DE4027156A1 - Saegefunktionskoerper fuer buegel-, kreis- und stichsaegen fuer metalle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Sägefunktionskörper für Bügel-, Kreis- und Stichsägen für das Sägen von Metallen entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Der erfindungsgemäße Sägefunktionskörper, welcher, auch in der Hochachse drehbar, auf einen Maschinenständer oder kasten­ förmigen Maschinenkörper auf-, an- oder eingebaut werden kann, ermöglicht bei beschriebener konzeptioneller Anwendung und Verfahrensweise die wirtschaftliche Herstellung von Bügel-, Kreis- und Stichsägen für Metalle mit außergewöhnlichen und vielfältigen Sägemöglichkeiten.

Der Sägefunktionskörper besteht aus einem Metallkörper, an welchem Hydraulik- bzw. Pneumatikzylinder sowie evtl. notwendige Führungselemente dergestalt ein- oder angebaut sind, daß an der Aufnahmeplatte für die Sägewerkzeuge, z. B. Sägebügel, Kreis- oder Stichsägeblatt, die zum Sägen erforderlichen horizon­ talen u. vetikalen Bewegungen u. Sägedrücke erzielt werden können.

Falls Zylinder verwendet werden, die keine axiale Verdrehsiche­ rung der Kolbenstangen eingebaut haben, können auch zwei oder mehrere Zylinder, die sich dann gegenseitig axial stabilisieren, oder zusätzliche Führungssäulen bzw. Nuten und/oder Schwalben­ schwanzführungen, eingebaut werden.

Zur weiteren Stabilisierung des Sägefunktionskörpers kann auch ein Halterahmen aus Rohr- oder Vollmaterial auf dem Maschinenkörper angebracht werden. In diesem Rahmen werden dann Führungssäulen oder Nuten- bzw. Schwalbenschwanzführungen eingebaut, so daß der Sägefunktionskörper dann in diesem Rahmen, direkt angetrieben durch Hydraulik- bzw. Pneumatikzylinder, auf und ab laufen kann.

Bei herkömmlichen Sägen wird der Sägebügel durch speziell angefertigte, aufwendige seitliche Führungsbahnen geführt, welche nun entfallen können.

Der Idee, die zu der vorliegenden Erfindung führte, liegt die Tatsache zugrunde, daß handelsübliche Hydraulik- bzw. Pneumatikzylinder in sich schon ausreichend führungsstabil gebaut sind und sich daher sowohl als Antriebs- wie auch als Führungselemente zugleich bestens eignen. Durch Großserienher­ stellung sind sie zudem preiswert und qualitätserprobt. Im Falle des Verschleißes ist durch einfaches Auswechseln der Zylinder die Sägegenauigkeit wieder gegeben. Es brauchen also keine aufwendigen Reparaturarbeiten an Führungsbahnen erfolgen.

Die bekannten Sägen beginnen mit dem Sägevorgang, indem der Sägebügel im schrägen Winkel angehoben wird und in dieser Stellung mit dem Sägevorgang beginnt. Während des Sägevor­ ganges senkt sich der Sägebügel, bis bei Beendigung des Säge­ vorganges auf horizontaler Ebene abgeschaltet wird. Diese Verfahrensweise ist nachteilig. So können z. B. keine Säge­ schnitte ausgeführt werden, welche durchgehend horizontal verlaufen müssen, z. B. Ausschnitte aus Vollmaterial.

Mit der vorliegenden Erfindung können nunmehr Sägeschnitte ausgeführt werden, für die z. B. die Maßgabe gilt, im Extrem­ fall bereits nach wenigen Sägeschnitten oder geringer Schnitt­ tiefe einen horizontalen Sägeschnitt erreicht zu haben, um nach anderer (anderen) Einspannung (-en) des Werkstückes bzw. nach Verdrehung (-en) des Sägebügels zu jeglichen gewünschten Ausschnitten aus dem zu bearbeitenden Werkstück zu gelangen. Dieses hat den großen wirtschaftlichen Vorteil, daß viele Zerspanungsarbeiten, die z. B. nur auf Fräsmaschinen ausgeführt werden können, nun auch auf dieser Säge erledigt werden können.

Es fallen bei weitem nicht so viele Späne an und das heraus­ gesägte Material kann anderweitig verwendet werden. Außerdem sind die Betriebskosten einer Fräsmaschine mit Fräswerkzeugen wesentlich höher als die Kosten dieser Säge mit Sägeblatt.

Der Sägebügel kann gegen ein Kreissägeblatt oder gegen ein Stichsägeblatt oder auch gegen einen Spezial-Sägebügel ausge­ tauscht werden. So können auch große Platten und hoch ange­ ordnetes Sägegut bearbeitet werden. Der Sägevorgang kann in jeder beliebigen Höhe durch einen in der Höhe verstellbaren Endschalter gestoppt werden mit dem Ergebnis eines stets horizontalen Schnittes.

An der Aufnahmeplatte für die Sägewerkzeuge ist eine drehbare Zwischenplatte mit hydraulisch bzw. pneumatisch angetriebener Schiebevorrichtung (Support) installiert. Dieses ermöglicht ein axial-radiales Verdrehen der Sägewerkzeuge und somit außer­ gewöhnliche Sägemöglichkeiten.

Mittels frontseitig am Maschinenkörper angebrachtem Zusatz­ zubehör (auch computergesteuert), z. B. in sich verschiebbaren Drehvorrichtungen, können figurale Sägungen ausgeführt werden wie z. B. Rundausschnitte, Kurven, Zahnräder etc.

Schließlich können, wenn der Sägefunktionskörper auf oder an einer am Maschinenkörper befestigten dreh- und hubbaren Säule montiert ist, auch segmentartige oder andere Sägearbeiten, bei denen die Werkstücke räumlich im Umfeld der Säge stehen, erledigt werden.

Auf einer kleinen Säge dieser Art können verhältnismäßig große Werkstücke bearbeitet werden.

Die vorstehenden Aufgaben werden bei oben beschriebener Ein­ richtung der Säge durch die kennzeichnenden Merkmale 1-6 der Patentansprüche in hervorragender Weise gelöst.

Ausführungsbeispiele sind in der beiliegenden Zeichnung dar­ gestellt und werden nachstehend beschrieben.

Fig. 1 Sägefunktionskörper für Bügel-, Kreis- und Stich­ sägen für Metalle, a Metallkörper mit horiz./vertik. angeordneten Hydrau­ lik- und/oder Pneumatikzylindern bzw. Führungssäulen,

b Sägefunktionskörper, um die Hochachse drehbar angeordnet, c Aufnahmeplatte für Sägewerkzeuge, z. B. Bügel-, Kreis- und Stichsägen, d Zwischenplatte mit drehbarer, seitlich verschiebbarer hydraulisch bzw. pneumatischer Schiebevorrichtung, e Drehvorrichtung für figurale Sägungen, z. B. Rund- und Kurvenausschnitte etc., f Maschinenkörper, g Sägebügel.

Fig. 2 Sägefunktionskörper, in einem Halterahmen eingebaut, a Halterahmen für Sägefunktionskörper, b Zylinderantrieb, hydraulisch bzw. pneumatisch, horizontal bzw. vertikal, c Maschinenkörper, d Sägebügel.

Claims (8)

1. Sägefunktionskörper, der es ermöglicht Bügel-, Kreis- und Stichsägen für Metalle sehr wirtschaftlich zu bauen, auf welchen Sägearbeiten auf bisher nicht bekannter Art und Weise und mit vielen Variationsmöglichkeiten leicht erle­ digt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß der Sägefunktionskörper gleichzeitig horizontale und vertikale Bewegungen ausführen kann und zwar bewegungsseitig direkt angetrieben durch je einen oder mehrere Hydraulik- bzw. Pneumatikzylinder, so daß gleichzeitig die zum Sägen erforderlichen horizontalen und vertikalen Bewegungen und Sägedrücke erfolgen und zwar derart, daß die Schnittebene an den Sägespitzen des Sägeblattes stets horizontal/waage­ recht verläuft.

Falls Zylinder ohne axiale Verdrehsicherungen der Kolben­ stangen verwendet werden, sind zwei oder mehrere Zylinder, die sich gegenseitig axial stabilisieren und/oder zusätz­ liche Führungssäulen bzw. Nuten- oder Schwalbenschwanzfüh­ rungen eingebaut. Der Metallkörper a ist in der vertik. Bewe­ gungsrichtung wie auch die Aufnahmeplatte bzw. die Vorrichtung zur Aufnahme des Sägebügels od. Kreis/Stichsägeblattes an der horizontalen Bewegungsseite direkt an den stirnseitigen Flächen der Kolbenstangen der Hydraulik oder Pneumatikzy­ linder angebaut.

2. Sägefunktionskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser auch in der Hochachse drehbar auf Maschinenstän­ der, Säule oder kastenförmigem Maschinenkörper auf-, an- od. eingebaut ist.

3. Sägefunktionkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur weiteren Stabilisierung des Sägefunktionskörpers ein Halterahmen aus Rohr- oder Vollmaterial auf dem Maschi­ nenkörper angebracht ist.

In diesem Rahmen sind Führungssäulen oder Nuten- bezw. Schwalbenschwanzführungen eingebaut, so daß der Sägefunk­ tionskörper in diesem Rahmen, direkt angetrieben durch Hydraulik- bezw. Pneumatikzylinder, auf und ab laufen kann.

4. Sägefunktionskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Aufnahmeplatte für die Sägewerkzeuge eine dreh­ bare Zwischenplatte mit hydraulisch bzw. pneumatisch ange­ triebener Schiebevorrichtung (Support) installiert ist, die ein axial bzw. radiales Verdrehen der Sägewerkzeuge ermög­ licht und so außergewöhnliche Sägemöglichkeiten schafft.

5. Sägefunktionskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels frontseitig oder seitlich am Maschinenkörper angebautem Zusatzzubehör (auch computergesteuert) z. B. Dreh­ vorrichtungen, figurale Sägungen ausgeführt werden können, z. B. Rundausschnitte, Kurven, Zahnräder etc.

6. Sägefunktionskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Zylinderantriebes, der Antrieb auch über Exenter oder motorisch, über Zahnräder und Zahnstangen erfolgt.