DE4027707C2 - Vorrichtung zum Regeln der Leerlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Regeln der Leerlaufdrehzahl einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regeln der Leerlaufdrehzahl
einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Brennkraftmaschinen schwankt im Leerlaufbetrieb, wenn
das erzeugte Drehmoment klein ist, die Maschinendrehzahl
als die Umlaufgeschwindigkeit einer Kurbelwelle bei gerin
ger Lastschwankung. Beispielsweise wird die Maschinendreh
zahl niedriger, wenn Audiogeräte Strom verbrauchen oder
eine Klimaanlage oder dergleichen eingeschaltet wird, und
das gleiche gilt beim Lenken ohne Servolenkung oder beim
Schalten eines Automatikgetriebes in eine Fahrstellung.
Andererseits hält man seit einigen Jahren wegen der ge
stiegenen Kraftstoffkosten die Leerlaufdrehzahl vergleichs
weise niedrig, und daher besteht die Gefahr eines Abwürgens
der Maschine, wenn eine Überlappung etwa der oben genannten
Hauptgründe für Lastschwankungen erfolgt.
Aus diesem Grund ist beim typischen Stand der Technik vor
gesehen, daß die Steuerung, die den Öffnungsgrad des
Bypaßregelventils in einer Leerlaufbypaßleitung bestimmt,
Ausgangssignale der verschiedenen Einrichtungen, die die
Hauptgründe für Lastschwankungen darstellen, sowie Aus
gangssignale der verschiedenen Sensoren oder dergleichen
empfängt und, wenn beispielsweise die Klimaanlage einge
schaltet wird, eine Soll-Leerlaufdrehzahl vorgibt, die um
gerade 250 U/min höher ist. Um die auf diese Weise vorge
gebene Soll-Maschinendrehzahl zusammen mit der Addition
eines vorbestimmten Öffnungsgrads für jede Last zum Grund-
Öffnungsgrad zu erreichen, wird eine Integralregelung
durchgeführt, so daß der vorgegebene Öffnungsgrad mit klei
ner Regelverstärkung erreicht wird, um eine Überregelung zu
vermeiden.
Da es bei dem oben genannten Stand der Technik erforderlich
ist, daß die Steuerung die Ausgangssignale der verschiede
nen Einrichtungen und die Meßsignale der Sensoren oder der
gleichen empfängt, ist der Aufbau kompliziert, und die
Kosten sind hoch. Da ferner die Regelverstärkung niedrig
ist, ist das Ansprechverhalten schlecht, und es wird eine
lange Zeitdauer zum Erreichen der Soll-Maschinendrehzahl
benötigt. Wenn andererseits die Regelverstärkung größer
gemacht wird, wird zwar das Ansprechverhalten besser, aber
die Stabilität wird schlechter. Das heißt also, daß eine zu
starke Regelung zu Überregelung führt, und das führt zu
unerwünschten Situationen wie unregelmäßigem Lauf bzw.
Sägen und Überempfindlichkeit.
In der DE-OS 32 26 283 ist ein Leerlaufregler,
insbesondere für Kraftfahrzeuge beschrieben, der einen
Regelverstärker mit integralem Zeitanteil sowie einen
Begrenzer mit proportionalem Zeitanteil enthält. Beim
Erfassen einer starken Abnahme der Leerlaufdrehzahl
wird die Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine mit einer
vergleichsweise großen Änderungsrate vergrößert. Hierzu
dient ein Differential-Glied.
Durch die US-PS 4 691 675 ist es bekannt geworden,
beim Erfassen einer Abnahme der Ist-Drehzahl der Maschine
den Öffnungsgrad eines Bypaßregelventils mit einer
vergleichsweise großen Änderungsrate zu vergrößern und
ab einem vorbestimmten Betriebszustand der Maschine
sehr schnell wieder zu verringern.
Keines der vorgenannten Dokumente weist jedoch eine
Einrichtung auf, die die Gesamtheit der Merkmale der
vorliegenden Erfindung entsprechend dem Anspruch 1
umfaßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Regeln der Leerlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschine
anzugeben, die einerseits einen vereinfachten Aufbau
besitzt und die andererseits ein gutes Ansprechverhalten
aufweist und die einen stabilen Betrieb der Brennkraftmaschine
gewährleistet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung und Weiterbildung der
Erfindung ist im Unteranspruch angegeben.
Mit der Erfindung ist es möglich, gleichzeitig eine Verbes
serung des Ansprechverhaltens durch hohe Regelverstärkung
und eine Verbesserung der Stabilität zu realisieren. Außer
dem ist es möglich, die Anzahl Ausgangswerte zu verringern,
die von Sensoren und verschiedenen als Verbraucher wirken
den Einrichtungen oder dergleichen eingeführt werden, wo
durch die Konstruktion vereinfacht werden kann.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung, wobei die Steuerung 1 für die
Brennkraftmaschine und die zugehörigen Ein
heiten gezeigt sind;
Fig. 2 ein Blockschaltbild, das die Realisierung der
Steuerung zeigt;
Fig. 3 ein Impulsdiagramm zur Erläuterung der Leer
laufdrehzahlregelung bei Lastschwankung;
Fig. 4 ein Diagramm, das die Änderung des Zusatzwerts
D1 zum Zeitpunkt einer regulären Integral
regelung zeigt;
Fig. 5 ein Diagramm, das die Änderung des Zusatzwerts
D2 zum Zeitpunkt einer Schnellregelung zeigt;
Fig. 6 ein Impulsdiagramm zur Erläuterung des Betrieb
während einer Übergangszeit, in der die Be
triebsdauer DY geändert wird;
Fig. 7 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem
Saugluftstrom Qin in einen Druckausgleichbe
hälter 6 und dem Auslaßluftstrom Qout aus dem
Druckausgleichbehälter 6 zeigt;
Fig. 8 ein Diagramm, das die Änderung eines Werts MAP
in bezug auf die Änderung des Ansaugdrucks P,
Pc bei jeder Betriebsdauer DY zeigt; und
Fig. 9 bis 12 Flußdiagramme zur Erläuterung der Vorgänge bei
der Leerlaufdrehzahlregelung.
Das Blockschaltbild von Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbei
spiel mit der Steuerung 1 für die Brennkraftmaschine und
den zugehörigen Einheiten. Ein durch eine Ansaugöffnung 2
angesaugter Saugluftstrom wird in einem Luftfilter 3 gefil
tert und strömt nach Einstellung durch eine in einem An
saugrohr 4 angeordnete Drosselklappe 5 durch das Ansaugrohr
in einen Druckausgleichbehälter 6. Der aus dem Druckaus
gleichbehälter 6 austretende Saugluftstrom wird einem Ver
brennungsraum 11 einer Brennkraftmaschine (kurz: Maschine)
10 durch ein Einlaßventil 9 nach Vermischen mit dem von
einem in einer Saugleitung 7 angeordneten Einspritzer 8
eingespritzten Kraftstoff zugeführt. Im Verbrennungsraum 11
ist eine Zündkerze 12 angeordnet, und Abgas aus der Ver
brennungskammer 11 tritt durch ein Auslaßventil 13 aus und
gelangt aus dem Auspuffrohr 14 durch einen Katalysator 15
in die Atmosphäre.
Ein Sauglufttemperatursensor 21, der die Sauglufttemperatur
aufnimmt, ist im Ansaugrohr 4 angeordnet. Ein Drosselklap
penlagesensor 22 ist in Verbindung mit der Drosselklappe 5
angeordnet, und ein Ansaugrohrdrucksensor 23, der den Druck in
der Saugleitung 7 aufnimmt, ist am Druckausgleichbehälter 6
angeordnet. Ferner ist im Bereich des Verbrennungsraums 11
ein Kühlmitteltemperatursensor 24 angeordnet. Im Auspuff
rohr 14 ist stromaufwärts vom Katalysator 15 ein O2-Sensor 25
angeordnet, und im Katalysator 15 ist ein Abgastemperatur
sensor 26 vorgesehen. Die Drehzahl der Maschine 10, d. h.
die Anzahl Umdrehungen pro Zeiteinheit, wird von einem Kur
belwinkelsensor 27 aufgenommen.
Gemeinsam mit den Ausgangssignalen der verschiedenen Sen
soren 21-27 werden Ausgangssignale von den folgenden Ele
menten in die Steuerung 1 eingegeben: von einem Fahrzeug
geschwindigkeitssensor 28, von einem Anlaßsensor 29, der
erfaßt, ob ein Anlassermotor 33 zum Anlassen der Maschine
10 betätigt ist, von einem Klimaanlagensensor 30, der den
Betrieb einer Klimaanlage aufnimmt, von einem Neutralstel
lungssensor 31, der aufnimmt, ob die Schaltstellung eines
Automatikgetriebes die Neutralstellung ist, wenn das die
Maschine 10 enthaltende Fahrzeug ein Automatikgetriebe hat.
Die Steuerung 1 wird von einer Batterie 34 gespeist. Die
Steuerung 1 berechnet z. B. die Einspritzmenge und den
Zündzeitpunkt auf der Basis der Meßergebnisse jedes der
Sensoren 21-31 und der Speisespannung oder dergleichen der
Batterie 34, die von einem Spannungssensor 20 aufgenommen
wird, und steuert den Einspritzer 8 und die Zündkerze 12
oder dergleichen.
Ferner ist am Ansaugrohr 4 eine Leerlaufbypaßleitung 35 vorgesehen,
die von der Auf- zur Abstromseite der Drosselklappe 5
führt, und in der Leerlaufbypaßleitung 35 ist ein Bypaßregel
ventil 36 angeordnet. Das Bypaßregelventil 36 wird von
der Steuerung 1 gesteuert und verstellt und be
stimmt den Saugluftstrom, wenn die Drosselklappe 5 während
des Leerlaufs nahezu vollständig geschlossen ist. Ferner
treibt die Steuerung 1 eine Kraftstoffpumpe 32 an, wenn die
Maschine 10 läuft.
Das Blockschaltbild von Fig. 2 zeigt die Realisierung der
Steuerung 1. Die Meßergebnisse der Sensoren 20-25 werden
einer Verarbeitungseinheit 43 von einer Eingabeschnitt
stelle 41 über einen A-D-Wandler 42 zugeführt. Die Meßer
gebnisse der Sensoren 22 und 27-31 werden der Verarbei
tungseinheit 43 über eine zweite Eingabeschnittstelle 44 zuge
führt. In der Verarbeitungseinheit 43 ist ein Speicher 45
vorgesehen, der die verschiedenen Arten von Steuertabellen
und Lernwerten und dergleichen enthält. Ferner wird der
Verarbeitungseinheit 43 Energie von der Batterie 34 über
einen Spannungsstabilisator 46 zugeführt.
Die Steuerausgangssignale von der Verarbeitungseinheit 43
werden durch eine Ausgabeschnittstelle 47 ausgegeben und
dem Einspritzer 8 zur Steuerung der Kraftstoffeinspritz
menge, ferner über eine Zündvorrichtung 48 der Zündkerze 12
zur Einstellung des Zündzeitpunkts sowie dem Bypaß
regelventil 36 zur Einstellung des Saugluftstroms durch die
Leerlaufbypaßleitung 35 zugeführt und treiben ferner die
Kraftstoffpumpe 32.
Die Ausgangssignale des Abgastemperatursensors 26 werden
einem Abgastemperaturdetektierer 49 in der Steuerung 1 zu
geführt, und wenn das detektierte Ergebnis eine zu hohe
Temperatur anzeigt, schaltet der Abgastemperaturdetektierer
49 über einen Treiber 50 eine Warnleuchte 51 ein.
Das Impulsdiagramm von Fig. 3 erläutert den Betrieb der so
aufgebauten Steuerung 1. Ferner wird die Regelung eines
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses auf der Basis von Ausgangs
signalen wie etwa des Ausgangssignals des O2-Sensors 25
durchgeführt. Wie in Fig. 3(2) vor dem Zeitpunkt t1 gezeigt
ist, wird bei relativ stabiler Drehzahl NE der Maschine 10
die Einschaltdauer des Bypaßregelventils 36 entsprechend der
Differenz zwischen der Ist-Maschinendrehzahl NE und der
Soll-Maschinendrehzahl NT mit einem relativ kleinen Zusatz
wert ΔD1 integral geregelt, wie Fig. 3(4) zeigt.
Wenn gemäß Fig. 4 die Differenz zwischen der Ist-Maschi
nendrehzahl NE und der Soll-Maschinendrehzahl NT beispiels
weise in einer nichtregelbaren Zone liegt, und zwar der
sogenannten Totzone W1 von ± 15 U/min, wird der Zusatzwert
ΔD1 mit Null vorgegeben, und außerhalb der Totzone W1 wird
er mit einem der Differenz NE-NT entsprechenden Wert vor
gegeben. Auf diese Weise wird im stabilen Betrieb die Ma
schinendrehzahl NE so geregelt, daß sie innerhalb der
nichtregelbaren Zone W1 bleibt.
Die Soll-Maschinendrehzahl NT ist im lastfreien Zustand
z. B. mit 700 U/min vorgegeben, und sie ist mit 950 U/min
vorgegeben, wenn die Klimaanlage betrieben wird.
Wenn gemäß Fig. 3(1) zum Zeitpunkt t1 die Schaltstellung
des Automatikgetriebes, die vom Neutralstellungssensor 31
erfaßt wird, aus der Neutral- in die Fahrstellung geändert
wird, erhöht sich die Last der Maschine 10, und die Maschi
nendrehzahl NE beginnt abzunehmen wie Fig. 3(2) zeigt.
Aufgrund dieser Abnahme fällt die Änderungsrate pro Zeit
einheit ΔNE der Maschinendrehzahl NE entsprechend Fig. 3(3)
unter den vorbestimmten Schwellenwert L2, und wenn die
Maschinendrehzahl NE nach Fig. 3(2) kleiner als der Schwel
lenwert L4 ist, wenn sie also z. B. gerade 100 U/min höher
als die Soll-Maschinendrehzahl NT ist, wie Fig. 3(4) zum
Zeitpunkt t2 zeigt, wird zu dem Rechenwert der Einschalt
dauer für das Bypaßregelventil 36 ein relativ großer
Zusatzwert ΔD2 entsprechend der Änderungsrate ΔNE hinzu
addiert. Dadurch steigt der Saugdruck PM des Druckaus
gleichbehälters 6 sehr schnell an, und der Saugluftstrom
wird erhöht, wie Fig. 3(5) zeigt.
Ferner liegt die Beziehung der Änderungsrate ΔNE zu dem
Zusatzwert ΔD2 in einer nichtregelbaren Zone W2, wobei
ΔD2 = 0, wenn die Änderungsrate ΔNE einerseits größer als
der Schwellenwert L2 ist, der kleiner als Null ist, und
andererseits kleiner als der Schwellenwert L1 ist, der
größer als Null ist, wie Fig. 5 zeigt. Wenn ferner die Än
derungsrate ΔNE kleiner als der Schwellenwert L2 und größer
als der Schwellenwert L1 ist, wird der Zusatzwert ΔD2 ent
sprechend der Änderungsrate ΔNE vorgegeben. Das Diagramm
von Fig. 5, das dies zeigt, und das Diagramm von Fig. 4
sind vorher als Tabellen in dem Speicher 45 gespeichert
worden.
Die Abnahme der Maschinendrehzahl NE wird durch die Zunahme
des Saugluftstroms verkürzt, und nachdem die Änderungsrate
ΔNE zum Zeitpunkt t3 ihren Minimalzustand durchlaufen hat,
überschreitet die Änderungsrate ΔNE zum Zeitpunkt t4 in
Fig. 3(3) den Schwellenwert L2 und tritt wiederum in die
nichtregelbare Zone W2 ein. Wenn also die Änderungsrate ΔNE
sich Null nähert, dann wird entsprechend Fig. 3(4) der
Rechenwert der Einschaltdauer sehr schnell durch wieder
holte Subtraktion des vorbestimmten Werts ΔD3 verringert,
bis der den Saugluftstrom betreffende Parameter nahezu
gleich dem Zielwert α (Zeitpunkt t4a) ist, was noch erläu
tert wird. Daher wird eine Überregelung aufgrund eines ver
zögerten Ansprechens des von der Maschine 10 erzeugten
Drehmoments in bezug auf die Änderung der Einschaltdauer verkürzt.
Aber auch mit dieser Regelung ist die Maschinendrehzahl NE
nicht zufriedenstellend stabilisierbar und zeigt eine Er
höhung etwa entsprechend dem Zeitpunkt t5, wenn die Ände
rungsrate ΔNE den Schwellenwert L1 übersteigt, und wenn die
Maschinendrehzahl NE den Schwellenwert L3 übersteigt, der
beispielsweise nur um 50 U/min niedriger als die Soll-Ma
schinendrehzahl NT ist, wird hinsichtlich der Einschalt
dauer der Zusatzwert ΔD2, der entsprechend Fig. 5 der Än
derungsrate ΔNE proportional ist, subtrahiert. Wenn die
Änderungsrate ΔNE zum Zeitpunkt t6 in die nichtregelbare
Zone W2 gelangt, wird also auf diese Weise der Rechenwert
der Einschaltdauer sehr schnell um den Wert ΔD3 vergrößert,
bis, wie bereits gesagt, der den Saugluftstrom betreffende
Parameter nahezu gleich dem Zielwert α (Zeitpunkt t6a) ist.
Und wenn sich der Ansaugdruck PM gemäß Fig. 3(5) stabili
siert, beginnt die Integralregelung entsprechend der Dif
ferenz zwischen der Ist-Maschinendrehzahl NE und der Soll-
Maschinendrehzahl NT zum Zeitpunkt t6a.
Ferner wurde bei diesem Ausführungsbeispiel der Wert des
Zusatzwerts ΔD2 mit einem dem Wert der Änderungsrate ΔNE
proportionalen Wert vorgegeben, aber wenn beispielsweise der maximale Saugluftstrom durch das
Bypaßregelventil 36 klein oder das
Fassungsvermögen des Druckausgleichbehälters 6 groß ist, ist es
kein Problem, den Zusatzwert ΔD2 als Festwert vor
zugeben. Mit anderen Worten kann also das gleiche Betriebs
verhalten durch eine Steuerung erhalten werden, die das
Bypaßregelventil 36 nahezu vollständig öffnet, wenn die
Abnahme der Maschinendrehzahl NE erfaßt wird, oder die es
nahezu vollständig schließt, wenn eine Zunahme der Maschi
nendrehzahl NE erfaßt wird.
Wenn ferner, wie nach dem Zeitpunkt t7 gezeigt ist, die
Schaltstellung des Automatikgetriebes in die Neutralstel
lung geändert wird, erhöht sich die Maschinendrehzahl NE
und wird durch die gleiche Operation schnell stabilisiert.
Andererseits wird im Ausgangssignal des Saugdrucksensors
23, das der Berechnung der Leerlaufdrehzahlregelung und der
Einspritzmenge oder dergleichen dient, durch die Auswirkung
des Öffnens und Schließens des Einlaßventils 9 eine Schwan
kung hervorgerufen, wie in Fig. 6(1) gezeigt ist, und die
Größe der Schwankung z. B. bei 4000 U/min ist ein großer
Wert in der Größenordnung von 50-100 mmHg. Um diese Schwan
kung zu absorbieren und einen exakten Ansaugdruck zu detek
tieren, erfolgt in der Steuerung 1 eine Filterverarbeitung
des Ausgangssignals des Ansaugdrucksensors 23.
Durch die durch die Filterverarbeitung bedingte Verzögerung
wird, auch wenn beispielsweise das Bypaßregelventil 36
plötzlich entsprechend Fig. 6(2) geöffnet wird, im Gegen
satz zu der Änderung des Druckverlaufs des Ist-Ansaugdrucks
entsprechend l1 in Fig. 6(3) der Druckverlauf nach der
Filterverarbeitung nur um eine Zeit Δt2 verzögert und er
scheint mit dem durch l2 bezeichneten Verlauf.
Wenn also die Einschaltdauer auf der Basis des Ansaugdrucks
zum berechneten Zeitpunkt t11 in Fig. 6(3) in bezug auf den
Ansaugdruck berechnet wird, der ursprünglich zur Berechnung
der Betriebsdauer genützt werden sollte, wird dieser um eine
Druckdifferenz ΔP2 entsprechend der Filterverarbeitungszeit
Δt2 kleiner. Daher wird die Druckdifferenz ΔP2 entsprechend
der Verzögerungszeit Δt2 vorweggenommen und ermittelt, und
der Ansaugdruck muß korrigiert werden.
Wie Fig. 6(3) zeigt, ist der Druckverlauf l2 nach der Fil
terverarbeitung nahezu gleich dem Druckverlauf l1 des Ist-
Ansaugdrucks, und es ist daher möglich, eine präzise Kor
rektur in bezug auf diese Verzögerungsart durchzuführen,
indem die Änderungsrate dP/dt für den Ansaugdruck P exakt
ermittelt wird.
Die Änderungsrate dP/dt wird wie folgt ermittelt. Wenn der
Saugluftstrom zum Druckausgleichbehälter 6 Qin und der
Luftaustrittsstrom aus dem Druckausgleichbehälter 6 Qout
ist, so gilt
Dabei ist angenommen, daß ΔQ die Änderung des Saugluft
stroms und K1 eine Konstante ist. Ist ferner die Einschaltdauer
des Bypaßregelventils 36 gleich DY, und die Drehzahl der
Maschine 10 gleich N, so gilt:
K2 und K3 sind Konstanten, η ist der volumetrische Wir
kungsgrad, und Po ist der Atmosphärendruck. Aus der Glei
chung (1) ergibt sich also der Ansaugdruck P, für den die
Verzögerungskorrektur durchgeführt wird, wie folgt:
Dabei ist Pi der Ansaugdruck zum berechneten Zeitpunkt t11,
und K1a = 1/K1.
Wenn andererseits T die Zeitdauer ist, die die Kurbelwelle
zu einer Umdrehung im 180°KW-Intervall benötigt, so erhält
man:
In dieser Gleichung (5) ist die Zeit Δt2 in bezug auf die
Grundzeit festgelegt, und wenn man diese durch B ersetzt,
so erhält man
Mit anderen Worten heißt das, daß in Verbindung mit der
Verzögerung infolge der Filterverarbeitung durch exakte
Ermittlung von ΔQ diese Korrekturen generalisiert und prä
zise Ermittlungen ermöglicht werden.
Nachstehend wird die Methode der Berechnung von ΔQ/N erläu
tert. Die Änderung des Saugluftstroms Qin, wenn das Bypaß
regelventil 36 schnell geöffnet wird, entspricht dem
Verlauf 13 in Fig. 7. Im Gegensatz dazu entspricht infolge
der Auswirkung des Druckausgleichbehälters 6 oder derglei
chen der Auslaßluftstrom Qout aus dem Druckausgleichbehäl
ter 6 dem Verlauf 14. Diese Ströme Qin und Qout sind durch
die Gleichungen (2) bzw. (3) ausgedrückt.
Wenn die Maschine 10 im stabilen Zustand läuft, ist der
Strom Qin gleich dem Strom Qout (Qin = Qout), und infolge
dessen wird der Strom Qout im stabilen Zustand unter Nut
zung der Einschaltdauer DY des Bypaßregelventils 36 und
des Ansaugdrucks P als Parameter gemessen, und somit wird
der Strom Quin ermittelt. Mit anderen Worten hält ein N * P
in Gleichung (3) äquivalenter Wert, wie Fig. 8 zeigt, die
Einschaltdauer DY fixiert, und im Fall einer Änderung des
Saugdrucks P wird der akkumulierte Wert MAP von N und P in
jeder Einschaltdauer DY verwendet. Infolgedessen kann der
Strom Qin entsprechend der Gleichung (7) ausgedrückt wer
den. Ferner ist das Diagramm nach Fig. 8 als Tabelle im
Speicher 45 enthalten.
Qin = K3 · η · MAP (7)
Somit kann geschrieben werden:
Es gibt jedoch Zeiten, in denen MAP/N und PM dieser Glei
chung (8) im stabilen Zustand zum Zeitpunkt einer tatsäch
lichen Regelung nicht zueinanderpassen infolge von Herstel
lungsabweichungen, zeitlichen Änderungen und dergleichen
der Maschine 10, und dementsprechend wird bei diesem Aus
führungsbeispiel der Ansaugdruck PM durch den rechnerisch
ermittelten Wert Pc ersetzt. Auch wenn hinsichtlich des
Ansaugdrucks PM infolge der oben erwähnten Änderungen oder
dergleichen eine Diskrepanz auftritt, ist die Änderungsrate
dP/dt nahezu die gleiche, und daher kann sie in gleicher
Weise wie die vorher erwähnte Verzögerungskorrektur nach
Gleichung (4) wie folgt geschrieben werden:
Dabei ist Pci der momentan berechnete Wert des Werts Pc,
und Pci-1 ist der vorhergehend berechnete Wert des Werts
Pc. Daher werden der Wert MAP/N und der rechnerisch ermittelte
Wert Pc sicher im stabilen Zustand gleich groß sein, und ferner ändert sich
MAP/N sehr schnell zusammen mit der Änderung der Einschalt
dauer DY in einer Übergangszeit, und der Wert Pc wird durch
nachführende Änderung daran angepaßt. Daher erfährt der
Wert Pc eine sukzessive Näherungsberechnung auf der Basis
der Gleichung (10), und zwar beispielsweise alle 4 ms.
Dabei ist K5 = K1a · K3 · η.
In der oben beschriebenen Weise wird der korrigierte Wert
Pc ermittelt unter Berücksichtigung der aus der Filterver
arbeitung resultierenden Verzögerung und von Abweichungen
der Maschine 10; wenn jedoch die obige Verzögerung klein
ist oder die Regelung exakter durchgeführt werden soll, ist
auch eine Regelung möglich, indem man anstelle des Werts Pc
den Ist-Saugdruck PM nützt.
Die Fig. 9-12 sind Flußdiagramme zur Erläuterung des Ab
laufs der Leerlaufregelung. Fig. 9 zeigt die Operationen zur
Ermittlung der Drehzahl NE der Maschine 10, und diese Operationen
erfolgen zu einem Zeitpunkt, zu dem nur wenige Fehler
infolge von Hubunterschieden jedes Zylinders der Maschine
vorhanden sind, z. B. im Fall von vier Zylindern jeweils
bei 180°KW. In Schritt S1 wird die Maschinendrehzahl NE
vom Kurbelwinkelsensor 27 gemessen, und in Schritt S2 wird
die Änderungsrate ΔNE aus dem Meßergebnis von Schritt S1
und dem vorhergehenden Meßergebnis berechnet. In Schritt S3
wird ein Flag FNE, das die Durchführung der Meßverarbeitung
der Maschinendrehzahl NE anzeigt, auf 1 gesetzt und zu
einer weiteren Verarbeitung weitergegangen.
Fig. 10 zeigt die Operationen zur Erfassung des Ansaugdrucks
PM. In Schritt S11 erfährt das Meßergebnis des Ansaugdruck
sensors 23 eine Digitalumwandlung im A-D-Wandler 42 und
wird in die Verarbeitungseinheit 43 eingelesen. Dieser Vor
gang wird z. B. bei jedem Umwandlungsvorgang, der alle 2 ms
stattfindet, ausgeführt.
Das Flußdiagramm von Fig. 11 erläutert die oben beschriebene
Näherungs- und Korekturberechnung und wird z. B. alle 4 ms
ausgeführt. In Schritt S21 wird der Tabellenwert MAP auf
der Basis des Diagramms von Fig. 8 aus der Einschaltdauer DY
des Bypaßregelventils 36 und aus dem Wert Pc, der in
Schritt S29 ermittelt wurde, wie noch erläutert wird, aus
gelesen.
In Schritt S22 wird der Wert MAP durch die Maschinendreh
zahl NE dividiert, und in Schritt S23 wird der Wert Pc vom
Resultat dieser Division subtrahiert. In Schritt S24 wird
je nachdem, ob das Subtraktionsresultat in Schritt S23
positiv oder negativ ist, der Code für die Näherungsberech
nung des Werts Pc in Schritt S29 vorgegeben. In Schritt S25
wird abgefragt, ob der gesetzte Code positiv ist, und bei
NEIN geht die Routine zu Schritt S27 weiter, nachdem der
Absolutwert des Subtraktionsresultats von Schritt S23 in
Schritt S26 berechnet wurde; bei JA geht der Ablauf direkt
zu Schritt S27 weiter.
In Schritt S27 wird das Subtraktionsresultat von Schritt
S23 oder von Schritt S26 mit der Maschinendrehzahl NE mul
tipliziert. In Schritt S28 wird das in Schritt S27 erhal
tene Rechenresultat mit dem Koeffizienten K5 multipliziert.
Unter Nutzung dieses Multiplikationsresultats wird in
Schritt S29 der Wert Pc auf der Basis des in Schritt S24
gesetzten Codes erneuert. Auf diese Weise wird die Nähe
rungsberechnung des Werts Pc entsprechend der Gleichung
(10) ausgeführt. Wie bereits erwähnt, kann der Ablauf von
Fig. 11 entfallen, wenn anstelle des Werts Pc der Ist-An
saugdruck PM genützt wird.
Das Flußdiagramm von Fig. 12 erläutert die Einschaltdauer
steuerung des Bypaßregelventils 36 zur Einstellung der
Leerlaufdrehzahl. In Schritt S41 wird abgefragt, ob das
Flag FNE1 ist, und bei JA, wenn also die Meßwertverarbei
tung der Maschinendrehzahl NE beendet und der vorbestimmte
Berechnungszeitpunkt erreicht ist, geht der Ablauf zu
Schritt S42. In Schritt S42 wird aus dem Rechenergebnis von
Schritt S2 abgefragt, ob die Änderungsrate ΔNE über dem
Schwellenwert L1 liegt, und bei JA, wenn also die Maschi
nendrehzahl NE steigt, geht der Ablauf zu Schritt S43.
In Schritt S43 wird abgefragt, ob die in Schritt S1 gemes
sene Maschinendrehzahl NE unter dem Schwellenwert L3 liegt,
der nur um 50 U/min niedriger als die Soll-Drehzahl NT ist,
und bei NEIN, wenn also der Zustand vorliegt, in dem eine
Regelung erfolgen sollte, wird in Schritt S44 das Flag
FΔN3, das die Richtung der Änderung der Maschinendrehzahl
NE bezeichnet, auf 1 gesetzt, was anzeigt, daß die Maschi
nendrehzahl NE steigt, und dann geht der Ablauf zu Schritt
S45 weiter.
Wenn in Schritt S42 die Änderungsrate ΔNE unter dem Schwel
lenwert L1 liegt, geht der Ablauf zu Schritt S46, in dem
abgefragt wird, ob die Änderungsrate ΔNE unter dem Schwel
lenwert L2 liegt; bei JA, wenn also die Maschinendrehzahl
NE abnimmt, geht der Ablauf zu Schritt S47. In Schritt S47
wird abgefragt, ob die Maschinendrehzahl NE über dem
Schwellenwert L4 liegt, der nur um 100 U/min über der Soll-
Maschinendrehzahl NT liegt, und bei NEIN, wenn der Zustand
vorliegt, in dem eine Regelung implementiert werden sollte,
wird in Schritt S48 das Flag FΔN3 auf Null rückgesetzt, was
anzeigt, daß die Maschinendrehzahl NE abnimmt, und dann
geht der Ablauf zu Schritt S45 weiter.
In Schritt S45 wird der Zusatzwert ΔD2 entsprechend dem
Diagramm von Fig. 5 auf der Basis der Änderungsrate ΔNE
ausgelesen, und dieser Zusatzwert ΔD2 wird zu der Einschalt
dauer DY hinzuaddiert und dann erneuert. Die zum Zeitpunkt
t2 gezeigte Schnellregelung wird auf diese Weise durchge
führt, und dann wird in Schritt S49 das diese Tatsache be
zeichnende Schnellregelungs-Flag FΔN1 auf 1 gesetzt; in
Schritt S50 wird ferner das Nichtregelbare-Zone-Flag ΔN2
auf Null rückgesetzt und zeigt an, daß der Zustand außer
halb der nichtregelbaren Zone W2 liegt, wonach das Programm
zu Schritt S51 weitergeht.
Wenn ferner in den Schritten S43 und S47 geantwortet wird,
daß der Zustand für die Implementierung einer Schnellrege
lung nicht vorliegt, und wenn in den Schritten S42-S46
festgestellt wird, daß die Änderungsrate ΔNE innerhalb der
nichtregelbaren Zone W2 liegt, wird zu Schritt S61 weiter
gegangen. In Schritt S61 wird abgefragt, ob das Nichtregel
bare-Zone-Flag FΔN2 auf 0 gesetzt ist, und bei JA wird in
Schritt S62 nach Bildung des Zielwerts α für den Zeitpunkt
der Rückkehr zur Regelung, der bei t4 in Fig. 3 gezeigt
ist, zu Schritt S63 weitergegangen, und wenn das Flag nicht
0 ist, geht der Ablauf direkt zu Schritt S63 weiter.
Mit anderen Worten wird also an dem Punkt des Eintritts in
die nichtregelbare Zone W2 von außerhalb der nichtregel
baren Zone W2 der Zielwert α, der das Drehmoment an diesem
Punkt aufrechterhalten kann, gebildet. Ferner ist dieser
Zielwert α auf den Ansaugluftstrom, etwa den korrigierten
Wert Pc des Ansaugdrucks, den Ansaugdruck PM oder den Ge
samtwert aus Ansaugdruck PM und Maschinendrehzahl NE oder
den Gesamtwert aus dem Wert Pc entsprechend diesem Ausfüh
rungsbeispiel und der Maschinendrehzahl NE bezogen. In
Schritt S63 wird das Nichtregelbare-Zone-Flag FΔN2 auf 1
gesetzt, und dann wird zu Schritt S51 weitergegangen.
In Schritt S51 wird das Flag FNE, das anzeigt, daß die
Meßwertverarbeitung der Maschinendrehzahl NE durchgeführt
ist, auf 0 rückgesetzt. In Schritt S52 wird abgefragt, ob
das Schnellregelungs-Flag FΔN1 auf 1 gesetzt ist, und bei
NEIN, also nachdem die Schnellregelung in Schritt S45
durchgeführt wurde, wird zu dem Zeitpunkt, zu dem in den
noch zu erläuternden Schritten S56 und S57 die Schnellrück
kehr zur Regelung durchgeführt wird, in Schritt S53 der
Zusatzwert ΔD1 aus dem Diagramm von Fig. 4 auf der Basis
der Differenz zwischen der Ist-Maschinendrehzahl NE und der
Soll-Maschinendrehzahl NT ausgelesen, die Einschaltdauer DY
wird durch diesen Zusatzwert ΔD1 ersetzt, eine sanfte Inte
gralregelung wird ausgeführt, und der Ablauf geht zu
Schritt S54.
Wenn das Flag FNE in Schritt S41 nicht 1 ist, nachdem also
die Meßwertverarbeitung der Maschinendrehzahl NE durchge
führt worden ist, wenn also die Operationen der Schritte
S42-S53 bereits vollständig ausgeführt worden sind, und wenn das Schnell
regelungs-Flag FΔN1 in Schritt S52 gleich 1 ist; wenn also
in Schritt S45 die Schnellregelung durchgeführt worden ist, geht
der Ablauf direkt zu Schritt S54.
In Schritt S54 wird abgefragt, ob das Schnellregelungs-Flag
FΔN1 auf 1 gesetzt ist, und bei JA wird in Schritt S55 ab
gefragt, ob das Nichtregelbare-Zone-Flag FΔN2 auf 1 gesetzt
ist, und bei JA, wenn also der Zustand innerhalb der nicht
regelbaren Zone W2 vorliegt, geht der Ablauf zu Schritt
S56. Mit anderen Worten geht der Ablauf also, nachdem in
den Schritten S54 und S55 die Schnellregelung durchgeführt
ist, zu Schritt S56 mit dem berechneten Zeitpunkt des Ein
tritts in die nichtregelbare Zone W2.
In Schritt S56 wird der vorbestimmte Wert ΔD3 zu der Einschalt
dauer DY addiert bzw. davon subtrahiert, die dem in
Schritt S44 oder S48 gewonnenen Flag FΔN3 entspricht. Wenn
also das Flag FΔN3 1 ist, wird der Wert ΔD3 addiert, und
wenn es 0 ist, wird der Wert ΔD3 subtrahiert, und auf diese
Weise wird die Einschaltdauer DY erneuert.
In Schritt S57 wird der Wert MAP aus dem Diagramm von Fig.
8 auf der Basis der Einschaltdauer DY, die in Schritt S56
erneuert wurde, und des korrigierten Werts Pc des Ansaug
drucks ausgelesen, und dann wird abgefragt, ob dieser Wert
MAP nahezu gleich dem Zielwert α ist, der in Schritt S62
gebildet wurde, und bei NEIN werden die Schritte S56 und
S57 wiederholt, und wenn der Wert nahezu gleich dem Ziel
wert α ist, wird zu Schritt S58 weitergegangen.
In Schritt S58 wird das Schnellregelungs-Flag FΔN1 auf 0
rückgesetzt, und in Schritt S59 wird die Einstellung des
Öffnungsgrads des Bypaßregelventils 36 mit der Einschalt
dauer DY tatsächlich durchgeführt, die in den Schrit
ten S45 und S53 oder S56 ermittelt wurde.
Wenn also die Maschinendrehzahl NE sehr schnell abnimmt
oder zunimmt, wird die Einschaltdauer DY sehr schnell nur
durch den Zusatzwert ΔD2 geändert, der der Änderungsrate
ΔNE entspricht, und zwar durch die Operationen der Schritte
S42, S43, S44 und S45 oder S42, S46, S47, S48 und S45. Nach
Durchführung dieser Schnellregelung wird zum Zeitpunkt des
Eintritts in die Unregelbarkeitszone W2 eine sehr schnelle
Rückkehr durch den Wert ΔD3 in Richtung des Zielwerts α mit
den Schritten S54-S57 durchgeführt, in denen der Zielwert α
auf diesem Punkt gehalten werden soll, und somit wird eine
übermäßige Regelung verhindert. Wenn sich somit die Maschi
nendrehzahl NE stabilisiert hat, wird in Schritt S53 die
normale Integralregelung durchgeführt, und es wird eine
stabile Regelung mit kleinem Verstärkungsgrad durchgeführt.
Mit der Steuerung 1 nach der Erfindung wird also, wenn eine
schnelle Abnahme der Maschinendrehzahl NE aufgrund einer
Lastschwankung erfaßt wird, die Einschaltdauer DY des Bypaß
regelventils 36 nur durch den Zusatzwert ΔD2 entspre
chend der Änderungsrate ΔNE der Maschinendrehzahl NE geän
dert, und die Drehzahlabnahme wird schnell verringert. Wenn
ferner die Abnahme der Maschinendrehzahl NE wieder ausge
glichen ist, weil die Einschaltdauer DY durch den vorbe
stimmten Wert ΔD3 sehr schnell in Richtung des Zielwerts α
für den Saugluftstrom an diesem Punkt verringert wird, kann
die Stabilität gewährleistet werden, ohne daß eine Über
regelung wie etwa eine hohe Regelverstärkung und das Auf
treten von Überansprechen stattfindet.
Auch in Fällen, in denen die Maschinendrehzahl NE aufgrund
einer Lastschwankung ansteigt, ist es in gleicher Weise
zusammen mit einer raschen Verringerung von Überansprechen
möglich, zuverlässig ein Abwürgen des Motors infolge von
Überregelung zu verhindern, und dadurch kann die Leerlauf
regelung sowohl mit gutem Ansprechverhalten als auch stabil
durchgeführt werden.
Da ferner die Schwellenwerte L3 und L4 nahe der Soll-Ma
schinendrehzahl NT vorgegeben sind und die Schnellregelung
mit dem Zusatzwert ΔD2 derart ist, daß sie durchgeführt
wird, wenn die gemessene Maschinendrehzahl NE während ihres
Anstiegs höher als der Schwellenwert L3 ist oder während
ihrer Abnahme niedriger als der Schwellenwert L4 ist, wird
ein unnötiger Regeleingriff verhindert, wodurch die Stabi
lität weiter verbessert wird.
Durch die Verbesserung des Ansprechverhaltens in bezug auf
Lastschwankungen ist es somit möglich, die Anzahl der ver
schiedenen Ausgangssignale von Vorrichtungen und der Sen
sormeßergebnisse, die in die Steuerung 1 eingegeben werden
müssen, auf ein Minimum zu verringern; dadurch wird der
Aufbau vereinfacht.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Regeln der Leerlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschine,
mit:
- - einer Leerlaufbypaßleitung (35) parallel zu einer Drosselklappe (5) der Maschine (10),
- - einem Bypaßregelventil (36) in der Leerlaufbypaßleitung (35) und
- - einer Steuer- und Regeleinrichtung (1) mit einem Integrationsglied (in 43) zum Regeln der Leerlaufdrehzahl durch Vergleichen der Ist-Drehzahl (NE) der Maschine mit einer Soll-Drehzahl (NT), Verstärken des Vergleichsergebnisses (NE-NT) im Integrationsglied (in 43) und Abgeben eines Ausgangssignals (DY) entsprechend dem verstärkten Vergleichsergebnis zum Verstellen des Öffnungsgrades des Bypaßregelventils (36),
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Steuer- und Regeleinrichtung (1)
- a) für eine Integralregelung mit niedriger Regelverstärkung ein verhältnismäßig kleiner Zusatzwert (ΔD1) zum Ausgangssignal (DY) addiert oder von diesem subtrahiert wird, wobei der Zusatzwert (ΔD1) eine vorbestimmte Funktion des Vergleichsergebnisses (NE-NT) ist und einer gespeicherten Tabelle (45; Fig. 4) entnommen wird,
- b) für eine Differentialregelung ein verhältnismäßig
großer Zusatzwert (ΔD2), der eine Funktion der
Änderungsrate (ΔNE) der Ist-Drehzahl (NE) ist und einer
gespeicherten Tabelle (45; Fig. 5) entnommen wird,
- b1) vom Ausgangssignal (DY) subtrahiert wird, wenn die Änderungsrate (ΔNE) gleich oder größer als ein erster vorbestimmter Wert (L1) ist oder
- b2) zum Ausgangssignal (DY) addiert wird, wenn die Änderungsrate (ΔNE) gleich oder kleiner als ein dritter vorbestimmter Wert (L2) ist,
wobei der erste und der dritte vorbestimmte Wert (L1, L2)
die Grenzen einer nicht regelbaren Zone (W2) bilden, in der
die Werte der Änderungsrate (ΔNE) nahezu Null sind und für
die die Beziehung L1<L2 gilt (Fig. 5), und
- c) ein weiterer Zusatzwert (ΔD3) zum Ausgangssignal (DY) wiederholt addiert oder von diesem subtrahiert wird, wenn der Wert der Änderungsrate (ΔNE) in die nicht regelbare Zone (W2) durch Überschreiten von deren Grenzen (L1; L2) gelangt, und die wiederholte Addition oder Subtraktion des weiteren Zusatzwerts (ΔD3) solange fortgesetzt wird, bis ein auf den Ansaugluftstrom (PM; Pc; PM × NE; PC × NE) der Maschine bezogener Wert (α), mit dem das Drehmoment der Maschine zum Zeitpunkt des Eintritts in die nicht regelbare Zone (W2) aufrechterhalten werden kann, mit einem Wert (MAP) übereinstimmt, der aus einer weiteren gespeicherten Tabelle (45; Fig. 8) in Abhängigkeit von dem augenblicklichen Wert des Ausgangssignals (DY) und des Ist- Ansaugdrucks (PM) entnommen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wert des Ist-Ansaugdrucks näherungsweise
nach der Gleichung
berechnet wird, mit
Pc = berechneter Ist-Ansaugdruck,
K₅ = Konstante,
MAP = Wert aus einer Tabelle nach Fig. 8 in Abhängigkeit von in einem vorhergehenden Verarbeitungsschritt ermittelten Werten der Betriebsdauer DY und des Ansaugdrucks Pc,
NE = Ist-Maschinendrehzahl.
Pc = berechneter Ist-Ansaugdruck,
K₅ = Konstante,
MAP = Wert aus einer Tabelle nach Fig. 8 in Abhängigkeit von in einem vorhergehenden Verarbeitungsschritt ermittelten Werten der Betriebsdauer DY und des Ansaugdrucks Pc,
NE = Ist-Maschinendrehzahl.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer- und
Regeleinrichtung (1) den Zusatzwert (ΔD2)
- a) vom Ausgangssignal (DY) subtrahiert, wenn die Änderungsrate (ΔNE) gleich oder größer als ein erster vorbestimmter Wert (L1) ist und gleichzeitig die Ist-Drehzahl (NE) gleich oder größer als ein zweiter vorbestimmter Wert (L3) ist, der niedriger als die Soll-Drehzahl (NT) ist, oder
- b) zum Ausgangssignal (DY) addiert, wenn die Änderungsrate (ΔNE) gleich oder kleiner als ein dritter vorbestimmter Wert (L2) ist und gleichzeitig die Ist-Drehzahl (NE) gleich oder kleiner als ein vierter vorbestimmter Wert (L4) ist, der größer als die Soll-Drehzahl (NT) ist.
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