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Die
Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für mehrseitig zu bearbeitende
Werkstücke
und eine eine solche Spannvorrichtung enthaltende Werkzeugmaschine
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. eine Werkzeugmaschine
mit einer Werkstückspannvorrichtung.
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Aus
der
DE 198 40 942
C1 ist eine Mehrfach-Spannvorrichtung für mehrseitig zu bearbeitende
Werkstücke
bekannt, die einen länglichen,
im Querschnitt polygonalen Werkstückträger aufweist, der wenigstens
zwei parallel zu seiner Längsmittelachse
verlaufende Aufspannflächen
trägt und
an wenigstens einer Seite in ortsfesten Lagermitteln um seine Längsmittelachse
um 360° drehbar
gelagert ist. Die Spannvorrichtung weist eine Anzahl von zur Werkstückaufnahme
eingerichteten Drehtischen auf, die jeweils um eine Drehachse drehbar
und in vorgegebenen Winkellagen relativ zu dem Werkstückträger ortsfest
verriegelbar an diesen drehbar gelagert sind, wobei auf jeder Aufspannfläche wenigstens zwei
Drehtische in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind und mit
ihren Drehachsen in einer gemeinsamen zu der Längsmittelachse des Werkstückträgers parallelen
oder diese enthaltenden Ebene liegen. Die Spannvorrichtung ist mit
Getriebemitteln versehen, durch die alle Drehtische miteinander
und mit einer gemeinsamen Antriebsquelle formschlüssig gekuppelt
sind, derart, dass bei einer Drehbewegung des Werkstückträgers um
seine Längsmittelachse alle
Drehtische um ihre jeweilige Drehachse um einen Drehwinkel verdreht
werden können,
der zumindest näherungsweise
in einem festen Verhältnis
zu dem Drehwinkel steht, um den der Werkstückträger um seine Längsmittelachse
gedreht wird. Die gemeinsame Antriebsquelle für die Drehtische weist ein zentrales
Antriebszahnrad auf, das relativ zu den Lagermitteln des Werkstückträgers drehfest
fixierbar ist, wobei der Werkstückträger relativ
zu dem Antriebszahnrad verdrehbar gelagert ist. Dadurch wird erreicht,
dass bei einer Verdrehung des Werkstückträgers um seine Längsmittelachse
sich bei drehfest fixiertem Antriebszahnrad die entriegelten Drehtische mitdrehen
oder aber, dass bei gelöstem
Antriebszahnrad und verriegelten Drehtischen, die Drehtische beim
Verdrehen des Werkstückträgers um
seine Längsmittelachse
ihre jeweilige Winkelstellung relativ zu dem Werkstückträger beibehalten.
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Diese
bekannte Mehrfach-Spannvorrichtung zeichnet sich durch eine hohe
Präzision
der Werkstückspannung
aus. Sie wird typischerweise so eingesetzt, dass der verhältnismäßig lange
balkenartige Werkstückträger an seinen
beiden Enden in Lagermitteln aufgenommen ist, die an dem Maschinengestell
der Werkzeugmaschine vorgesehen sind. Dazu muss aber das Maschinengestell
für die
Aufnahme des Werkstückträgers geeignet
sein, was bedeutet, dass besondere Vorkehrungen an dem Maschinengestell
getroffen werden müssen.
Die Lagerstellen des Werkstückträgers sind
dabei ortsfest in den zugeordrieten Wandungsteilen des Maschinengestells angeordnet,
mit der Folge, dass sich abhängig
von den Abmessungen der bearbeiteten Werkstücke die Arbeitshöhe der Werkzeuge ändert. Da
die bekannte Spannvorrichtung pro Aufspannfläche wenigstens zwei Drehtische
aufweist, ist sie insbesondere zur Bearbeitung von größeren Serien
gleicher Werkstücke
geeignet und bestimmt.
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In
der Praxis besteht jedoch ein Bedürfnis nach einer Spannvorrichtung
für Werkzeugmaschinen
für mehrseitig
zu bearbeitende Werkstücke,
die auch eine 5-Seiten-Bearbeitung der Werkstücke in einer Aufspannung mit
höchster
Präzision
erlaubt aber gleichzeitig vielseitiger einsetzbar ist.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 19 gelöst.
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Die
neue Spannvorrichtung zeichnet sich durch einen einfachen, kompakten
Aufbau aus und gewährleistet
höchste
Präzision
der Werkstückspannung.
Sie erlaubt eine einfache Mehrseitenbearbeitung der auf den Drehtischen
gespannten Werkstücke
ohne Änderung
der Aufspannung zwischen den Bearbeitungsschritten. Mit ihren Trägermitteln
kann sie als eine einheitliche Baueinheit in Werkzeug- oder allgemein
Bearbeitungsmaschinen eingesetzt werden ohne dass dazu ir gendwelche Änderungen
an dem Maschinengestell notwendig wären. Vorhandene Maschinen lassen
sich einfach und ohne großen Aufwand
auf eine Mehrseitenbearbeitung von Werkstücken in Serienfertigung umbauen.
Dazu kann die Spannvorrichtung mit ihren Antriebsmitteln nach Art einer
Baueinheit einfach auf vorhandene Führungselemente der Werkzeugmaschine
bspw, aufgeschraubt werden.
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Insbesondere
erlaubt es die neue Spannvorrichtung ein neues Konzept einer Werkzeugmaschine
zur Serienfertigung mehrseitig zu bearbeitender Werkstücke zu schaffen.
Die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine
ist mit einem längs
vorgegebener, Achsen horizontal verfahrbaren Spindelkopf und mit
Führungsmitteln
für in
Vertikalrichtung verstellbare Führungselemente
ausgebildet, wobei auf den Führungsmitteln
eine vorbeschriebene, erfindungsgemäße Werkstückspannvorrichtung mit horizontal ausgerichteter
Längsmittelachse
des Werkstückträgers und
unterhalb des Werkstückträgers befindlichen
Antriebsmitteln gelagert ist.
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Bei
dieser Werkzeugmaschine ist der um seine horizontale Längsmittelachse
verdrehbare, die Drehtische tragende Werkstückträger vertikal in der Höhe verstellbar,
so dass die z-Achse bei der Bearbeitung in dem Werkstück oder
parallel zu diesem verläuft.
Dadurch kann die Arbeitshöhe
unabhängig von
der Werkstückgröße (-höhe) eingerichtet
werden, was erhebliche ergonometrische Vorteile mit sich bringt.
Durch die Anordnung des Werkstückträgers auf
einer Seite der Trägermittel,
ergeben sich eine ausgezeichnete Zugänglichkeit und gute Übersichtlichkeit
der Bearbeitungsstelle, einwandfreie Be- und Entladeverhältnisse
für die
auf den Drehtischen gespannten Werkstücke und eine unbehinderte Späneabfuhr.
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Werkzeugmaschinen,
insbesondere Bohr- und/oder Fräsmaschinen
mit einem längs
der x- und der y-Achse horizontal verfahrbaren Spindelkopf und einem
längs der
z-Achse auf gestellfesten Führungsmitteln
vertikal verfahrbarer Bearbeitungstisch zur Aufnahme des jeweils
zu bearbeitenden Werkstücks sind
an sich bekannt. Ein Beispiel dafür ist in der
EP 1 057 582 A1 beschrieben.
Diese Maschinen sind jedoch nicht für die Serienfertigung mehrseitig
zu bearbeitender Werkstücke
bestimmt und eingerichtet.
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Bei
einem aus der
DE 32
36 356 C2 bekannten Bearbeitungszentrum mit einer Werkzeugträgereinheit
und einem um eine Rotationsachse drehbaren Werkstückrundtisch
sind die Werkzeugträgereinheit
und Werkstückrundtisch
in drei räumlichen
Achsen relativ zueinander bewegbar. Der Werkstückrundtisch ist um eine horizontale,
seine Rotationsachse schneidende Drehachse drehbar an einem Ständer gelagert,
der seinerseits in vertikaler Richtung verstellbar ist. Diese Bearbeitungseinheit
arbeitet lediglich mit einem einzigen Werkstückrundtisch, dessen Antrieb
in Winkelschritten getaktet oder kontinuierlich drehend erfolgt.
Nähere
konstruktive Details der Lagerung der Werkzeugträgereinheit sind nicht geoffenbart.
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Weiterbildungen
der neuen Werkzeugspannvorrichtung und der mit dieser ausgerüsteten neuen Werkzeugmaschine
sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine Werkzeugmaschine
gemäß der Erfindung
in schematischer, perspektivischer Darstellung
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2 die erfindungsgemäße Werkstückspannvorrichtung
der Werkzeugmaschine nach 1 in
einer Seitenansicht und einer Schnittdarstellung des Werkstückträgers längs der
Linie II-II der 1, unter
Veranschaulichung eines Ausschnitts der zugehörigen Führungsmittel der Werkzeugmaschine,
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3 die Werkstückspannvorrichtung
nach 2 in einer Seitenansicht
und einer Schnittdarstellung des Werkstückträgers längs der Linie III-III der 2 unter Veranschaulichung
eines Teils der Führungsmittel
an der Werkzeugmaschine und
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4 den Werkstückträger der
Werkstückspannvorrichtung
nach 3 in einer entsprechenden
Seitenansicht und in einem anderen Maßstab.
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Die
in 1 schematisch dargestellte
Werkzeugmaschine dient insbesondere zur Durchführung von Bohr- und Fräsarbeiten.
Sie weist ein im Wesentlichen kastenförmiges, typischerweise aus
Mineralbeton bestehendes Maschinengestell 1 auf, das auf zwei
einander gegenüberliegenden
Seitenwänden stirnseitig
aufgesetzte, parallele Führungsleisten 2 trägt, auf
denen ein erster Schlitten 3 in der durch ein Doppelpfeil 4 angedeuteten
x-Richtung horizontal hin- und
herverfahrbar gelagert ist. An dem ersten Schlitten 3 sind
zwei voneinander beabstandete, parallel zueinander verlaufende Führungsleisten 5 angeordnet,
auf denen ein zweiter Schlitten 6 in der durch einen Doppelpfeil 7 angedeuteten
y-Richtung horizontal verfahrbar gelagert ist. Der zweite Schlitten 6 trägt einen
bei 8 angedeuteten Spindelkopf, in dessen Spindel 11 ein
um eine Vertikalachse umlaufendes Werkzeug 9 eingesetzt
ist. Die Stellantriebe zum Verfahren des ersten Schlittens 3 in
der x-Richtung und des zweiten Schlittens 6 in der y-Richtung sind
an sich bekannt und nicht weiter dargestellt. Sie sind generell
bei 10 angedeutet. Gleiches gilt für den Antrieb der das Werkzeug 9 aufnehmenden
Spindel 11 des Spindelkopfes 8 der bei 12 angedeutet
ist.
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Von
den die Führungsschienen 2 tragenden Seitenwänden des
Maschinengestells 1 ist die vordere Seitenwand 13 bei 14 ausgeschnitten,
so dass in diesem Bereich die hintere Seitenwand 15 in
der aus 1 ersichtlichen
Weise freisteht. Auf der Innenseite des freistehenden Bereiches
der hinteren Seitenwand 15 sind zwei in x-Richtung voneinander
beabstandete vertikale Führungsschienen 16 angeordnet, die
vertikale Führungsmittel
bilden, auf denen je zwei bügelartige
Führungsschuhe 17 (2, 3) in der in 1 durch einen Doppelpfeil 18 angedeuteten z-Richtung
vertikal verfahrbar gelagert sind. Auf die Führungsschuhe 17 ist
eine Flanschplatte 19 mittels Schraubenbolzen 20 aufgeschraubt.
Außerdem
ist mit den Führungsschuhen 17 ein
Verstellantrieb zur Bewegung in der z-Richtung gekuppelt, von dem
in 3 eine Gewindeumlaufspindel 21 angedeutet
ist, die in eine entsprechende Spindelmutter an einem der Führungsschuhe 17 eingreift
und von einem nicht weiter dargestellten Antriebsmotor in Umdrehung versetzt
werden kann.
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Auf
der im Wesentlichen rechteckigen, starren Flanschplatte 19 ist
ein formstabiles verripptes Gehäuse 22 befestigt,
das mit einer im Wesentlichen zwischen den beiden Führungsschuhen 17 liegenden
ebenen Auflagefläche 23 satt
auf der Flanschplatte 19 aufliegt und im Wesentlichen kastenartig gestaltet
ist. Auf seiner Oberseite trägt
das Gehäuse 22 ein
angeformtes, von der Flanschplatte 19 beabstandetes im
Wesentlichen trommelförmiges
Gehäuseteil 24,
das eine parallel zu der Auflagefläche 23 ausgerichtete
Lagerwand 25 aufweist und ein gehäuseartiges Lagerteil bildet.
In eine entsprechende zylindrische Bohrung der Lagerwand 25 ist
eine zylindrische Lagerachse 26 eingesetzt, die bei 27 mit
der Lagerwand 25 verschraubt und auf der der Auflagefläche 23 abgewandten
Seite vorragend angeordnet ist und die einen Teil einer Werkstückspannvorrichtung
bildet, die allgemein mit 28 bezeichnet ist.
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Die
Werkstückspannvorrichtung 28 weist
einen im Querschnitt quadratischen, im Wesentlichen würfelförmigen Werk stückträger 29 auf,
der auf der Lagerachse 26 um seine bei 30 angedeutete
Längsmittelachse
drehbar gelagert ist. Der Werkstückträger 29 ragt
mit einem angeformten, im Wesentlichen zylindrischen Ansatz 31 in
das trommelförmige
Gehäuseteil 24,
in dem ein mit ihm bei 32 verschraubtes koaxiales Schneckenrad 33 liegt.
Ein bei 34 dargestelltes Axial-Radiallager nimmt an dem
Werkstückträger 29 angreifende
Axialkräfte
auf.
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Der
würfelförmige Werkstückträger 29 weist vier,
jeweils paarweise einander gegenüberliegende Aufspannflächen 35 auf,
von denen jede einen Drehtisch 36 enthält, der mit nicht weiter dargestellten
Einrichtungen zum Spannen von Werkstücken auf seiner ebenen Spannfläche 37 ausgebildet
ist. Jeder der Drehtische 36 trägt einen koaxialen Lagerzapfen 38 mit
dem er in einem mit dem Werkstückträger 29 fest verbundenen
Zylinder 39 begrenzt axial verschieblich und um 360° verdrehbar
gelagert ist. Den Zylinder 39 umgibt eine gegen die Zylinderaußenwand
abgedichtete koaxiale Büchse 40,
die im Zusammenwirken mit einer Ringschulter 41 (4) des Zylinders eine Hubbegrenzung
für den
Drehtisch 36 liefert. Mit jedem Drehtisch 36 ist
ein koaxialer Zahnring 42 verschraubt, der planseitig eine
Hirthverzahnung 43 trägt
und dem ein mit dem Werkstückträger 29 verschraubter,
koaxialer zweiter Zahnring 44 zugeordnet ist, der ebenfalls
eine planseitig angeordnete Hirthverzahnung 45 trägt. Die
Zahnringe 42, 44 mit ihren Hirthverzahnungen 43, 45 bilden
eine Verriegelungseinrichtung durch die die jeweils zugeordneten Drehtische 36 formschlüssig, präzise in
einer vorbestimmten Drehwinkellage bezüglich des Werkstückträgers 29 verriegelt
werden können.
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Jeder
der mit jeweils einem Drehtisch 36 verschraubten Zahnringe 42 ist
mit einer Stirnverzahnung 46 ausgebildet, mit der er mit
der Verzahnung eines nach Art eines Kronenrades gestalteten, gemeinsamen
zentralen Antriebszahnrades 47 in Eingriff steht. Das Antriebszahnrad 47 ist
auf einem auf die Lagerachse 26 stirnseitig aufgesetzten
und bei 48 mit diesem verschraubten Lagerteil 49 frei
drehbar gelagert. Das Lagerteil 49 enthält eine hydraulisch betätigbare,
axial wirkende Klemmvorrichtung 50, die es erlaubt das
Antriebszahnrad 47 drehfest mit dem Lagerteil 49 und
damit der Lagerachse 26 zu verriegeln.
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Die
insoweit beschriebene Spannvorrichtung 28 arbeitet wie
folgt:
Während
der Bearbeitung eines auf einem Drehtisch 36 aufgespannten
Werkstückes
durch das diesem Drehtisch 36 zugewandte Werkzeug 9 der 1 ist der Drehtisch 36 über die
miteinander in Eingriff stehenden Hirthverzahnungen 43, 45 lagefest
gegen den Werkzeugträger 29 verriegelt,
wie dies in 4 für den oberen
Werkzeugtisch 36 dargestellt ist. Der Werkzeugträger 29 selbst
ist drehfest bezüglich
de Lagerachse 26 gehalten.
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Um
den Werkstückträger 29 bspw.
um 90° um
seine Längsmittelachse 30 zu
drehen und damit ein auf einem benachbarten Drehtisch 36 angeordnetes
Werkstück
in den Arbeitsbereich des Werkzeugs 9 zu bringen, wird
der Zylinderraum 52 der Drehtische 36 über bei 53 angedeutete
Hydraulikkanäle
mit Hydraulikflüssigkeit
beaufschlagt, so dass die Drehtische 36 angehoben und deren
Hirthverzahnungen 43,45 außer Eingriff gebracht werden,
wie dies in 4 für den unten
liegenden Drehtisch 36 dargestellt ist. Die Klemmvorrichtung 50 wird
angesteuert, so dass sie das Antriebszahnrad 47 drehfest mit
der Lagerachse 26 kuppelt. Wird nun über das aus dem Schneckenrad 33 und
einer Schnecke 51 bestehende Schneckengetriebe der Werkstückträger 29 um
90° gedreht,
so führen
die entriegelten Drehtische 36 zwangsläufig eine Drehbewegung um ihre jeweilige
Drehachse 54 aus, wobei der zurückgelegte Drehwinkel von der Übersetzung
der Stirnverzahnung 46 und der Verzahnung des Antriebsrades 47 abhängt. Nach
Erreichen der neuen Arbeitsstellung des Werkstückträgers 29 werden durch
entsprechende Ansteuerung der Zylinderräume 52 die Hirthverzahnungen 43, 45 der
Drehtische 36 wieder in Eingriff gebracht, so dass die
Drehtische 36 exakt drehfest gegen den Werkstückträger 29 verriegelt
sind. Ein bei 55 angedeuteter Drehgeber überwacht
die ordnungsgemäße Verdrehung
des Werkstückträgers 29 um
dessen Längsachse 30 und
die einwandfreie Verriegelung der Drehtische 36 bevor die
Bearbeitung der Werkstücke
von Neuem beginnt.
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Sollen
die Drehtische 36 beim Weiterschalten des Werkstückträgers um
dessen Längsachse 30 ihre
jeweilige Winkelstellung bezüglich
des Werkstückträgers 29 beibehalten,
so wird die Klemmvorrichtung 50 gelöst während die Hirthverzahnungen 43, 45 der
Drehtische 36 während
der Drehbewegung des Werkstückträgers 29 in
Eingriff gehalten bleiben.
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Der
Antrieb der Schnecke 51 erfolgt über einen in 3 dargestellten Antriebsmotor 56,
der in dem Gehäuse 22 untergebracht,
unterhalb des Werkstückträgers 29 in
unmittelbarer Nähe
der Auflagefläche 23 angeordnet
ist. Der Antriebsmotor 56 ist mit der Schnecke 51 über einen
Zahnriemenantrieb 57 gekoppelt.
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Dadurch,
dass der Antriebsmotor 56 unmittelbar in der Nähe der Auflagefläche 23 im
Abstand unterhalb der Lager achse 2b und dem Werkstückträger 29 angeordnet
ist, ergibt sich eine günstige
Gewichtsverteilung bezüglich
der Führungsschuhe 17. Gleichzeitig
ist, wie aus den 3 und 4 zu ersehen, der Werkstückträger 29 mit
seinen Drehtischen 36 über
das Gehäuse 22 und
den Antriebsmotor 56 sowie die Getriebemittel 57, 51, 33 einseitig
frei vorkragend angeordnet, so dass eine freie allseitige Zugänglichkeit
der auf den Drehtischen 36 gespannten Werkstücke und
ein unbehinderter Späneabfluss
gewährleistet
sind. Die einseitige fliegende Lagerung der Lagerachse 26 und
der Spannvorrichtung 28 an der Lagerwand 24 begünstigt diese
frei vorkragende Anordnung des Werkzeugträgers 29 und der Drehtische 36.
Gleichzeitig wird auf diese Weise eine sehr kompakte, leicht abzudichtende
Bauweise der Spannvorrichtung erreicht, wie dies augenfällig der 1 zu entnehmen ist. Die
innenliegenden Lagerstellen des Werkstückträgers 29 sind stirnseitig
durch einen einfachen, aufgesetzten Deckel 58 verschlossen.
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Um
den Werkstückträger 29 bei
der Bearbeitung von auf den Drehtischen 36 gespannten Werkstücken spielfrei
gegen die Lagerachse 26 zu verriegeln, ist eine hydraulisch
betätigte
Klemmeinrichtung 59 vorgesehen, die in einer entsprechenden
axialen Bohrung des zylindrischen Ansatzes 31 des Werkstückträgers 29 untergebracht
ist und auf einem Abschnitt größeren Durchmessers
der Lagerachse 26 sitzt. Sie weist ein radial aufweitbare
Spannhülse 60 auf,
die über
Hydraulikkanäle 61 mit
Hydraulikflüssigkeit
beaufschlagt werden kann.
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Die
Flanschplatte 19 bildet eine Adapterplatte mit der die
Spannvorrichtung 28, wie beschrieben an den Führungselemente
bildenden Führungsschuhen 17 angeschraubt
ist, ohne dass dazu Änderungen
an der Werkzeugmaschine erforderlich wären. Alternativ könnten aber
die Führungsschuhe 17 oder ähnliche
Führungselemente
unmittelbar an der Flanschplatte 19 oder Teilen des Gehäuses 22 – oder an
mit dem Gehäuse 22 verbundenen
Teilen – ausgebildet
sein. Die Auflagefläche 23 des
Gehäuses 22 mit
diesem zugeordneten Befestigungsschrauben 62 (2) bilden Befestigungsmittel
der Spannvorrichtung. Diese Befestigungsmittel könnten auch anders gestaltet
sein, wie es auch denkbar ist auf die Flanschplatte 19 gegebenenfalls
zu verzichten. Die ganze Werkstückspannvorrichtung
ist als Baueinheit gestaltet, die über die Auflagefläche 23 – oder in
deren Bereich angeordnete Führungselemente – auf Führungsmitteln,
bspw. den Führungsschienen 16 vertikal
verfahrbar gelagert ist.
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Auf
den Drehtischen 36 werden die zu bearbeitenden Werkstücke in der
Formgestalt der Werkstücke
angepassten Werkstückaufnahmen
gespannt, die an sich bekannt und deshalb im Einzelnen nicht dargestellt
sind. Das Spannen der Werkstücke
in diesen Werkstückaufnahmen
kann bspw. über entsprechende
Betätigungselemente
oder Aktuatoren geschehen, die mit einem geeigneten Druckmedium,
d.h. insbesondere hydraulisch oder pneumatisch angesteuert werden.
Die Druckmediumsversorgung geschieht über abgedichtete miteinander
in Verbindung stehende Druckmediumskanäle 63, 64, 65,
die in dem jeweiligen Drehtisch 36, dem Werkstückträger 29 und
der Lagerachse 26 ausgebildet sind und die zu einem ortsfesten
Druckmediumsanschluss 66 führen, der in dem hinten offenen
trommelartigen Gehäuseteil 24 untergebracht
ist, wie dies 4 zeigt.
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Während bei
der dargestellten Ausführungsform
der Werkstückträger 29 über die
Lagerachse 26 lediglich auf einer Seite an dem Trägermittel
bildenden Gehäuse 22 drehbar
gelagert ist, sind auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen der Werkstückträger 29 auf
zwei gegenüberliegenden
Seiten an dem Gehäuse 22 gelagert
ist.
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Dies
kann bspw. in der in 3 schematisch angedeuteten
Weise geschehen. Dazu ist ein gestrichelt eingezeichneter, im Wesentlichen
L-förmiger Bügel 67 vorgesehen,
der an dem Gehäuse 22 unterhalb
der Längsachse
des Werkstückträgers 29 befestigt
ist und als Lagermittel eine bei 68 schematisch angedeutete
Lagerbuchse trägt,
in der bpsw. ein entsprechender Lagerzapfen des Deckels 58 oder
ein nicht weiter dargestellter, entsprechend koaxialer, zylindrischer
Lagerfortsatz des Werkzeugträgers 29 aufgenommen
ist.