DE3146627C2 - Schaltung zur Erzeugung einer elektrischen Entladung im nsec-Bereich - Google Patents
Schaltung zur Erzeugung einer elektrischen Entladung im nsec-BereichInfo
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Abstract
Schaltung und deren Betrieb zur Erzeugung einer elektrischen Entladung im nsec-Bereich mit steilem Anstieg und Abfall, zur Erzeugung einer mechanischen Stoßwelle, die zur Zerkleinerung von Konkrementen in Körpern von Lebewesen verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein HF-Kabel (1), welches zu einer Unterwasserfunkenstrecke (6) führt und am Eingang (2) und am Ausgang (4) impedanzmäßig angepaßt ist, ein elektrischer Implus gegeben wird, der an den Ausgang (4) läuft, die Funkenstrecke (6) zündet, dadurch die Ausgangsimpedanz sprunghaft zu Null macht, selbst zum größten Teil reflektiert wird und im Eingangswiderstand (3) vernichtet wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Erzeugung einer elektrischen Entladung im nsec-Bereich zur Erzeugung
einer mechanischen Stoßwelle, die zur Zerkleinerung von Konkrementen in Körpern von Lebewesen
verwendet wird.
Bekannt ist ein Gerät zur berührungslosen Zerkleinerung von im Körper eines Lebewesens befindlichen
Konkrementen mittels Stoßwellen (DE-PS 23 51 247). Dabei werden die Stoßwellen durch eine Unterwasserfunkenentladung
erzeugt und auf das Konkrement, z. B. einen Nierenstein, fokussiert. Die Zerstörung des Konkrements
und die Größe der abplatzenden Teilchen sind wesentlich durch die Flankensteilheit des Druckanstieges
und von der Dauer des Impulses bestimmt. Stand der Technik sind Impulse aus Kondensatorenentladungen
mit Längen von 100 nsec bis 1 μδεα Nachteilig bei
diesem Verfahren sind die hohen Stromstärken, die die Elektroden oder Funkenstrecke stark beanspruchen, so
daß Elektroden mit Wolframspitzen eine Standzeit von nur 50 bis 100 Entladungen haben (Beiträge Z. Urolog. 2
Seite 11). Die dabei freiwerdenen Energien belasten als
Körperschall den Patienten, ohne zur Zerkleinerung des Konkrements beizutragen und ionisieren die Funkenstrecke
so stark, daß eine zweite Entladung erst nach einer gewissen Erholungszeit möglich ist.
Aus den Literaturstellen Früngel »HIGH SPEED PULSE TECHNOLOGY« 1965, Seiten 131 bis 133 und
174 bis 176 ist eine Triggerschaltung für Drahtexplosionen
bekannt, die eine Vielzahl von Funkenslreckcn möglichst gleichzeitig durchzünden soll. In dieser Schaltung
wird ein Koaxialkabel verwendet, zu dem ein 50 Ohm-Widersland in Reihe geschaltet ist. Der
50OhHi-WiClCrSIiIn(J liegt in Reihe und nicht parallel zur
Si'hii Il funkenstrecke. μ
Aus der I)I)-I1S 99 4% ist eine Schaltung mil einer
Laufzeitkette bekannt, bei der ein Abschlußwiderstand in Reihe zu einer Entladungslampe — die mit einer Funkenstrecke verglichen werden kann — liegt Auch aus
dieser Literaturstelle ist ein parallel zur Funkenstrecke liegender Widerstand nicht bekannt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, die eine elektrische Entladung er zeugt, weiche einen steilen Anstieg, eine kurze Dauer —
im Bereich mehrerer nsec — und einen schnellen Abfall hat, wodurch eine Stoßwellenfront mit genügend hoher
Druckamplitude zum Zerstören von Steinen geschaffen wird, und durch deren geringe Strom- bzw. Leistungsbelastung,
die über die Funkenstrecke geht der Patient und die Funkenstrecke geschont werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Schaltung mit den in Anspruch 1 aufgeführten
Merkmalen.
Wird über dieses Kabel ein elektrischer Impuls von
ca. 100 nsec Länge, aber schnellem Anstieg geschickt, so
zündet dieser die Funkenstrecke, wodurch die Ausgangsimpedanz auf Z « O springt das Kabel damit
nicht mehr abgeschlossen ist der größte Teil des Impulses reflektiert wird und ein nur mehrere nsec langer
Impuls die Funkenstrecke belastet.
Vorteile der Erfindung:
— keine Kavitationsschwingungen, die als Körperschall den Patienten belasten, ohne Konkremente
zu zerstören,
— kleine Leistungsbelastung, damit hohe Lebensdauer der Elektroden,
— wegen des geringen Energieverbrauchs erholt sich die Funkenstrecke so schnell, daß z. B. mit mehreren
Impulsquellen mehrere Stoßwellenfronten im nsec-Bereich nacheinander ausgelöst werden können.
Diese Wellenfronten folgen dann räumlich im mm-Bereich aufeinander, können einen Stein zur
gleichen Zeit bearbeiten und zerkleinern ihn so noch wirkungsvoller.
Möglichkeit, den langen Impuls nochmals zur selben oder anderen Funkenstrecke zu schicken, wenn
eine Kabeiweiche eingebaut ist. Die Impulsverbreiterung der Stoßwelle liegt dann im Bereich der Kabella'ifzeit
und kann gegenüber der Impulslänge der Stoßweile vernachlässigt werden.
Hoher Wirkungsgrad der elektrisch-mechanischen Energieumsetzung durch steile Impulsflanken.
Hoher Wirkungsgrad der elektrisch-mechanischen Energieumsetzung durch steile Impulsflanken.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Figuren, die nachfolgend beschrieben sind.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Schaltung der Funkenstrecke,
Fig.2 zeigt das Größenverhältnis zwischen einem
Nierenstein und dem Abstand mehrerer Stoßwellenfronten.
Die Fig. 1 zeigt ein Koaxialkabel 1, welches am Eingang
2 durch den Widerstand 3 impedanzmäßig abgeschlossen ist Am Ausgang 4 liegen der Abschlußwiderstand
5 und die Unterwasserfunkenstrecke 6 parallel. Die Funkenstrecke 6 liegt in einem Brennpunkt eines
Ellipsoids 7, in dessen zweiten Brennpunkt ein Konkrement 8 in einem Körper 9 liegt.
Erfindungsgemäß wird ein kurzer Impuls mil steilen Flanken folgendermaßen erzeugt:
Auf den Eingang 2 des Kabels I wird ein längerer Impuls (ca. 100 nsec) mit steilem Anstieg gegeben, der
aus einem bekannten EMP-Netzwerk oder der Entladung eines Laufzeitkabels kommt. Dieser Impuls wan-
den mit Wellenleitergeschwindigkeit (ca. 0.6 c) zum
Ausgang 4 und steht da das Kabel impedanzmäßig angepaßt ist, als Impulsquelle zur Verfügung. Hierdurch
steigt an der parallel geschalteten Funkenstrecke 6 die Spannung mit der Steilheit des elektrischen Impulses an.
Ist die Grenzspannung für den Durchschlag des Unterwasserfunkens
erreicht, zündet der Unterwasserfunke und löst die Stoßwelle aus. Die gesamte Ausgangsimpedanz
wird dadurch sprunghaft auf Z « O geändert Der
Kabelausgang 4 ist nicht mehr impedanzmäßig angepaßt und der Rest des ankommenden Impulses wird am
Kabelende reflektiert Dadurch reißt der Unterwasserfunke schon mehrere nsec nach der Stoßerzeugung ab.
Der reflektierte elektrische Impuls wandert in dem Kabel 1 zum Eingang 2 zurück. Da der Eingang 2 angepaßt
ist wird der Impuls nicht wieder zum Ausgang 4 reflekliert
Ein Wiederzünden der Unterwasserfunkenstrecke 6 erfolgt nicht Die Restenergie wird im Eir.gangswiderstand
3 vernichtet.
Ausbildungen, bei denen der Restimp"ls nicht im Widerstand
3 vernichtet wird, sondern wieder reflektiert oder über eine Kabelweiche auf eine oder mehrere andere
Funkenstrecken geleitet wird, sind möglich.
Die Fig.2 zeigt einen Nierenstein von etwa lern
Durchmesser und Stoßweüenfronten, die im zeillichen Abstand von I usec erzeugt werden. Ihr räumlicher Abstand
beträgt ungefähr 1,5 mm, was zur Folge hat daß der Stein von mehreren Stoßwellenfronten gleichzeitig
bearbeitet wird. Die auftretenden Druck-Zug- und Scherbelastungen summieren sich in ihren Wirkungen
und zerkleinern den Stein noch effektiver als die gleiche Anzahl von Stoßwellenfronten, die den Stein in längeren
Zeitabständen als der Durchiaufzeit durch den Stein treffen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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40
45
Claims (5)
1. Schaltung zur Erzeugung einer elektrischen Entladung im nsec-Bereich zur Erzeugung einer me- s
chanischen Stoßwelle, die zur Zerkleinerung von Konkrementen in Körpern von Lebewesen verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein
HF-Kabel (1) vorgesehen ist, welches zu einer Unterwasserfunkenstrecke (6) führt und das am Ein-
gang (2) und am Ausgang (4) mit Widerständen (3,5) impedanzmäßig angepaßt ist, und daß dem Eingang
(2) ein elektrischer Impuls zugeführt wird.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß am Eingang (2) des Kabels (1) eine
Kabelweiche vorgesehen ist, die einen vom Kabel (1) kommenden Impuls auf eine oder mehrere andere
Funkenstrecken leitet
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Impuls aus einem EMP-Netz-
werk stammt
4. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Impuls aus einer Kabelentladung stammt
5. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Impuls aus einer Kondensatorentladung stammt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813146627 DE3146627C2 (de) | 1981-11-25 | 1981-11-25 | Schaltung zur Erzeugung einer elektrischen Entladung im nsec-Bereich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813146627 DE3146627C2 (de) | 1981-11-25 | 1981-11-25 | Schaltung zur Erzeugung einer elektrischen Entladung im nsec-Bereich |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3146627A1 DE3146627A1 (de) | 1983-06-01 |
DE3146627C2 true DE3146627C2 (de) | 1990-04-19 |
Family
ID=6147125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813146627 Expired DE3146627C2 (de) | 1981-11-25 | 1981-11-25 | Schaltung zur Erzeugung einer elektrischen Entladung im nsec-Bereich |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3146627C2 (de) |
Families Citing this family (7)
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DE3608877A1 (de) * | 1986-03-17 | 1987-09-24 | Non Invasive Therapeutic Tech | Vorrichtung zum zertruemmern von nierensteinen mittels stosswellen |
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-
1981
- 1981-11-25 DE DE19813146627 patent/DE3146627C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE3146627A1 (de) | 1983-06-01 |
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