizontalen Werkstückebene stehen, womit der
Support 11 in Höhenrichtung bewegt werden kann. Die
Vertikalführung des Supports 11 ist auf einem oder meh
reren horizontal geführten Führungsgliedern 23 angeord
net, die auf dem Maschinenbett 22 in der Durchlaufrich
tung X über eine begrenzte Wegstrecke bewegbar sind.
Dazu sind die Führungsglieder 23 mit einer entsprechen
den Antriebseinheit 18 gekuppelt. Zur Ausführung der
Vertikalverschiebung ist oberhalb der Führungen 17 eine
entsprechende Antriebseinheit 25 vorhanden.
Die beiden Fräswerkzeuge 14 und 15 der Bündigfräsvor
richtung 10 sind nicht höhengleich angeordnet, vielmehr
ist das Fräswerkzeug 14 um einen Versatz a gegenüber
dem Fräswerkzeug 15 nach oben hin versetzt. Von den
beiden in der Durchlaufrichtung X hintereinanderliegen
den Fräswerkzeugen ist das erste, in der Zeichnung je
weils rechts dargestellte Fräswerkzeug 14 dasjenige,
das beim Vorlauf des Werkstücks 1 als erstes angelaufen
wird. Aufgrund seines Höhenversatzes trägt es den obe
ren Überstand A des Kantenstreifens 8 nur zum Teil ab,
so daß ein Restüberstand A′ verbleibt, womit beim Vor
lauf des Werkstücks 1 das Fräswerkzeug 14 zum Vorfräsen
dient. Das in der Vorlaufrichtung dahinter angeordnete,
zweite Fräswerkzeug 15 hingegen wird bündig mit der
Oberkante zwischen der Schmalseite 2 und der Oberseite
20 des Werkstücks 1 mitgeführt. Folglich wird mit dem
zweiten Fräswerkzeug 15 der Feinfräsvorgang durchge
führt, mit dem der Restüberstand A′ des Kantenstreifens
8 an der Oberseite 20 des Werkstücks 1 restlos besei
tigt wird.
Nachdem das Werkstück 1 unter der Bündigfräsvorrichtung
10 restlos hindurchgelaufen ist wird die Förderrichtung
der Transportvorrichtung 5 umgekehrt, und das Werkstück
1 läuft zu seiner Ausgangsposition in der Durchlauf
richtung X zurück. Dabei wird dann der Überstand C des
Kantenstreifens 8 an der Unterseite 21 des Werkstücks 1
abgetragen, wozu der Support 11 soweit abgesenkt wird,
daß analog der Bearbeitung des Kantenstreifens 8 an der
Werkstückoberseite nunmehr die Fräswerkzeuge 14 und 15
entlang der Werkstückunterseite verfahren werden. Dies
wird im einzelnen aus den Fig. 5 und 6 deutlich. Da
bei vertauschen das erste Fräswerkzeug 14 und das zwei
te Fräswerkzeug 15 ihre Aufgaben, folglich dient beim
Rücklauf des Werkstücks 1 das tieferliegende, zuerst
angefahrene zweite Fräswerkzeug 15 zum Vorfräsen, wäh
rend das danach angefahrene, erste Fräswerkzeug 14 die
Feinfräsung übernimmt und entsprechend entlang der
Werkstückkante mitgeführt wird.
Die Bearbeitung des überstehenden Kantenstreifens 8 ei
nerseits an der Oberseite 20 und andererseits an der
Unterseite 21 des Werkstücks 1 erfordert nach dem Vor
lauf des Werkstücks 1 ein Verstellen des Supports 11, um
die beiden Fräswerkzeuge 14 und 15 um den Wirkdurch
messer ihrer Schneidenflugbahn zuzüglich des Versatzes
a abzusenken. Problematischer ist das Nachfahren der
gerundeten Kanten 4 des Werkstücks 1 weil hierbei die
Vertikalbewegung des Supports 11 in Y-Richtung mit ei
ner Relativbewegung zwischen dem Werkstück 1 und dem
Support 11 bzw. seinen Fräswerkzeugen 14 und 15 in der
Durchlaufrichtung X überlagert werden muß. Hierzu kann
man die Zustellbewegung des Supports 11 in Y-Richtung
in Abhängigkeit von der Bewegung des Werkstücks 1 über
die Transportvorrichtung 5 in X-Richtung steuern, um
mit dem jeweils in Eingriff befindlichen Fräswerkzeug
14, 15 eine entsprechende Kurvenbahn abfahren zu kön
nen.
Bei komplizierteren Kantenrundungen, beispielsweise mit
abwechselnden konkaven und konvexen Bögen, kann die
Relativbewegung zwischem dem Werkstück 1 und den
Fräswerkzeugen 14, 15 allein aufgrund der
Fördergeschwindigkeit der Transportvorrichtung 5 für
optimale Schnittbedingungen der Fräswerkzeuge 14, 15
ungeeignet sein, weswegen man dann mit einem Verfahren
des Supportes 11 in der X-Richtung arbeitet, wobei zwei
Versionen möglich sind:
Zum einen kann das Werkstück 1 beim Einlauf und/oder
Auslauf aus dem Bearbeitungsbereich der Bündigfräsvor
richtung 10 angehalten werden, um durch Verfahren des
Supports 11 in X- und Y-Richtung die Kantenrundung ab
zufahren. Zum zweiten kann, um Bearbeitungszeit einzu
sparen, beim Abfahren der gerundeten Kanten der Support
11 in der Durchlaufrichtung X mit dem Werkstück 1 über
eine Teilstrecke mitgeführt werden, wobei trotz Bewe
gung des Werkstücks in der Durchlaufrichtung X die Re
lativbewegung zwischen dem Support 11 und dem Werkstück
1 die gleiche wie bei angehaltenem Werkstück 1 sein
kann. Entscheidend ist, daß in der Relation zwischen
dem Werkstück 1 und dem Support 11 die Fräswerkzeuge
14, 15 den zur Kantenrundung des Werkstücks 1 äquidistan
ten Bogen abfahren, der in Fig. 6 dargestellt ist.
Dabei kann die resultierende Bahngeschwindigkeit der
Fräswerkzeuge 14, 15 an die jeweiligen Schnittbe
dingungen in jedem Bahnpunkt optimal angepaßt werden,
wobei insbesondere eine Verringerung des Schnitt
vorschubs in den gerundeten Bahnbereichen in Betracht
kommt.
Claims (3)
1. Maschine zum Anbringen und Bündigfräsen von Kanten
streifen an den Schmalseiten (2) plattenförmiger
Werkstücke (1) im Durchlauf mit einer Transportvor
richtung (5), auf die die Werkstücke (1) mit der
betreffenden Schmalseite (2) quer zur Durchlaufrich
tung (X) überstehend festspannbar sind, und mit in
Durchlaufrichtung (X) hintereinander seitlich an der
Transportvorrichtung (5) angeordneter Kantenanleim
vorrichtung (6) und Bündigfräsvorrichtung (10), die
zumindest ein mit seiner Rotationsachse quer zur
Durchlaufrichtung (X) sowie parallel zur Werkstück
ebene und zumindest mit der Oberseite (20) des Werk
stücks (1) bündig nachgeführtes Fräswerkzeug (14,
15) hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende des Durchlaufs jedes Werkstücks (1) an der Bündigfräsvorrichtung (10) das Fräswerkzeug (14, 15) abgesenkt, die Förderrichtung der Transportvor richtung (5) umgekehrt und beim Rücklauf das Fräs werkzeug (14, 15) bündig mit der Unterseite (21) des Werkstücks (1) nachgeführt wird,
daß die Bündigfräsvorrichtung (10) einen Support (11) aufweist, an dem das Fräswerkzeug (14, 15) mit seinem Drehantrieb (13) angeordnet und der in der der Durchlaufrichtung (X) entlang einer begrenzten Wegstrecke vor- und zurückfahrbar ist,
und daß zum Nachfahren der in Durchlaufrichtung (X) vorn- und/oder hintenliegenden Werkstückschmalseiten (3) der Support (11) in der Durchlaufrichtung (X) mit dem jeweiligen Werkstück (1) mitgeführt wird und der Vorschub des Werkstücks (1) über die Förderge schwindigkeit der Transportvorrichtung (5) variier bar sowie mit der Zustellung des Fräswerkzeugs (14, 15) mittels des Supports (11) überlagerbar ist.
daß am Ende des Durchlaufs jedes Werkstücks (1) an der Bündigfräsvorrichtung (10) das Fräswerkzeug (14, 15) abgesenkt, die Förderrichtung der Transportvor richtung (5) umgekehrt und beim Rücklauf das Fräs werkzeug (14, 15) bündig mit der Unterseite (21) des Werkstücks (1) nachgeführt wird,
daß die Bündigfräsvorrichtung (10) einen Support (11) aufweist, an dem das Fräswerkzeug (14, 15) mit seinem Drehantrieb (13) angeordnet und der in der der Durchlaufrichtung (X) entlang einer begrenzten Wegstrecke vor- und zurückfahrbar ist,
und daß zum Nachfahren der in Durchlaufrichtung (X) vorn- und/oder hintenliegenden Werkstückschmalseiten (3) der Support (11) in der Durchlaufrichtung (X) mit dem jeweiligen Werkstück (1) mitgeführt wird und der Vorschub des Werkstücks (1) über die Förderge schwindigkeit der Transportvorrichtung (5) variier bar sowie mit der Zustellung des Fräswerkzeugs (14, 15) mittels des Supports (11) überlagerbar ist.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Nachfahren der in Durchlaufrichtung (X)
vorn und/oder hintenliegenden Werkstückschmalseiten
(3) die Transportvorrichtung (5) beim Auflaufen des
Werkstücks (1) auf die Bündigfräsvorrichtung (10)
und/oder beim Auslaufen aus der Bündigfräsvorrich
tung (10) angehalten und der Schmalseitenbereich
durch Verfahren des Supports (11) mit dem Fräswerk
zeug (14, 15) abgefahren wird.
3. Maschine nach der Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß am Support (11) der Bün
digfräsvorrichtung (10) in Durchlaufrichtung hinter
einander zwei Fräswerkzeuge (14 und 15) angeordnet
sind, von denen das beim Vorlauf des Werkstücks (1)
an der Anlaufseite der Bündigfräsvorrichtung (10)
angeordnete, erste Fräswerkzeug (14) zwecks Vorfrä
sen um einen Versatz (a) von der Werkstückebene weg
gegenüber dem an der Auslaufseite der Bündigfräsvor
richtung (10) befindlichen, zweiten Fräswerkzeug
(15) angeordnet ist, wobei beim Vorlauf des
Werkstücks (1) das zweite Fräswerkzeug (15) bündig
mit der Oberseite (20) des Werkstücks (1)
nachgeführt wird und beim
Rücklauf des Werkstücks (1), bei dem das zweite
Fräswerkzeug (15) zwecks Vorfräsen als erstes ange
laufen wird, beide Fräswerkzeuge (14 und 15) zusätz
lich um die Höhe des Versatzes (a) abgesenkt sind
und das erste Fräswerkzeug (14) bündig mit der Un
terseite (21) des Werkstücks (1) nachgeführt wird.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4030138A DE4030138A1 (de) | 1990-09-24 | 1990-09-24 | Maschine zum anbringen und buendigfraesen von kantenstreifen |
ES91112302T ES2068439T3 (es) | 1990-09-24 | 1991-07-23 | Maquina para montar y fresar a ras bandas de cantos. |
AT91112302T ATE115455T1 (de) | 1990-09-24 | 1991-07-23 | Maschine zum anbringen und bündigfräsen von kantenstreifen. |
EP91112302A EP0477494B1 (de) | 1990-09-24 | 1991-07-23 | Maschine zum Anbringen und Bündigfräsen von Kantenstreifen |
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JP03235901A JP3130978B2 (ja) | 1990-09-24 | 1991-09-17 | プレート状の工作物の小幅面に連続的に縁帯材を取り付けて面一に切削するための機械 |
US07/764,008 US5144737A (en) | 1990-09-24 | 1991-09-23 | Apparatus for applying and contouring edge strips for plates |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4030138A DE4030138A1 (de) | 1990-09-24 | 1990-09-24 | Maschine zum anbringen und buendigfraesen von kantenstreifen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4030138A1 DE4030138A1 (de) | 1992-03-26 |
DE4030138C2 true DE4030138C2 (de) | 1992-07-02 |
Family
ID=6414828
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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