DE4028015A1 - Verbesserung des einzugsverhaltens einer walzenmuehle - Google Patents
Verbesserung des einzugsverhaltens einer walzenmuehleInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C4/00—Crushing or disintegrating by roller mills
- B02C4/28—Details
- B02C4/286—Feeding devices
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung
entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches 6 zur
Zerkleinerung von sprödem Mahlgut.
Bei der Zerkleinerung von sprödem Mahlgut zwischen zwei
mit hohem Druck gegeneinander gepreßten, gegensinnig
angetriebenen Walzen bereitet das Einziehen des Mahl
gutes in den zwischen den Walzen gebildeten Walzenspalt
des öfteren Probleme. Das ohnehin mäßige Einziehen des
Mahlgutes wird dann noch weiter verschlechtert, wenn
das Mahlgut einen erhöhten Feuchtegehalt aufweist.
Zur Verbesserung des Einzugsverhaltens ist es bekannt,
den Druck auf das Mahlgut über dem Walzenspalt zu erhö
hen. Dies erfolgt beispielsweise durch sogenannte Preß
schnecken, was jedoch den Nachteil zur Folge, daß z. B.
bei Vermahlung von kohäsiver Kohle das Pressen zum völ
ligen Blockieren des Zuführschachtes führen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1
sowie eine Vorrichtung entsprechend dem Gattungsbegriff
des Anspruches 5 dahingehend weiterzuentwickeln, daß
der Einzug des Mahlgutes in den Walzenspalt verbessert
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Verwendung ei
nes den Einzug des Mahlgutes in den Walzenspalt verbes
sernden, pulverförmigen Feststoffes gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Un
teransprüche und werden anhand der Zeichnung näher er
läutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Aus
führungsbeispieles,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines zweiten Aus
führungsbeispieles.
Das in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsbeispiel
enthält zwei mit hohem Druck gegeneinander gepreßte,
gegensinnig angetriebene Walzen 1, 2, die zwischen sich
einen vom Mahlgut durchsetzten Walzenspalt 3 bilden.
Über dem Walzenspalt 3 ist ein Aufgabeschacht 4 vorge
sehen, dem das Mahlgut 5 über eine nicht veranschau
lichte Vorrichtung zugeführt wird.
Ferner wird über eine Einrichtung 6 ein pulverförmiger
Feststoff 7 in den Aufgabeschacht 4 geleitet.
Die Einrichtung 6 zur Zuführung des pulverförmigen
Feststoffes 7 kann beispielsweise als Rinne, Rohr oder
Förderband ausgebildet sein. Bei diesem Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 1 ist die Einrichtung 6 zur Zuführung
des pulverförmigen Feststoffes 7 derart angeordnet, daß
der pulverförmige Feststoff 7 dem Mahlgut 5 vor der Be
rührung der Walzenoberflächen 1a, 2a zugemischt wird.
Denkbar ist es auch, daß die Vermischung des Mahl
gutes 5 mit dem pulverförmigen Feststoff 7 bereits au
ßerhalb des Aufgabeschachtes 4 in geeigneter Weise er
folgt.
Die Zumischung des pulverförmigen Feststoffes 7 in das
Mahlgut bewirkt einen verbesserten Einzug des Mahl
gutes in den Walzenspalt 3. Zur besseren Veranschauli
chung der Wirkung der Zuführung des pulverförmigen
Feststoffes 7 wird im folgenden ein Versuchsbeispiel
näher beschrieben:
In diesem Versuch wurde eine Gutbett-Walzenmühle ent
sprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1 verwendet.
Bei dem Mahlgut handelte es sich um frisches Kalkstein
material vom Steinbruch. Als pulverförmiger Feststoff 7
wurden 0,5 Gew.% Rohmehlstaub von Hand auf das der Wal
zenmühle über ein Förderband zugeführte Gut aufgege
ben. Durch die Zugabe dieses pulverförmigen Feststoffes
erhöhte sich die Mühlenleistung schlagartig um ca. 20
bis 25%. Die Walzen öffneten stärker und die Kraftauf
nahme stieg von ca. 800 kW auf ca. 1000 kW bei einer
Mühlenleistung bis 450 t/h.
Andere Versuche haben gezeigt, daß die Wirkung des pul
verförmigen Feststoffes auf den Einzug des Mahlgutes in
den Walzenspalt sehr stark von der Beschaffenheit des
Aufgabematerials abhängt. Hierbei sind insbesondere die
Kornzusammensetzung und die Materialfeuchte, insbeson
dere die Oberflächenfeuchte des Materials, von großer
Bedeutung.
In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vor
richtung zur Zerkleinerung von sprödem Mahlgut darge
stellt. Sie ist - bis auf die Einrichtung zur Zuführung
des pulverförmigen Feststoffes - in gleicher Weise wie
das erste Ausführungsbeispiel aufgebaut, so daß für
gleiche Teile auch dieselben Bezugszeichen verwendet
sind. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist die Ein
richtung zur Zuführung des pulverförmigen Feststoffes 7
als Vibrationsrinne 6′ ausgebildet. Über den Walzen 1,
2 ist jeweils eine Vibrationsrinne 6′ derart angeord
net, daß der pulverförmige Feststoff auf die Walzen
oberflächen 1a, 2a vor der Berührung mit dem Mahlgut 5
aufgebracht wird.
Im Rahmen der Erfindung sind statt der Vibrations
rinne 6′ auch andere Einrichtungen zur Zuführung des
pulverförmigen Feststoffes denkbar, wie beispielsweise
Förderbänder. Dabei ist darauf zu achten, daß der pul
verförmige Feststoff möglichst gleichmäßig verteilt auf
die Walzenoberflächen 1a, 2a aufgebracht wird.
Bei der Durchführung des Verfahrens in einer Vorrich
tung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel wurde eine
Gutbett-Walzenmühle mit glatten Walzenoberflächen ver
wendet. Im Versuch wurde Kohle vermahlen und als pul
verförmiger Feststoff wurde trockenes Steinmehl auf die
Walzenoberfläche aufgebracht. Wurde die Gutbett-Walzen
mühle ohne die Zuführung des trockenen Steinmehls be
trieben, so stellte sich eine spezifische Durchsatzlei
stung von 9 ts/hm3 ein. Durch das Bepudern der Walzen
oberfläche mit dem trockenen Steinmehl (2 Gew.% bezogen
auf das Mahlgut) konnte die spezifische Durchsatzlei
stung um mehr als den Faktor 4 auf 39 ts/hm3 verbessert
werden. (Der spezifische Durchsatz ist der Durchsatz
bezogen auf eine Einheitswalzenmühle mit 1 m Walzen
durchmesser, 1 m Walzenbreite und einer Walzenumfangs
geschwindigkeit von 1 m/s).
In weiteren Versuchen hat sich herausgestellt, daß je
nach verwendetem Mahlgut die Menge des pulverförmigen
Feststoffes im Verhältnis zum Mahlgut zwischen 0,1 und
10 Gew.%, vorzugsweise zwischen 0,4 und 3 Gew.% betra
gen sollte.
Wie bereits oben erläutert, kann es beispielsweise bei
der Vermahlung von kohäsiver Kohle durch Pressen der
Kohle in den Walzenspalt zum Blockieren des Aufgabe
schachtes kommen. Andererseits ist der Einzug der Kohle
in den Walzenspalt ohne zusätzlichen Druck von oben
sehr schlecht.
Mit der Aufbringung des pulverförmigen Feststoffes auf
die Walzenoberfläche kann jedoch dieses Problem gelöst
werden. Die Kohle kann dann sogar druckfrei eingezogen
werden, so daß die Durchsatzleistung des Mahlgutes über
die drehzahlregelbaren Antriebe der Walzen eingestellt
werden kann.
Um eine ausreichende Verbesserung des Einzuges des
Mahlgutes 5 zu erzielen, muß der pulverförmige Fest
stoff 7 trocken und feinkörnig sein. Die Körnung des
pulverförmigen Feststoffes 7 sollte weniger als 800 µm,
vorzugsweise weniger als 200 µm betragen.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 , bei
dem der pulverförmige Feststoff 7 dem Mahlgut 5 vor der
Berührung mit den Walzen 1, 2 zugemischt wird, wurde
eine Verbesserung des Einzugsverhaltens insbesondere
dann festgestellt, wenn das Mahlgut 5 relativ trocken
war bzw. nur eine geringe Feuchte aufwies. Demgegenüber
verbesserte sich das Einzugsverhalten bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel, bei dem der pulverförmige Fest
stoff 7 zunächst auf die Walzenoberfläche 1a, 2a aufge
bracht wird, insbesondere dann, wenn feuchtes Mahlgut 5
vermahlen wurde.
Claims (9)
1. Verfahren zur Zerkleinerung von sprödem Mahlgut un
ter Verwendung von zwei mit hohem Druck gegeneinan
der gepreßten, gegensinnig angetriebenen Walzen (1,
2), die zwischen sich einen vom Mahlgut (5) durch
setzten Walzenspalt (3) bilden,
gekennzeichnet durch die Verwendung eines den Einzug
des Mahlgutes (5) in den Walzenspalt (3) verbessern
des, pulverförmigen Feststoffes (7).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der pulverförmige Feststoff (7) auf die Walzen
oberfläche (1a, 2a) vor der Berührung mit dem zu
zerkleinernden Mahlgut (5) aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der pulverförmige Feststoff (7) dem Mahlgut (5)
vor der Berührung mit den Walzen (1, 2) zugemischt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des verwendeten pulverförmigen Fest
stoffes (7) im Verhältnis zum Mahlgut (5) zwischen
0,1 und 10 Gew.%, vorzugsweise zwischen 0,4 und 3
Gew.% beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als pulverförmiger Feststoff trockenes und fein
körniges Material Verwendung findet, dessen Körnung
kleiner als 800 µm, vorzugsweise kleiner als 200 µm
ist.
6. Vorrichtung zur Zerkleinerung von sprödem Mahlgut
mit zwei mit hohem Druck gegeneinander gepreßten,
gegensinnig angetriebenen Walzen (1, 2), die zwi
schen sich einen vom Mahlgut durchsetzten Walzen
spalt (3) bilden,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (6, 6′) zur
Zuführung eines den Einzug des Mahlgutes (5) in den
Walzenspalt (3) verbessernden pulverförmigen Fest
stoffes.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (6) zum Zumischen des pulverför
migen Feststoffes (7) zum Mahlgut (5) vor dessen Be
rührung mit der Walzenoberfläche (1a, 2a).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (6′) zum Aufbringen des pulver
förmigen Feststoffes (7) auf die Walzenoberfläche
(1a, 2a) vor deren Berührung mit dem Mahlgut.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (6) durch wenigstens eine ober
halb einer Walze (1, 2) angeordnete Vibrationsrinne
gebildet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904028015 DE4028015A1 (de) | 1990-09-04 | 1990-09-04 | Verbesserung des einzugsverhaltens einer walzenmuehle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904028015 DE4028015A1 (de) | 1990-09-04 | 1990-09-04 | Verbesserung des einzugsverhaltens einer walzenmuehle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4028015A1 true DE4028015A1 (de) | 1992-03-05 |
Family
ID=6413563
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904028015 Withdrawn DE4028015A1 (de) | 1990-09-04 | 1990-09-04 | Verbesserung des einzugsverhaltens einer walzenmuehle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4028015A1 (de) |
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- 1990-09-04 DE DE19904028015 patent/DE4028015A1/de not_active Withdrawn
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