DE102004007619A1 - Servolenkventil - Google Patents

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    • B62D5/08Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle characterised by type of steering valve used
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Abstract

Ein Servoventil mit einem Eingangselement (3) und einem Ausgangselement (10), die relativ zueinander, ausgehend von einer Mittellage, verdrehbar sind, um einen Fluidstrom zur Lenkunterstützung bereitzustellen, ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Aktor (30) vorgesehen ist, der im Inneren des Servolenkventils angeordnet ist und das Eingangselement und das Ausgangselement relativ zueinander aus der Mittellage heraus verdrehen kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Servolenkventil mit einem Eingangselement und einem Ausgangselement, die relativ zueinander ausgehend von einer Mittellage verstellbar sind, um einen Fluidstrom zur Lenkunterstützung bereitzustellen.
  • Ein solches Servolenkventil ist zentraler Bestandteil einer hydraulischen Servolenkung, mittels der eine Lenkunterstützungskraft bereitgestellt werden kann. Ein Beispiel für eine solche Servolenkung findet sich in der europäischen Patentanmeldung 0 551 619. Das Eingangselement ist als Eingangswelle ausgebildet, die mit einem Lenkrad verbunden ist, und das Ausgangselement ist als Steuerhülse ausgebildet, die mit einem Lenkgetriebe verbunden ist. Die Eingangswelle und die Steuerhülse sind jeweils mit Steuernuten versehen, mittels denen ein Hydraulikstrom durch das Servolenkventil gesteuert werden kann. In einem Ausgangszustand, in welchem sich die Eingangswelle und die Steuerhülse relativ zueinander in einer Ausgangslage befinden, wird ein von einer Pumpe bereitgestellter Hydraulikstrom gleichmäßig auf zwei Ausgänge des Servolenkventils verteilt. Wenn die Eingangswelle relativ zur Steuerhülse in einer Richtung verdreht wird, wird einer der Ausgänge stärker mit dem Hydraulikstrom versorgt. Dieser Hydraulikstrom kann beispielsweise zu einer Seite eines Hydraulikzylinders geführt werden, so daß eine Lenkunterstützungskraft in einer ersten Richtung erzeugt wird. Wenn die Eingangswelle relativ zur Steuerhülse in der entgegengesetzten Richtung verdreht wird, wird die Lenkunterstützungskraft in der entgegengesetzten Richtung erzeugt.
  • Bei modernen Fahrzeugen werden zunehmend Systeme verwendet, mittels denen aktiv auf einen vom Fahrer über das Lenkrad vorgegebenen Lenkimpuls eingewirkt wird. Auf diese Weise kann das Lenkverhalten beeinflußt werden, beispielsweise um eine höhere Fahrzeugstabilität zu erreichen oder um den Fahrer in bestimmten Situationen zu unterstützen. Bekannt ist, daß zu diesem Zweck Überlagerungsgetriebe verwendet werden, die zwei Eingänge und einen Ausgang aufweisen. Einer der Eingänge ist mit dem Lenkrad verbunden, und der zweite Eingang ist mit einem Aktor verbunden, mit dem ein zusätzliches Lenksignal erzeugt werden kann. Die beiden Eingänge werden einander überlagert, so daß am Ausgang ein einziges Signal bereitgestellt wird, das beispielsweise einem Lenkgetriebe zugeführt wird. Der Nachteil von Überlagerungsgetrieben besteht darin, daß sie sehr teuer und aufwendig sind.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Servolenkventil der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß mit geringem Aufwand aktiv ein Lenkimpuls erzeugt werden kann.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Aktor vorgesehen, der im Inneren des Servolenkventils angeordnet ist und das Eingangselement und das Ausgangselement relativ zueinander aus der Mittellage heraus verdrehen kann. Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, den zusätzlichen Lenkimpuls unmittelbar im Inneren des Servolenkventils zu erzeugen, indem eine Lenkunterstützungskraft in der entsprechenden Richtung hervorgerufen wird. Auf diese Weise kann auf außerhalb des Lenkgetriebes angeordnete Überlagerungsgetriebe verzichtet werden, die den zusätzlichen Lenkimpuls zwischen dem Lenkrad und dem Lenkgetriebe einbringen. Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß sie hydraulisch realisiert werden kann, so daß sie mit geringem Aufwand in bestehende hydraulische Servolenksysteme integriert werden kann.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Aktor zwei axial verschiebbare Kolben aufweist, die auf Kugeln einwirken, die sich wiederum an einer Abstützscheibe abstützen. Die Verwendung von Kugeln führt zu einer besonders geringen Reibung bei der Betätigung des Aktors. Auch kann durch eine geeignet steile Anstellung der Flächen, an denen sich die Kugeln abstützen, der erforderliche Stellweg der Kolben verringert werden, so daß sich eine kompakte Bauform ergibt.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsformen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
  • 1 ein Servolenkgetriebe mit erfindungsgemäßem Servolenkventil;
  • 2 eine schematische Ansicht des Servolenkventils gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
  • 3 schematisch das Servolenkventil von 2 mit einem Hydraulikkreis gemäß einer ersten Variante;
  • 4 schematisch das Servolenkventil von 2 mit einem Hydraulikkreis gemäß einer zweiten Variante;
  • 5 schematisch einen Schnitt durch ein Servolenkventil gemäß einer zweiten Ausführungsform;
  • 6 schematisch einen Schnitt entlang der Ebene VI-VI von 5;
  • 7 schematisch das Servolenkventil von 5 mit einem Hydraulikkreis;
  • 8 zeigt das auf die Eingangswelle ausgeübte Drehmoment bei einer Druckbeaufschlagung einer ersten Druckkammer; und
  • 9 zeigt schematisch das auf die Eingangswelle ausgeübte Drehmoment bei einer Druckbeaufschlagung einer zweiten Druckkammer.
  • In 1 ist ein Lenkgetriebe 2 gezeigt, welches eine Eingangswelle 3 aufweist, die mit einem Lenkrad 4 verbunden ist. Die Eingangswelle 3 ist Teil eines Servolenkventils 5, das eine Ausgangswelle 6 aufweist. An dieser ist ein Ritzel 7 angeordnet, das in eine verstellbar im Lenkgetriebe 2 angebrachte Zahnstange 8 eingreift. Die Zahnstange 8 ist mit lenkbaren Fahrzeugrädern 9 gekoppelt, so daß eine Drehung des Lenkrades 4 in eine Schwenkbewegung der Räder 9 umgesetzt wird.
  • Beim hier betrachteten Servolenkventil handelt es sich um ein hydraulisches Servolenkventil, dessen grundsätzlicher Aufbau beispielsweise aus der US-Patentschrift 4,819,545 bekannt ist. Auf dieses Dokument wird ausdrücklich in vollem Umfang Bezug genommen.
  • In 2 ist schematisch das Servolenkventil 5 gezeigt. Die Eingangswelle 3 ist auf ihrer Außenfläche mit Steuernuten versehen, die mit Steuernuten auf der Innenseite einer Steuerhülse 10 zusammenwirken, die drehfest mit der Ausgangswelle 6 verbunden ist. Durch Verdrehung der Eingangswelle und der Ausgangswelle relativ zueinander kann von den Steuernuten ein Hydraulikstrom bereitgestellt werden, der in eine Lenkunterstützungskraft umgesetzt wird. Dies ist auf dem Gebiet der hydraulischen Servolenkungen allgemein bekannt, so daß hierauf nicht weiter eingegangen wird.
  • Ebenfalls bekannt ist, daß die Eingangswelle 3 und die Steuerhülse 10 zum einen miteinander durch einen Torsionsstab gekoppelt sind, der sie in eine Ausgangslage relativ zueinander beaufschlagt. Weiterhin ist eine sogenannte Mittenzentrierung vorgesehen, die aus einer ersten Zentrierscheibe 12, einer zweiten Zentrierscheibe 14 und Zentrierkugeln 16 besteht. Die erste Zentrierscheibe 12 ist fest mit der Eingangswelle 3 verbunden. Die zweite Zentrierscheibe 14 ist drehfest mit der Steuerhülse 10 verbunden, kann jedoch in axialer Richtung relativ zur Längsachse L des Servolenkventils geringfügig verschoben werden. Zu diesem Zweck ist eine Kugelführung 18 vorgesehen. Jede der beiden Klemmscheiben weist auf den einander gegenüberliegenden Stirnseiten jeweils eine Vertiefung 20 auf zwischen denen jeweils eine Zentrierkugel 16 aufgenommen ist. Auf die von der ersten Zentrierscheibe 12 abgewandte Seite der zweiten Zentrierscheibe 14 wirkt eine Zentrierfeder 22 ein, die sich an einem Verschlußelement 24 abstützt. Das Verschlußelement 24 ist fest im Inneren des Servolenkventils 5 angebracht. Zwischen dem Verschlußelement 24 und der zweiten Zentrierscheibe 14 ist eine Zentrierkammer 26 ausgebildet, die über einen Druckanschluß 28 mit einem variablen, gesteuerten Druck beaufschlagt wird.
  • Die erste Zentrierscheibe 12 und die zweite Zentrierscheibe 14 sind so angeordnet, daß ihre in 2 gezeigte Ausgangsstellung mit der Ausgangsstellung der Eingangswelle 3 relativ zur Steuerhülse 10 übereinstimmt; anders ausgedrückt entspricht die neutrale Mittellage des Servolenkventils 5 auch der Mittellage von Zentrierscheibe 12 relativ zu Zentrierscheibe 14. Wenn die Eingangswelle 3 relativ zur Steuerhülse 10 verdreht werden soll, muß die zweite Zentrierscheibe 14 in der Richtung des Pfeils P von der ersten Zentrierscheibe 12 weggedrückt werden. Hierbei muß eine Andruckkraft überwunden werden, die sich zusammensetzt aus der von der Zentrierfeder 22 ausgeübten Kraft und der vom Druck in der Zentrierkammer 26 auf die zweite Zentrierscheibe 14 ausgeübten Kraft. Je größer diese Andruckkraft ist, desto größer muß das auf die Eingangswelle 3 ausgeübte Lenkmoment sein, um eine vorbestimmte Lenkunterstützungskraft durch Relativverdrehung der Eingangswelle 3 relativ zur Steuerhülse 10 zu erzeugen. Auch dies ist grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt.
  • Das Lenkgetriebe 5 ist mit einem Aktor 30 versehen, der in exakt der entgegensetzten Richtung wirkt wie die Mittenzentrierung. Der Aktor 30 ermöglicht es, die Eingangswelle 3 relativ zur Steuerhülse 10 aus der Mittenlage heraus zu verdrehen, die durch die Mittenzentrierung vorgegeben ist.
  • Der Aktor 30 weist ein Abtriebselement in Form einer Abstützscheibe 32 auf, die fest mit der Eingangswelle 3 verbunden ist. Die Abstützscheibe weist auf jeder ihrer Seiten mehrere Abstützflächen 34 auf, die schräg zu einer zur Längsachse L senkrechten Ebene ausgerichtet sind. Auf jeder Seite der Abstützscheibe 32 ist ein Kolben 36 angeordnet, die Teil einer Antriebsbaugruppe sind. Jeder Kolben 36 ist drehfest mit der Steuerhülse 10 verbunden, kann jedoch in axialer Richtung, also entlang der Längsachse L, im Inneren des Servolenkventils 5 und damit relativ zur Abstützscheibe 32 verschoben werden. Hierfür sind Führungskugeln 38 vorgesehen, die in Nuten sowohl in den Kolben 36 als auch in der Steuerhülse 10 eingreifen und auf diese Weise die Verschiebbarkeit in Längsrichtung ermöglichen, jedoch eine drehfeste Verbindung mit der Steuerhülse 10 herbeiführen. Jeder Kolben 36 ist auf seiner der Abstützscheibe 32 zugewandten Stirnseite mit mehreren Druckflächen 40 versehen, die den Abstützflächen 34 an der Abstützscheibe 32 gegenüberliegen. Auch die Druckflächen 40 sind schräg zu einer Ebene angeordnet, die senkrecht zur Längsachse L ist. Zwischen den Druckflächen 40 und den Abstützflächen 34 ist jeweils eine Kugel 42 angeordnet. Die Kugeln auf jeweils einer Seite der Abstützscheibe 32 sind miteinander durch einen Kugelhalter 44 verbunden.
  • Auf jede von der Abstützscheibe 32 abgewandte Rückseite jedes Kolbens 36 wirkt eine Druckfeder 46 ein. Das andere Ende jeder Druckfeder stützt sich am Verschlußelement 24 bzw. einem Verschlußdeckel 48 ab. Zwischen dem Verschlußelement 24 bzw. dem Verschlußdeckel 48 und dem entsprechenden Kolben 36 ist eine Druckkammer 50 bzw. 50' gebildet, die über einen Druckanschluß 52 bzw. 52' mit einem variablen, gesteuerten Druck beaufschlagt werden kann.
  • Im Ausgangszustand herrscht in den beiden Druckkammern 50, 50' derselbe Druck, so daß die von den beiden Kolben 36 auf die Abstützscheibe 32 ausgeübten Drehmomente sich aufheben. Wenn die Eingangswelle 3 relativ zur Steuerhülse 10 aktiv verdreht werden soll, also unabhängig von dem über das Lenkrad aufgebrachten Lenkmoment, wird an eine der Druckkammern 50, 50' ein höherer Druck angelegt als an die andere Druckkammer. Wenn beispielsweise an die in 2 rechte Druckkammer ein höherer Druck angelegt wird, wirkt zwischen der Abstützscheibe 32 und dem rechten Kolben 36 ein Drehmoment, welches die Eingangswelle 3 relativ zur Steuerhülse 10 in der Richtung der Pfeile R zu verdrehen sucht. Durch eine Beaufschlagung der linken Druckkammer 50' kann eine entgegengesetzte Relativdrehung hervorgerufen werden. Auf diese Weise kann eine Lenkunterstützungskraft in einer gewünschten Richtung hervorgerufen werden, ohne daß hierfür ein entsprechender Eingangsimpuls vom Lenkrad erforderlich ist.
  • In 3 ist schematisch ein Hydraulikschaltkreis zum Ansteuern des Aktors 30 gezeigt. Es ist ein Motor 54 vorgesehen, der eine Hydraulikpumpe 56 antreibt. Weiterhin ist ein Druckspeicher 58 vorgesehen.
  • Zwischen der Hydraulikpumpe 56 und dem Aktor 30 ist ein Abschaltventil 60 angeordnet, welches im Ausgangszustand die beiden Druckkammern 50, 50' mit einem Vorratsbehälter 62 verbindet. Somit befinden sich die beiden Druckkammern 50, 50' im Ausgangszustand auf demselben niedrigen Druckniveau. Außerdem ist ein Richtungsventil 64 vorgesehen, mittels dem gesteuert werden kann, welche der beiden Druckkammern 50, 50' mit Druck beaufschlagt wird.
  • Wenn die rechte Druckkammer 50 mit Druck beaufschlagt werden soll, muß zuerst das Abschaltventil 60 betätigt werden, so daß überhaupt eine Verbindung zwischen der Hydraulikpumpe 56 und dem Aktor 30 besteht. Das Richtungsventil 64 kann in seiner Ausgangsstellung verbleiben. Auf diese Weise wird der von der Hydraulikpumpe 56 bereitgestellte Hydraulikdruck zur rechten Druckkammer 50 geleitet. Die Höhe des der entsprechenden Druckkammer zugeführten Hydraulikdrucks wird über die Drehzahl des Motors 54 gesteuert. Wenn die linke Druckkammer 50' mit Druck beaufschlagt werden soll, wird das Richtungsventil 64 umgeschaltet, so daß der von der Hydraulikpumpe 56 erzeugte Hydraulikdruck zur linken Druckkammer 50' geführt wird. Zum Abschalten des Aktors wird das Abschaltventil 60 wieder in seinen Ausgangszustand gebracht, so daß die beiden Druckkammern 50, 50' zum Vorratsbehälter 62 entlüftet werden.
  • In 4 ist eine andere Variante des Hydraulikkreises gezeigt. Hier wird eine bidirektionale Pumpe verwendet, die in Abhängigkeit von der mit Druck zu beaufschlagenden Druckkammer 50 in der einen oder der anderen Richtung be trieben wird. Auch hier kann die Höhe des der entsprechenden Druckkammer 50 zugeführten Drucks über die Motordrehzahl gesteuert werden.
  • In den 5 und 6 ist schematisch ein Aktor 30 gemäß einer zweiten Ausführungsform gezeigt. Für die von der ersten Ausführungsform bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
  • Der Aktor 30 weist bei der zweiten Ausführungsform in jeder Druckkammer 50 bzw. 50' mehrere Kolben 36 auf, die jeweils abgedichtet, jedoch verschiebbar in einer Öffnung 70 der Steuerhülse 10 gelagert sind. Die Mittelachse und Verschieberichtung jedes Kolbens 36 liegt in einer zur Längsachse L senkrechten Ebene, ist jedoch gegenüber einer radialen Ausrichtung translatorisch verschoben. Daher läuft jede Wirklinie jedes Kolbens 36 in einem Abstand s an der Längsachse L vorbei (siehe 5). Jeder Kolben 36 liegt mit seiner von der Druckkammer 50 bzw. 50' abgewandten Stirnseite an einem Vorsprung 72 an, der einstückig mit der Eingangswelle 3 ausgebildet ist.
  • In 7 ist schematisch ein Hydraulikkreis gezeigt, mit welchem der Aktor 30 gemäß der zweiten Ausführungsform angesteuert werden kann. Es wird eine unidirektionale Hydraulikpumpe 56 verwendet, wobei zusätzlich ein Druckbegrenzungsventil 74 und ein Drucksensor 76 vorgesehen sind. Außerdem ist eine Steuereinheit 78 vorgesehen, die mit dem Drucksensor 76 in Verbindung steht und den Motor 54, das Druckbegrenzungsventil 74 sowie insgesamt vier Schaltventile 80, 82, 84, 86 ansteuert.
  • Im Ausgangszustand sind die beiden Druckkammern 50, 50' mittels der beiden Schaltventile 80, 84 von der Hydraulikpumpe 56 isoliert. Gleichzeitig sind die beiden Druckkammern über die Schaltventile 82 und 86 zum Vorratsbehälter 62 entlüftet.
  • Wenn die Druckkammer 50 mit Druck beaufschlagt werden soll, werden die beiden Schaltventile 80, 82 betätigt. Dadurch wird die Druckkammer 50 mit der Druckseite der Hydraulikpumpe 56 verbunden, während die Verbindung zum Vorratsbehälter 62 geschlossen wird. Der dann auf die Kolben 36 wirkende Hydraulikdruck (siehe 8) führt zu einem Reaktionsmoment (siehe Pfeil M), mittels dem die Steuerhülse 10 relativ zur Eingangswelle 3 entgegen dem Uhrzeigersinn beaufschlagt wird.
  • Wenn die Druckkammer 50' mit Druck beaufschlagt werden soll, werden die beiden Schaltventile 84, 86 geschaltet, so daß die Druckseite der Hydraulikpumpe 56 mit der Druckkammer 50' verbunden wird, während die Verbindung zum Vorratsbehälter 62 unterbrochen wird. Auf diese Weise wird ein in entgegengesetzter Richtung wirkendes Reaktionsmoment M (siehe 9) erzeugt.

Claims (17)

  1. Servolenkventil mit einem Eingangselement (3) und einem Ausgangselement (10), die relativ zueinander ausgehend von einer Mittellage verdrehbar sind, um einen Fluidstrom zur Lenkunterstützung bereitzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aktor (30) vorgesehen ist, der im Inneren des Servolenkventils angeordnet ist und das Eingangselement und das Ausgangselement relativ zueinander aus der Mittellage heraus verdrehen kann.
  2. Servolenkventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktor ein Abtriebselement (32; 72) aufweist, das mit dem Eingangselement oder dem Ausgangselement verbunden ist.
  3. Servolenkventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebselement eine mit dem Eingangselement (3) drehfest verbundene Abstützscheibe (32) ist, die auf jeder Seite mit mindestens einer Abstützfläche (34) versehen ist, die schräg zu einer Ebene ausgerichtet ist, die senkrecht zur Längsachse (L) des Servolenkventils ist.
  4. Servolenkventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebselement radiale Vorsprünge (72) aufweist.
  5. Servolenkventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (72) an der Eingangswelle (3) ausgebildet sind.
  6. Servolenkventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktor eine Antriebsbaugruppe (36) aufweist, die mit dem Ausgangselement oder dem Eingangselement verbunden ist.
  7. Servolenkventil nach Anspruch 3 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsbaugruppe zwei Kolben (36) aufweist, die auf der einen und der anderen Seite der Abstützscheibe (32) angeordnet und drehfest mit dem Ausgangselement verbunden sind, wobei jeder Kolben mindestens eine Druckfläche (40) aufweist, die schräg zu einer Ebene ausgerichtet ist, die senkrecht zu Längsachse (L) des Servolenkventils ist.
  8. Servolenkventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abstützfläche (34) und der Druckfläche (40) eine Kugel (42) angeordnet ist.
  9. Servolenkventil nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kolben (36) in axialer Richtung verschiebbar ist und eine Druckkammer (50, 50') abgrenzt.
  10. Servolenkventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kolben von einer Druckfeder (46) beaufschlagt ist.
  11. Servolenkventil nach Anspruch 4 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsbaugruppe mindestens zwei Kolben (36) aufweist, die in zueinander entgegengesetzten Richtungen an den Vorsprüngen (72) des Abtriebselements angreifen.
  12. Servolenkventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (36) in axialer Richtung versetzt zueinander angeordnet sind.
  13. Servolenkventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Kolben (36) eine Druckkammer (50, 50') zugeordnet ist.
  14. Servolenkventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingangselement eine Eingangswelle (3) mit Steuernuten ist.
  15. Servolenkventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangselement eine Steuerhülse (10) mit Steuernuten ist.
  16. Servolenkventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Torsionsstab vorgesehen ist, mittels dem das Eingangselement (3) und das Ausgangselement (10) miteinander verbunden sind.
  17. Servolenkventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine hydraulische Mittenzentrierung (12, 14, 16) vorgesehen ist.
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