-
'0
Leistungsanzeiger für Venturi-Wassermesser mit Kurvenscheibenübertragung.
Die Erfindung bezieht sich auf Venturi-Wassermesser, bei denen das Zeiger- oder
Registrierwerk durch eine vom üblichen Schwimmer angetriebene Kurvenscheibe in Wirkung
gesetzt wird. «Nach der Erfindung wirkt die Kurvenscheibe unmittelbar auf ein senkrecht
geführtes Gewicht ein, das -wiederum durch eine an sich bekannte Fadenlenkung den
Scbreibstift oder Zeiger verstellt. Diese Einrichtung bietet bekannten ähnlichen
Einrichtungen gegenüber den Vorzug, daß die gleiche, Wirkung durchwesentlich einfachere
Mittel erreicht wird, wodurch in höchstem Maße die Betriebssicherheit und Übersichtlichkeit
gewährleistet wird. Man hat dabei außerdem die Möglichkeit, die Kurvenscheibe in
leichter Weise durch eine andere zu ersetzen und die Übertragungseinrichtung auf
das Registrierblatt leicht entsprechend anzupassen. Diese Möglichkeit ist insofern
von Bedeutung, als zur Erreichung einer Anpassung des Apparates an die Betriebsverhältnisse
eine weitere Verbesserung darin besteht, daß die Quecksilbermenge beeinflußt und
damit das Maß der Zeigerverstellung geändert werden kann. Dies wird durch einen
Einsatz in das äußere Onecksilbergefäß erreicht. Die Beziehungen, die zwischen Quecksilbersäule
bzw. -menge und der Kurvenscheibe nach der Erfindung bestehen, müssen daher auch
in konstruktiver Hinsicht miteinander in Einklang zu bringen sein; und dies ist
durch die besondere Gestaltung der Bewegungsübertragungseinrichtung von der Kurvenscheibe
auf das Registrierwer], gegeben.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise
veranschaulicht.
-
Abb. i zeigt die Gesamtanordnung des Venturi-Messers mit dem Leistungsanzeiger,
Abb. 2- die Kurvenscheibe mit der Registriervorrichtung.
-
Abb. 3 zeigt die Anordnung nach Abb. 2 in etwas anderer Ausführung.
-
Von dem Venturirohre a zweigt an der weitesten Stelle ein Rohr
b und an der engsten
Stelle ein Rohr c ab. Die Rohre münden
in die beiden ineinander angeordneten Quecksilbergefäße d und e. Diese stehen durih
ein Rohr oder eine Bohrung f miteinander in kommunizierender Verbindung.
Ihr Innenraum ist vollkommen zylindrisch ausgebildet. In dem Ge- fäß
e ist ein Schwimmer g untergebracht, an dem eine Zahnstange h sitzt.
Diese wirkt auf ein Zahnrad i, das mit querliegender Achse k im Gehäuse gelagert
ist.
-
Auf die Achse k wird eine Kurvenscheibe m aufgesetzt, deren
Kurve it so gestaltet ist, daß die oben erwähnten Bewegungsbedingungen erfüllt werden.
Die Kurvenscheibe wirkt mit ihrer Kurve auf ein Gewicht o ein, das seinerseits auf
einen Faden P einwirken kann. Dieser ist über Rollen q geführt und
mit dem einen Ende an der Schreibfeder r einer Registrier#vorrichtung s üblicher
Art befestigt, deren Trommel durch ein Uhrwerk 1 in Umlauf versetzt werden
kann. Das Gewicht o ist zweckmäßig als lose Rolle ausgebildet, die in einer Schleife
des Fadens P hängt, wobei der Faden um die Rolle geführt und mit seinem Ende an
der Stelle it festgemacht ist. Die Rolle o wird außerdem in einemSchlitz v, einer
Schiene v gehalten, so daß sie nur eine geradlinige Bewegung ausführen kann.
-
Die Einrichtung wirkt in der #Ä'eise, daß die Kurvenscheibe durch
den Einfluß der auf- und abwärtsgehenden Schwimmerstange k sich dreht und
dabei die Gewichtsrolle o anhebt oder sinken läßt. In gleicher Weise wird die Schreibfeder
Y
abwärts oder aufwärts bewegt, wobei diese infolge der getroffenen Fadenanordnung
j eweils doppelt so große Hübe au"sführt wie die Gewichtsrolle o. Durch die
Wahl der losen Gewichtsrolle ist es demnach möglich, die Kurvenscheibe in auf ein
verhältnismäßig kleines Maß zu bringen. Natürlich könnte aber die Gewichtsrolle
o auch am Fadenende befestigt sein, wobei dann die Kurvenscheibe doppelte Größe
haben müßte, um gleiche \#'ege der Schreibfeder zu erzielen.
-
In jedem Falle muß die Einrichtung so getroffen sein, daß beim Fallen
des Schwimmers, also beim Rückgange der Kurvenscheibe, ein selbsttätiger Niedergang
der Rolle o und damit ein Anheben der Schreibfeder r bedingt wird, was z. B. durch
einfbergewicht der Rolle gegenüber der Schreibfeder erreicht wird.
-
Statt die Registriervorrichtung gemäß Abb. 2 mit vertikaler Achse
zu lagern, könnte die3e auch mit horizontaler Achse im Sinne der Abb.
3
angeordnet sein. Da in diesem Falle das Gewicht der Schreibfeder für die
Verschiebung derselben nicht mehr nutzbar gemacht werden kann, so muß dann ein besonderes
Spanngewicht w hinter der Schreibieder am Faden P angebracht sein. Im übrigen
ist die Ausführung die gleiche wie bei der Anordnung nach Abb. 2.
-
Da bei Anwendung der Erfindung für die Schreibfeder ebenfalls eine
Bewegung erzielt wird, die der durch den M'assermesser fließenden Wassermenge genau
proportional ist, so können die Gradteilungen auf dem Registrierstreifen abstandsgleich
angeordnet sein, und die Messung der Gesamtwassermenge kann durch einfaches Planimetrieren
der zwischen der Nullinie und #er aufgezeichneten Registrierkurve liegenden Fläche
gemessen werden.
-
Die Meßgenauigkeit der Vorrichtung nach der Erfindung kann noch durch
Anordnung eines Eichungseinsatzes z (Abb. i) gesteigert werden, der in das äußere
Quecksilbergefäß d unterhalb des inneren Gefäßes e eingefügt wird. Dieser
Einsatz ist leicht herausnehmbar und durch Einsätze kleineren und größeren Querschnittes
zu ersetzen. Dadurch kann die Quecksilbermenge in dem äußeren Gefäß nach Belieben
geändert und auf ein kleinstes Maß vermindert werden. Andererseits hat man die Möglichkeit,
den Hub des Schwimmers genau zu bestimmen und zu regeln. Die Wahl der Quecksilbermenge
und damit des Einsatzes hängen von den Anforderungen ab, die an den Messer gestellt
werden. Bei vorkommenden starken Druckschwankungen und Stößen wird man eine träge,
also große Quecksilbersäule verwenden, während man bei wenig veränderlichem Drucke
mit geringen Quecksilbermengen auskommt. Der Eicheinsatz z wird aus dichtem Hartgummi
ausgeführt, welcher sehr beständig ist und von Quecksilber nicht angegriffen wird.
-
Die Erfindung ist naturgemäß auch beim Messen von Gas und Luft verwendbar.