DE4020770A1 - Verfahren und vorrichtung zur erheblichen verbesserung der reproduzierbarkeit und wirksamkeit der bei der elektrischen entladung einer kapazitaet zwischen zwei elektroden erzeugten druckwellen durch zwischenfuegung einer elektrisch leitenden fluessigkeit zwischen die elektroden, und anlage zur erzeugung von stosswellen unter anwendung eines solchen verfahrens oder einer solchen vorrichtung, insbesondere fuer die hydraulische lithotripsie - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erheblichen verbesserung der reproduzierbarkeit und wirksamkeit der bei der elektrischen entladung einer kapazitaet zwischen zwei elektroden erzeugten druckwellen durch zwischenfuegung einer elektrisch leitenden fluessigkeit zwischen die elektroden, und anlage zur erzeugung von stosswellen unter anwendung eines solchen verfahrens oder einer solchen vorrichtung, insbesondere fuer die hydraulische lithotripsieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft im wesentlichen ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur erheblichen Verbesserung der Repro
duzierbarkeit und Wirksamkeit der bei der elektrischen
Entladung einer Kapazität zwischen zwei Elektroden erzeug
ten Druckwellen durch Zwischenfügung einer elektrisch
leitenden Flüssigkeit zwischen die Elektroden, und eine
Anlage zur Erzeugung von Stoßwellen unter Anwendung eines
solchen Verfahrens oder einer solchen Vorrichtung, insbe
sondere für die hydraulische Lithotripsie.
Bekannt ist durch die RIEBER-Veröffentlichung US-A-25 59 227
eine Anlage zur Erzeugung von Stoßwellen hoher Frequenz,
die einen abgestumpften elliptischen Reflektor 80 aufweist,
in dem Stoßwellen durch elektrische Entladung oder elek
trischen Lichtbogen zwischen zwei zusammenwirkenden Elek
troden im ersten Brennpunkt des Ellipsoids derart erzeugt
werden, um ein im zweiten Brennpunkt des Ellipsoids ange
ordnetes Target zu zerstören, das sich außerhalb des
abgestumpften Reflektors 80 befindet (siehe Fig. 3 und
Spalte 7, Zeile 51 sowie Spalte 9, Zeile 30).
Elektroden 12 und 13 bestehen aus hochleitfähigem Material,
wie Kupfer oder Messing, und sind auf einem Isolator 26
montiert, der schwenkbar mit Hilfe einer Einrichtung 11a,
11b derart gehalten wird, um den Abstand zwischen diesen
zu regulieren (siehe Spalte 4, Zeilen 42 bis 53 und Spalte
8, Zeilen 40 bis 47).
Bei der Verwendung der RIEBER-Anlage oder einer ähnlichen
Anlage erzeugt man die elektrische Entladung oder den
elektrischen Lichtbogen zwischen den Elektroden und dank
der schroffen Entladung eines Kondensators 11 durch das
Schließen eines Hochspannungsschalters (siehe Fig. 2b).
Gemäß der RIEBER-Anlage weist der Schaltkreis zwischen
den Elektroden einen Kondensator sowie eine zugehörige
Selbstinduktanz auf. Man konnte beobachten, daß die Ent
ladung des Kondensators vom gedämpften Schwingungstyp
ist. Anders gesagt, entlädt sich der Kondensator, lädt
sich in umgekehrter Richtung auf eine niedrigere Spannung
als die Anfangsspannung auf, die sehr hoch und in der
Größenordnung von 15 000 bis 20 000 V ist, entlädt sich
erneut in direkter Richtung bis zur Erschöpfung der im
Kondensator enthaltenen Ladungen.
Gleichzeitig entstehen ein elektrischer Lichtbogen und
ein Plasma zwischen den beiden Elektroden, deren Strom
infolgedessen auch vom gedämpften Schwingungstyp ist,
wie dies gut unter Hinweis auf die Fig. 1a, 1b und 1c
verständlich ist. So zeigt die Fig. 1a den Zeitverlauf
der Spannungen, während die Fig. 1b den Zeitverlauf der
sich im Entladungskreis des RIEBER-Typs ergebenden Ströme
zeigt. Man stellt fest, daß beim Schließen des Kreises
zur Zeit t1 die Spannung an den Anschlüssen der Elektro
den steil auf den Wert der Spannung an den Anschlüssen
des Kondensators ansteigt (siehe Fig. 1a). Es tritt ein
schwacher Strom zwischen den Elektroden auf (Fig. 1b),
da einerseits die Flüssigkeit, in die die Elektroden ein
tauchen, gewöhnlich Wasser, immer etwas elektrisch leitend
ist und andererseits, aus Gründen der Sicherheit und der
Zündung des Lichtbogens, ein hoher Widerstand parallel
zum Kondensator zur Speisung der Elektroden angeordnet
ist.
Am Ende einer gewissen Zeit, d. h. zur Zeit t2, die Latenz
zeit genannt wird, entsteht der Lichtbogen zwischen den
Elektroden. In diesem Augenblick wächst der Strom schroff
um mehrere kA, wie dies in Fig. 1b klar zu sehen ist.
Man weiß, daß der Lichtbogen aus einem Plasma besteht,
dessen Widerstand äußerst gering (in der Größenordnung
von 1/100 oder 1/1000 Ohm) ist, und der geringe Wert dieses
Widerstandes erklärt die Größe der Schwingungen des Stroms
(Fig. 1b) und der Spannung (Fig. 1a) bei der Entladung
eines Kondensators in einer Schaltung des RL-Typs.
Die im Lichtbogen enthaltene und von diesem abgegebene
Energie trägt zur Verdampfung der Flüssigkeit, in die
die Elektroden eintauchen, gewöhnlich Wasser, zwecks Erzeu
gung einer Dampfblase und folglich zur Bildung der Stoß
welle bei. Je schneller diese Energie verteilt wird, um
so wirksamer ist die Stoßwelle.
Man stellt somit fest, daß aufgrund des Schwingungscharak
ters des Stroms, wie in Fig. 1b dargestellt ist, die in
das äußere Medium gelieferte Energie fortschreitend frei
wird, wie dies klar in Fig. 1c veranschaulicht ist.
Man versteht so, daß, je schneller die Verdampfung der
Flüssigkeit, insbesondere des Wassers ist, um so stärker
die Druckwelle und um so kürzer ihre Anstiegszeit sind.
So ist es, damit eine erhebliche Menge an Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, verdampft wird, erforderlich, plötz
lich eine große Energie zu liefern.
Nun führt praktisch die Gesamtheit der gegenwärtig be
kannten Vorrichtungen zu Entladungen, die sämtlich vom
gedämpften Schwingungstyp sind, wie in den Fig. 1a und
1b dargestellt ist, so daß sich eine fortschreitende Ab
gabe der Energie im Laufe der Zeit ergibt (Fig. 1c).
In der älteren Veröffentlichung EP-A-02 96 912 der Anmelder
wurde eine erste Lösung vorgeschlagen, um plötzlich oder
in einer verhältnismäßig kurzen Zeit den größten Teil
der durch die Ladung des Kondensators gespeicherten Energie
aus dem Entladungskreis zwischen zwei Elektroden abzugeben.
Um dies zu erreichen, wurde vorgeschlagen, den elektrischen
Widerstand für den Durchgang des elektrischen Lichtbogens
wenigstens zwischen den Elektroden durch Zwischenfügung
eines isolierenden Elements (32) mit hohem Widerstand
zwischen den den Lichtbogen erzeugenden Elektroden 12,
14 zu erhöhen. Diese Lösung ist völlig befriedigend zur
Erzeugung von Stoßwellen, deren Anfangsdruckwelle im we
sentlichen kugelförmig ist.
Jedoch ist diese frühere Lösung wegen der geringen Ab
messung der Elektroden und der mechanischen Beständigkeit
gegenüber den Stoßwellen mechanisch schwierig verwirklich
bar. Außerdem wird das Problem der Latenzzeit nicht gelöst,
da sie nur eine Verbesserung des Entladungsbereichs, wenn
er begonnen hat, bezweckt, was nicht die Reproduzierbarkeit
der Entladung und damit die Reproduzierbarkeit und Wirksam
keit der erzeugten Druckwellen verbessert und auch die
Abnutzung der Elektroden nicht vermindert.
Die Veröffentlichung US 35 59 435 von GERGER beschreibt
die Verwendung einer leitenden Flüssigkeit, um dem Strom
einen bevorzugten Weg zwecks Erzeugung eines Lichtbogens
zu geben, wo der Strom auftritt (Spalte 5, Zeile 4). Es
handelt sich also um die Erzeugung eines Lichtbogens und
eines Plasmas zwischen zwei Elektroden bei einer herkömmli
chen Entladung. Der vorgeschlagene Elektrolyt bezweckt
also die Erzeugung eines Vorzugsstroms zwischen den Elek
troden, um ein hochleitfähiges Plasma zu erzeugen (High
Conductive Plasma) (Spalte 1, Zeile 55).
Diese Lösung von GERBER ändert daher in keiner Weise die
Form des schwingenden Stroms, der einen Verschleiß der
Elektrode hervorruft, sowie eine fortlaufende Abgabe der
Energie in das äußere Medium.
Die im folgenden beschriebene Erfindung bezweckt im Gegen
teil, das Auftreten einer Entladungsschwingung zu vermei
den, bezweckt also, die Lichtbogen- oder Plasmabildung
zu vermeiden und die Energie zwischen den Elektroden an
das äußere Medium in einer sehr kurzen Zeit abzugeben.
So hat die Erfindung als Hauptaufgabe, das neue technische
Problem zu lösen, das in der Entwicklung einer Lösung
besteht, die eine sofortige Abgabe des größten Teils der
durch die Ladung des Kondensators des Entladungskreises
gespeicherten Energie zwischen zwei Elektroden in einer verhältnismäßig kurzen
Zeit ermöglicht, indem die gewöhnlich zur Erzeugung einer
elektrischen Entladung zwischen den Elektroden erforder
liche Latenzzeit im wesentlichen völlig eliminiert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist auch, das neue
technische Problem zu lösen, das in der Entwicklung einer
Lösung besteht, die eine vollständige oder im wesentlichen
vollständige Unterdrückung der Latenzzeit zur Erzeugung
einer elektrischen Entladung zwischen zwei Elektroden
bei gleichzeitiger beträchtlicher Verbesserung der Repro
duzierbarkeit und Wirksamkeit der bei der Entladung er
zeugten Druckwellen insbesondere dank einer erheblichen
Verbesserung der Lokalisierung der Erzeugung des Ent
ladungsstroms und damit der erzeugten Dampfblase ermöglicht.
Aufgabe der Erfindung ist weiter die Lösung des neuen
technischen Problems, das in der Entwicklung einer Lösung
besteht, die die vollständige oder im wesentlichen voll
ständige Unterdrückung der Latenzzeit zur Erzeugung einer
elektrischen Entladung zwischen den Elektroden bei gleich
zeitiger Verwirklichung einer Entladung kritischen ge
dämpften Typs ermöglicht, die zu einer plötzlichen oder
in relativ kurzer Zeit erfolgenden Abgabe des größten
Teils der durch die Ladung des Kondensators der Entlade
schaltung gespeicherten Energie zwischen den Elektroden führt und die mit der
Erzeugung eines elektrischen Lichtbogens verknüpften
Schwingungen vermeidet.
Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, die
vorgenannten neuen technischen Probleme durch Entwicklung
einer Lösung zu überwinden, die eine Verminderung des
Verschleißes der Elektroden ermöglicht.
Der Erfindung liegt schließlich die Aufgabe zugrunde,
die oben erwähnten neuen technischen Probleme in einer
äußerst einfachen Weise zu lösen, so daß sie im industriel
len Maßstab und vor allem auf dem Gebiet der Anlagen zur
außerkörperlichen Zerstörung von Zusammenballungen durch
Druckwellen (Nieren-, Gallen-, Harnsteinbildungen) oder
von Geweben (wie z. B. Tumoren) oder zur Behandlung von
Brüchen anwendbar ist.
Alle diese neuen technischen Probleme werden durch die
vorliegende Erfindung zum ersten Mal in befriedigender,
wenig aufwendiger, im industriellen Maßstab verwertbarer
Weise gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist zunächst ein Verfahren zur
erheblichen Verbesserung der Reproduzierbarkeit des Be
reichs elektrischer Entladung, die in einem flüssigen
Medium, wie Wasser, zwischen wenigstens zwei intermittierend
mit elektrischem Strom gespeisten Entladungselektroden
erzeugt wird, mit dem Kennzeichen, daß man den Widerstand
für den Durchgang des elektrischen Stroms wenigstens zwi
schen den Elektroden erheblich verringert, um ihn auf einen
dem kritischen Widerstand nahen oder leicht überlegenen
Widerstandswert zu bringen.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsart des erfin
dungsgemäßen Verfahrens verwendet man zur Verringerung
dieses elektrischen Widerstandes ein elektrisch leitendes
flüssiges Medium, das man wenigstens zwischen die Elek
troden einführt.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsart verwen
det man ein elektrisch leitendes flüssiges Medium, dessen
elektrischer Widerstand wenigstens 1/10, vorzugsweise
wenigstens 1/100 des als Bezugsgröße dienenden elektri
schen Widerstandswertes des normal ionisierten Wassers ist.
Noch bevorzugter ist der elektrische Widerstand des elek
trisch leitenden Mediums gemäß der Erfindung, als lineare
Leitfähigkeit ausgedrückt, unter etwa 20 Ohm×cm, noch
besser im Bereich zwischen einigen Ohm×cm und 20 Ohm×cm.
Elektrisch leitende flüssige Medien können aus einem wässe
rigen oder nicht-wässerigen Elektrolyt bestehen. Als
wässerigen Elektrolyt kann man Wasser erwähnen, dem ioni
sierbare Verbindungen, besonders Salze, wie z. B. Halogen
salze, beispielsweise NaCl, NH4Cl, Sulfate oder Nitrate
mit Alkali- oder Erdalkalimetallen oder Übergangsmetallen,
wie Kupfer, zugesetzt sind. Ein derzeit bevorzugtes elek
trisch leitendes wässeriges flüssiges Medium ist aus mit
100 oder 200 g/l gesalzenem Wasser mit einem linearen Leit
fähigkeitswert von 10 bzw. 5 Ohm×cm zusammengesetzt. Als
nicht-wässeriges leitendes flüssiges Medium kann man lei
tende Öle erwähnen, die durch Zusatz von leitenden Teil
chen, wie z. B. metallischen Teilchen, die dem Fachmann
gut bekannt sind, leitend gemacht sind.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Vorrichtung
zur Verbesserung des Bereichs elektrischer Entladung,
die in einem flüssigen Medium, wie Wasser, zwischen wenig
stens zwei intermittierend mit elektrischem Strom gespei
sten Elektroden erzeugt wird, mit dem Kennzeichen, daß
sie Mittel aufweist, um den Widerstand für den Durchgang
des Stroms wenigstens zwischen den Elektroden zu ver
ringern, so daß er auf einen dem kritischen Widerstand
nahen oder leicht überlegenen Widerstandswert gebracht
wird.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsart weisen
diese Mittel zur Verringerung des elektrischen Wider
standes für den Durchgang des elektrischen Stroms ein
wenigstens zwischen den Elektroden angeordnetes elektrisch
leitendes flüssiges Medium auf. Diese Zwischenfügung kann
vorgenommen werden, indem man die Elektroden in dieses
elektrisch leitende Medium eintaucht oder indem man ein
elektrisch leitendes Medium auf Höhe der Elektroden ein
spritzt.
Weitere Merkmale des elektrisch leitenden Mediums gemäß
der Erfindung wurden bereits im Zusammenhang mit dem Ver
fahren beschrieben und sind offenbar für die Vorrichtung
anwendbar.
Dank der Erfindung erfolgt die Entladung durch ein elek
trisch leitendes Medium, so daß die Latenzzeit im wesent
lichen völlig unterdrückt wird. Man erreicht gleichfalls
eine beträchtliche Verbesserung der Reproduzierbarkeit
der zwischen den Elektroden erzeugten Druckwelle, indem
die mit der Erzeugung eines Lichtbogens verknüpften
Schwingungen vermieden werden. Dies ist hauptsächlich
auf die Tatsache zurückzuführen, daß im herkömmlichen
Fall sich ein Lichtbogen in zufälliger Weise in der Zeit
und im Raum zündet, wodurch eine nicht völlig lokalisierte
Dampfblase hervorgerufen wird, was gemäß der Erfindung
nicht der Fall ist. Erfindungsgemäß unterdrückt man näm
lich so die Anwesenheit eines schwingenden Stroms derart,
daß die Entladung vom kritischen gedämpften Typ ist, was
aus der im Zusammenhang mit der Zeichnung gegebenen Be
schreibung klar ersichtlich ist.
Außerdem wird erfindungsgemäß die Energie in plötzlicherer Weise (kritischer Be
reich) derart geliefert, daß der erzeugte Druck bei einem
gleichen Spannungswert der Entladung des Kondensators
höher ist.
Man versteht so, daß man erfindungsgemäß alle die uner
warteten technischen, für einen Fachmann nicht naheliegen
den, weiter oben aufgezählten Vorteile erreicht.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich auch für den Fachmann unter Berücksichtigung der
folgenden erläuternden Beschreibung anhand der Zeichnungen,
die insbesondere eine gegenwärtig bevorzugte Ausführungs
art der Erfindung als Beispiel veranschaulichen, das den
Bereich der Erfindung jedoch nicht beschränken soll.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1a, 1b und 1c die Kurven der Anschlußspannung bzw.
des Stroms bzw. der Energie bei der
bekannten Entladung eines zwischen zwei
Elektroden gemäß einem Entladungsschalt
kreis des bekannten RIEBER-Typs des
Patents US-A-25 59 227 erzeugten elek
trischen Lichtbogens, welcher Schaltkreis
schematisch in Fig. 2 dargestellt ist;
Fig. 2 also schematisch im Teilschnitt einen
abgestumpften elliptischen Reflektor
des im Patent US-A-25 59 227 beschrie
benen Typs nach einer Querschnittebene,
die durch die Elektroden und den inneren
Brennpunkt des abgestumpften elliptischen
Reflektors durchgeht, mit der Schaltung
zur Ladung des Kondensators und zu dessen
Entladung zwischen den Elektroden bei
Anwesenheit eines parallel zum Kondensator
angeordneten Widerstands R; und
Fig. 3a, 3b, 3c wie die Fig. 1a, 1b, 1c die Kurven der
Anschlußspannung bzw. des Stroms bzw.
der Energie, die erfindungsgemäß bei
Verwendung eines wenigstens zwischen
den Elektroden eingefügten elektrisch
leitenden flüssigen Mediums erhalten
wurden.
In Fig. 2 ist schematisch ein allgemein mit 10 bezeich
neter abgestumpfter elliptischer Reflektor des im Patent
US-A-25 59 227 beschriebenen Typs dargestellt, worauf
hier Bezug genommen wird, der mit zwei diametral gegenüber
liegenden Entladungselektroden 12, 14 versehen ist, die
im Inneren, mit dem Bezugszeichen F versehenen Brennpunkt
zusammenwirken. Der zweite Brennpunkt des Ellipsoids ist
außerhalb des abgestumpften elliptischen Reflektors 10
angeordnet, und mit diesem zweiten Brennpunkt läßt man
ein Target, das zu zerstören ist, übereinstimmen, wie
dies ausführlich in der RIEBER-US-PS beschrieben ist.
Offensichtlich kann dieses Target auch aus einer Zusammenbal
lung bestehen. Die Elektrode 12 ist beispielsweise mit
der Erde oder der Masse, wie in der Figur dargestellt
ist, und mit einer Seite eines Kondensators C verbunden.
Die andere Elektrode 14 ist mit dem Kondensator C mit
tels einer Schalteinrichtung I, beispielsweise einem Gas
entladungsableiter verbunden, der intermittierend durch
eine symbolisch mit 20 bezeichnete Steuerung geschlossen
wird. Parallel zum Kondensator C ist ein Widerstand R
hohen Wertes angeordnet. Der Kondensator wird unter hohe
Spannung der Größenordnung von 10 000 bis 20 000 V durch
eine Stromquelle gebracht, wie dies z. B. in Fig. 1 der
EP-A-02 96 912 der Anmelder, auf die hier Bezug genommen
wird, beschrieben ist, welche Schaltung hier zur Verein
fachung des Verständnisses nicht dargestellt ist. Übli
cherweise wird der elliptische Reflektor 10 mit einer
Flüssigkeit zur Übertragung von Stoßwellen gefüllt, die
gewöhnlich aus Wasser besteht, dessen Widerstand für den
Durchgang eines elektrischen Stroms nicht vernachlässig
bar ist. Dieser elektrische Widerstandswert des normal
ionisierten Wassers, ausgedrückt als Wert linearer Leit
fähigkeit, ist im Mittel in der Größenordnung von 1500
Ohm×cm. Im Fall von Ölen, die sehr isolierend sind, wie
im Fall des US-Patents 25 59 227, ist der Wert der line
aren Leitfähigkeit in der Größenordnung von 3 bis 5
M×Ohm×cm.
Wenn man eine elektrische Entladung in einer wie in Fig. 2
dargestellten Schaltung auslöst, wo das flüssige Medium
zwischen den Elektroden 12, 14 aus normal ionisiertem Was
ser besteht, erhält man einen Entladungszeitablauf, wie
er in den Fig. 1a, 1b und 1c dargestellt ist, für den
eine nichtvernachlässigbare Latenzzeit existiert, während
der Entladungsbereich vom Schwingungstyp in Verbindung
mit der Erzeugung eines Lichtbogens ist, wodurch die
Energie nach und nach an das äußere Medium abgegeben wird.
Erfindungsgemäß verwendet man Mittel, die den Widerstand
für den Durchgang des Stroms wenigstens zwischen den Elek
troden beträchtlich vermindern, um ihn auf einen dem kri
tischen Widerstand nahen oder leicht überlegenen Wider
standswert zu bringen, was eine Lösung darstellt, die
der in der EP-A-02 96 912 der Anmelder vorgeschlagenen
entgegengesetzt ist, die stattdessen vorsah, den elek
trischen Widerstand zwischen den Elektroden durch Zwi
schenfügung eines isolierenden Elements zwischen den Elek
troden beträchtlich zu erhöhen, und sich auch von der
nach der US-A-35 59 435 deutlich unterscheidet.
Erfindungsgemäß weisen diese Mittel zur Verringerung des
elektrischen Widerstandes vorzugsweise ein elektrisch
leitendes flüssiges Medium auf, das man mindestens im
Teil zwischen den Elektroden anbringt. Dies kann prak
tisch sehr leicht erfolgen, indem man die Elektroden in
dieses elektrisch leitende Medium eintauchen läßt, d. h.
daß man im Fall der Erzeugung von Wellen hydraulischen
Drucks den elliptischen Reflektor 10 mit diesem elek
trisch leitenden flüssigen Medium füllt.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsart der Erfindung
weisen die elektrisch leitenden flüssigen Medien einen
elektrischen Widerstand auf, der wenigstens 1/10 und
vorzugsweise wenigstens 1/100 des als Bezugswert dienen
den elektrischen Widerstandswertes normal ionisierten
Wassers ist, der üblicherweise, als lineare Leitfähig
keit ausgedrückt, in der Größenordnung von 1500 Ohm×cm
ist. Vorzugsweise ist der elektrische Widerstand des
elektrisch leitenden Mediums gemäß der Erfindung, als
lineare Leitfähigkeit ausgedrückt, unter etwa 20 Ohm×cm,
noch besser im Bereich von einigen Ohm×cm bis 20 Ohm×cm.
So weist das Volumen zwischen den Elektroden einen dem
kritischen Widerstand (der allgemein in der Größenord
nung von 0,3 Ohm bis zu einigen Ohm ist) gleichen oder
sehr nahen Widerstand auf. Daher fließt der Strom durch
die leitende Flüssigkeit, erhitzt sie während der kür
zest möglichen Zeit unter Berücksichtigung des Wertes
der äußeren Parameter, wie der Kapazität C des Konden
sators und der Induktivität L des Entladekreises, und
es bildet sich eine Gasblase, die eine Druckwelle in etwa
völliger Abwesenheit von Plasma erzeugt.
Als elektrisch leitendes flüssiges Medium gemäß der Erfin
dung kann man jede elektrisch leitende, wässerige oder
nicht-wässerige Flüssigkeit verwenden. Als elektrisch
leitende wässerige Flüssigkeit kann man einen wässerigen
Elektrolyt verwenden, der aus reinem Wasser, dem lösliche
ionisierbare Verbindungen, wie Salze, z. B. Halogenide,
insbesondere die Chloride, die Sulfate, die Nitrate, zuge
setzt sind, besteht. Ein besonders bevorzugter wässeriger
Elektrolyt ist Wasser, dem NaCl oder NH4Cl zugesetzt ist.
Das noch mehr bevorzugte Medium ist 100 oder 200 g/l Salz
enthaltendes Wasser, dessen lineare Leitfähigkeit 10 bzw.
5 Ohm×cm ist. Als nicht-wässerigen Elektrolyt kann man
elektrisch leitfähige Öle nennen, d. h. solche, die durch
Zusatz von elektrisch leitenden Teilchen, wie z. B. metalli
schen Teilchen, leitfähig gemacht sind.
Mit der Erfindung erhält man durch Verwendung eines elek
trisch leitenden flüssigen Mediums einen Entladungszeitab
lauf, wie er in den Fig. 3a, 3b, 3c dargestellt ist. Man
stellt fest, daß, wenn die Elektroden zur Zeit t1 unter
Spannung gesetzt werden, die Entladung des Kondensators
C quasi augenblicklich erfolgt. Außerdem ist diese Ent
ladung vom kritischen gedämpften Typ und nicht mehr vom
sinusförmigen Typ. Die Energie wird gleichfalls an das
äußere Medium während einer viel kürzeren Zeit als im
Fall eines schwingenden Bereichs oder im Fall der früheren
Bereiche mit Latenzzeit abgegeben, was den Wert des Drucks
der in einer kürzeren Zeit erzeugten Druckwelle erhöht.
Man erreicht eine beträchtliche Verbesserung der Repro
duzierbarkeit der Druckwelle dank der Tatsache, daß die
Entladung nicht mehr zufällig in der Zeit und im Raum,
sondern im Gegenteil zur Zeit t1 auftritt und eine voll
kommen lokalisierte Dampfblase erzeugt. Der Zeitablauf
der Fig. 3 wurde unter Verwendung eines 200 g/l Salz ent
haltenden Wassers als elektrisch leitendes flüssiges Me
dium, in das die Elektroden 12, 14 eintauchen, und unter
Verwendung eines Kondensators mit einer Kapazität von
100 nF, eines Abstandes der Elektroden von 0,4 mm und einer
gesamten Selbstinduktanz L des Entladungskreises der Fig.
2 von 80 nH erhalten.
In der Beschreibung und den Ansprüchen ist zu berücksich
tigen, daß der kritische Widerstand der Wert des Wider
standes zwischen den Elektroden ist, für den die Beziehung:
im wesentlichen erfüllt ist,
worin L der Wert der Selbstinduktanz des Entladungskreises des Kondensators C ist und C der Kapazitätswert des Kon densators ist.
worin L der Wert der Selbstinduktanz des Entladungskreises des Kondensators C ist und C der Kapazitätswert des Kon densators ist.
Man wird bemerken, daß man mit der Erfindung durch Ver
wendung eines elektrisch leitenden flüssigen Mediums eine
ausgezeichnete Reproduzierbarkeit der Druckwellen mit
Abweichungen unter 5%, insbesondere im Fall der Verwen
dung salzhaltigen Wassers, erhält, während diese Abwei
chung im Fall der Verwendung normal ionisierten Wassers
in der Größenordnung von 30% ist. Die Erfindung ermög
licht also das Erreichen aller unerwarteten technischen,
nicht naheliegenden, oben angegebenen Vorteile und er
möglicht also gut, die oben erwähnten technischen Pro
bleme zu lösen. Die Erfindung ermöglicht auch die Durch
führung des oben angegebenen Verfahrens.
Schließlich umfaßt die vorliegende Erfindung auch eine
Anlage zur Erzeugung von Druckwellen durch Erzeugung eines
elektrischen Stroms zwischen zwei Elektroden, mit dem
Kennzeichen, daß sie ein Verfahren oder eine Vorrichtung
zur Verbesserung des Entladungsbereichs, wie vorstehend
beschrieben, verwendet. Insbesondere kennzeichnet sich
diese Anlage zur Erzeugung von Druckwellen dadurch, daß
sie einen abgestumpften elliptischen Reflektor aufweist,
der mit einem elektrisch leitenden flüssigen Medium gemäß
der Erfindung gefüllt ist.
Diese Anlage wird vorzugsweise zur außerkörperlichen Zer
störung von Zusammenballungen (Nieren-, Gallen-, Harn
steinbildungen) oder von Geweben (wie z. B. Tumoren) oder
zur Behandlung von Brüchen verwendet.
Claims (14)
1. Verfahren zur erheblichen Verbesserung der Reproduzier
barkeit des Bereichs elektrischer Entladung, die in
einem flüssigen Medium, wie Wasser, zwischen wenig
stens zwei intermittierend mit elektrischem Strom ge
speisten Entladungselektroden erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Widerstand für den Durchgang des elektri
schen Stroms wenigstens zwischen den Elektroden (12, 14)
erheblich verringert, um ihn auf einen dem kritischen
Widerstand nahen oder leicht überlegenen Widerstands
wert zu bringen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein elektrisch leitendes flüssiges Medium verwendet
das man wenigstens zwischen den Elektroden (12, 14) anordnet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstand des elektrisch leitenden flüssigen
Mediums wenigstens 1/10, vorzugsweise wenigstens 1/100
des als Bezugswert dienenden Widerstandswertes normal
ionisierten Wassers ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Widerstand des elektrisch leitenden
flüssigen Mediums, als lineare Leitfähigkeit ausgedrückt,
unter etwa 20 Ohm×cm, vorzugsweise im Bereich von einigen
Ohm×cm bis 20 Ohm×cm ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrisch leitende flüssige Medium aus einem
wässerigen oder nicht-wässerigen Elektrolyt, vorteilhaft
aus salzhaltigem Wasser besteht.
6. Vorrichtung zur Verbesserung des Bereichs elektrischer
Entladung, die in einem flüssigen Medium, wie Wasser,
zwischen wenigstens zwei intermittierend mit elektrischem
Strom gespeisten Elektroden erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie Mittel aufweist, die den Durchgangswiderstand
des elektrischen Stroms wenigstens zwischen den Elek
troden (12, 14) erheblich verringern, um ihn auf einen
dem kritischen Widerstand nahen oder leicht überlegenen
Widerstandswert zu bringen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese Mittel ein elektrisch leitendes flüssiges
Medium aufweisen, das wenigstens zwischen den Elektro
den (12, 14) angeordnet oder auf Höhe der Elektroden
(12, 14) einspritzbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrisch leitende flüssige Medium einen elek
trischen Widerstand, als lineare Leitfähigkeit gemessen,
aufweist, der wenigstens 1/10, vorzugsweise wenigstens
1/100 des als Bezugswert dienenden Widerstandswertes
des normal ionisierten Wassers ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrisch leitende flüssige Medium aus einem
wässerigen oder nicht-wässerigen Elektrolyt besteht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrisch leitende flüssige Medium aus einem
wässerigen Elekrolyt besteht, der aus reinem Wasser,
dem ionisierbare Verbindungen, insbesondere Salze,
wie Halogensalze, Sulfate oder Nitrate, zugesetzt sind,
gebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrisch leitende Medium einen elektrischen
Widerstand, als lineare Leitfähigkeit ausgedrückt,
unter etwa 20 Ohm×cm aufweist, beispielsweise aus
100 oder 200 g/l Salz enthaltendem Wasser besteht.
12. Anlage zur Erzeugung von Druckwellen durch Erzeugung
eines elektrischen Stroms zwischen zwei Elektroden,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche
6 bis 11 aufweist oder daß sie das Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 5 ausnutzt.
13. Anlage zur Erzeugung von Druckwellen nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen abgestumpften elliptischen Reflektor
(10) aufweist, der mit einer elektrisch leitenden Flüssig
keit nach einem der Ansprüche 2 bis 11 gefüllt ist.
14. Anlage nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich um eine Anlage zur außerkörperlichen Zer
störung von Zusammenballungen (Nieren-, Gallen-, Harn
steinbildungen) oder Geweben (wie Tumoren) oder zur
Behandlung von Brüchen durch Druckwellen handelt.
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