DE3328327A1

DE3328327A1 - Verfahren zum bearbeiten eines werkstuecks in einer revolver-drehmaschine sowie nc-gesteuerte drehmaschine zur durchfuehrung eines solchen verfahrens

Info

Publication number: DE3328327A1
Application number: DE3328327A
Authority: DE
Inventors: Helmut Friedrich 7307 Aichwald Link
Original assignee: Index-Werke KG Hahn & Tessky 7300 Esslingen De; Index-Werke KG Hahn & Tessky 7300 Esslingen; Index Werke GmbH and Co KG Hahn and Tessky
Current assignee: Index Werke GmbH and Co KG Hahn and Tessky
Priority date: 1983-08-05
Filing date: 1983-08-05
Publication date: 1985-03-07
Also published as: US4683787A; JPS6056802A; US4635340A; DE3328327C2; JPH0333441B2; USRE33732E

Description

HOEGER₁ STEULRECRT :&-■ PARTNER

PATENTANWÄLTE _ - « - „ UHLANDSTRASSE 14 c · D 7000 STUTTGART 1 V ι? 6 Ö V t /

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A 45 715 b Anmelder: Index-Werke Komm.-Ges.

b-201 Hahn & Tessky

26. Juli 1983 Plochinger Strasse 92

7300 Esslingen

Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks in einer Revolver-Drehmaschine sowie NC-gesteuerte Drehmaschine zur Durchführung eines solchen Verfahrens

Die Erfindung befasst sich mit einer NC-gesteuerten Drehmaschine mit einer durch einen Hauptmotor um eine Hauptspindelachse antreibbaren einer eine Werkstückspannvorrichtung aufweisenden Hauptspindel und einem neben dieser angeordneten Werkzeugrevolver, der mittels eines Revolver-Schaltmotors um eine zur Hauptspindelachse parallele Revolverachse drehbar ist und einen Revolverkörper aufweist/ in dem mindestens eine um eine radial zur Revolverachse verlaufende Hilfsspindelachse antreibbare Hilfsspindel zum Halten eines Werkzeugs drehbar gelagert ist, mit einem den Werkzeugreyolver tragenden Schlitten, der mittels eines Schlittenantriebs quer zur Hauptspindelachse verschiebbar ist, und mit einer NC-Steuerung zum gesteuerten Querverschieben des Schlittens sowie zum gesteuerten Drehen der Hauptspindel und des Werkzeugrevolvers.

Mit den angetriebenen, vom Werkzeugrevolver getragenen Werkzeugen wie Bohrern und Fräsern üblicher derartiger Drehmaschinen können bei stillstehender Hauptspindel Bohrungen, auch Gewindebohrungen, Nuten und andere Ausnehmungen im Werk-

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stück erzeugt werden, sofern die Achsen dieser Bohrungen, Nuten etc. während der Herstellung in der von der Hauptspindel- und der Revolverachse definierten Ebene liegen und entweder parallel zur Hauptspindelachse verlaufen oder diese schneiden. Auf Drehmaschinen, bei denen nicht entweder die Hauptspindel Bewegungen quer zur Hauptspindelachse oder der Werkzeugrevolver Bewegungen senkrecht zu der von Hauptspindel- und Revolverachse definierten Ebene ausführen kann, war es jedoch bisher nicht möglich, an der ümfangsflache des Werkstücks aussermittige (bezogen auf die Hauptspindelachse bzw. die von dieser und der Revolverachse definierte Ebene) Bearbeitungen vorzunehmen, z.B. von der ümfangsflache des Werkstücks her in dieses eine Bohrung einzubringen, deren Achse die Hauptspindelachse nicht schneidet. Für derartige Bearbeitungen mussten bislang Bearbeitungszentren herangezogen werden. Drehmaschinen, bei denen die Hauptspindel" Bewegungen quer zur Hauptspindelachse oder der Werkzeugrevolver Bewegungen senkrecht zu der von Hauptspindel- und Revolverachse definierten Ebene ausführen kann,, sind jedoch aufwendig in der Konstruktion, und wenn die Hauptspindel senkrecht zu ihrer Achse verschoben werden muss, lassen sich nur sogenannte Futterteile bearbeiten, d.h. es ist nicht möglich, während der Bearbeitung das Werkstück beidseitig zu halten, nämlich auf der einen Seite in der Hauptspindel und auf der anderen Seite auf der Spitze eines Reitstocks oder dergleichen. Schliesslich leiden Konstruktion und Stabilität einer Drehmaschine, wenn man eine Möglichkeit schaffen muss, den Werkzeugrevolver auch senkrecht zu der von Hauptspindel- und Revolverachse definierten Ebene verfahren zu können.

Um die Erfindung im folgenden einfacher beschreiben zu können, werden die bei Drehmaschinen üblichen Achsrichtungen- eingeführt, die wie folgt definiert sind:

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Z-Achse = Vorschubbewegung in Richtung der Hauptspindelachse

X-Achse = Vorschubbewegung in Richtung der zur Hauptspindelachse senkrechten Revolverachse

Y-Achse = Vorschubbewegung in Richtung senkrecht zu der von Hauptspindel- und der genannten Revolverachse definierten Ebene

C-Achse = Vorschubbewegung in Richtung einer Drehbewegung um die Hauptspindelachse.

Die vorstehend beschriebenen Drehmaschinen, bei denen weder die Hauptspindel noch der Revolver senkrecht zu der von Hauptspindel- und Revolverachse definierten Ebene verschiebbar ist, besitzen also keine Y-Achse, d.h. sie lassen keine Vorschubbewegung in Richtung der Y-Achse zu.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks in einer Revolver-Drehmaschine ohne Y-Achse zu schaffen, mit dessen Hilfe sich auch aussermittige Bearbeitungen an der Umfangsfläche eines Werkstücks durchführen lassen. Ausgehend von einem Verfahren, bei dem ein von einer Hauptspindel getragenes Werkstück um die Hauptspindelachse gedreht, ein Werkzeugrevolver mit zur Hauptspindelachse paralleler Revolverachse quer zur Hauptspindelachse verfahren und ein ■ um eine radial zur Revolverachse verlaufende Werkzeugachse angetriebenes Werkzeug um die Revolverachse geschwenkt wird, lässt sich diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch lösen, dass gleichzeitig, gleichsinnig und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit das Werkstück um die Hauptspindelachse gedreht und das Werkzeug um die Revolverachse geschwenkt wird und dass ausserdem währenddessen der Werkzeugrevolver mit einer solchen

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Geschwindigkeit quer zur Hauptspindelachse verfahren wird, dass stets gilt:

X² . = Y² + A² (Gleichung I) wobei X, Y und A folgende Bedeutungen haben:

X = Abstand der Revolverachse von der Hauptspindelachse;

Y = Abstand der Hauptspindelachse von der

durch die Revolverachse sowie die Werkzeugachse definierten, um die Revolverachse schwenkenden Ebene;

A = Abstand der Revolverachse von der

Projektion der Hauptspindelachse auf die genannte Ebene.

Da bei jeder NC-Drehmaschine die Hauptspindel ohnehin kontinuierlich und drehwinkelgesteuert angetrieben, d.h. gedreht, werden kann, setzt die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens lediglich noch voraus, dass sich auch der Werkzeugrevolver kontinuierlich und drehwinkelgesteuert um die Revolverachse drehen lässt. Letzteres bedingt aber keinen nennenswerten zusätzlichen Aufwand, da für den Werkzeugrevolver alier NC-Drehmaschinen ohnehin eine Drehwxnkelüberwachung vorhanden ist,, so dass man nur noch dafür sorgen muss, dass sich der Werkzeugrevolver auch kontinuierlich um seine Achse drehen und in jeder Winkellage stillsetzen lässt, was bei den üblichen NC-gesteuerten Revolver-Drehmaschinen nicht der Fall ist - ■ dort lässt sich der Werkzeugrevolver nur in einer der Anzahl seiner Stationen entsprechenden Zahl von'Drehwinkelpositionen

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stillsetzen.

Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich also auf NC-gesteuerten Revolver-Drehmaschinen durchführen, die den einfachen Aufbau und die Stabilität der Drehmaschinen ohne Y-Achse aufweisen und dennoch Bearbeitungen zulassen, wie wem sie über eine Y-Achse verfügen würden, d.h. über einen Vorschi des Werkzeugrevolvers oder der Hauptspindel senkrecht zu der von der Hauptspindel- und der Revolverachse definierten Ebene. Ausserdem lassen sich mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens derartige Bearbeitungen auch an Werkstücken durchführen, die beidseitig gehalten werden, d.h. in der Hauptspindel sowie z.B. an einer Reitstock-Spitze.

Die vorstehend wiedergegebene Bedingung (Gleichung I) muss stets gelten, unabhängig davon, ob das Werkzeug relativ zum Werkstück eine konstante oder eine sich zeitlich ändernde Vorschubgeschwindigkeit aufweist. Normalerweise wird aber eine konstante derartige Vorschubgeschwindigkeit angestrebt; deshalb wird das erfindungsgemässe Verfahren mit Vorteil so gestaltet, dass zur .Erzielung einer durch die Dreh- und die Schwenkbewegung bewirkten konstanten Vorschubgeschwindigkeit des Werkzeugs relativ zum Werkstück die Drehbewegung des Werkstücks bzw. die Schwenkbewegung des Werkzeugs so auf die Querverschiebung des Werkzeugrevolvers abgestimmt wird, dass stets gilt:

Γ γ

= arc tan ■ ν■ (Gleichung II),

wobei Γ = dem Winkel zwischen der von Hauptspindel- und Revolverachse definierten'Ebene und der Werkzeugachse .ist.

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Sol}, am Werkstückumfang eine zur Hauptspindelachse parallele Fläche erzeugt werden und nimmt man in Kauf, dass die Vor-Schubgeschwindigkeit des Werkzeugs relativ zum Werkstück nicht ganz exakt konstant ist, empfiehlt es sich, den Werkzeugrevolver in Abhängigkeit vom Drehwinkel des Werkstücks bzw. vom*Schwenkwinkel des Werkzeugs derart quer in Richtung auf die Hauptspindelachse zu verfahren, dass stets gilt:

^{X =} c^iT ^(Gleichun9

wobei A und tf folgende Bedeutung haben:

A = radialer Abstand der Revolverachse von dem von der letzteren abgewandten Werkzeugende zuzüglich dem Abstand der Hauptspindelachse _: von der zu erzeugenden Fläche;

ö = Winkel zwischen der von Hauptspindel- und Revolveiach.se definierten Ebene und der Werkzeugachse bzw. dem Lot auf der.zu erzeugenden Fläche.

Soll eine Bohrung erzeugt werden, deren Achse die Hauptspindel- '\ achse nicht schneidet, und nimmt man wiederum in Kauf, dass die Vorschubgeschwindigkeit nicht ganz exakt zeitlich konstant ist, so empfiehlt sich eine Ausgestaltung des erf indungsgemässen' Verfahrens derart, dass in Abhängigkeit vom Abstand X der Hauptspindelachse von der Revolverachse sowie vom Abstand Y der Bohrungsachse von der Hauptspindelachse das Werkstück derart um die letztere gedreht und das Werkzeug derart um die Revolverachse geschwenkt wird, dass stets gilt:

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Q =' arc sin ^ (Gleichung IV),

wobei T gleich dem Winkel zwischen der von Hauptspindel- und Revolverachse definierten Ebene und der Werkzeugachse bzw. der * Bohrungsachse ist.

Selbstverständlich können bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens auch Vorschubbewegungen längs dreier oder vier Achsen simultan ablaufen, indem z.B. mittels eines Fräsers so gearbeitet wird, wie dies vorstehend anhand der Erzeugung .einer Bohrung beschrieben wurde, gleichzeitig jedoch noch eine Vorschubbewegung in Richtung der Z-Achse überlagert wird.

Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens eignet sich besonders eine NC-gesteuerte Drehmaschine mit einer durch einen Hauptmotor um eine Hauptspindelachse antreibbaren, eine Werkstückspannvorrichtung aufweisenden Hauptspindel und einem neben dieser angeordneten Werkzeugrevolver, der mittels eines Revolverschaltmotors um eine zur Hauptspindelachse parallele Revolerachse drehbar ist und einen·Revolverkörper aufweist, in dem mindestens eine um eine radial zur Revolverachse verlaufende Hilfsspindelachse antreibbare Hilfsspindel zum Halten eines Werkzeugs drehbar gelagert ist, mit einem den .Werkzeugrevolver tragenden Schlitten, der mittels eines Schlittenantriebs quer zur Hauptspindelachse verschiebbar ist, und mit einer NC-Steuerung zum gesteuerten Querverschieben des Schlittens sowie zum gesteuerten Drehen der Hauptspindel und des Werkzeugrevolvers, wobei erfindungsgemäss der Werkzeugrevolver durch den Revolverschaltmotor und die NC-Steuerung kontinuierlich und drehwinkelgesteuert drehbar ist und gleichsinnige Drehungen der Hauptspindel und des Werkzeug-

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revolvers sowie eine Querverschiebung des Schlittens durch die NC-Steuerung gleichzeitig derart steuerbar sind, dass stets die vorstehend aufgeführte Gleichung I gilt.

Wie bereits erwähnt wurde, kann auch bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens die Hauptspindel wie beim normalen Drehen durch den Hauptmotor angetrieben werden. Eine höhere Genauigkeit lässt sich jedoch erreichen, wenn zum drehwinkelgesteuerten Antrieb der Hauptspindel ein durch die NC-Steuerung und einen mit der Hauptspindel· verbundenen Drehwinkelgeber gesteuerter C-Achsmotor vorgesehen wird, insbesondere dann, wenn dieser die Hauptspindel über ein Schneckengetriebe antreibt, da sich dann eine extrem hohe Auflösung der C-Achsbewegung erzielen lässt. Wird mit der Hauptspindel normal gearbeitet, d.h. gedreht, so könnte der C-Achsmotor leerlaufend mitgedreht werden; empfehlenswerter ist jedoch die Anordnung einer schaltbaren Kupplung zwischen C-Achsmotor und Hauptspindel, um den C-Achsmotor während normaler Dreharbeiten stillsetzen zu können. Bei Verwendung eines Schneckengetriebes zwischen C-Achsmotor und Hauptspindel ist es dann erforderlich., die schaltbare Kupplung zwischen ' diesem Schneckengetriebe und der Hauptspindel vorzusehen.

Bei Ausführungsformen mit" einem separaten C-Achsmotor bildet dieser vorteilhafterweise auch den Revolverschaltmotor, auch wenn selbstverständlich Ausführungsformen möglich sind, bei denen ein'separater Revolverschaltmotor auf dem Revolverschlitten angeordnet ist und den Revolver insbesondere über ein Schneckengetriebe antreibt. "Wird ein einziger Motor sowohl für den erfindungsgemässen Antrieb der Hauptspindel als auch zum Drehen des Revolvers verwendet, so empfiehlt sich

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eine Ausführungsform, bei der zwischen einem mit der Hauptspindel verbundenen ersten Getrieberad und einem mit dem Werk.zeugrevolver verbundenen zweiten Getrieberad ein Getriebe angeordnet ist, welches eine quer zur Hauptspindelsowie zur Revolverachse verlaufende, frei bewegliche Zwischenwelle, ein drittes und ein viertes, mit dieser drehfest verbundenes Getrieberad, zwei Riemen oder Ketten, von denen der (die) eine über das erste und das dritte, der (die) andere über das zweite und das vierte Getrieberad verläuft, sowie zwei Stützen aufweist, von denen die eine um die Hauptspindelachse und die andere um die Revolverachse schwenkbar ist und die beide um die Zwischenwelle schwenkbar sindl Dank der Stützen entstehen an den insbesondere als Schnecken ausgebildeten, die Hauptspindel und den Revolver antreibenden Getriebeelementen keine Riemen- oder KettenZugbelastungen, und wenn einerseits das erste und das dritte und andererseits das zweite und das vierte Getrieberad gleich gross sind, treten auch bei Bewegungen des Revolverschlittens in Richtung der X- und/oder der Z-Achse keine· Drehwinkelfehler am Revolver auf.

Wenn der C-Achsmotor auch den Revolver antreibt, empfiehlt es sich, zwischen der Hauptspindel und dem Werkzeugrevolver, u.z. vorzugsweise unmittelbar vor dem Schneckengetriebe für den Werkzeugrevolver, eine schaltbare Kupplung vorzusehen, um den Werkzeugrevolver abkuppeln zu können, wenn nur die Hauptspindel gedreht werden soll; ferner wird dann dem Werkzeugrevolver eine schaltbare Blockiervorrichtung zugeordnet, um den abgekuppelten Werkzeugrevolver stillsetzen zu'können.

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An Revolver-Drehmaschinen mit angetriebenen Revolver-Werkzeugen wird stets die Forderung gestellt/ dass an den Revolver-Werkzeugen eine verhältnismässig grosse Leistung zur Verfügung steht und diese innerhalb eines grossen Drehzahlbereichs betrieben werden können. Diese Forderung kann natürlich mit einem, grosszügig dimensionierten, regelbaren Gleichstrommotor auf dem Revolverschlitten erfüllt werden; dies ist aber nicht nur die teuerste Lösung, sondern sie hat auch noch einen gravierenden weiteren Nachteil, der darin zu sehen ist, dass sich ein verhältnismässig grosser Motor, auf dem Revolverschlitten kaum unterbringen lässt.

Erfindungsgemäss wird deshalb für Revolver-Drehmaschinen mit mindestens einer antreibbaren Hilfsspindel im Werkzeugrevolver und einer zur Revolverachse konzentrischen Hilfsspindel-Antriebswelle vorgeschlagen, den stationären Hauptmotor mit der Hilfsspindel-Antriebswelle über ein Getriebe zu verbinden, welches ein erstes Getrieberad auf einer zur Revolver-.achse parallelen, vom Hauptmotor angetriebenen Hauptantriebswelle, ein zweites Getrieberad auf der Hilfsspindel-Antriebswelle, eine frei bewegliche, zur Hauptantriebswelle parallele Zwischenwelle sowie ein drittes und ein viertes, mit der Zwischenwelle drehfest verbundenes Getrieberad und zwei Riemen oder Ketten aufweist, von denen der (die) eine über das erste und das dritte und der(die) andere über das zweite und das vierte Getrieberad verläuft, sowie zwei Stützen vorzusehen, von denen die eine um die Hauptantriebswelle und die andere um die Hilfsspindel-Antriebswelle schwenkbar ist und beide um die Zwischenwelle schwenkbar sind. Ein solches.Getriebe bringt ausserdem dieselben Vorteile mit sich, die vorstehend für die Verwendung eines entsprechenden Getriebes zwischen Hauptspindel und Revolver erläutert· wurden, so dass .

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der Gedanke, über den Hauptmotor und das vorstehend definierte Getriebe auch die Revolverwerkzeuge anzutreiben, unabhängig von den zuvor beschriebenen erfindungsgemassen Vorschlägen anwendbar und vorteilhaft ist. · '

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung sowie der beigefügten zeichnerischen Darstellung, einiger bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemassen Drehmaschine; in der Zeichnung zeigen:

Fig. 1: eine Draufsicht auf-eine erste Ausführungsform mit zwei getrennten, drehwinkel-überwachten Motoren für den Antrieb der Hauptspindel und des Werkzeugrevolvers über jeweils ein Schneckengetriebe;

Fig. 2: einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. -1;

Fig. 3: einen Ausschnitt aus Fig. 2 zur Erläuterung der Herstellung einer Abflachung am Umfang eines Werkstücks mit Hilfe des erfindungsgemassen Verfahrens;

Fig. 4: einen entsprechenden Ausschnitt aus Fig. 2 zur Erläuterung der Herstellung einer vom Werkstückumfang her eingebrachten Bohrung, deren Achse die Hauptspindelachse nicht schneidet, mit Hilfe des erfindungsgemassen Verfahrens;

Fig. 5: einen Ausschnitt aus Fig. 1, der den Antrieb der Hauptspindel mit Hilfe eines C-Achsmotors im Detail erkennen lässt;

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Fig. 6: einen weiteren Ausschnitt aus Fig. 1, der den Drehantrieb des Revolvers im Detail erkennen lässt;

Fig. 7: eine den Figuren 5 und 6 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausführungsform/ bei der der C-Achs-

motor auch den Drehantrieb für den Werkzeugrevolver übernimmt;

Fig. 8: einen Schnitt nach der Linie 8-8 der in Fig. 7 gezeigten Teile,

Fig. 9: eine Draufsicht auf eine der Stützen des in Fig.10 gezeigten Getriebes, gesehen in Richtung .des Pfeils B in Fig. 19, und

Fig.10: eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung einer dritten Ausführungsform, bei dem der Hauptmotor für den Antrieb der Hauptspindel auch die Werkzeuge des Werkzeugrevolvers antreibt.

Zunächst soll anhand der Fig. 1 und 2 der grundsätzliche Aufbau einer erfindungsgemässen NC-gesteuerten Revolver-Drehmaschine erläutert werden. Dieser entspricht zunächst einmal ■ weitgehend dem Aufbau der im DE-GM 82 29 813 sowie der Patentanmeldung P 32 39 314.8 der Anmelderin beschriebenen Drehmaschine.

Auf einem Gestell 10 sitzt ein Spindelkasten 12, in dem eine Hauptspindel 14 um eine Hauptspindelachse 16 drehbar gelagert ist; die Hauptspindel trägt einerseits eine Riemenscheibe 18 ,

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und andererseits eine Werkstückspannvorrichtung 20, in der ein Werkstück 22 gehalten werden kann. Ein auf dem Gestell 10 montierter Hauptmotor 24 treibt die Hauptspindel 1.4 über eine Riemenscheibe 26 und Antriebsriemen 28 an.

In der Draufsicht neben und in der Frontansicht vor dem Spindelkasten 12 befindet sich ein erstes Kreuzschlittensystem 30 mit.stationären Führungen 32, auf denen ein Unterschlitten^ 34 in X-Richtung, d.h. längs dieser

Führungen, verschiebbar geführt ist. Dieser Unterschlitten trägt Führungen 36 für einen Oberschlitten 38, in dem eine Revolvertragwelle 40 um eine Revolverachse 42 drehbar gelagert ist. An dieser ist vorn ein als Ganzes mit 44 bezeichneter Werkzeugrevolver befestigt, welcher einen Revolverkörper 46 aufweist, in dem, wie die Fig. 6 erkennen lässt, mehrere radial zur Revolerachse 42 verlaufende Hilfsspindeln 50> 52 drehbar gelagert sind. Jede dieser Hilfsspindeln trägt eine Werkzeugspannvorrichtung 54, in der z.B. ein Fräser 56 oder ein Bohrer 58 befestigt werden kann. Dem.gemeinsamen Antrieb '· der Hilfsspindeln dienen ein Kegelradgetriebe 60 innerhalb des Revolverkörpers 46 sowie eine zentrale, in der Revolvertragwelle 40 drehbar gelagerte Hilfsspindel-Antriebswelle 62.

Der Unterschlitten 34 wird über einen Unterschlittenmotor 66 und eine Kugelgewindespindel 68 längs der Führungen 32 verschoben, wobei die Kugelgewindespindel 68 den Spindelkasten 12 unterhalb der Hauptspindel 14 durchquert. Nährere Einzelheiten dieser Konstruktion sind im DE-GM 82 29 813 und. in der Patentanmeldung P 32 39 314.8 beschrieben. Dem Antrieb des Oberschlittens 38 dienen ein auf dem Unterschlitten 34 montierter Oberschlittenmotor 70 sowie eine Kugelgewindespindel

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Schliesslich besitzt die Drehmaschine noch ein zweites Kreuzschlittensystem 74 mit stationären Führungen 76 ,und" einem längs dieser verschiebbaren Unterschlitten 78 mit Führungen 80, längs welcher ein Ober schütten 82 verschiebbar geführt ist. Auch dieser dient der Lagerung einer Revolvertragwelle 84, an der ein zweiter Werkzeugrevolver 86 befestigt ist.

Insoweit entspricht die dargestellte und beschriebene Drehmaschine dem Stand der Technik.

Den Fig. 1 und 2 können schliesslich noch die gebräuchlichen Achsbezeichhungen, wie sie eingangs erläutert wurden, entnommen werden, welche durch Pfeile und die gebräuchlichen Buchstaben bezeichnet wurden.

Die erfindungsgemässen Neuerungen der ersten Ausführungsform der Drehmaschine sollen nun anhand der Fig. 5 und 6 erläutert werden.

Wie die Fig. 5 erkennen lässt, ist auf dem Spindelkasten 12 ein C-Achsmotor 90 montiert, welcher über einen Zahnriemen 92 und zwei Zahnscheiben 94 und 96 eine am Spindelkasten drehbar gelagerte Schnecke 98 antreibt - die Achse dieser Schnecke verläuft senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 5. Diese Schnecke kämmt mit einem auf der Hauptspindel 14 drehbar gelagerten Schneckenrad 100 an das die eine Hälfte 102a einer als Ganzes mit 102 bezeichneten Kupplung angeformt ist. Die andere Kupplungshälfte 102b sitzt mit einer Keilverzahnung längsverschiebbar, jedoch drehfest auf der Hauptspindel 14 und kann über eine Umfangsnut 106 sowie in diese eingreifende, nicht'dargestellte, jedoch übliche Betätigungsmittel aus der in Fig. 5 gezeigten Ausrückstellung nach links verschoben und

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und so zum Eingriff mit der Kupplungshälfte 102a gebracht werden; in dieser Einrückstellung kann die Hauptspindel 14 durch den C-Achsmotor 90 angetrieben werden. Auf dem rückwärtigen Ende der Hauptspindel 14 sitzt schliesslich eine Zahnriemenscheibe 108, über die, einen Zahnriemen 110 und eine weitere Zahnriemenscheibe n2 die Hauptspindel mit einem am Spindelkasten 12 in nicht dargestellter Weise montierten Drehwinkelgeber 114 gekuppelt ist. Die Fig. 5 zeigt .schliesslich ein Werkstück 22, welches in der für das erfindungsgemässe Ver- ■> fahren typischen Weise bearbeitet wurde und am Umfang eine Abflachung 116 sowie eine vom Umfang her eingebrachte aussermittige Bohrung 118 aufweist.

Anhand der Fig. 6 soll als nächstes geschildert werden, wie bei dieser ersten Ausführungsform der erfindungsgemässen Drehmaschine der Drehantrieb des Werkzeugrevolvers 44 sowie der Antrieb der Hilfsspindeln 50, 52 erfolgt. Zu diesem Zweck sind auf dem Oberschlitten 38 ein Revolverschaltmotor 120 sowie ein Hilfsspindel-Antriebsmotor 122 montiert. Der erstgenannte treibt über eine Zahnriemenscheibe 124,einen Zahnrriemen 126 und eine weitere Zahnriemenscheibe 128eine im Oberschlitten 38 drehbar gelagerte Schnecke 130 an, deren Achse senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 6 verläuft und die mit einem am Oberschlitten 38 gehaltenen Drehwinkelgeber 132 verbunden ist. Auf der im Oberschlitten 38 drehbar gelagerten Revolvertragwelle 40 ist ein Schneckenrad 136 befestigt, so dass sich die Revolertragwelle 4 0 drehwinkelgesteuert bzw. lagegeregelt mit Hilfe des Revolverschaltmotors 120 antreiben lässt. Auf dem rückwärtigen Ende der Hilfsspindel-Antriebswelle 62 ist eine Riemenscheibe 140 befestigt, über die, Antriebsriemen 142 und eine weitere Riemenscheibe 144 die Hilfsspindel-Antriebswelle 62 durch den Hilfsspindel-Antriebs-

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motor 122 angetrieben werden kann. Damit auch eine Lageregelung bzw. DrehwinkelSteuerung der Revolverwerkzeuge 56/ 58 zur Verfügung steht/ ist auf dem Oberschlitten 38 schliesslich ein weiterer Drehwinkelgeber 150 montiert/ welcher durch die Hilfsspindel-Antriebswelle 62 angetrieben wird.

Wie die Fig. 5 und 6 schliesslich erkennen lassen, ist eine NC-Steuerung 154 sowohl mit dem C-Achsmotor 90, dem Revolver-Schaltmotor 120 und dem Hilfsspindel-Antriebsmotor 122 als auch mit den Drehwinkelgebern 114, 132 und 150 elektrisch verbunden, so dass sich die Motoren durch die NC-Steuerung ein- und ausschalten .lassen und die Möglichkeit besteht, die Hauptspindel 14, die Revolvertragwelle 40 und die Hilfsspindeln 50, 52 lagegeregelt, d.h. drehwinkelgesteuert, anzutreiben und stillzusetzen.

Anhand der Figuren 3 und 4 soll nun das erfindungsgemässe Bearbeitungsverfahren unter Verwendung der erfindungsgemässen Drehmaschine erläutert werden.

Die Figur 3 zeigt, wie die aus Figur 5 ersichtliche Abflachung 116 mit Hilfe des. in Figur 6 gezeigten Fräsers 56 erzeugt wird. Zu diesem Zweck wird das Werkstück 22 mit Hilfe der Hauptspindel 14 in Pfeilrichtung um die Hauptspindelachse 16 gedreht, gleichzeitig wird der angetriebene Fräser 56 in Pfeilrichtung um die Revolverachse 42 geschwenkt, und zwar mit derselben Winkelgeschwindigkeit, mit der das Werkstück gedreht wird.

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Ausserdem muss der Oberschlitten 38 so in Richtung auf die Hauptspindelachse 16 verfahren werden, daß stets die folgende Gleichung gilt:

X² = Y² + A² (Gleichung I),

wobei X, Y und A folgende Bedeutungen haben:

X = Abstand der Revolverachse 42 von der Hauptspindelachse 16;

Y = Abstand der Hauptspindelachse 16

von der durch die Revolverachse 42 . sowie die Achse 160 des Fräsers 56 definierten, um die Revolverachse 42 schwenkenden Ebene (Ebene senkrecht zur Zeichnungsebene der Figur 3 durch die Werkzeugachse 160);

A = Abstand der Revolverachse 42 von

der Projektion der Hauptspindelachse auf die genannte Ebene.

Eine konstante Vorschubgeschwindigkeit des Fräsers 56 relativ zum Werkstück 22 ergibt sich dann, wenn stets gilt:

./ Y

0 = arc tan ^- (Gleichung II) ,

wobei ο = dem Winkel zwischen der Werkzeugachse und der von Hauptspindelachse 16 und Revolverachse 42 definierten Ebene bzw. zwischen dieser Ebene und dem Lot auf der zu erzeugenden Abflachung 116 ist.

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A 45 715 b „

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Nimmt man geringfügige Schwankungen der Vorschubgeschwindigkeit des Fräsers 56 relativ zum Werkstück 22 in Kauf, so kann der Oberschlitten 38 längs der Führungen 32 derart in Abhängigkeit vom Winkel £ verfahren werden, daß der Abstand X der Revolverachse 42 von der Hauptspindelachse 16 folgender Gleichung genügt:

X = BoTF (Gleichung III), wobei A und JT folgende Bedeutungen haben:

A = radialer Abstand der Revolverachse 42

von dem von der letzteren abgewandten Ende des Fräsers 56 zuzüglich dem Abstand der Hauptspindelachse 16 von der zu erzeugenden Abflachung 116;

f - Winkel zwischen der von der Hauptspindel- und Revolverachse 16 bzw. 42 definierten Ebene und der Achse 160 des Fräsers 56 bzw. dem Lot auf der zu erzeugenden Abflachung 116.

Wie sich aus Figur 3 ergibt, führt die Drehung des Werkstücks 22 längs der C-Achse, d.h. um die Hauptspindelachse 16, verbunden mit einer simultanen, gleichsinnigen Schwenkung des Fräsers 56 um die Revolverachse 43 zu einem Vorschub des Werkzeugs relativ zum Werkstück, der einem Vorschub in Richtung der Y-Achse (s. Figur 2) entspricht.

A 45 715 b ~²⁷~

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Die Figur 4 zeigt wieder die in Figur 5 angedeutete Bohrung 118, deren Achse einen Abstand von der Hauptspindelachse 16 besitzt und die sich dadurch herstellen lässt, dass man das Werkstück 22 mit Hilfe der Hauptspindel 14 in Richtung des Pfeils um die Hauptspindelachse 16 dreht, gleichzeitig den Oberschlitten 38 bei laufendem Bohrer 58 in Richtung auf die Hauptspindelachse 16 vorschiebt und ebenfalls gleichzeitig und gleichsinnig mit der Drehbewegung des Werkstücks 22 sowie mit gleicher Winkelgeschwindigkeit den Bohrer um die Revolverachse 42 schwenkt, wobei die Dreh- bzw. Schwenkbewegung so gesteuert werden muss, daß stets die vorstehend wiedergegebene Gleichung I gilt. Nimmt man geringfügige zeitliche Schwankungen der Vorschubbewegung des Bohrers 58 relativ zum Werkstück 22 in Kauf, so kann der Dreh- bzw. Schwenkwinkel £ in Abhängigkeit vom Vorschub des Oberschlittens 38 in -X-Richtung gemäss folgender Funktion gesteuert werden:

\f Y

0 = arc sin — (Gleichung IV) ,

wobei Q , Υ und X die vorstehend wiedergebenen Bedeutungen haben.

Auch hier wird wieder deutlich, daß durch eine Drehbewegung des Werkstücks 22 um die Hauptspindelachse 16 (C-Achsbewegung) und eine entsprechende Schwenkbewegung des Werkzeugs um die Revolverachse 42 dasselbe erreicht wird wie durch einen Vorschub längs der Y-Achse (s.Figur 2).

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Die zweite Ausführungsform der erfindungsgemässen Drehmaschine, wie sie in den Figuren 7 und 8 dargestellt wurde, unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 6 lediglich dadurch, daß der C-Achsmotor 90 auch die Revolvertragwelle 40 antreibt, so daß im folgenden nur die Unterschiede beschrieben werden und für diejenigen Teile, die mit Teilen der Ausführungsform nach den Figuren 5 und 6 übereinstimmen, dieselben Bezugszeichen wie in den Figuren 5 und 6 verwendet wurden.

Bei dieser zweiten Ausführungsform ist auf einer Achse 98a der Schnecke 98 eine .Zahnriemenscheibe 200i-,_ef_estig_t-Ausserdem treibt die Achse 98a unmittelbar einen Drehwinkelgeber 202an, mit dessen Hilfe sowie mit Hilfe der NC-Steuerung 154 sich die Hauptspindel 14 lagegeregelt bzw. drehwinkelgesteuert drehen und stillsetzen lässt. Auf der Achse 98a ist eine als Ganzes mit bezeichnete Stütze schwenkbar gelagert; sie besteht aus zwei gabelartigen Stützenteilen 204a und 204b, die mittels einer nicht näher dargestellten Teleskopführung, einem Gewindebolzen 206 und einer Mutter 208 in Längsrichtung des Gewindebolzens relativ zueinander verstellt und fixiert werden können. Auf einer freibeweglichen Welle 210 ist das Stützenteil 204b drehbar gelagert, so daß die Stütze 204 auch um die Welle 210 schwenken kann. Auf der letzteren sind .zwei Zahnriemenscheiben und 214 befestigt, und über die Zahnriemenscheiben 200 und verläuft ein erster Zahnriemen 216. Eine zweite Stütze ist gleich aufgebaut wie die Stütze 204, so daß sich eine

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A 45 715 b -29-

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detaillierte Beschreibung erübrigt. Sie ist sowohl um die Welle 210 als auch um eine Antriebsrohr 220 schwenkbar und dient der Aufnahme der Zugkräfte eines Zahnriemens 222, der über die Zahnriemenscheibe 214 und eine van Antriebsrohr 220 gebildete Zahnriemenscheibe 224 verläuft. Das Antriebsrohr 220 ist auf einer mit der Schnecke fest verbundenen Schneckenachse 130a drehbar gelagert und bildet einen Bestandteil einer als Ganzes mit 230 bezeichneten Kupplung/ welche einen längs der Schneckenachse 130a verschiebbaren Mitnehmer 232 aufweist, der z.B. über eine nichtdargestellte Keilverzahnung mit der Schneckenachse 130a drehfest verbunden ist und eine ümfangsnut 234 aufweist, in die nicht dargestellte Betätigungsmittel für die Kupplung 230 eingreifen sollen. Durch die dargestellten Verzahnungen lässt sich der Mitnehmer 232 entweder mit dem Antriebsrohr 220 oder mit einem Rohrstutzen 236 drehfest verbinden, der die Schneckenachse 130a konzentrisch umgibt und an den Oberschlitten 38 angeformt ist. In der in Figur 8 gezeigten Position des Mitnehmers 232 ist demnach die Revolvertragwelle 40 vom C-Achsmotor 90 abgekuppelt und blockiert, während durch Verschieben des Mitnehmers gemäss Figur 8 nach links die Schnecke 130 mit dem C-Achsmotor 90 gekuppelt und durch diesen angetrieben werden kann. Gleichzeitig lässt das in Figur 8 gezeigte Getriebe zwischen der Schneckenachse 98a und dem Achsrohr 220 Verschiebungen des Oberschlittens 38 in Richtung der X- sowie der Z-Achse zu, ohne dass derartige Verschiebungen Drehwinkelfehler an der Schnecke 130 bzw. an der Revolvertragwelle 40 bewirken, wenn einerseits die Zahnriemenscheiben 200 und 212 und andererseits die Zahnriemenscheiben 214 und 224 gleich gross sind.

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Bei der dritten Ausführungsform gemäss Figur 10 wird der in Figur 1 gezeigte Hauptmotor 24 nicht nur für den Antrieb der Hauptspindel 14 verwendet, sondern auch für den Antrieb der Revolverwerkzeuge. Auf der Welle 300 des Hauptmotors 24 sind zwei Riemenscheiben 302 und 304 befestigt, wobei die letztere über Antriebsriemen 306 und eine Riemenscheibe 308 eine Eingangswelle eines schaltbaren Getriebes 312 antreibt. Das letztere erlaubt es, die Hauptspindel 14 durch den Hauptmotor mit verschiedenen Obersetzungen anzutreiben_/und es lässt sich auch in eine Leerlaufstellung schalten. Auf einer Ausgangswelle 314 des Getriebes 312 ist eine Riemenscheibe 316 befestigt, so daß sich die Hauptspindel 14 über Antriebsriemen 318 und eine auf ihr befestigte Riemenscheibe 320 durch den Hauptmotor 24 antreiben lässt.

Die Hilfsspindel-Antriebswelle 62 ist über eine Keilverzahnung 330 drehfest mit einem Antriebsrohr 332 verbunden, welches im Unterschlitten 34 drehbar, jedoch axial unverschiebbar gelagert ist. Auf diese Weise ist es möglich, den Oberschlitten 38 mit der Hilfsspindel-Antriebswelle 62 in Richtung der Z-Achse zu verschieben. An das Antriebsrohr 332 ist eine Riemenscheibe 336 angeformt, über die Antriebsriemen 338 zu einer Riemenscheibe 340 laufen, welche auf einer Zwischenwelle 342 befestigt ist. Die letztere trägt noch eine zweite Riemenscheibe 344, über die Antriebsriemen 346 zur Riemenscheibe 302 verlaufen.

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Zwei Riemenzugstützen 350 und 352 sind um das Antriebsrohr 332 und die Zwischenwelle 342 bzw. die Welle und die Zwischenwelle· 342 schwenkbar und ihr Aufbau entspricht den Stützen 204 und 218 gemäss den Figuren 8 und 9, so dass er nicht im einzelnen beschrieben zu werden braucht. Das erfindungsgemässe Getriebe zwischen der Welle 300 des Hauptmotors 24 und der Hilfsspindel-Antriebswelle 62 erlaubt es also, den Werkzeugrevolver in Richtung der Z- und der X-Achse beliebig zu verschieben, wobei derartige Verschiebungen nicht zu überlagerten Drehbewegungen führen, wenn einerseits die Riemenscheiben 302 und 344 und andererseits die Riemenscheiben 336 und 34 0 durchmessergleich sind.

Claims

HOEGER, STELLRE.eHX^:&-PÄ-RT.NER

PATENTANWÄLTE UHLANDSTRASSE 14 c · O 7000 STUTTGART 1 W V C V V <U /

A 45 715 b Anm.: Index-Werke Komm.-Ges

b-204 Hahn & Tessky

26. Juli 1983 Plochinger Strasse 92

7300 Esslingen

ANSPRÜCHE

Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks in einer
Revolver-Drehmaschine/ bei dem ein von einer Hauptspindel getragenes Werkstück um die Hauptspindelachse gedreht, ein Werkzeugrevolver mit zur Hauptspindelachse paralleler Revolverachse quer zur
Hauptspindelachse verfahren und ein um eine radial zur Revolverachse verlaufende Werkzeugachse
angetriebenes Werkzeug um die Revolverachse
geschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass
gleichzeitig, gleichsinnig und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit das Werkstück um die Hauptspindelachse gedreht und das Werkzeug um die Revolverachse geschwenkt wird und dass ausserdem währenddessen
der Werkzeugrevolver mit einer solchen Geschwindigkeit quer zur Hauptspindelachse verfahren wird, dass stets gilt:

2 2 2
X^ = Y^ + A ,

wobei X, Y und A folgende Bedeutungen haben:

X = Abstand der Revolverachse von
der Hauptspindelachse

Y = Abstand der Hauptspindelachse von der durch die Revolverachse sowie die Werkzeugachse definierten, um die Revolverachse schwenkenden Ebene;

A 45 715 b -2-

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A = Abstand der Revolverachse, von der Projektion der Hauptspindelachse auf die genannte Ebene.
2. Verfahren nach" Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück kontinuierlich um die Hauptspindelachse gedreht und das Werkzeug kontinuierlich um die Revolverachse geschwenkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung einer durch die Dreh- und die Schwenkbewegung bewirkten konstanten Vorschubgeschwindigkeit des Werkzeugs relativ zum Werkstück die Drehbewegung des Werkstücks bzw. die Schwenkbewegung des Werkzeugs so auf die Querverschiebung des Werkzeugrevolvers abgestimmt wird, dass stets gilt:

ή = arc tan γ,

wobei α gleich dem Winkel zwischen der von Hauptspindelachse und Revolverachse definierten Ebene und der Werkzeugachse ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zum Erzeugen einer zur Hauptspindelachse parallelen Fläche am Werkstück, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugrevolver in Abhängigkeit vom Drehwinkel des Werkstücks bzw. vom Schwenkwinkel des Werkzeugs derart quer in Richtung auf die Hauptspindelachse verfahren wird, dass stets gilt:

χ ₌ A
^λ cos X

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A 45 715 b -3-

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wobei A und *f folgende Bedeutungen haben:

A = radialer Abstand der Revolverachse von dem von der letzteren abgewandten Werkzeugende zuzüglich dem Abstand der Hauptspindelachse von der zu erzeugenden Fläche;

0 = Winkel zwischen der von Hauptspindel- und Revolverachse definierten Ebene und der Werkzeugachse bzw. dem Lot auf der zu erzeugenden Fläche.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zum Erzeugen einer Bohrung,deren Achse die Hauptspindelachse nicht schneidet/ dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit vom Abstand X der Hauptspindelachse von der Revolverachse sowie vom Abstand Y der Bohrungsachse von der Hauptspindelachse das -Werkstück derart um die letztere gedreht und das Werkzeug derart um die Revolverachse geschwenkt wird/ dass stets gilt:

}T = arc sin rr

wobei f gleich dem Winkel zwischen der von Hauptspindel- und Revolverachse definierten Ebene und der Werkzeug achse bzw. der Bohrungsachse ist.

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A 45 715 b -4-

b-204

26. JuIi 1983
6.) NC-gesteuerte Drehmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer durch einen Hauptmotor um eine Hauptspindelachse antreibbaren, eine Werkstückspannvorrichtung aufweisenden Hauptspindel und einem neben dieser angeordneten Werkzeugrevolver, der mittels eines Revolverschaltmotors um eine zur Hauptspindelachse parallele Revolverachse drehbar ist und einen Revolverkörper aufweist, in dem mindestens eine um eine radial zur Revolverachse verlaufende Hilfsspindelachse antreibbare Hilfsspindel zum Halten eines Werkzeugs drehbar gelagert ist, mit einem den Werkzeugrevolver tragenden Schlitten, der mittels eines Schlittenantriebs quer zur Hauptspindelachse verschiebbar ist, und mit einer NC-Steuerung zum gesteuerten Querverschieben des Schlittens sowie zum gesteuerten Drehen der Hauptspindel und des Werkzeugrevolvers, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugrevolver (44) durch den Revolverschaltmotor (120) und die NC-Steuerung (154) kontinuierlich und drehwinkelgesteuert drehbar ist und dass gleichsinnige Drehungen der Hauptspindel (14) und des Werkzeugrevolvers (44) sowie eine Querverschiebung des Schlittens (38) durch die NC-Steuerung (154) gleichzeitig derart steuerbar sind, dass stets gilt:

X² = Y² ₊ A²,
wobei X, Y und A folgende Bedeutungen haben:

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26. JuIi 1983

X = Abstand der Revolverachse (42) von der Hauptspindelachse (16);

Y = Abstand der Hauptspindelachse (16) von der durch die Revolverachse (42) sowie die Hilfsspindelachse (160) definierten/ um die Revolverachse (42) schwenkbaren Ebene;

A = Abstand der Projektion der Hauptspindelachse (16) auf die genannte Ebene von Revolverachse (42).
7. Drehmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet/ dass zum drehwinkelgesteuerten Antrieb der Hauptspindel (14) ein durch die NC-Steuerung (154) und einen mit der Hauptspindel verbundenen Drehwinkelgeber (114) gesteuerter C-Achsmotor (90) vorgesehen ist.
8. Drehmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der C-Achsmotor (90) über eine schaltbare Kupplung (102) mit der Hauptspindel (14) verbunden ist,
9. Drehmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet/ dass der C-Achsmotor (90) auch den Revolverschaltmotor bildet.

26. JuIi 1983 -6-
10. Drehmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem mit der Hauptspindel (14) in Antriebsverbindung stehenden ersten Getrieberad (200), dessen Achse relativ zur Hauptspindelachse (16) stationär ist, und einem mit dem Werkzeugrevolver (44) in Antriebsverbindung stehenden zweiten Getrieberad (224), dessen Achse relativ zur Revolverachse (42) stationär sowie parallel zur Achse des ersten Getrieberads ist, ein Getriebe angeordnet ist, welches eine parallel zu den Achsen des ersten und zweiten Getrieberads verlaufende, frei bewegliche Zwischenwelle (210) , ein drittes und ein viertes, mit dieser drehfest verbundenes Getrieberad (212, 214), zwei Riemen (216, 222) oder Ketten, von denen der (die) eine (216) über das erste und das dritte (200, 212), der (die) andere (222) über das zweite und das vierte Getrieberad (214, 224) verläuft, sowie zwei Stützen (204, 218) aufweist, von denen die eine (204) um die Achse des ersten Getrieberads (200) sowie die Zwischenwelle (210) und die andere (218) um die letztere sowie die Achse des zweiten Getrieberads (224) schwenkbar ist.
11. Drehmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützen (204, 218) hinsichtlich ihrer Länge einstellbar sind.
12. Drehmaschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass einerseits das erste und das dritte (200, 212) und andererseits das zweite und das vierte Getrieberad (224, 214) gleich gross sind.

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26. Juli 1983 -7-
13. Drehmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Hauptspindel (14) und dem Werkzeugrevolver (44) eine schaltbare Kupplung (230) vorgesehen und dem Werkzeugrevolver eine schaltbare Blockiervorrichtung (230) zum Stillsetzen des Werkzeugrevolvers zugeordnet ist.
14. Drehmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche

6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der stationäre Hauptmotor (24) mit einer zur Revolverachse (42) konzentrischen Hilfsspindel-Antriebswelle (62) über ein Getriebe verbunden ist, welches ein erstes Getrieberad (302) mit stationärer Achse, ein zweites Getrieberad (336) mit relativ zur Revolverachse (42) stationärer sowie zur Achse des ersten Getrieberads paralleler Achse, eine frei bewegliche, zu den Achsen des ersten und zweiten Getrieberads parallele Zwischenwelle (342) sowie ein drittes und ein viertes, mit der Zwischenwelle drehfest verbundenes.Getrieberad (344, 340) und zwei Riemen (346, 3381 oder Ketten aufweist, von denen der (die) eine (346) über das erste und'das dritte (302, 344) und der (die) andere (338) über das zweite und das vierte Getrieberad (336, 340) verläuft, und dass zwei Stützen (350, 352) vorgesehen sind, von denen die eine (352) um die Achse des ersten Getrieberads (302) sowie die Zwischenwelle (342) und die andere (350) . um die letztere sowie die Achse des zweiten Getrieberads (336) schwenkbar ist.

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26. JuIi 1983
15. Drehmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützen (350, 352) hinsichtlich ihrer Länge einstellbar sind.
16. Drehmaschine nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass einerseits das erste und das dritte (302 bzw. 344) und andererseits das zweite und.das vierte Getrieberad (336 bzw. 340) gleich gross sind.

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