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Die
Erfindung geht aus von einer Sicherungsschere mit den Merkmalendes
Pa tentanspruchs 1.
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Derartige
Sicherungsscheren werden vorzugsweise bei Oberlicht-Kippflügeln, in
der Regel zusätzlich
zu einer, über
einen Handhebel oder motorisch angetriebene Öffnerschere, eingesetzt. Sie
dienen zur Sicherung gegen ein Abstürzen des Flügels, vorzugsweise für den Fall,
dass die Öffnerschere zum
Putzen ausgehängt
wird oder die Öffnerschere bricht.
Eine solche Schere ist z.B. in der
DE 28 12 894 A1 beschrieben.
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Nachteil
bei den bekannten Sicherungsscheren ist, dass sie bei schweren Flügelr nicht
verwendet werden können.
Es treten dann Überlastungen
vorzugsweise in den Lager- und Gelenkstellen auf, was zum Bruch
oder zu Deformationen der Schere führen kann. Bei stärkerer Dimensionierung
der Schere ergibt sich eine unerwünschte Vergrößerung der Baugröße. Insbesondere,
wenn die Sicherungsschere im Falz eingesetzt wird, ist die Baugröße limitiert.
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In
der
DE 37 22 965 C1 ,
die den gattungsbildenden Stand der Technik aufzeigt, wird ein zwischen
Lenkern angeordneter Gummi, also ein zusätzliches Bauteil, elastisch
verformt. Eine Verformbarkeit eines Lenkers besteht hier nur in
Stauchrichtung des Lenkers, diese ist aber plastisch, wodurch der
Lenker nach der Verformung nicht mehr verwendbar ist.
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Ein
zusätzliches
Gummiteil als Dämpfer,
welches zum einen einen höheren
Montageaufwand verursacht und zusätzlichen Bauraum benötigt, birgt auch
die Gefahr, dass – sollte
das Gummiteil fehlen oder herausfallen – ein schwerer Flügel beim Öffnen die
Sicherungsschere bis zum Bruch belasten könnte.
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Aus
dem
DE 18 58 565 U ist
ein Gelenk an einem Deckel einer Truhe bekannt, dessen Gelenkarme
für die
Arretierung des Deckels in beliebigen Öffnungsstellungen über eine
federbeaufschlagte Kugel verrastbar sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsschere der
eingangs genannten Art zu entwickeln, die bei kompakter kleiner
Bauweise auch bei schweren Flügeln
eingesetzt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst, indem vorgesehen wird,
dass die Sicherungsschere zumindest einen Lenker aufweist, der dynamische
Energie des sich öffnenden
Flügels
in elastische Verformungsarbeit und/oder Reibungsarbeit umwandelt.
Dies bedeutet, dass zumindest ein Teil der dynamischen Energie des
Flügels
umgewandelt wird, ohne dass eine stärkere Dimensionierung der Schere
erforderlich ist. Hierbei soll insbesondere ein Aufprallen des Flügels in
der Öffnungsstellung
verhindert werden: Es sind Ausführungen
mit nur einem Lenker und vorzugsweise Ausführungen mit zwei gelenkig miteinander
verbundenen Lenkern oder zwei Teleskoplenkern vorgesehen.
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Die
dynamische Energie kann bei der Öffnungsbewegung
des Fensterflügels über die
elastische Verformung des Lenkers aufgenommen bzw. umgewandelt werden.
Der Lenker kann formelastisch und/oder materialelastisch sein. Dies
bedeutet, dass die Elastizität
durch entsprechende Formgebung des Lenkers oder durch Verwendung
eines besonders elastischen Materials, z.B. Kunststoffmaterial,
erhalten wird.
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Vorzugsweise
ist der Lenker im wesentlichen in Lenkerlängsrichtung elastisch verformbar.
Damit kann die dynamische Energie in der maximalen Öffnungsstellung
des Flügels
in der Strecklage der Sicherungsschere besonders gut abgefangen
werden.
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Bei
bevorzugten Ausführungen
weist der Lenker mindestens einen in Lenkerquerrichtung gewellten
Abschnitt auf. Hierbei kann der Lenker einen wellblechartig geformten
Abschnitt aufweisen, mit mehreren nebeneinander in Querrichtung
angeordneten Wellen. Die gewellte Ausgestaltung verleiht die gewünschte Elastizität in Lenkerlängsrichtung.
Es kann hierfür
herkömmliches
Flachmaterial aus Metall verwendet werden.
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Bei
anderen Ausführungen
wird die Elastizität
dadurch erreicht, daß der
Lenker mindestens einen in Querrichtung verlaufenden Schlitz aufweist. Vorzugsweise
sind Schlitze an gegenüberliegenden Längskanten
des Lenkers angeordnet.
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Bei
anderen Ausführungen
weist der Lenker einen Abschnitt aus elastischem Kunststoffmaterial auf.
Vorzugsweise ist der gesamte Lenker aus diesem Material ausgebildet.
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Bei
weiteren Ausführungen
ist ein elastischer Puffer vorgesehen, der mit zwei Lenkern zusammenwirkt,
wobei der Puffer vorzugsweise hülsenförmig, mindestens
einen Lenker abschnittsweise umschließend ausgebildet ist. Im Falle
von Teleskoplenkern kann die Pufferhülse in Art einer Teleskopführung beide
Lenker umschließen.
Bei gelenkig verbundenen Scherenlenkern kann eine Pufferhülse vorgesehen
sein, die nur einen Lenker im Bereich des Verbindungsgelenks umschließt.
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Ferner
sind Ausführungen
mit einer beim Öffnen
zuschaltbaren Bremse vorgesehen, z.B. Ausführungen mit zwei gelenkig miteinander
verbundenen Lenkern, wobei im Verbindungsgelenk der Lenker und/oder
in einer gelenkigen Lagerstelle, z.B. am Flügel oder am Blendrahmen, mindestens
einer der Lenker auf eine Bremse einwirkt. Die Bremse kann als eine
im Gelenk angeordnete Bremsscheibe ausgebildet sein.
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Ferner
sind Ausführungen
vorgesehen, bei denen elastische oder bremsende Bauteile im Verbindungsgelenk
der Lenker und/oder in mindestens einem Scherenlager am Blendrahmen
oder am Flügel
angeordnet sind.
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Die
elastische Verformung bzw. Bremswirkung tritt bei den verschiedenen
Ausführungen
vorzugsweise kurz vor oder unmittelbar in der maximalen Offenstellung
d.h. in der Fangstellung der Sicherungsschere auf und verhindert
einen harten Aufprall.
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Die
Erfindung wird nun anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Dabei zeigen
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1 eine
schematische Frontansicht eines Fensters mit Kippflügel mit
einem Oberlichtöffner
und erfindungsgemäßen Falzscheren;
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
im seitlichen Falz in 1, mit der Falzschere mit elastischem
Lenker;
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3 eine
schematische Seitenansicht des Fensters in 1 bei geöffnetem
Flügel
und ausgehängter Öffnerschere;
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4 einen
vergrößerten Ausschnitt
im Bereich IV in 3 bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel
mit elastischem Anschlag;
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5 einen
vergrößerten Ausschnitt
entsprechend 5 bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel
mit Zwischenstellung in Strecklage;
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6 eine
schematische Seitenansicht eines Lenkers aus elastischem Material
eines weiteren abgewandelten Ausführungsbeispiels;
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7 eine
Seitenansicht einer Falzschere eines abgewandelten Ausführungsbeispiels
mit Lenkern mit Querschlitzen;
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8 eine
Seitenansicht einer Falzschere eines abgewandelten Ausführungsbeispiels
mit Pufferhülse
im Bereich des Verbindungsgelenks;
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9 eine
Frontansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
mit Pufferhülse
als Teleskopführung;
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10 eine
Teilansicht der Schere in 9 in der
Strecklage bei geöffnetem
Flügel;
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11 eine
Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
mit zuschaltbarer Bremse;
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12 eine
Frontansicht der Schere in 11.
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Das
in 1 dargestellte Fenster weist einen Kippflügel 1 auf,
der an seiner unteren horizontalen Kante in am Blendrahmen 2 befestigten
Kippbändern 3 gelagert
ist.
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Zur
Betätigung
des Kippflügels 1 ist
ein herkömmlicher
Oberlichtöffner
mit einer öffnerschere 4, einem
am Blendrahmen geführten
Stellgestänge 5 und
einem Handhebel 6 vorgesehen. Im Falzraum zwischen den
vertikalen Holmen des Blendrahmens 2 bzw. des Flügels 7 ist
an einer oder an beiden Seiten des Flügels je eine erfindungsgemäße Falzschere 10 angeordnet.
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Die
Falzscheren 10 bilden sogenannte Sicherheitsscheren. Sie
halten den Flügel 1 bei
ausgehängter öffnerschere 4,
wie in 3 dargestellt ist.
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Die
Scheren 10 in 1 weisen jeweils zwei gelenkig
miteinander verbundene Lenker 11, 12 auf, die
an ihren freien Enden in einem Lager 13 am Blendrahmen 2 bzw.
in einem Lager 14 am Flügelrahmen 7 gelenkig
gelagert sind. Beide Lenker 11, 12 sind längliche
Stäbe aus
Flachmaterial. Der Lenker 11 ist in einem Abschnitt 15 zwischen
dem Lager 13 und dem Verbindungsgelenk 16 wellblechartig
geformt. Der andere Lenker 12 ist ebenfalls flach, aber nicht
gewellt ausgebildet.
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Die
Wellen des Abschnitts 15 am Lenker 11 verlaufen
in Lenkerquerrichtung. Dadurch ist der. Lenker 11 in Längsrichtung
elastisch. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der
Wellenabschnitt 15 aus zwölf nebeneinander angeordneten Wellen.
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Das
Verbindungsgelenk 16 ist als Nietverbindung ausgebildet.
Ein im Lenker 12 fixierter Gelenkbolzen 17 greift
mit seinem freien Ende in ein Langloch 18 im Lenker 11 ein.
Das Langloch 18 verläuft
in Längsrichtung
des Lenkers 11. Damit wird ein Spiel im Verbindungsgelenk 16 erhalten.
Es dient zum Ausgleich von Anschlagtoleranzen und zum Ausgleich
von elastischen oder plastischen Längenveränderungen des Lenkers 11.
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In
der in 3 dargestellten Strecklage stehen die Lenker 11, 12 in
gegenseitigem Anschlag. Hierfür
ist am Lenker 12, nahe dem Verbindungsgelenk 16,
eine Anschlagnase 22 ausgeformt, die in der Strecklage
in Anschlag mit einer am Lenker 11 ausgebildeten Anschlagnase 21 steht.
Diese Anschlagnase 21 ist an einem Fortsatz 31 des
Lenkers 11 ausgebildet, der sich über das Verbindungsgelenk 16 hinaus
erstreckt. Die Anschläge 21, 22 verhindern, dass
beim Öffnen
des Flügels
die Falzschere über den
stumpfen Winkel in 3 hinausschert und beim Schließen eine
Fehlfunktion auftritt, bei der etwa die Schere in die Gegenrichtung
mit nach oben wanderndem Scheitelpunkt schert und damit das Schließen behindert.
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Wie
in 2 zu erkennen ist, weist das Lager 14 am
Flügelrahmen 7 einen
Gelenkstift 34 auf, der mit dem Lenker 12 vernietet
ist. Der Gelenkstift 34 ist in einer Befestigungslasche 35 fixiert,
die mit dem Flügelrahmen 7 über zwei
Befestigungsschrauben 36 verschraubt ist. Zusätzlich greift
der Gelenkstift 34 mit seinem vom Lenker 12 abgewandten Ende
in eine Bohrung im Flügelrahmen 7 ein,
so dass eine sichere Verankerung erreicht wird. Das Lager 13 des
Lenkers 11 ist in entsprechender Weise im Blendrahmen 2 verankert.
Es weist hierfür
ebenfalls eine Befestigungslasche 35 mit Schrauben 36 auf. Der
im Blendrahmen eingreifende Gelenkstift 33 ist jedoch im
Lenker 11 lediglich eingehängt, wobei die Verbindung bajonettartig
ausgebildet ist. Der längliche
Bajonettkopf 33a des Gelenkstifts 33 ist in Rahmenlängsrichtung
und die komplementäre
Einhängeöffnung 33b im
Lenker 11 in Lenkerquerrichtung ausgerichtet. Das Aus- und Einhängen ist
daher nur bei rechtwinkelig zum Rahmen 2 ausgerichtetem
Lenker 11 möglich.
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Die
Lenker 11 und 12 sind zur Längsmittellinie jeweils symmetrisch
ausgebildet, so daß sie links/rechts
einsetzbar sind. Die Symmetrie betrifft die Ausgestaltung der Anschläge 21, 22,
der Lager 13, 14 und des Verbindungsgelenks 11.
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Die
Vorrichtung funktioniert wie folgt:
Zum öffnen und Schließen des
Fensters wird die öffnerschere 4 über Handhebel 6 und
Gestänge 5 betätigt. Die
Ausstellweite der öffnerschere 4 bestimmt dabei
den maximalen Öffnungswinkel
des Flügels.
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Die
Falzscheren 10 werden durch die Bewegung des Flügels 1 zwangsweise
betätigt.
Bei der Öffnungsbewegung
werden die Lenker 11 und 12 auseinander- und bei
der Schließbewegung
zusammengeschert.
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Wenn
der Flügel 1 in
die in 3 dargestellte Offenstellung, z.B. zum Putzen, überführt werden soll,
muß zunächst die
Verbindung zwischen der öffnerschere 4 und
dem Flügelrahmen 7 gelöst und sodann
der Flügel
von Hand in die dargestellte Putzstellung geführt werden. In dieser Stellung
stehen die Falzscheren 10 in der in 3 gezeigten
Streckstellung unter gegenseitigem Anschlag der Anschlagnasen 21, 22.
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Wenn
das Fenster wieder geschlossen werden soll, muß der Flügel 1 von Hand zurückgeschwenkt
werden. Dabei scheren die Lenker 11, 12 wieder
zusammen. Schließlich
wird die Öffnerschere 4 am
Flügelrahmen 7 wieder
eingehängt.
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Wenn
einmal der Lenker 11 aus dem Lager 13 ausgehängt werden
soll, muss der Flügel
zunächst
in die in 3 dargestellte Offenstellung
gebracht werden. In dieser Stellung muss sodann der Lenkerfortsatz 31 von
Hand so weit angehoben werden, dass die Anschlagnasen 21, 22 außer Anschlag kommen.
Die Lenker 11, 12 werden sodann in Gegenrichtung
nach oben hin von Hand geschert und der Flügel schließlich so weit angehoben, bis
der Lenker 11 rechtwinkelig zum Blendrahmen 2 und
der Bajonettkopf 33a mit der Bajonettöffnung 33b fluchtet.
In dieser Stellung wird sodann der Lenker 11 von Hand vom
Gelenkstift 33 abgehoben.
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Das
Wiedereinhängen
des Lenkers 11 bzw. die Montage der Falzschere 10 erfolgt
entsprechend in umgekehrter Reihenfolge. Hierbei ergibt sich aufgrund
der symmetrischen Ausgestaltung der Anschläge 21, 22 zunächst eine
Strecklage mit nach unten gewandtem stumpfen Winkel. Durch Anheben des
Lenkerfortsatzes 31 werden die Anschlagnasen 21, 22 außer Eingriff
gebracht und die Schere sodann von Hand in die in 3 gezeigte
Betriebsstreckstellung überführt.
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Bei
der in 4 dargestellten Variante ist der Fortsatz 41 des
Lenkers 11 in Axialrichtung elastisch ausgebildet, indem
an dem spitzwinkelig zulaufenden Ende Querschlitze 42, 43, 44 ausgeformt
sind, wobei an der linken Flanke die Schlitze 42, 43 und
an der rechten Flanke der Schlitz 44 jeweils zueinander versetzt
angeordnet sind. In der dargestellten Strecklage steht die rechte
Flanke als Anschlagkante mit der am Lenker 12 angeformten
stiftförmigen
Anschlagnase 22 in Anschlag. Die Anschlagnase 22 und
die Anschlagkante am Lenkerfortsatz 41 sind in entsprechender
Position wie beim vorangehenden Ausführungsbeispiel in der Nähe des Verbindungsgelenks 16 angeordnet.
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In
der in 3 entsprechenden Öffnungsstellung kann bei Verwendung
der Schere mit der Anschlageinrichtung in 4 der Winkel
zwischen den Lenkern 11, 12 bis auf 180 Grad gestreckt
sein, vorzugsweise wenn ein sehr schwerer Flügel eingesetzt wird und insbesondere
in dem Moment, wenn der Flügel
nach dem Aushängen
der Öffnerschere 4 in die
Offenlage fällt.
Bei der 180-Grad-Streckung
wird der Lenkerfortsatz 41 im Anschlag mit der Anschlagnase 22 elastisch
axial gestaucht. Aufgrund der schrägen Anschlagkante am Lenkerfortsatz 41 kann dabei
die 180-Grad-Streckung nicht überfahren
werden. Die elastische Federwirkung des Lenkerfortsatzes 41 stellt
sicher, dass beim Schließen
des Flügels die
Lenker wieder ordnungsgemäß zusammenscheren.
Zum Aus- und Einhängen
des Lenkers 11 am Rahmenlager 13 kann der Lenkerfortsatz 41 in
entsprechender Weise wie beim vorangehenden Ausführungsbeispiel durch Anheben
von Hand oder mittels Werkzeug aus der Anschlaglage gebracht und die
Schere in Gegenrichtung bewegt werden.
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Der
in 6 dargestellte Lenker 61 ist ein Bestandteil
eines abgewandelten Ausführungsbeispiels.
Er besteht aus elastischem Kunststoffmaterial und ersetzt den gewellten
Lenker 11 in 2. Im übrigen ist die Falzschere in
gleicher Weise mit den gleichen Bestandteilen wie in 2 aufgebaut.
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Der
Lenker 61 ist stabförmig
ausgebildet. Er weist an seinen beiden Enden jeweils ein Gelenkauge 63, 66 mit
Langloch auf, zum Einhängen
des Lagerbolzens 33 bzw. des Gelenkbolzens 17.
Am Gelenkauge 66 ist ein länglicher Fortsatz 67 angeformt. Der
Fortsatz 67 trägt
an seinem freien Ende einen Anschlagnocken 68, der in der
Strecklage der Falzschere in entsprechender Weise wie bei den vorangehenden
Ausführungsbeispielen
mit dem anderen Lenker, vorzugsweise mit der Anschlagnase 22 des Lenkers 12,
zusammenwirkt.
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Bei
dem abgewandelten Ausführungsbeispiel
in 7 sind beide Lenker 71, 72 elastisch.
Sie bestehen jeweils aus ebenem Flachmaterial und weisen jeweils
beidseitig an ihren Längskanten 73, 74 bzw. 77, 76 Querschlitze 75 bzw. 78 auf,
die zueinander in der Lenkerlängsrichtung
versetzt sind. Die Lenker erhalten dadurch ungefähr mäanderbandähnliche Ausformung. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Querschlitze 75 im Lenker 11 nach außen hin
konisch erweitert. Dadurch wird seine Elastizität erhöht. Bei abgewandelten Ausführungen
können
die Lenker 71, 72 auch identisch ausgebildet sein.
Anschläge 21, 22 für die Strecklage
sind in 6 nicht gezeigt, sie können jedoch
in gleicher Weise wie bei den vorangehenden Ausführungsbeispielen vorgesehen
werden.
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Bei
weiteren abgewandelten Ausführungsbeispielen
können
vorzugsweise im Bereich des Verbindungsgelenks 16 an den
Lenkern zusätzliche
Anschläge
angeordnet sein, die die Öffnung
der Falzschere nach dem Aushängen
der Öffnerschere
in einer Zwischenstellung vor Erreichen der Streckstellung begrenzen.
Hierfür
kann an einem der Lenker im Bereich des Verbindungsgelenks 16 ein
Anschlaghebel oder eine Sperrklinke angebracht sein. Der Hebel bzw.
die Sperrklinke kann z.B. am Lenkerfortsatz 31 angelenkt
sein und mit dem anderen Lenker zusammenwirken. Bei anderen Abwandlungen
kann der Hebel oder die Sperrklinke auch am Lenker 12 angeordnet
sein und mit dem Lenkerfortsatz 31 zusammenwirken.
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Beim
Ausführungsbeispiel
in 5 stehen die Lenker 51, 52 in
der Zwischenstellung in Strecklage. Der Halt in der Zwischenstellung
wird dadurch erreicht, daß der
im Langloch 50 geführte
Gelenkbolzen 17 beim öffnen
des Flügels
in einer Rastposition 17'' selbsttätig einrastet.
Das Langloch weist hierfür einen
zickzackartigen Verlauf auf und ist vorzugsweise relativ lang.
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Bei
geschlossenem Flügel
steht der Gelenkbolzen in der oberen Position 17', bei Zwischenstellung
steht er in der Rastposition 17'',
bei vollständig geöffnetem
Flügel,
entsprechend 3, in der Endposition 17''. Um die Schere aus der Zwischenstellung
in die Offenstellung zu überführen, müssen die Lenker 51, 52 beim Öffnen von
Hand so geführt
werden, daß der
Gelenkbolzen aus der Rastposition 17'' freikommt.
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Beim
Ausführungsbeispiel
in 8 sind die den Lenkern 11 und 12 entsprechenden
Lenker 81 bzw. 82 als starre Stäbe aus ebenem
Flachmaterial ausgebildet. Der Lenker 81 weist ein Langloch 88 auf,
das sich in Lenkerlängsrichtung über ungefähr ein Viertel
der Lenkerlänge
erstreckt. In dem Langloch ist der Bolzen des Verbindungsgelenks 16 verschiebbar
geführt.
Ein hülsenförmiger Puffer 80 ist zwischen
dem Gelenkbolzen 16 und einem am gegenüberliegenden Ende im Langloch
angeordneten Lagerbolzen 89 angeordnet. Er umgibt den Lenker 81 im
Bereich des Langlochs 88 und wirkt an seinen Stirnseiten
mit dem Gelenkbolzen 16 und dem Lagerbolzen 89 zusammen.
An den Stirnseiten sind zusätzlich
Scheiben 80a bzw. 80b zwischengeschaltet. Die in 8 gezeigte
Pufferfeder 80 ist eine Hülse aus elastischem Kunststoffmaterial.
Bei abgewandelten Ausführungen
kann statt dieser Hülse
auch eine Spiralfeder eingesetzt werden.
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Die
Funktion der Schere in 8 ist ähnlich wie bei den vorangehenden
Ausführungsbeispielen. Beim Öffnen des
Fensters scheren die Lenker 81, 82 auseinander.
Der Gelenkbolzen 16 läuft
dabei im Langloch mehr oder weniger weit nach unten. Dabei wird
der Puffer 80 elastisch gestaucht. Die maximale Stauchung
tritt in der Strecklage in der Stellung entsprechend 3 auf.
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Bei
dem abgewandelten Ausführungsbeispiel
in den 9 und 10 sind statt der Scherenlenker 81, 82 Teleskoplenker 91, 92 vorgesehen.
Sie wirken in der Strecklage mit einem Puffer 90 zusammen,
der ähnlich
ausgebildet ist wie der Puffer 80 in 8.
Er umgibt die beiden Lenker 91, 92 an den einander
zugewandten Enden als Teleskopführung und
wirkt mit Anschlägen 95, 96 an
den Lenkerenden zusammen. Die Anschläge 95, 96 sind
nasenförmige Ausprägungen quer
zur Lenkerlängsrichtung.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
in den 11 und 12 sind
gelenkig miteinander verbundene Scherenlenker 101, 102 vorgesehen.
Sie sind als starre Lenker, ähnlich
wie die Lenker 81, 82 in 8, ausgebildet.
Im Verbindungsgelenk 106 ist eine Bremsscheibe 100 angeordnet.
Die Bremsscheibe 100 liegt zwischen den Lenkern 101, 102.
Der Gelenkbolzen 107 durchgreift mit seinem Schaft 107a ein
Langloch 108 im Lenker 101 und die Bremsscheibe 100 und
greift mit seinem Gewindeende 107b in ein Gewindeloch im
Lenker 102 ein. Der Kopf 107c des Gelenkbolzens übergreift
das Langloch 108.
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Wenn
die Lenker 101, 102 beim öffnen des Fensters auseinanderscheren,
schraubt sich das Gewindeende 107b in das Gewindeloch im
Lenker 102 tiefer ein, dabei werden die Lenker 101, 102 stärker mit
der Bremsscheibe 100 verspannt, so daß die Bremswirkung mit dem Öffnungswinkel
zunimmt. Maximale Wirkung der Bremse ergibt sich kurz vor Strecklage.
Beim Schließen
des Fensters scheren die Lenker 101, 102 zusammen,
wobei die Bremse aufgrund der entgegengesetzten Drehung im Gewindeloch
gelöst
wird. Die Bremse wird also bei der Öffnungsbewegung selbsttätig zu-
und bei der Schließbewegung
selbsttätig
abgeschaltet.
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In
der Strecklage bei geöffnetem
Flügel
steht die am Ende des Lenkers 102 ausgebildete Anschlagnase 112 am
Lenker 101 im Anschlag.