DE4024636C2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/12—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord
- A61B17/128—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord for applying or removing clamps or clips
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- A61B2017/2927—Details of heads or jaws the angular position of the head being adjustable with respect to the shaft
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Clip-Anlegezange aus einem
sterilisierbaren Material, mit einem Rohr zwischen den Griff
hälften und den Klauen, wobei das Rohr an einer der Griffhälften
gelagert ist und am anderen Ende die Klauen verfahrbar hält,
die mit einem in dem Rohr verfahrbar geführten Seil verbunden
sind.
Eine derartige Clip-Anlegezange ist durch einen Prospekt
S-0 33 384/5 Edition I der Aesculap-Werke, 7200 Tuttlingen
bekanntgeworden.
Die bekannte Clip-Anlegezange wird zum Ligieren von Gefäßen
eingesetzt, indem mit dem bekannten Instrument über spreizbare
Klauen ein Clip erfaßt wird. An die Klauen, die auf die Clip-
Größen abgestimmt sind und den Clip auch formschlüssig halten,
schließt sich ein starres Rohr an, das den Führungsdraht zu
den Klauen aufnimmt. Mit dem bekannten Instrument wird der von
den Klauen erfaßte Clip an das zu ligierende Aneurysma heran
geführt, und indem die Klauen geöffnet werden, umgreift und
verschließt der Clip das Blutgefäß im Bereich des Aneurysmas
unverrückbar.
Das bekannte Instrument hat den Nachteil, daß über das feste,
nicht verformbare Rohr nicht alle zu ligierenden Gefäße best
möglich zu erreichen sind. Beim bekannten Instrument ist zwar
das Rohr um 360° drehbar, damit die Klauen immer in die rich
tige Position gebracht werden können, aber bei Hindernissen
und Ausbuchtungen vor dem zu ligierenden Aneurysma kann das
bekannte Instrument nicht eingesetzt werden. Für diese Zwecke
muß man sich derzeit mit mehreren Instrumenten verschiedener
Art gleichzeitig behelfen, oder man verfügt über eine Vielzahl
von Spezialinstrumenten, die bei jeder Operation unmittelbar
greifbar sein müssen.
Aus der DE 77 35 280 U1 ist eine flexible Zange zum Applizieren
von Eileiterverschlüssen bekannt. Diese Zange besteht aus einer
flexiblen Führungshülse mit durchlaufendem, flexiblem Zugdraht,
der durch eine proximale Handhabe zum Öffnen und Schließen
zweier beweglicher Maulschenkel betätigbar ist. Die flexible
Führungshülse ist fest an einer Griffhälfte der proximalen
Handhabe befestigt.
Zum Applizieren von Eileiterverschlüssen wird die flexible
Führungshülse mit den beiden Maulschenkeln voran durch den
Arbeitskanal eines Hysteroskops hindurch in den Uterus zu einem
der beiden Eileiter geführt. Diese flexible Zange hat den Nachteil,
daß ein zusätzliches Instrument zur Führung der flexiblen
Führungshülse gebraucht wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Clip-An
legezange der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß sie in einem weiten Bereich neurochirurgischer Operationen
sicher einsetzbar ist und dem Chirurg den Clipvorgang
erleichtert.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wir dadurch gelöst, daß das Rohr
eine schlauchförmige Umhüllung bildet, die flexibel ist, und
daß die Umhüllung beim Verfahren des Seils formhaltend ist.
Die erfindungsgemäße Clip-Anlegezange hat damit den wesentli
chen Vorteil, daß sie Körperformen anpaßbar ist. Die schlauch
förmige Umhüllung ist aus einem formhaltend flexiblen Material,
das ein gewickelter Federstahldraht sein kann, der das Seil
dicht ummantelt und formstabil führt. Der Federstahldraht ist
sterilisierbar und auch nach einer Vielzahl von Sterilisations
vorgängen noch "remanent-flexibel". Mit dem erfindungsgemäßen
Instrument muß erst unmittelbar vor seinem Einsatz entschieden
werden, wie es gebogen wird. Die formhaltende Hülle des Seils
behält ihre Formgebung auch dann, wenn die Klauen durch ein
Verfahren des Seils geöffnet oder geschlossen werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die
schlauchförmige Umhüllung an einer Griffhälfte um 360° drehbar
gelagert.
Dies hat den Vorteil, daß auch die Klauen auf die Lage des zu
ligierenden Gefäßes exakt ausgerichtet werden können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die schlauchför
mige Umhüllung eine Ummantelung auf, die sich über die gesamte
Länge erstreckt.
Dies hat den Vorteil, daß die aus einer schlangenförmigen Um
wicklung des Seils bestehende schlauchförmige Umhüllung nochmals
durch eine eine glatte Oberfläche aufweisende Schicht geschützt
ist. Die Ummantelung kann eine Edelstahlfolie sein oder, sofern
das gesamte Instrument beispielsweise aus Titan gefertigt ist,
auch aus einer Titanfolie bestehen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die schlauchför
mige Umhüllung an einem Ende eine kreisförmige Einkerbung auf.
Dies hat den Vorteil, daß die schlauchförmige Umhüllung nicht
nur um ihre Achse um 360° gedreht werden kann, sondern sie
kann auch in bevorzugten Stellungen fest fixiert werden, ohne
daß dabei der Klauenschließ- bzw. -öffnungsmechanismus beein
trächtigt werden würde. Die Klauen können sich nicht unbeabsich
tigt verdrehen. In vorteilhafter Weise ist die Einkerbung eine
Ringnut.
Die erfindungsgemäße Clip-Anlegezange enstpricht damit allen
erweiterten Anforderungen, die im OP-Bereich gestellt werden.
Die Clip-Anlegezange kann je nach Bedarf im gesamten Bereich
der schlauchförmigen Umhüllung verbogen werden, ohne daß der
Funktionsmechanismus des Instruments beeinträchtigt werden
würde. Weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Clip-
Anlegezange sind auch zum Ligieren von Hohlorganen im Urogeni
taltrakt einsetzbar.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten
und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß je
weils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander
verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht
als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben viel
mehr beispielhaften Charakter. Die Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen in
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Clip-Anlegezange in Seiten
ansicht mit geradegestellter schlauchförmiger
Umhüllung;
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Clip-Anlegezange in Draufsicht mit einer
S-förmig gebogenen schlauchförmigen Umhüllung;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungbeispiel einer erfindungs
gemäßen Clip-Anlegezange mit einer Z-förmigen
Verformung der schlauchförmigen Umhüllung;
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt des freien Endes
der erfindungsgemäßen Clip-Anlegezange mit den
Klauen.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen teilweise stark
schematisiert den erfindungsgemäßen Gegenstand und sind nicht
maßstäblich zu verstehen. Die Gegenstände der einzelnen Figuren
sind teilweise stark vergrößert dargestellt, damit ihr Aufbau
besser gezeigt werden kann.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Clip-Anlegezange gezeigt, deren
schlauchförmige Umhüllung 2 mit einem ersten Ende 3 an einer
ersten Griffhälfte 4 anliegt. Das erste Ende 3 ragt dabei teil
weise in die erste Griffhälfte 4 hinein. Die erste Griffhälfte
4 ist mit einer zweiten Griffhälfte 5 über einen Zapfen 6 dreh
bar verbunden. An der zweiten Griffhälfte 5 ist am freien Ende
8 ein Seil 7 verfahrbar befestigt. Das Seil 7 ist in der
schlauchförmigen Umhüllung 2 geführt. Am gegenüberliegenden
Ende des Seils 7 sind eine erste Klaue 9 und eine zweite Klaue
10 ausgebildet. Die Klauen 9, 10 sind mit dem Seil 7 fest ver
bunden. Die Klauen 9, 10 sind teilweise in einem zweiten Ende
11 der schlauchförmigen Umhüllung 2 gelagert.
Bewegt man die erste und zweite Griffhälfte 4, 5 in Pfeilrich
tung 12, so verfährt das frei Ende 8 in Richtung des ersten
Endes 3 und das Seil 7 wird in die schlauchförmige Umhüllung 2
gedrückt. Die erste und zweite Klaue 9, 10 öffnen sich. In der
Fig. 1 sind die Klauen 9, 10 in geschlossenem Zustand gezeich
net. Werden die ersten und zweiten Griffhälften 4, 5 in Pfeil
richtung 13 bewegt, so werden die erste und die zweite Klaue
9, 10 in das zweite Ende 11 der schlauchförmigen Umhüllung 2
hineingezogen und bewegen sich dadurch aufeinander zu, d. h.
die Klauen 9, 10 schließen sich. Mit einer Feder 14 kann die
Öffnungs- bzw. Schließbewegung der ersten und zweiten Griffhälf
ten 4, 5 unterstützt werden.
In einem freien Ende 15 der ersten Griffhälfte 4 ist, wie in der
Figur mit gestrichelten Linien gezeigt, das erste Ende 3 der
schlauchförmigen Umhüllung 2 teilweise gelagert. Das in das
freie Ende 15 hineinragende Teilstück des ersten Endes 3 wirkt
mit einer Verstellschraube 16 zusammen, deren Spitze in eine
kreisringförmige Ringnut des ersten Endes 3 mehr oder weniger
stark eingreifen kann. Wird die Verstellschraube 16 geöffnet,
so kann die schlauchförmige Umhüllung 2 in Pfeilrichtung 18 um
360° gedreht werden. Wird die Feststellschraube 16 festgezogen,
so kann die schlauchförmige Umhüllung 2 fixiert werden.
Die schlauchförmige Umhüllung 2 ist aus einem unerhört flexiblen
und dennoch positionsstabilen Material gefertigt. Dies kann
ein Federstahldraht sein, der das Seil 7 eng umschlungen um
wickelt. Die schlauchförmige Umhüllung 2 ist beliebig verformbar
und hält die verformte Stellung. Auch in der verformten Stellung
der schlauchförmigen Umhüllung 2 kann das Seil 7 über ein Ver
schwenken der Griffhälften 4, 5 in Pfeilrichtung 12 bzw. in
Pfeilrichtung 13 bewegt werden.
Fig. 2 zeigt eine Clip-Anlegezange 20 in Draufsicht mit einer
verformten schlauchförmigen Umhüllung 21. Die schlauchförmige
Umhüllung 21 ist dabei in eine S-förmige Form gedrückt worden,
die sie auch einhält, wenn über die Griffhälften 22, 23 ein
Seil 24 bewegt wird. Das Seil 24 ist zum einen an dem freien
Ende 25 der Griffhälfte 23 befestigt und zum anderen ragt es
mit Klauen 26, 27 aus der schlauchförmigen Umhüllung 21.
Die schlauchförmige Umhüllung 21 ragt mit einem Ende 28 in das
freie Ende 29 der Griffhälfte 22 und ist dort über eine seitlich
angeordnete Feststellschraube 30 bezüglich der Drehung der
schlauchförmigen Umhüllung 21 fixierbar. Werden die Klauen 26,
27 über Schwenkbewegungen der Griffhälften 22, 23 geöffnet bzw.
geschlossen, so bleibt die Verformung, wie sie Fig. 2 zeigt,
erhalten.
Fig. 3 zeigt eine weitere Clip-Anlegezange 40 in Seitenansicht,
bei der eine schlauchförmige Umhüllung 41 nach unten Z-förmig
gebogen ist. Die schlauchförmige Umhüllung 41 ist in der Fig. 3
mit einer Folie umhüllt, so daß der ein Seil 42 umwickelnde
Federstahldraht nicht sichtbar ist. Der Überzug über die
schlauchförmige Umhüllung 41 ist so gewählt, daß er für Steri
lisationszwecke geeignet ist. Über die Griffhälften 43, 44,
die drehbar miteinander verbunden sind, wird das Seil 42 bewegt.
Zum einen ist das Seil 42 am freien Ende 45 der Griffhälfte 44
befestigt und zum anderen ist das Seil 42 über Klauen 46, 47
im Ende 48 der schlauchförmigen Umhüllung 41 verfahrbar gela
gert. Die in der Fig. 3 gezeigte schlauchförmige Umhüllung
ist in Pfeilrichtung 49 um 360° verdrehbar und bezüglich der
Drehung kann die schlauchförmige Umhüllung 41 mit der Verstell
schraube 50 fixiert werden. Die Verstellschraube 50 greift in
ein Teilstück der schlauchförmigen Umhüllung 41, das in die
Griffhälfte 43 hineinragt.
Fig. 4 zeigt einen vergrößerten Endabschnitt einer schlauch
förmigen Umhüllung 51, der die Klauen 52, 53 verfahrbar hält.
Die Klauen 52, 53 sind in Pfeilrichtung 54 spreizbar. Indem
beispielsweise die Klauen 52, 53 in die schlauchförmige Umhül
lung 51 über ein Drahtseil hineingezogen werden, schließen
sich die Klauen 52, 53 und halten dabei einen in den Figuren
nicht dargestellten Clip unverrückbar. Über die Klauen 52, 53
wird der Clip zum einen geöffnet gehalten und zum anderen an
das zu verschließende Gefäß geführt, und indem man die Klauen
52, 53 öffnet, verschließt sich der Clip am Gefäß unverrückbar.
Claims (6)
1. Clip-Anlegezange aus einem sterilisierbaren Material, mit
einem Rohr zwischen Griffhälften (4, 5; 22, 23; 43, 44)
und Klauen (9, 10; 26, 27; 46, 47, 52, 53), wobei das
Rohr an einer der Griffhälften (4, 5; 22, 23; 43, 44)
gelagert ist und am anderen Ende die Klauen (9, 10; 26,
27; 46, 47; 52, 53) verfahrbar hält, die mit einem in dem
Rohr verfahrbar geführten Seil (7; 24; 42) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr eine schlauchförmige
Umhüllung (2; 21; 41; 51) bildet, die flexibel ist, und
daß die Umhüllung (2; 21; 41; 51) beim Verfahren des Seils
(7; 24; 42) formhaltend ist.
2. Clip-Anlegezange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die schlauchförmige Umhüllung (2; 21; 41; 51) an einer
Griffhälfte (4; 22; 43) um α = 360° drehbar gelagert
ist.
3. Clip-Anlegezange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die schlauchförmige Umhüllung (2; 21; 41;
51) eine Ummantelung aufweist, die sich über die gesamte
Länge der schlauchförmigen Umhüllung (2; 21; 41; 51) er
streckt.
4. Clip-Anlegezange nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die schlauchförmige Umhüllung (2; 21;
41; 51) an einem Ende eine kreisförmige Einkerbung auf
weist.
5. Clip-Anlegezange nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die an der schlauchförmigen Umhüllung
(2; 21; 41; 51) gelagerte Griffhälfte (4; 22; 43) eine
Feststellschraube (16; 30; 50) aufweist.
6. Clip-Anlagezange nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klauen (9, 10; 26, 27; 46, 47;
52, 53) eine quer zur Längsachse liegende Öffnung
umschließen.
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