DE4023943A1 - Servobremsanlage fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents
Servobremsanlage fuer ein kraftfahrzeugInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D6/00—Arrangements for automatically controlling steering depending on driving conditions sensed and responded to, e.g. control circuits
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B62D5/06—Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
- B62D5/07—Supply of pressurised fluid for steering also supplying other consumers ; control thereof
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Description
Die Erfindung betrifft eine Servobremsanlage für ein
Kraftfahrzeug.
Bestimmte Servobremsanlagen für Kraftfahrzeuge sind
so ausgelegt, daß die den Lenkvorgang unterstützende
Hilfskraft mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit ab
nimmt, so daß das Lenkrad bei sich langsam bewegendem
oder stehendem Fahrzeug leicht eingeschlagen
kann, während bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit ein
übermäßiges Einschlagen des Lenkrads unterbunden wird.
Ein normales Kraftfahrzeug mit lenkbaren Vorderrädern
neigt bei Rückwärtsfahren zum Gieren und zu einem Verlust
der Laufstabilität, im Gegensatz zur Vorwärtsfahrt.
Wenn nun bei einer herkömmlichen Servobremsanlage die
Hilfskraft mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit nach
einer bestimmten Funktion abnimmt, und diese Abhängig
keit zwischen Fahrzeuggeschwindigkeit und Hilfskraft
bei Vorwärtsfahrt und bei Rückwärtsfahrt des Fahrzeugs
die gleich ist, so ergibt sich der Nachteil, daß das
Gieren des Fahrzeugs bei Rückwärtsfahrt praktisch in
keiner Weise unterdrückt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Servobremsanlage
zu schaffen, bei der das Gieren des Fahrzeugs und
der Verlust der Laufstabilität bei Rückwärtsfahrt
wirksam unterdrückt werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 an
gegebene Erfindung.
Eine erfindungsgemäße Servobremsanlage für ein Kraft
fahrzeug, das mit einem Lenkrad über die Vorderräder
gelenkt wird, besitzt eine Hilfsenergieeinrichtung
zum Unterstützen des Lenkrads beim Einschlagen der
Räder, einen Sensor für die Fahrzeuggeschwindigkeit
und eine Steuereinrichtung, die die Hilfseinrichtung
derart steuert, daß die Hilfskraft, mit der die Hilfs
energieeinrichtung das Lenkrad unterstützt, mit zu
nehmender Fahrzeuggeschwindigkeit abnimmt; dabei be
steht die Besonderheit gemäß der Erfindung darin,
daß die Steuereinrichtung eine Rückwärtsfahrt-Detek
toreinrichtung aufweist, die feststellt, wann das
Fahrzeug rückwärts fährt, und die Hilfskraft mit zu
nehmender Fahrzeuggeschwindigkeit bei Rückwärtsfahrt
rascher reduziert, als wenn das Fahrzeug vorwärts
fährt.
Durch diese Ausgestaltung der Servobremsanlage ist
das Lenkrad dann, wenn das Fahrzeug mit gegebener
Geschwindigkeit rückwärts fährt, schwerer zu bewe
gen, als wenn das Fahrzeug bei einer solchen Ge
schwindigkeit vorwärts fährt. Dadurch neigt das
Fahrzeug bei Rückwärtsfahrt weniger zum Gieren und
verliert nicht oder praktisch nicht die Laufstabili
tät während der Rückwärtsfahrt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfin
dung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Aus
führungsbeispiels einer Servobremsan
lage, bei der die Erfindung Anwendung
findet,
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Bei
spiels für ein Steuerventil in der
Servobremsanlage,
Fig. 3 eine Ansicht der Gegendruck-Geschwin
digkeits-Kennlinie, gemäß welcher bei
der erfindungsgemäßen Servobremsanla
ge die Steuereinheit den Gegendruck
steuert, und
Fig. 4 eine Kennlinie, gemäß der die Steuer
einheit bei einer anderen Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Servobrems
anlage den Gegendruck steuert.
Nach den Fig. 1 und 2 ist am unteren Ende einer mit dem
Lenkrad 1 gekoppelten Lenksäule 2 ein Ritzel 3 angeord
net, welches mit einer Zahnstange 41 kämmt, die an
einer Lenkstange 4 ausgebildet ist. Dadurch wird die
Lenkstange 4 in Querrichtung des Fahrzeugs ansprechend
auf ein Einschlagen des Lenkrads 1 bewegt, und dadurch
wiederum werden die (nicht dargestellten) Vorderräder
über Verbindungsgestänge und Gelenkarme eingeschlagen.
An der Lenkstange 4 ist eine Kolben-Zylinder-Anordnung
5 montiert. Sie umfaßt einen Zylinderkörper 51, der
an dem Fahrzeugkörper befestigt ist, und einen Kolben
52, der einstückig mit der Lenkstange 4 ausgebildet
ist und den Innenraum des Zylinderkörpers 1 in zwei
Kammern 51A und 51B unterteilt.
Die Kammern 51A und 51B stehen mit einem Dreh-Steuer
ventil 10 über Hydraulikleitungen 61 bzw. 62 in Ver
bindung. Das Steuerventil 10 ist an der Lenksäule 2
montiert.
An das Steuerventil 10 sind eine Druckleitung 43 am
Auslaß einer Ölpumpe 6 und eine Rücklaufleitung 64,
die zu einem Reservoir 7 führt, angeschlossen.
Wie in Fig. 2 im einzelnen dargestellt ist, enthält
das Steuerventil 10 ein Umschaltventil 11 und einen
Gegenkraftmechanismus 12.
Das Umschaltventil 11 liefert Fluiddruck an eine der
Kammern 51A und 51B, abhängig von der Drehrichtung
des Lenkrads 1.
Der Gegenkraftmechanismus 12 umfaßt eine Gegenkraft
kammer 12a, die mit einer Zweigleitung 65 in Verbin
dung steht, die von der Druckleitung 63 abzweigt,
und einen Kolben 12B, der den Druck in der Gegen
kraftkammer 12a empfängt. Der Gegenkraftmechanismus
12 erhöht die Kraft, die erforderlich ist, um das
Lenkrad 1 zu drehen, wenn der Druck in der Gegen
kraftkammer 12a zunimmt, d.h. er erhöht die Kraft
zum Hemmen einer Torsionsstange, die mit dem Lenk
rad 1 verbunden ist, um so die Hilfskraft abzu
schwächen. Weiter zweigt von der Zweigleitung 65
eine Zweigleitung 66 ab, die mit der Rücklauflei
tung 64 verbunden ist. Ein Paar veränderlicher Ein
schnürungen oder Drosseln 13 und 14, die miteinander
gekoppelt sind, befinden sich in der Zweigleitung
65 stromauf der Verbindung der Zweigleitung 66 mit
der Zweigleitung 65 bzw. in der Zweigleitung 66.
Die veränderlichen Drosseln 13 und 14 sind mitein
ander derart gekoppelt, daß, wenn die Öffnung der
einen Drossel größer wird, die Öffnung der anderen
Drossel kleiner wird. Wenn die Öffnung der Drossel
13 in der Zweigleitung 65 von Null an zunimmt und
die Öffnung der Drossel 13 in der Zweigleitung 66
von einem Maximun abnimmt, nimmt der Druck in der
Gegenkraftkammer 12a (der Gegendruck) zu, und die
Hilfskraft wird abgeschwächt (d.h. das Lenkrad läßt
sich schwerer drehen).
Die veränderlichen Drosseln 13 und 14 werden von
einer mit einer CPU ausgestalteten Steuereinheit
30 gesteuert.
Die Steuereinheit 30 empfängt Signale von einem
Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor 21, der die Fahr
zeuggeschwindigkeit erfaßt, von einem Lenkwinkel-
Sensor 22, der an der Lenksäule 2 vorgesehen
ist, und einen Rückwärtsgang-Sensor 23, der fest
stellt, daß das Getriebe auf Rückwärtsfahrt steht.
Damit steuert die Steuereinheit die Drosseln 13
und 14 nach einem vorbestimmten Steuerprogramm
auf der Grundlage der von den Detektoren gelie
ferten Signale. Die in den Fig. 1 und 2 darge
stellten Elemente sind an sich bekannt (US-Patente
30 99 167; 40 34 825; 3 44 127 und 44 34 866).
In einer Ausführungsform der Erfindung steuert
die Steuereinheit 30 die veränderlichen Drosseln
13 und 14 abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit
derart, daß sich der Gegendruck mit sich ändernder
Fahrzeuggeschwindigkeit so ändert, wie es in Fig. 3
durch die ausgezogene Linie dargestellt ist, falls
das Fahrzeug in Vorwärtsrichtung fährt, d.h. wenn
der Rückwärtsgang-Sensor 23 kein Signal liefert,
während sich der Gegendruck in der durch die ge
strichelte Linie in Fig. 3 dargestellten Weise än
dert, wenn das Fahrzeug rückwärts fährt. Wenn dem
nach das Fahrzeug rückwährts fährt, läßt sich das
Lenkrad bei einer relativ niedrigen Geschwindigkeit
schwerer bewegen, als wenn das Fahrzeug in dieser
Geschwindigkeit vorwärts fährt, so daß die Lage
des Lenkrads stabilisiert wird und der Effekt des
Gierens unterdrückt wird, wenn das Fahrzeug rück
wärts fährt.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung
steuert die Steuereinheit 30 die veränderlichen
Drosseln 13 und 14 sowohl in Abhängigkeit der Fahr
zeuggeschwindigkeit als auch in Abhängigkeit des
Lenkwinkels, so daß sich der Gegendruck mit der
Fahrzeuggeschwindigkeit und dem Lenkwinkel in
der in Fig. 4 durch ausgezogene Linien dargestell
ten Weise ändert, wenn das Fahrzeug vorwärts fährt,
während die Änderungen für ein Rückwärtsfahren des
Fahrzeugs durch eine gestrichelte Linie in Fig. 4
angegeben sind.
D.h.: wenn das Fahrzeug vorwärts fährt, erhöht sich
der Gegendruck mit zunehmender Fahrzeuggeschwindig
keit, und der Gegendruck bei gegebener Fahrzeugge
schwindigkeit erhöht sich mit zunehmenden Lenkwin
kel, d.h. bei stärker eingeschlagenem Lenkrad. Wenn
andererseits das Fahrzeug rückwährts fährt, wird
der Gegendruck mit zunehmender Fahrzeuggeschwin
digkeit rascher erhöht als bei vorwärtfahrendem
Fahrzeug, und bei einer gegebenen Fahrzeuggeschwin
digkeit wird der Gegendruck vermindert, wenn der
Lenkwinkel größer wird. Der Lenkwinkel, bei dem
der Gegendruck bei gegebener Fahrzeuggeschwindig
keit abzunehmen beginnt, wird größer, wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt, und die Geschwin
digkeit, mit der der Gegendruck mit zunehmenden
Lenkwinkel kleiner wird, wird bei erhöhter Fahr
zeuggeschwindigkeit größer.
Wenn bei einer solchen Ausgestaltung der Anlage das
Fahrzeug rückwärts fährt, läßt sich das Lenkrad
bei geringer Geschwindigkeit schwerer bewegen als
bei Vorwärtsfahrt mit gleicher Geschwindigkeit,
so daß die Stellung des Lenkrads stabilisiert wird
und der Effekt des Gearens unterdrückt wird, wenn
das Fahrzeug rückwärts fährt. Gleichzeitig wird
erreicht, daß dann, wenn der Fahrer bewußt das
Lenkrad einschlägt, d.h., wenn der Lenkwinkel
größer als ein vorbestimmter Wert wird, die Hilfs
kraft zunimmt und der Fahrer das Lenkrad leicht
drehen kann.
Claims (7)
1. Servobremsanlage für ein Kraftfahrzeug, das
mit einem Lenkrad über die Vorderräder gelenkt wird,
mit einer Hilfsenergieeinrichtung (5, 6, 7, 10) zum
Unterstützen des Lenkrads (1) beim Einschlagen der
Räder, einem Sensor (21) für die Fahrzeuggeschwindig
keit und einer Steuereinrichtung (30), die die Hilfs
energieeinrichtung derart steuert, daß die Hilfs
kraft, mit der die Hilfsenergieeinrichtung das Lenk
rad unterstützt, mit zunehmender Fahrzeuggeschwin
digkeit abnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (30) eine Rückwärtsfahrt-
Detektoreinrichtung (23) aufweist, die feststellt,
wann das Fahrzeug rückwärts fährt, und die Hilfs
kraft mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit bei
Rückwärtsfahrt schneller reduziert, als wenn das
Fahrzeug vorwärts fährt.
2. Servobremsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (30) mit einem Lenkwinkel
sensor (22) ausgestattet ist, der den Winkel ermittelt,
um den das Lenkrad gedreht wird, um die Hilfskraft
bei einer gegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit zu erhö
hen, wenn der Lenkwinkel bei Rückwärtsfahrt größer
wird.
3. Servobremsanlage nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (30) die Hilfskraft bei
einer gegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit reduziert,
wenn der Lenkwinkel bei Vorwärtsfahrt des Fahrzeugs
größer wird.
4. Servobremsanlage nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenkwinkel, bei dem die Hilfskraft bei einer
gegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit zuzunehmen beginnt,
mit wachsender Fahrzeuggeschwindigkeit größer wird.
5. Servobremsanlage nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeit, mit der die Hilfskraft mit
dem Lenkwinkel zunimmt, bei zunehmender Fahrzeugge
schwindigkeit zunimmt.
6. Servobremsanlage nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsenergieeinrichtung eine Hydraulikzylin
deranordnung (5) mit einer Steuerventileinrichtung
(11) ist, die die Haltekraft einer mit dem Lenkrad
verbundenen Torsionsstange steuert, um auf diese
Weise die Hilfskraft zu steuern.
7. Servobremsanlage nach ein Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerventil (10) einen Gegenkraftmechanis
mus (12) mit einer Gegenkraftkammer (12a), einen
gegen die Torsionsstange unter dem Druck der Gegen
kraft (12a) gepreßten Kolben (12b) und einer Ein
richtung zum Steuern des hydraulischen Drucks
in der Gegenkraftkammer aufweist.
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