DE4443512A1 - Bearbeitungsmaschine für gerade und gekrümmte Werkstücke, insbesondere aus Holz - Google Patents

Bearbeitungsmaschine für gerade und gekrümmte Werkstücke, insbesondere aus Holz

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Description

Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsmaschine für gera­ de und gekrümmte Werkstücke, insbesondere aus Holz, mit einem Maschinengestell, einer am Maschinengestell ausge­ bildeten Aufspannfläche für das Werkstück, an der Auf­ spannfläche angeordneten, einstellbaren Spannelementen für das Werkstück und wenigstens einem ebenfalls einstellbar am Maschinengestell angeordneten Bohr- und Fräsaggregat.
Die bekannten Bearbeitungsmaschinen dieser Art dienen in erster Linie der Bearbeitung von Holz-Gestellteilen für Polstermöbel, z. B. Füßen, Armstützen, Lehnenteilen. Solche Gestellteile verlaufen häufig in mehreren Ebenen gekrümmt, so daß es schwierig ist, eine bestimmte Stelle einer ge­ krümmten Fläche des Gestellteils zu einem Bearbeitungs­ werkzeug richtig und genau zu positionieren. Bei den be­ kannten Bearbeitungsmaschinen (betriebsinterner Stand der Technik der Anmelderin) sind mehrere Bohr- und Fräsaggre­ gate vorgesehen, die jeweils mit mehreren Spindeln sowie mit Getrieben zwischen Spindel und Antriebsmotor ausgebil­ det sind. Diesen mehrspindeligen Aggregaten müssen bei der Bearbeitung mehrfach gekrümmter Werkstücke komplizierte Spannelemente zugeordnet werden, so daß bei Übergang zu einer anderen Werkstückform hohe Umrüstzeiten erforderlich sind. Außerdem sind bekanntlich die Arbeitsgeschwindigkei­ ten der mit Getriebe ausgebildeten Bohr- und Fräsaggregate relativ niedrig, so daß auch insgesamt die bekannten Bear­ beitungsmaschinen nur relativ langsam arbeiten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Bearbei­ tungsmaschine, die insbesondere für die Bearbeitung ge­ krümmter Werkstücke aus Holz geeignet sein soll, so auszu­ bilden, daß einerseits durch die Verwendung einfacher Spannelemente nur kurze Umrüstzeiten erforderlich sind, und daß andererseits die Maschine mit höherer Arbeitsge­ schwindigkeit als bisher betrieben werden kann.
Die Aufgabe wird von der Erfindung bei einer gattungsge­ mäßen Bearbeitungsmaschine durch folgende Merkmale gelöst:
  • A die Spannelemente sind als Winkelstücke mit zwei zu­ einander rechtwinkeligen Schenkeln ausgebildet, von denen ein erster Schenkel auf der Aufspannfläche auf­ ruht und ein zweiter Schenkel senkrecht von der Auf­ spannfläche frei absteht;
  • B auf der Aufspannfläche sind in gegenseitigen Abständen Indexierbohrungen angeordnet, in welchen die ersten Schenkel um eine zur Aufspannfläche senkrechte Achse in verschiedene Winkelstellungen verdrehbar sind;
  • C dem ersten Schenkel ist eine Feststelleinrichtung zu­ geordnet, mit der das Spannelement in einer bestimmten Winkelstellung auf der Aufspannfläche fixierbar ist;
  • D an wenigstens einem der ersten oder zweiten Schenkel ist ein Spannglied zum Fest spannen des Werkstückes ge­ gen den jeweils anderen Schenkel angeordnet;
  • E auf der Aufspannfläche sind zwei Anschlagglieder ange­ ordnet, die den Arbeitsbereich in X-Richtung begren­ zen, wobei das Werkstück wahlweise an dem einen oder anderen dieser Anschlagglieder anliegt; und
  • F das Bohr- und Fräsaggregat ist getriebelos ausgebildet und in wenigstens vier Freiheitsgraden verstellbar, nämlich linear in X- und Y-Richtung, wobei diese Rich­ tungen in der Aufspannfläche liegen, und in Z-Rich­ tung, die senkrecht zur X-Y-Ebene verläuft, sowie schwenkbar in der X-Y-Ebene.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß auch bei Verwen­ dung eines einspindeligen Bohr- und Fräsaggregats die Be­ arbeitungsmaschine mit relativ hoher Produktionsgeschwin­ digkeit arbeitet, da ein getriebeloses Bohr- und Fräsag­ gregat für sich eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit besitzt, und das Werkstück wegen der einfachen Ausbildung der Spannelemente in relativ kurzer Zeit umpositionierbar ist, wodurch der an sich bestehende Nachteil eines einspindeli­ gen Bohr- und Fräsaggregat s gegenüber einem mehrspindeli­ gen Aggregat ausgeglichen wird.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsfor­ men der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht einer Bearbeitungsma­ schine für gerade und gekrümmte Werk­ stücke, insbesondere aus Holz;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Bearbeitungsma­ schine aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Vorderansicht der Bearbeitungsma­ schine aus Fig. 1 und 2;
Fig. 4 eine seitliche Schnittansicht eines Spannelements;
Fig. 5 das Spannelement aus Fig. 4 in Draufsicht;
Fig. 6 ein gegenüber Fig. 4 und 5 abgewandeltes Spannelement mit Auflagestütze;
Fig. 7 das Spannelement aus Fig. 6 in Drauf­ sicht und
Fig. 8 ein Anschlagglied mit Spannglied.
Wie aus Fig. 1, 2 und 3 hervorgeht, umfaßt eine Bearbei­ tungsmaschine für Werkstücke, insbesondere gekrümmte Werk­ stücke aus Holz, ein Maschinengestell 1 mit einer oben liegenden Arbeitsplatte 2, die bei der dargestellten Aus­ führungsform horizontal verläuft, bei anderen Ausführungs­ formen jedoch mit der Horizontalen auch einen von Null verschiedenen Winkel einschließen könnte. Die obere, frei­ liegende Seite der Arbeitsplatte 2 bildet eine ebene Auf­ spannfläche 3 für ein zu bearbeitendes Werkstück 4, das in Fig. 1 bis 3 gestrichelt dargestellt ist. Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, ist als Werkstück 4 ein gekrümmt verlaufendes Gestellteil, nämlich eine Armlehne, für ein Polstermöbel angenommen, welches in einer Ebene parallel zur Aufspannfläche 3 gekrümmt verläuft. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, können auch gleichzeitig mehrere Werkstücke 4 übereinander auf der Aufspannfläche 3 angeordnet und in noch zu beschreibender Weise dort festgespannt werden.
Das Aufspannen des oder der Werkstücke 4 erfolgt mit Hilfe von Spannelementen 5, die einstellbar auf der Aufspannflä­ che 3 angeordnet sind. Wie dargestellt, sind die Spannele­ mente 5 als Winkelstücke aus Metall mit zwei zueinander rechtwinkeligen Schenkeln 6, 7 ausgebildet, von denen ein erster, horizontaler Schenkel auf der Aufspannfläche 3 aufruht und ein zweiter, vertikaler Schenkel senkrecht von der Aufspannfläche 3 frei absteht. Auf der Aufspannfläche 3 sind zur wahlweisen Aufnahme der Spannelemente 5 in ge­ genseitigen Abständen Indexierbohrungen 8 ausgebildet, in welchen die horizontalen Schenkel 6 der Spannelemente 5 um eine zur Aufspannfläche 3 senkrechte Achse in verschiedene Winkelstellungen verdrehbar sind. Hierzu weisen, wie am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist, die Indexierbohrungen 8 und mit ihnen ausrichtbare Bohrungen 9 im Schenkel 6 ein­ ander gegenüberliegende, kreiszylindrische Ausnehmungen in Form von Sackbohrungen auf, in die ein kreisförmiger Stahlring 11 einpaßbar ist, der die Drehachse für den Schenkel 6 und damit das als Winkelstück ausgebildete Spannelement 5 bildet. Ein Schraubbolzen 12, der mit sei­ nem Kopf 13 in einer Sackbohrung am Schenkel 6 liegt und mit seinem Gewindeschaft 14 in eine an der Arbeitsplatte 2 ausgebildete Gewindebohrung eingreift, hält das Ganze zu­ sammen.
Um das durch die beschriebene Drehachse verdrehte Spann­ element 5 in einer bestimmten Winkellage feststellen zu können, sind Feststelleinrichtungen 15 vorgesehen, die an der dem Schraubbolzen 12 gegenüberliegenden Seite des Schenkels 6 angreifen. Jede Feststelleinrichtung 15 umfaßt eine als Pratze 16 ausgebildete Platte, welche mit einem freien Rand eine am Schenkel 6 ausgebildete Stufe über­ lappt (vgl. Fig. 4) und einen Längsschlitz 17 aufweist, der von einem Schraubbolzen 18 durchdrungen ist. Der Schraubbolzen 18 greift wahlweise in eine von mehreren Ge­ windebohrungen 19 ein, die an der Arbeitsplatte 2 in ent­ sprechendem Abstand von den Indexierbohrungen 8 angeordnet sind. Bei entsprechendem Anziehen des Schraubbolzens 18 läßt sich der Schenkel 6 und damit das Spannelement 5 durch die Pratze 16 in an sich bekannter Weise an einer bestimmten Stelle der Aufspannfläche 3 und in einer be­ stimmten Winkelstellung festspannen.
Die Winkelstellung wird bei der dargestellten Form des Werkstücks 4 (vgl. Fig. 1) zweckmäßigerweise so gewählt, daß der dem Werkstück 4 zugekehrte Mittelbereich des ver­ tikalen Schenkels 7 eines Spannelements 5 jeweils "tangen­ tial" an der gegenüberliegenden (konvex gekrümmten) Fläche des Werkstücks 4 anliegt.
Wie in Fig. 5 schematisch angedeutet, weist der horizonta­ le Schenkel 6 des Spannelements 5 an seinem der Feststell­ einrichtung 15 zugekehrten Rand eine Skale 21 auf, die mit Einstellmarkierungen 22 auf der Aufspannfläche 3 zusammen­ wirkt, so daß eine reproduzierbare Einstellung der Spann­ elemente 5 möglich ist.
Wie weiterhin am besten aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, ist auf der Oberseite des ersten, horizontalen Schenkels 6 des Spannelements 5 ein Spannglied 23 zum Festspannen eines Werkstückes 4 gegen den zweiten, vertikalen Schenkel 7 mit Hilfe von Schrauben 24 befestigt. Die Schrauben 24 können wahlweise in verschiedene Gewindebohrungen 25 des Schen­ kels 6 eingebracht werden, so daß der Abstand des Spann­ glieds 23 vom vertikalen Schenkel 7 in Abhängigkeit von der Dicke des Werkstücks 4 frei wählbar ist. Das Spann­ glied 23 selbst umfaßt einen Hydraulik- oder Pneumatikzy­ linder 26, dessen Kolbenstange 27 (Fig. 5) Spannplatten 28 trägt, die sich mit ihrer freien Stirnseite an der zuge­ kehrten Fläche des Werkstücks 4 anlegen lassen. Durch ent­ sprechende Druckbeaufschlagung des Spanngliedes 23 läßt sich somit ein Werkstück 4 fest zwischen den Spannplatten 28 und dem vertikalen Schenkel 7 des Spannelements ein­ spannen.
Die beschriebenen Spannelemente 5 haben den Vorteil, daß sie - durch Verdrehung in den Indexierbohrungen 8 - leicht in eine der gekrümmten Werkstückform angepaßte Winkelstel­ lung gebracht und dort - mit Hilfe der Feststelleinrich­ tungen 15 - fixiert werden können. Je nach Größe des Werk­ stücks 4 werden zwei Indexierbohrungen 8, die in entspre­ chendem gegenseitigem Abstand liegen, für die Befestigung der Spannelemente 5 ausgewählt. Mit Hilfe der an jedem Spannelement 5 vorgesehenen Skale 21 sind die Winkelein­ stellungen reproduzierbar. Die an den Skalen 21 mit Hilfe der Markierungen 22 ablesbaren Werte werden für ein in be­ stimmter Weise gekrümmtes Werkstück gespeichert, so daß sie für eine spätere Einspannung der gleichen Werkstück­ form wieder zur Verfügung stehen.
Wie in Fig. 1 dargestellt, sind auf der Aufspannfläche 3 der Aufspannplatte 2 in gegenseitigem Abstand zwei An­ schlagglieder 29 ortsfest angeordnet. An eines dieser An­ schlagglieder 29 (in Fig. 1 das rechts gelegene) wird das Ende des gekrümmten Werkstückes 4 vor dem Einspannen in Anlage gebracht, wodurch seine Einspannposition genau de­ finiert und auch ein späteres, erneutes Einspannen der gleichen Werkstückform mit Hilfe der für die Spannelemente 5 gespeicherten Daten möglich ist. Bei der dargestellten Ausführungsform liegt die Aufspannfläche 3 in der X-Y-Ebe­ ne und die Anschlagglieder 29 begrenzen den Arbeits- oder Anlagebereich in X-Richtung.
Am Maschinengestell 1 ist ein an sich bekanntes Bohr- und Fräsaggregat 31 verstellbar angeordnet, dessen Werkzeug 32 von einem (nicht dargestellten) Motor drehend angetrieben wird. Das Aggregat 31 ist (vgl. Fig. 2) auf einem Schlit­ ten 33 angeordnet, der über einen Motor 34 in Y-Richtung verstellbar ist, so daß hierdurch das Werkzeug 32 eben­ falls in Y-Richtung relativ zum Werkstück 4 verschieblich ist. Der Schlitten 33 ruht seinerseits auf einem weiteren Schlitten 35 auf, der über einen Motor 36 vertikal in Z-Richtung verschieblich ist, so daß das Werkzeug 32 eben­ falls in Z-Richtung entsprechend eingestellt werden kann. Der Schlitten 35 schließlich ist auf einem in X-Richtung verschieblichen Schlitten 37 angeordnet, der durch einen Motor 38 bewegt wird. Hierdurch ist eine Zustellung des Werkzeuges 32 in X-Richtung möglich. Schließlich ist eine Führung 39 des Schlittens 33 mit Hilfe eines Motors 41 um eine vertikale, in Z-Richtung verlaufende Drehachse 42 verschwenkbar, so daß die Achse 32 des Werkzeugs 32 eben­ falls in der X-Y-Ebene verschwenkbar ist. Diese Ver­ schwenkbarkeit ist in Fig. 1 zusätzlich durch die beiden Doppelpfeile A angedeutet. Auch zusätzliche Verschwenkmög­ lichkeiten des Aggregates 31 mit seinem Werkzeug 32, z. B. in der Y-Z-Ebene, lassen sich leicht realisieren. Durch diese verschiedenen Einstellmöglichkeiten ist eine univer­ selle Positionierung des Bohr- und Fräsaggregates 31 rela­ tiv zum Werkstück 4 möglich, wobei die Positionierung mit Hilfe der erwähnten Motoren sehr rasch erfolgen kann, ins­ besondere, wenn die entsprechenden Positionen vorprogram­ miert sind.
Die Motoren 34, 36 und 38 greifen, wie aus Fig. 2 ersicht­ lich, mit Antriebsritzeln in Zahnstangen an den Schlitten 33, 35 bzw. 37 ein und bewirken somit die lineare Verstel­ lung der Schlitten. Das Antriebsritzel des Motors 41 wirkt mit einer gekrümmten, an der Führung 39 des Schlittens 33 vorgesehenen Zahnung zusammen und bewirkt somit die Ver­ drehung des Werkzeuges 32 um die Achse 42.
Die Verschiebungsweite des Schlittens 37 in X-Richtung entspricht mindestens dem Abstand zwischen den Anschlag­ gliedern 29 auf der Aufspannfläche 3.
Das Bohr- und Fräsaggregat 31 selbst ist getriebelos aus­ gebildet, d. h. die Arbeitsgeschwindigkeit des Werkzeuges 32 ist gegenüber solchen Aggregaten, die zwischen An­ triebsmotor und Werkzeug ein Getriebe aufweisen, beträcht­ lich höher, so daß am Werkstück 4 auszubildende Bohrungen wesentlich schneller ausgeführt werden können.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Bohr- und Fräsaggregat 31 als Einspindelmaschine ausgebildet. Somit muß für jede am Werkstück 4 vorzunehmende Bohrung das Ag­ gregat 31 erneut eingestellt werden, was jedoch mit Hilfe der beschriebenen vorprogrammierbaren Motoren 34, 36, 38 und 41 rasch erfolgen kann. Außerdem wird durch die ge­ triebelose Ausbildung des einspindeligen Aggregats 31 die Arbeitsgeschwindigkeit des Werkzeuges 32 so erhöht, daß der Nachteil gegenüber einem mehrspindeligen Aggregat, mit dem gleichzeitig mehrere Bohrungen vorgenommen werden kön­ nen, voll ausgeglichen wird. Im übrigen könnte auch das Bohr- und Fräsaggregat 31 als Mehrspindelmaschine ausge­ bildet werden, falls jede Spindel einen eigenen Antriebs­ motor (ohne zwischengeschaltetes Getriebe) hat, so daß auch in diesem Falle gegenüber mit Getriebe versehenen Mehrspindelmaschinen hohe Arbeitsgeschwindigkeiten gewähr­ leistet sind.
Wie dargestellt, definieren die als Winkelstücke mit den Schenkeln 6 und 7 ausgebildeten Spannelemente 5 einen - in Fig. 2 nach links hin - offenen Winkelraum, in dem die Festspannung des Werkstückes 4 an den betreffenden Spann­ elementen 5 vorgenommen wird. Das Bohr- und Fräsaggregat 31 ist auf derjenigen Seite der Spannelemente 5 angeord­ net, die dem von den Schenkeln 5, 6 aufgespannten Winkel­ raum abgekehrt ist. Somit ist der Einspannvorgang des Werkstückes 4 im Gegensatz zu anderen Bearbeitungsmaschi­ nen durch das Bohr- und Fräsaggregat 31 in keiner Weise behindert.
Wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich, kann das Spannglied 23 auch am vertikalen Schenkel 7 des Spannelements 5 befe­ stigt werden, so daß ein oder mehrere Werkstücke 4 von oben her in vertikaler Richtung auf dem horizontalen Schenkel 6 festgespannt werden können. Ob das Spannglied 23 am Schenkel 6 oder am Schenkel 7 des Spannelements 5 in der im Zusammenhang mit Fig. 4 erläuterten Weise befestigt wird, hängt von der Größe und (gekrümmten) Gestalt des Werkstücks 4 ab.
Die Fig. 6 und 7 zeigen weiterhin eine Auflagestütze 43, die vertikal verschieblich am vertikalen Schenkel 7 eines Spannelements 5 angeordnet ist. Die Auflagestütze 43 hat im wesentlichen die Gestalt einer L-förmigen Platte mit einem horizontal zum Werkstück 4 hin vorstehenden Arm 44, der an seiner Oberseite abgerundet sein kann. Die vertika­ le Einstellung der Auflagestütze 43 erfolgt mit Hilfe ei­ nes an ihr ausgebildeten Längsschlitzes 45 und eines Schraubbolzens 46, der in eine entsprechende Gewindeboh­ rung 47 am vertikalen Schenkel 7 eingreift. Wie darge­ stellt, sind mehrere in gegenseitigen Abständen vorgesehe­ ne Bohrungen 47 am Schenkel 7 ausgebildet, so daß die Auf­ lagestütze 43 über einen weiten Bereich hinweg höhenver­ stellbar ist.
Mit dem Arm 44 der Auflagestütze 43 können Werkstücke 4, die in der X-Z-Ebene gekrümmt verlaufen, also bereichswei­ se gegenüber der X-Y-Ebene im Abstand verlaufen, von unten her unterfangen und abgestützt werden. In der Regel werden die Auflagestützen 43 nicht, wie in Fig. 6 dargestellt, an einem Spannelement 5 angeordnet, bei dem das Spannglied 23 am vertikalen Schenkel 7 angeordnet ist, sondern an sol­ chen Spannelementen 5, die entsprechend Fig. 4 das Spann­ element 23 auf dem horizontalen Schenkel 6 tragen.
Wie aus Fig. 8 hervorgeht, kann auch an einem Anschlag­ glied 29 ein Spannglied 23 mit Hilfe der Schrauben 24 be­ festigt werden, um so ein oder mehrere Werkstücke 4 direkt auf der Aufspannfläche 3 der Arbeitsplatte 2 festzuspan­ nen. Das in Fig. 8 dargestellte Anschlagglied 29 ent­ spricht dabei dem in Fig. 3 mit gleicher Blickrichtung rechts dargestellten Anschlagglied 29. Diese wahlweise An­ ordnung eines Spanngliedes 23 am Anschlagglied 29 dient insbesondere der Einspannung eines oder mehrerer langge­ streckter Werkstücke, wie beispielsweise eines in Fig. 1 dargestellt ist, wenn an den Stirnseiten dieser Werkstük­ ke, die quer zu ihrer Längserstreckung verlaufen, Bohrun­ gen oder Einfräsungen vorgenommen werden müssen.
Die vorangehende Beschreibung bezieht sich auf die Ein­ spannung gekrümmter Werkstücke, insbesondere aus Holz. Mit Hilfe der Spannelemente 5 lassen sich jedoch ohne weiteres auch gerade Werkstücke aus anderen Materialien einspannen.
Obwohl es vorteilhaft ist, das Bohr- und Fräsaggregat 31 auf der gegenüberliegenden Seite des von den Schenkeln 6, 7 der Spannelemente 5 aufgespannten Winkelraumes anzuord­ nen, könnte das Aggregat 31 grundsätzlich auch in anderer Weise angeordnet werden, beispielsweise so, daß es bei der dargestellten Ausführungsform von oben her am Werkstück 4 angreift. Außerdem können natürlich mehrere Bohr- und Fräsaggregate am Maschinengestelle 1 angeordnet werden, mit denen gleichzeitig Bohrungen oder Fräsungen von ver­ schiedenen Richtungen her in das Werkstück 4 eingebracht werden können.

Claims (6)

1. Bearbeitungsmaschine für gerade und gekrümmte Werk­ stücke, insbesondere aus Holz, mit einem Maschinen­ gestell, einer am Maschinengestell ausgebildeten Auf­ spannfläche für das Werkstück, an der Aufspannfläche angeordneten, einstellbaren Spannelementen für das Werkstück und wenigstens einem ebenfalls einstellbar am Maschinengestell angeordneten Bohr- und Fräsaggre­ gat, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • A die Spannelemente (5) sind als Winkelstücke mit zwei zueinander rechtwinkeligen Schenkeln (6, 7) ausgebildet, von denen ein erster Schenkel (6) auf der Aufspannfläche (3) aufruht und ein zweiter Schenkel (7) senkrecht von der Aufspannfläche (3) frei absteht,
  • B auf der Aufspannfläche (3) sind in gegenseitigen Abständen Indexierbohrungen (8) angeordnet, in wel­ chen die ersten Schenkel (6) um eine zur Arbeits­ fläche (3) senkrechte Achse in verschiedene Winkel­ stellungen verdrehbar sind;
  • C dem ersten Schenkel ist eine Feststelleinrichtung (15) zugeordnet, mit der das Spannelement (5) in einer bestimmten Winkelstellung auf der Aufspann­ fläche (3) fixierbar ist;
  • D an wenigstens einem der ersten oder zweiten Schen­ kel (6, 7) ist ein Spannglied (23) zum Festspannen des Werkstückes (4) gegen den jeweils anderen Schenkel angeordnet;
  • E auf der Aufspannfläche (3) sind zwei Anschlagglie­ der (29) angeordnet, die den Arbeitsbereich in X-Richtung begrenzen, wobei das Werkstück (4) wahl­ weise an dem einen oder anderen dieser Anschlag­ glieder (29) anliegt; und
  • F das Bohr- und Fräsaggregat (31) ist getriebelos ausgebildet und in wenigstens vier Freiheitsgraden verstellbar, nämlich linear in X- und Y-Richtung, wobei diese Richtungen in der Aufspannfläche lie­ gen, und in Z-Richtung, die senkrecht zur X-Y-Ebene verläuft, sowie schwenkbar in der X-Y-Ebene.
2. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß G das Bohr- und Fräsaggregat (31) auf derjenigen Sei­ te der Spannelemente (5) angeordnet ist, die dem von den Schenkeln (6, 7) aufgespannten Winkelraum abgekehrt ist.
3. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß dem auf der Aufspannfläche (3) aufruhen­ den Schenkel (6) des Spannelements (5) eine Skale (21) zugeordnet ist, mit deren Hilfe die Winkelstellung des Spannelements (5) einstellbar ist.
4. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am senkrecht von der Aufspannfläche (3) abstehenden Schenkel (7) des Spannelements (5) eine Auflagestütze (43) verstellbar angeordnet ist, die ein gekrümmtes Werkstück (4) im Krümmungsbereich von unten abstützt.
5. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Anschlagglied (29) ein zusätzliches Spannglied (23) zum Festspannen eines Werkstücks (4) angeordnet ist.
6. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Bohr- und Fräsaggregat (31) als Mehrspindelmaschine ausgebildet ist und jede Spindel einen eigenen Antriebsmotor hat.
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