DE4028773C2 - Schreitfahrzeug - Google Patents
SchreitfahrzeugInfo
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- DE4028773C2 DE4028773C2 DE4028773A DE4028773A DE4028773C2 DE 4028773 C2 DE4028773 C2 DE 4028773C2 DE 4028773 A DE4028773 A DE 4028773A DE 4028773 A DE4028773 A DE 4028773A DE 4028773 C2 DE4028773 C2 DE 4028773C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D57/00—Vehicles characterised by having other propulsion or other ground- engaging means than wheels or endless track, alone or in addition to wheels or endless track
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02F—DREDGING; SOIL-SHIFTING
- E02F9/00—Component parts of dredgers or soil-shifting machines, not restricted to one of the kinds covered by groups E02F3/00 - E02F7/00
- E02F9/02—Travelling-gear, e.g. associated with slewing gears
- E02F9/04—Walking gears moving the dredger forward step-by-step
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schreitfahrzeug entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 3.
Der aus der CH-PS 508 786 bekannte Schreitbagger ist zur Fortbe
wegung auf Gelände mit extremen Steigungen eingerichtet. Sein
Fahrzeugrahmen trägt höhen- und seitenverstellbare Radarme mit
Rädern sowie höhen- und seitenverstellbare Stützbeine mit Aufla
gepratzen. Ein auf dem Fahrzeugrahmen drehbarer Oberwagen trägt
außer Fahrerkabine und Antriebsaggregat einen Baggerarm mit Bag
gerlöffel. Mit diesem und den beiden Rädern stützt sich das
Fahrzeug beim Schreiten auf dem Boden ab, während die Stützbeine
angehoben sind. Durch Strecken und Beugen des Baggerarms kann
der Schreitbagger auf seinen Rädern gefahren werden. Hat der
Baggerarm seine Endposition erreicht, wird der Fahrzeugrahmen
mit den Stützbeinen auf den Boden abgesetzt, so daß mit dem
Baggerarm ein neuer Schritt eingeleitet werden kann.
Zum Lenken des Schreitbaggers wird bei aufgestütztem Baggerarm
und angehobenen Stützbeinen der Oberwagen so lange zwangsweise
verdreht, bis die neue Bewegungsrichtung erreicht ist. Dies kann
nur in kleinen Schritten von wenigen Winkelgraden erfolgen;
denn sobald der Fahrzeugschwerpunkt aus dem Standdreieck - be
stehend aus den beiden Rädern und der Baggerarmauflage - heraus
wandert, kippt das Fahrzeug um oder fällt auf eine Pratze. Wird
der Löffel durch andere Werkzeuge z. B. durch einen frei hängenden
Greifer ersetzt, ist ein Schreitvorgang nicht mehr möglich, da
der Greifer keine Längs- oder Querkräfte überträgt.
Aus der US-PS 4 779 691 ist ein Schreitfahrzeug bekannt, bei dem
der Vortrieb mittels zweier Schreitbeine ausgeführt wird, die
anstatt des Baggerarms abwechselnd als dritter Auflagepunkt das
Fahrzeug am Boden abstützen. Bei seinen Schreitbewegungen mit
abwechselndem Beineinsatz entsteht wie beim Schreitbagger ein
Standdreieck, das aus zwei Rädern und dem einen aufstehenden
Bein gebildet wird. Da die Seitenlängen des Dreiecks sich bei
jedem Schrittwechsel und bei jedem Lenkvorgang verändern,
wechselt folglich ständig die Standsicherheit des Fahrzeugs und
ist dabei häufig auf ein schmales Restdreieck beschränkt, so daß
bei ungünstiger Belastung und/oder am Hang die Gefahr des Umkip
pens besteht.
Bei einem im Oberbegriff der Ansprüche 1 und 3 berücksichtigten,
aus der DE 28 07 519 C2 bekannten Fahr- und Schreitwerk sind am
vorderen und rückwärtigen Ende des Fahrzeugrahmens in symmetri
scher Ausgestaltung jeweils zwei Schreitbeine höhen- und seiten
verschwenkbar angelenkt. Jedes Schreitbein besteht aus zwei Pa
rallelogrammlenkern, deren äußere Enden mit einem ein parallel
geführten Anschlußteil verbunden sind, an dem ein in seiner
Neigung gleichbleibender und durch eine teleskopisch nach hin
ten ausfahrbare Fußplatte verlängerbarer Unterschenkel befestigt
ist. Jeder Unterschenkel trägt an einem höhenverschwenkbaren
Radarm ein Rad.
Zur Fortbewegung dieses bekannten Schreitwerkes werden seine
hinteren Räder angehoben und die hinteren Unterschenkel durch
Ausfahren ihrer Fußplatten auf den Boden aufgesetzt. Sodann wer
den die anfänglich vom Fahrzeugrahmen schräg aufwärts zu den An
schlußteilen verlaufenden Oberschenkel ungefähr waagerecht ein
gestellt, so daß mit den so gestreckten Oberschenkeln die vorde
ren und rückwärtigen Anschlußteile ihren größtmöglichen Abstand
voneinander erreichen. Bei diesem Streckvorgang werden die auf
ihren Rädern abgestützten vorderen Unterschenkel verschoben und
nach Erreichen der Hubendstellung durch Ausfahren ihrer Fußplat
ten fixiert. Für den nächsten Schritt werden die hinteren Unter
schenkel eingefahren und deren Räder in Bodenkontakt gebracht,
so daß das Schreitwerkende nunmehr durch Beugen der zuvor ge
streckten Oberschenkel rollend nachgezogen wird. Das Schreitwerk
verkürzt und verlängert sich somit nach Art der Bewegung einer
Raupe, wobei es abwechselnd am vorderen und rückwärtigen Ende
durch Bodenauflage der Unterschenkel festgehalten wird.
Es kann als nachteilig angesehen werden, daß während der Verkür
zungen und Verlängerungen des Schreitwerkes das Arbeitsgerät und
die Fahrerkabine mit dem Fahrzeugrahmen ständig auf- und abbe
wegt werden und daß während des Bodenkontakts der in Fahrtrich
tung vorangehenden Räder ein schiebendes Überfahren von Gräben
oder steilen Bodenerhebungen nicht möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schreitfahrzeug für extreme
Geländeverhältnisse zu schaffen, das bei geringem baulichen
Aufwand und einer für den Fahrer leicht zu bewältigenden Steue
rung für den gleichzeitigen oder abwechselnden Einsatz der
Schreitbeine sich sicher und stabil abstützbar bewegen und len
ken läßt, und ein Schreiten und Lenken unabhängig vom Einsatz
eines Baggerarmes ermöglicht, so daß für die Ausstattung des
Oberwagens alle Variationsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Diese Aufgabe wird bei einem Schreitfahrzeug mit den jeweils im
Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 3 genannten Merkmalen er
findungsgemäß durch die jeweils im Kennzeichen angegebenen
Maßnahmen gelöst.
Die vorgeschlagenen Bauformen verkörpern ein für beliebig
schwierige Einsätze anwendbares Schreitfahrzeug mit geringen Ge
stehungskosten, das sich vergleichbar einfach wie herkömmliche
Schreitbagger betätigen läßt, so daß der Fahrer keine höher
qualifizierte Ausbildung als ein Baggerführer benötigt. Sobald
die an sich vorteilhafte schnellere Gangart mit abwechselndem
Schreitbeineinsatz z. B. im Hinblick auf eine ungünstige Last
verteilung aufgrund der augenblicklichen Position des Arbeits
gerätes oder im Hinblick auf schwierige Geländebedingungen we
gen der dann eintretenden Kippgefahr nicht mehr möglich ist,
gewährleistet die wahlweise betätigbare Auflageeinrichtung eine
aus Sicherheitsgründen bevorzugte direkte Abstützung des Fahr
zeugrahmens und den Übergang auf eine Gangart, bei der anstelle
des abwechselnden Schreitbeineinsatzes beide Schreitbeine
gleichzeitig betätigt werden.
Die an den Oberschenkeln parallel geführten Anschlußteile, an
denen die Unterschenkel angelenkt und einstellbar sind, führen
zu einer den Steueraufwand vereinfachenden und weniger Aufmerk
samkeit des Fahrers erfordernden Betätigung der Schreitbeine,
da bei jedem Schreitbeineinsatz die Unterschenkel, unabhängig
von der jeweiligen Neigung ihres Oberschenkels, mit dem glei
chen Auftreffwinkel auf den Boden aufgesetzt werden können, so
daß beim anschließenden Durchziehen bzw. Beugen des Unterschen
kels jedes Schreitbein den gleichen Vorwärtshub ausführt. Ins
besondere bei gleichzeitigem Einsatz beider Schreitbeine auf
unebenem Gelände steht somit dem Fahrer eine vereinfachte Betä
tigung zur Verfügung. Beim Durchziehen bzw. Beugen der Unter
schenkel vollziehen beide Schreitbeine den gleichen Vorwärtshub
und gewährleisten dadurch die Geradeausbewegung des Fahrzeuges.
Ohne die Parallelführung würden die Unterschenkel bei gleichem
Anfangsbeugungswinkel bezüglich ihres Oberschenkels auf unebe
nem Gelände unterschiedlich lange Vorwärtsbewegungen des Fahr
zeuges erzeugen, es sei denn, der Schwenkhub beider Unterschen
kel würde jeweils ab Beginn des Bodenkontaktes kompensierend
einander angeglichen. Da die dann auftretenden unterschiedlich
langen Schwenkhübe und die notwendigen Abschaltzeitpunkte vom
Fahrer nicht übersehen bzw. erkannt werden können, wären sonst
aufwendige Fühler- und Steuermittel erforderlich. Die Parallel
führung ist aber auch insofern vorteilhaft, als der Schwenkhub
der Unterschenkel in den Bereich des optimalen mechanischen
Wirkungsgrad, d. h. der größten Durchzugskraft verlegt werden
kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung und deren Merkmale
ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 sowie 4 bis 15.
Ausführungsbeispiele des Schreitfahrzeugs gemäß der Erfindung
sind nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
jeweils schematisch
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schreitfahrzeuges nach der Er
findung, dessen Fahrwerkrahmen auf zwei Stützen ruht;
Fig. 2 das Fahrzeug nach in Fig. 1, dessen auf dem Boden abge
stützte Schreitbeine den Fahrwerkrahmen vom Boden
abheben;
Fig. 3 das Fahrzeug nach Fig. 2 mit Schreitbeinen in halbge
strecktem Zustand;
Fig. 4 das Fahrzeug wie zuvor mit vollständig gestreckten
Schreitbeinen, bei dem die seitlichen Stützen ein Fahr
werkrahmen durch eine mittige Stützplatte ersetzt sind;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Unterwagen des Fahrzeugs nach
Fig. 4;
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Unterwagen des Fahrzeugs nach
Fig. 1-3 zur Veranschaulichung einer Lenkart mit Hilfe
seitlich verschwenkbarer Schreitbeine;
Fig. 7 eine Draufsicht wie in Fig. 5 mit Varianten der Abstütz
einrichtung und lenkbarer Bodenräder;
Fig. 8 eine Seitenansicht des Fahrzeugs nach Fig. 7 im
Zustand der Straßenfahrt
Fig. 8a eine Variante des Fahrzeuges nach Fig. 8;
Fig. 9 eine Draufsicht auf ein Fahrzeug mit lenkbaren Boden
rädern wie in Fig. 7 in verschiedenen Lenkeinschlag
stellungen;
Fig. 10 eine Seitenansicht eines Schreitfahrzeuges, das sich
entlang eines Geländeabsatzes bewegt und dessen
Schreitbeine parallel geführte Unterschenkel auf
weisen.
Das gezeigte Schreitfahrzeug umfaßt einen Fahrzeugrahmen 10 mit
zwei höhen- und seitenverstellbaren Radarmen 15 und daran gela
gerten Bodenrädern 20 an einem Ende und zwei höhen- und seiten
verstellbaren Schreitbeinen 25 und 26 am anderen Ende, die
ihrerseits jeweils aus Ober- und Unterschenkeln 33 und 35 und
einer allseits beweglichen Fußplatte oder Pratze 38 bestehen.
Die Radarme 15 sind an Radarmgelenkkörpern 13 gelagert, die auf
waagerechten Gelenkachsen 12 am Fahrwerkrahmen 10 gelagert und
mittels am Fahrzeugrahmen abgestützter Zylinder 14 höhenver
schwenkbar sind. Gemäß Fig. 5 und 6 sind die Bodenräder 20 je
weils mittels an ihren Radnaben befestigter Radachslenker 19 und
zugeordneter Parallelogrammlenker 28 mit bleibender Parallelität
zur Fahrzeuglängsachse geführt, wenn sie an den Radarmen 15 mit
Hilfe von Radarmzylindern 16 in verschiedene Spurweiten einge
stellt werden.
Bei einer alternativen Radanlenkung gemäß Fig. 7 und 9 sind die
Naben der Bodenräder 20 um senkrechte Achsen an den Radarmen 15
einstellbar. Bei etwa waagerechten Radarmen 15 ist mittels an den
Radachslenkern 19 angreifender, durch ein Mittelstück 17 verbun
dener Radführungszylinder 17a, 17b eine Radlenkung möglich. Wenn
gemäß Fig. 9 beide Zylinder 17a, 17b des einen Rades voll ausge
fahren und die Zylinder des anderen Rades eingefahren sind, be
finden sich die Räder in ihrem maximalen Lenkeinschlag. Wird ent
sprechend Fig. 7 je ein Radzylinder 17a ausgefahren und je ein
Zylinder 17b eingefahren, verbleiben die Bodenräder 20 unabhängig
von der Verstellung der Radarme 15 parallel zur Fahrzeuglängsach
se.
Seitlich am Fahrwerkrahmen 10 sind gemäß Fig. 1 bis 3 und 6 zwei
nach unten abklappbare Schwenkarme 23 angelenkt und mit Hilfe von
Zylindern 24 höhenverstellbar. Sie gehören zu einer außerhalb der
Schreitzyklen individuell nachstellbaren und an die Geländebedin
gungen anpaßbaren Abstützeinrichtung. Die Schwenkarme 23 können
Sporne oder auch bremsbare Räder tragen.
Als Abstützeinrichtung kann gemäß Fig. 4 und 5 ein mittig
angeordneter Stützarm 51 mit einem in den Boden eindringenden
Sporn 22 oder einer beispielsweise gezahnten Auflageplatte 52
vorgesehen sein. Am Fahrwerkrahmen 10 ist zwischen den Schreit
beinen eine Mittelkonsole 50 angebracht, in die der mit der
Auflageplatte 52 versehene Stützarm 51 eingeführt und mittels
einer Steckverbindung 53 an der Konsole 50 gesichert ist. Ent
sprechend Fig. 7, 8 trägt der Stützarm 51 eine etwa senkrechte
Lenkachse 56 für ein beispielsweise über einen Hydromotor 59
angetriebenes Stützradpaar 55. Beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 9 kann der in die Steckaufnahme der Konsole 50 eingesetzte
Steckarm mit einem nur bremsbaren Stützradpaar 55 versehen
sein, wenn der Lenkvorgang auf ebenem Gelände mit Hilfe der
lenkbaren Bodenräder 20 durchgeführt wird.
Wenn entsprechend Fig. 6 die seitlichen Schwenkarme 23 Sporne
22 tragen, wird die angestrebte Standfestigkeit des Fahrwerk
rahmens durch die mit Hilfe der Zylinder 24 vorgesehene Höhen
verstellbarkeit der Schwenkarme 23 erreicht. Bei einer einzel
nen Mittelstütze ist diese Geländeanpassung nicht erforderlich.
Entsprechend Fig. 8a ist als Abstützeinrichtung in einer im
Prinzip ähnlichen Abordnung wie in Fig. 7 zwischen den Schreit
beinen ein Raupenzug 70 vorgesehen, der mit einer im Fahrwerk
rahmen 10
gelagerten senkrechten Lenkachse 68 verbunden ist. Ähnlich wie
beim Stützradpaar in Fig. 7 kann symmetrisch zur mittigen
Längsachse ein Raupenzugpaar vorgesehen sein, wobei jeder
Raupenzug ein oder zwei Antriebs- und Umlenkräder 64 mit einer
darübergeführten Raupenkette 66 aus Stahl mit Gummistollen oder
einer metallarmierten Gummikette besteht. Der Raupenzug ist
mittels eines nicht gezeigten, an der Lenkachse 68 angreifenden
Zylinders lenkbar und dient während des Arbeitseinsatzes im
Gelände als besonders wirksame Abstützung, wenn er mit einem
Lenkeinschlag von 90° nach einer Seite quergestellt wird. Der
in Fig. 8a teilweise im Schnitt gezeichnete Fahrwerkrahmen 10
kann einen unteren Freiraum 72 enthalten, der dem Bewegungs
spielraum des Raupenzuges angepaßt ist.
Die Oberschenkel 33 der Schreitbeine sind jeweils an einem
Gelenkkörper 31 um eine waagerechte Achse 30 gelagert, und der
Gelenkkörper 31 ist seinerseits um eine senkrechte Achse 31a am
Fahrwerkrahmen 10 seitenverschwenkbar, wobei im Beispiel nach
Fig. 6 zwischen der Geradeaus-Endstellung und der seitlichen
Endstellung mit Hilfe eines Seitenschwenkzylinders 32 ein Win
kel von ungefähr 45°-60° zurückgelegt wird. Die Betätigungs
zylinder 34 und 36 zum Anheben und Herabdrücken des Oberschen
kels sowie des Unterschenkels sind in Fig. 1 und 4 gezeigt.
Die beugbaren und streckbaren Schreitbeine 25 und 26 arbeiten
entsprechend der in Fig. 1 bis 4 gezeigten Funktionsfolge syn
chron, wenn beide Beingelenkkörper 31 in ihre durch Endanschlä
ge bestimmten, zur Fahrzeuglängsachse parallelen Stellungen
gebracht sind.
Beim Schreitbetrieb werden in einer ersten Operation die
Oberschenkel 33 aus der Fig. 1 gezeigten angehobenen Stellung
abwärts gedrückt, so daß der Fahrwerkrahmen gemäß Fig. 2 ange
hoben wird und die Sporne 22 vom Boden frei kommen. In einer
zweiten Operation werden die Oberschenkel 33 soweit abwärts ge
drückt und gleichzeitig die Unterschenkel 35 soweit gestreckt,
bis die Situation entsprechend Fig. 3 erreicht ist. Der ange
deutete zweite Radarm mit dem tieferliegenden Bodenrad erläu
tert den Schreitbetrieb auf sehr unebenem Gelände, wo der Fahr
werkrahmen durch die Steuerung der Höhenverschwenkbarkeit der
Radarme waagerecht gehalten wird. Bei einer dritten Operation
kann aus der Stellung in Fig. 3 die Streckbewegung der Unter
schenkel 35 bis zur Endlage gemäß Fig. 4 vollendet werden, wo
mit die Abstützung, hier durch den mittig angeordneten Stützarm
51 mit Auflageplatte 52, erreicht ist. Bei Bodenkontakt der
Mittelstütze oder des Sporns kann automatisch eine Verriegelung
der Radbremsen betätigt werden. Während der durch eine Drei
punktauflage oder eine Vierpunktauflage abgesicherten Ruhestel
lung des Fahrwerkrahmens können die Oberschenkel 33 angehoben
und gleichzeitig die Unterschenkel angefaltet werden.
Fig. 6 erläutert den Betriebsablauf für eine Richtungsänderung
des Fahrwerkrahmens 10. Als Ausgangsstellung ist das Ende des
Schreitzyklus gemäß Fig. 4 angenommen. Beide Schreitbeine 25
und 26 werden soweit angehoben, bis die Räder 20 und z. B. die
Sporne 22 den Fahrwerkrahmen halten. Dann wird das Schreitbein
25, nach dessen Seite man die Fahrwerkrichtung verändern will,
um den Winkel α in seine zweite Endstellung herausgeschwenkt,
während das Schreitbein 26 in der ersten Endstellung parallel
zur Fahrzeuglängsachse verbleibt. Beide Beine werden nun gegen
den Boden gedrückt, bis die Sporne 22 vom Boden frei kommen.
Durch Betätigung der Seitenschwenkzylinder 32 wird nun das aus
gestellte Bein 25 in die mit unterbrochenen Linien gezeigte Ge
radeausstellung und das andere Bein 26 nach außen verschwenkt.
Dadurch wandern entsprechend Fig. 6 die Punkte A-B-C-D nach
A′-B′-C′-D′. Dadurch bleibt während dieses Lenkvorganges
ständig ein großflächiges Abstützviereck und damit eine hohe
Kippsicherheit erhalten. Da für die Richtungsänderung eine Rad
lenkung nicht notwendig ist, sind in Fig. 6 neben den Radarmen
15 unveränderliche Parallelogrammlenker 28 an die Gelenkkörper
13 und die Radachslenker 19 angeschlossen, so daß die Boden
räder zur Fahrzeuglängsachse parallel verbleiben.
Entsprechend Fig. 7 befindet sich das Fahrzeug im Gelände, wo
das gebremste und gelenkte Stützradpaar 55 als Abstützung zwi
schen den Schreitzyklen dient. Während der Straßenfahrt ent
sprechend Fig. 8 sind sämtliche Räder und wahlweise die großen
und/oder kleineren Räder über hydraulische Radnabenmotoren 59
angetrieben.
Zur Fahrzeuglenkung im Gelände werden entsprechend Fig. 9 die
Bodenräder 20 in die Einschlagstellung nach der einen oder an
deren Richtung gebracht, indem man die Radführungszylinder 17a,
17b beider Radarme entgegengesetzt betätigt. Wenn bei diesem
Lenkeinschlag die Schreitbeine 25 und 26 gestreckt werden,
fährt das Fahrzeug einen Bogen, wobei die sich parallel
streckenden Schreitbeine diese Bewegung aufgrund der gelenkig ange
schlossenen auf dem Boden aufliegenden Fußplatten solange mit
vollziehen, bis das Schreitbein auf der Seite mit dem längeren
Bogen seine gestreckte Endstellung erreicht hat.
Gemäß Fig. 10 sind die Unterschenkel 35 der Schreitbeine an den
Oberschenkeln 33 parallel geführt. Wenn entsprechend der
Darstellung das Schreitfahrzeug, dessen Abstützeinrichtung der
Übersichtlichkeit wegen nicht gezeichnet ist, sich an einem Ge
ländeabsatz entlang bewegt, wobei die Bodenräder 20 in ver
schiedenen Geländehöhen fahren, sind die Vorteile der parallel
geführten Unterschenkel besonders sinnfällig. An Anschlußaugen
des Beingelenkkörpers 31 auf einer oder bei den Seiten des
Oberschenkelzylinders 34 sind eine oder mehrere Führungsstangen
60 angelenkt, die am anderen Ende mit einem Gelenkstück 61 in
Form eines zweiarmigen Hebels in Verbindung stehen. Das Gelenk
stück 61 ist am abgebogenen äußeren Ende des Oberschenkels 33
an eine
Querachse 62 gelenkig angeschlossen, die auf einer unterbrochen
gezeichneten, zur Führungsstange 60 parallelen Verbindungslinie
54 zum Beingelenkkörper 31 liegt. Aufgrund dieser Beziehungen
in Fig. 10 behält das Gelenkstück 61 in sämtlichen Neigungs
stellungen des Oberschenkels 33 die gleiche Lage bei. Zum Ver
stellen des Unterschenkels 35, der mittels der Achse 62 an den
Oberschenkel 33 angeschlossen ist, dient ein am anderen Ende
des Gelenkstücks 61 angelenkter Unterschenkelzylinder 36. Ein
Beispiel des maximalen Verstellwinkels des Unterschenkels ist
in Fig. 10 mit unterbrochenen Linien angedeutet.
Vorteilhaft ist der von der Stellung des Oberschenkels 33 voll
ständig unabhängige Betrieb des Unterschenkelzylinders 36. Im
Beispiel der Fig. 10 entspricht die auf halbe Hublänge ausge
fahrene Zylinderlänge einer mittleren etwa senkrechten Unter
schenkelposition, von der aus durch Einfahren oder Ausfahren
des Zylinders 36 der Unterschenkel 35 jeweils um den gleichen
Winkel und folglich um die gleiche Weglänge gebeugt bzw. ge
streckt wird. Somit lassen sich durch die Parallelhaltung der
Unterschenkel 35 die Schreitbewegungen und die dabei auftreten
den Kräfte besonders übersichtlich steuern.
Der Fahrer kann aufgrund der bei gleichgerichteten Unterschen
keln 35 auch auf variierendem Gelände stets ungefähr
gleichbleibenden Kraft- und Geschwindigkeitsverhältnissen eine
leicht überschaubare und kalkulierbare Steuerung durchführen.
Claims (15)
1. Schreitfahrzeug mit einem Fahrzeugrahmen und einem darauf
angeordneten Arbeitsgerät, wobei zwei von einem Rahmenende aus
gehende, seiten- und höhenverschwenkbare Radarme bremsbare
Bodenräder tragen und zwei vom anderen Rahmenende ausgehende
Schreitbeine zur Ausführung von vor- oder rückwärts gerichteten
Schreitbewegungen einzeln betätigbar sind und jeweils einen am
Rahmen höhen- und seitenverschwenkbaren Oberschenkel sowie ei
nen am Oberschenkel höhenverstellbaren Unterschenkel mit einer
gelenkig einstellbaren Fußplatte aufweisen und wobei der Unter
schenkel an einem über eine Parallelführung mit dem Oberschen
kel verbundenen Anschlußteil angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrzeugrahmen (10) zu seiner Abstützung während des Schrittwechsels oder während gleichzeitiger Schreitbewegungen der Schreitbeine (25, 26) eine Auflageeinrichtung (22) auf weist, die zusammen mit den Bodenrädern (20) eine Vierpunktauf lage des Fahrzeugs darstellt und höhenverstellbar ausgebildet ist,
und daß die Unterschenkel (35) der Schreitbeine jeweils an dem an ihrem Oberschenkel (33) parallel geführten Anschlußteil (61) zur Ausführung von Schwenkbewegungen um eine waagerechte Ge lenkachse angetrieben und angelenkt sind.
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrzeugrahmen (10) zu seiner Abstützung während des Schrittwechsels oder während gleichzeitiger Schreitbewegungen der Schreitbeine (25, 26) eine Auflageeinrichtung (22) auf weist, die zusammen mit den Bodenrädern (20) eine Vierpunktauf lage des Fahrzeugs darstellt und höhenverstellbar ausgebildet ist,
und daß die Unterschenkel (35) der Schreitbeine jeweils an dem an ihrem Oberschenkel (33) parallel geführten Anschlußteil (61) zur Ausführung von Schwenkbewegungen um eine waagerechte Ge lenkachse angetrieben und angelenkt sind.
2. Schreitfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Auflageeinrichtung seitlich am Fahrzeugrahmen (10) untere
ausfahrbare oder abklappbare Spornmittel (22) vorgesehen sind.
3. Schreitfahrzeug mit einem Fahrzeugrahmen und einem darauf
angeordneten Arbeitsgerät, wobei zwei von einem Rahmenende aus
gehende, seiten- und höhenverschwenkbare Radarme bremsbare Bo
denräder tragen und zwei vom anderen Rahmenende ausgehende Schreitbeine
zur Ausführung von vor- und rückwärts gerichteten Schreitbewe
gungen einzeln betätigbar sind und jeweils einen am Rahmen
höhen- und seitenverschwenkbaren Oberschenkel sowie einen am
Oberschenkel höhenverstellbaren Unterschenkel mit einer gelen
kig einstellbaren Fußplatte aufweisen und wobei der Unterschen
kel an einem über eine Parallelführung mit dem Oberschenkel
verbundenen Anschlußteil angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrzeugrahmen (10) zu seiner Abstützung während des
Schrittwechsels oder während gleichzeitiger Schreitbewegungen
der Schreitbeine (25, 26) eine Auflageeinrichtung (52; 55; 70)
aufweist, die mittig zwischen den Schreitbeinen angeordnet ist,
und daß die Unterschenkel (35) der Schreitbeine jeweils an dem
an ihrem Oberschenkel (33) parallel geführten Anschlußteil (61)
zur Ausführung von Schwenkbewegungen um eine waagerechte Ge
lenkachse angetrieben und angelenkt sind.
4. Schreitfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zur Durchführung vor- oder rückwärts
gerichteter Schreitbewegungen auf unebenem Gelände die parallel
zur Längsachse ausgerichteten Schreitbeine (25 und 26) in ihren
Beuge- und Streckbewegungen gemeinsam durch synchronisierte
hydraulische Antriebe betätigbar sind.
5. Schreitfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Seitenverschwenkbarkeit der Ober
schenkel (33) der Schreitbeine durch eine zur Fahrzeuglängsach
se parallele Endstellung begrenzt ist und daß zur Richtungsän
derung bei durch die Auflageeinrichtung (22) abgestütztem Rah
men (10) ein Schreitbein (25) in die zu lenkende Richtung und
das andere Schreitbein (26) in seine Endstellung schwenkbar,
dann der Rahmen durch Absenken beider Beine hebbar und durch
gleichzeitiges seitliches Verschwenken beider Beine in die neue
Richtung einstellbar ist.
6. Schreitfahrzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Auflageeinrichtung am Fahrzeugrahmen
(10) ein Stützarm (51) mit unterer Fußplatte (52) angeordnet
ist.
7. Schreitfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützarm (51) um eine waagerechte Querachse schwenkbar und
höhenverstellbar ist.
8. Schreitfahrzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß am Stützarm (51) ein Stützrad, insbesondere ein brems
bares Stützradpaar (55) gelagert ist.
9. Schreitfahrzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fahrzeugrahmen (10) zwischen den beiden
Schreitbeinen (25 und 26) eine Konsole (50) mit einer Steckauf
nahme zur auswechselbaren Befestigung für den Stützarm (51)
trägt.
10. Schreitfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Auflageeinrichtung ein Raupenzug (70) an oder unterhalb
des Fahrzeugrahmens (10) vorgesehen ist.
11. Schreitfahrzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die als Stützradpaar (55) oder Raupenzug
(70) ausgeführte mittig angeordnete Auflageeinrichtung um eine
senkrechte Lenkachse (56) einstellbar ist.
12. Schreitfahrzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die als Stützradpaar (55) oder Raupenzug (70)
ausgeführte mittig angeordnete Auflageeinrichtung durch einen
hydrostatischen Motor angetrieben ist.
13. Schreitfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die an den Radarmen (15) ver
schwenkbaren Bodenräder (20) mittels hydraulischer Radführungs
zylinder (17) lenkbar sind.
14. Schreitfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Lenkung der Bodenräder (20) vorgesehene Parallelo
grammlenker (28) aus je zwei in einer Linie miteinander verbun
denen Radführungszylindern (17a, 17b) bestehen, die in bestimm
ten Längeneinstellungen jeweils Teil eines Lenkparallelogramms
unter Einbeziehung des dazugehörenden Radarmes (15) bilden.
15. Schreitfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem am äußeren Ende jedes Ober
schenkels (33) angelenkten Anschlußteil (61) eine oder mehrere
zum Oberschenkel parallele Führungsstangen (60) sowie ein Zy
linder (36) für die Schwenkbewegungen des Unterschenkels (35)
gelenkig befestigt sind.
Priority Applications (1)
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