DE1939915A1 - Piezoelektrische Zuendvorrichtung - Google Patents
Piezoelektrische ZuendvorrichtungInfo
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Description
DlPL-INQ. DIETER JANDER DR.-iNG. MANFRED BÖNINQ
8 MÜNCHEN BO (BOGENH AU SE N) KOLBERGER STRASSE 21
Telefon: 06 11/48 27 04
1 BERLIN JJ (DAHLEM) HÜTTE N WEG 15
ΤβΙ·ΙΟΠ 03 11 /76 U OJ Telegramm» : Consideration Berlin
889/13176 DE !.August 1969
P at ent a η m e 1 d u η g
der Ipirma
R0IT30N GOHPOEäTIOH.
1, Honson Road - Woodbridge, New Jersey
U.S.A.
"Pie zoelektrische ZündvorricIitmnK"
Die Erfindung "betrifft eine piezoelektrische Zündvorrichtung
mit einem in einer Aufnahme gelagerten Piezoelement und Mitteln
zum Ausüben eines Stoßes auf ein iSnde des Piezoelementes.
-Z-
90988 67QUQi
Piezoelektrische Zündvorrichtungen werden zur Erzeugung von Zündfunken für Gas verwendet, und zwar beispielsweise für das
Gas von Gasfeuerzeugen. Sie besitzen üblicherweise ein keramisches Piezoelement und Mittel, um dieses schlagartig unter
eine Spannung zu versetzen, die ausreicht, um ein hinreichend großes elektrisches Potential zur Bildung eines oder mehrerer
Funken zwischen den Elektroden eines Funkenspalts zu erzeugen·
Bei den bekannten Zündvorrichtungen, in denen das Piezoelement durch Schlag betätigt wird, ruft die Beanspruchung des Piezoelement s eine stark gedämpfte schwingende Spannung hervor, von
der nur die erste positive und negative V/elle zu einer Entladung
im Funkenspalt führt. Die Kürze dieser Entladung hat häufig zur Folge, daß das Gas nicht zündet»
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine piezoelektrische
Zündvorrichtung zu entwickeln, welche eine erhöhte Zahl von Spannungsschwingungen liefert und so die Zeit vergrößert, während
der ein Strom im Funkenspalt fließt. Mit anderen V/orten ausgedrückt,
soll die erfindungsgemäße Zündvorrichtung also eine größere Zündsicherlieit als die bisher bekannten Zündvorrichtungen
bieten.
Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß bei einer piezoelektrischen Zündvorrichtung der eingangs
beschriebenen Art die Aufnahme oder ein Seil der Aufnahme so
gestaltet und dimensioniert ist, daß sie bzw. er den in das Piezoelement einleiteten Stoß derart zurückwirft, daß die Stoßwellen in der Aufnahme und im;'Piezoelement eine Reihe von Span-
nungsschwankungen bewirken. u' "
Die erhöhte Zahl von Spannujigsachwingungen,, die das erfindungs-
'■■■:,'■■-. ■■'■■■.■'■■.. - . '■ ■ -3 -
909886/0407
-■3 -
gemäße Piezoelement liefert, verlängert die Dauer des im Funkenspalt
fließenden Stroms und erhöht die Zündsicherheit.
In der beigefügten Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Zündvorrichtung;
Fig..2 einen Schnitt durch eis Zündvorrichtung gemäß Fig. 1}
Fig. J in auseinandergezogener Darstellung eine Einzelheit
der Zündvorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 5 die perspektivische Ansicht eines Teils der Zündvorrichtung
gemäß Fig. 4 und ■
Fig. 6 die perspektivische Ansicht eines weiteren Teils der Zündvorrichtung gemäß Fig. 4.
Die Zündvorrichtung gemäß Fig. 1 bis 3 weist ein Fingerstück 1
auf, dessen Bewegung mit Hilfe von zwei Verriegelungsfedern 3
und 4 auf einen Stoßkörper 2 übertragen wird.
Der Stoßkörper 2 befindet sich in einer Aufnahme 5* deren eines
Ende geschlossen ist, um einen Anschlag für eine Feder 6 zu bilden»'
Von der Feder 6 wird der Stoßkörper gegen eines der Enden
des Piezoelements 7 gedrückt, das von der Aufnahme ^ umschlössen
wird. Das andere Ende des Piezoelements liegt gegen eine Gruppe
von Metallscheiben 8 an, an die sich ein Abstandsring 9 Anschließt
und eine feste Endplatte 10. Die Metaliseheiben, der Abstandsring
und die Endplatte werden von dem eingerollten Ende Il
90988S/0A01 - 4- -
.der Aufnahme 5 in ihrer Lage gehalten. Das eingerollte Ende
ist so angeordnet, daß auf die Scheiben und das Piezoelement
• eine Druckvorspannung ausgeübt wird* Eine Feder 12 drückt das
Fingerstück, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist, in seine Ruhelage.
Die Zündvorrichtung wird betätigt, indem man das Fingerstück über die Aufnahme 5 schiebt. Hierbei wird der Stoßkörper von
den Verriegelungsfedern 3 und 4 gegen die Feder 6 gedrückt, bis
die Verriegelungsfedern 3 und 4 ihn freigeben. Dies geschieht,
sobald sie von den Nockenflächen 15 und 14- an der Aufnahme 5
verlagert werden· Nach der Entriegelung wird der Stoßkörper 2 durch die Feder 6 in seine Ausgangslage zurückgeführt und übt
hierbei einen Stoß auf das Piezoelement 7 aus· Das Fingerstück
geht anschließend in seine Ruhelage zurück.
Die Anzahl der Metallscheiben 8 ist so gewählt, daß die Schwingungen im Piezoelement 7 und in der Scheibengruppe, welche durch
den. Stoßkörper ausgelöst werden, so zusammenwirken, daß drei oder
vier Spännungsspitzen entstehen, und zwar über einen Zeitraum
von etwa 100 ms nach der Einleitung des ersten Stoßes. Die
einzelnen Metallscheiben 8 können durch eine einzige feste Metallsclieibe
entspreehender Dicke ersetzt werden»
Die Zündvorrichtung gemäß Fig. 4 ist in ein Feuerzeug eingebaut,
dessen Kontür bei 21 angedeutet ist. Die Zündvorrichtung dieses
Ausführungsbeispiels bildet eine Montageeinheit mit einer Aufnahme 22 (vgl.Fig.5), die eine Isolierplatte 23 und die spannungsführende
Elektrode 24 des Funkenspalts trägt* 25 ist das Piezt>element
und 26 eine Hochspannungsleitung, die dieses mit der Λ
Elektrode 24 verbindet. Das eine ibde des Piezoelements 25 st«ht
vor% /um einen Stoß VuH einem als Schwenkhammer ausgebildeten
StößkÖrper/'aufnehmen zu können, dessen Betätigungsme^anismiis
diicht Jdarge stellt ist» Das andere iSnde<
äe s Piezo elements Ih&gb
DIPL.-!NQ. PIETER JANDER D&.INQ. MANFRED SONINQ 1 Q O Q Q 1 C
S Ό 0 νί *J Iv
gegen ein ebenfalls in der Aufnahme 22 angeordnetes Brückenstück
28 an. Dieses Brückenstück ist so dimensioniert, daß es
genau in den Schlitz 29 paßt und das Piezoeleinent in seiner
Sollage hält. Die Form des Brückenstücks ist derart gewählt,
daß es di'e 'gewünschten Rückschlageigenschaften aufweist.
Wenn das Piezoelement vom Stoßkörper 27 getroffen xvird, wirken
die Stoßwellen im Brückenstück 28 und im Piezoelement so zusammen,
daß innerhalb von etwa 10 ms nach dem ersten Schlag drei oder vier Spannungsspitzen auftreten. Das Brückenstück
ist in Fig. 6 in größerem Maßstab dargestellt. Die Dicke des Brückenstücks kann verändert werden, um eine Anpassung an das
jeweils verwendete Piezoelement herbeizuführen·
Das Ende des Piezoelements könnte anstatt gegen das in den Figuren
4 und 6 dargestellte Brückenelement auch gegen einen auslegerartigen Teil der Aufnahme anliegen, welcher so dimensioniert
werden müßte, daß er die gewünschten Rückschlageigenschaften aufweist. ; *
Das Piezoelement sollte fest in der Aufnahme jgehalten werden
und unter einer Druckkraft in liichtung seiner Hauptachse stehen.
Diese Druckkraft wird durch das Brückenstück 28 hervorgerufen, welche mit einer das Einführen erleichternden leichten Abschrägung
zu einer Seite hin versehen ist· Der Schlitz 29 in der Aufnahme hat Abmessungen, die eine kraftschlüssige Halterung des ■
Brückenstucks 28 gewährleisten. Wenn daher das Piezoelement und ;'
das Brückenstück ihre Sollage eingenommen haben, nachdem man das
Brückenstück in den Schlitz 29 gedrückt hat, steht das,Piezo-',
element unter einer Druckkraft. ' . -;, : . *
Die Abmessungen der Aufnahme 22 und des Brückenstücks 28 werden
für das jeweilige Piezoelement empirisch bestimmt. In einem
909886/0407 J6 ..
speziellen iall .wurden sehr zufriedenstellende Ergebnisse erreicht
bei Verwendung eines Brückenstücks 28 aus Messing mit einer Dicke
von nicht weniger als 2 mm.-
Die genaue ,Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Zündvorrichtung
ist noch nicht geklärt. Vermutlich spielen sich folgende, an Hand der Ausführungsform gemäß Pig. 4- bis 6 erläuterten Vorgänge ab:
3eim Auf treffen des Stoßkörpers auf das Piezoelement 25 wird eine
Stoßwelle ausgelöst, die durch das Piezoelement wandert und das Brückenstück 28 vom anderen -^nde des Piezoelements wegbiegt. Zur
gleichen Zeit findet eine Kontraktion des'Piezoelements -statt.,.-
und es erreicht beispielsweise eine positive Bpannungsspitze
die Elektrode 24. Anschließend dehnt sich das Piezoelement wieder
aus, um eine negative Spannungsspitze zu erzeugen. Daraufhin
schlägt das Brückenstück 28, welches in seine L'ormallage zurückgeht,
auf das ihm zugewandte Ende des Piezoelements9 welches daher erneut zusammengedrückt wird und eine positive Spannungsspitze
liefert. Anschließend dehnt sich das Piezoelement wieder.aus,
und es entsteht eine negative Spannungsspitze.Die Rückschläge oder
Druckwellen im Piezoelement und im Brückenstück können andauern,
aber die noch folgenden Spannungsspitzen haben im allgemeinen eine
zu kleine Amplitude, um noch eine Entladung bewirken zu können«
Die im Funkenspalt zur Verfügung stehende Energie wird bei Verwendung
von Zündvorrichtungen nach der Erfindung erheblich gesteigert. Bei den bekannten Zündvorrichtungen steht lediglich die
Energie der ersten beiden Spannungsspitzen zur Verfügung, während
bei der erfindungsgemäfien Zündvorrichtung mindestens vier, Spannungsspitsen
wirksam werden, um \eine hinreichend kräftige Ent-r
ladung auszulösen« · .., -.-:-, ;
909886/040?
Claims (8)
1..J Piezoelektrische Zündvorrichtung mit einem in einer Aufnahme gelagerten Piezoelement und Mitteln zum Ausüben eines
Stoßes auf ein iSnde des Piezoelement es, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (5,22) oder ein Teil der
Aufnahme so gestaltet und dimensioniert ist, daß sie bzw. er
den in das Piezoelement (7» 25) eingeleiteten Stoß derart zurückwirft,
daß die Stößwellen in der Aufnahme und im Piezoelement eine Seihe von SpannüngsSchwankungen bewirken.
2* 'Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e kenn ζ
e i ch a. e t , daß das Ende, des Piezoeleffientes (7»25),
welches dem Ende gegenuberliegfc* in das der Stoß eingeleitet
wird, sich auf einem Elastischen Organ abstützt, tas einen
Teil der Aufnahme biMLet.
DIPL..!NQ. DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BONINC
PATENTANWÄLTE ' ü J.° ° 1
3. Zündvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß das Piezoelement (7»25) in der Aufnahme
unter Druck steht.
4·.'Zündvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3» dadurch g e kennzeichne
t , daß .das elastische Organ eine Reihe aufeinandergesetzter Metallscheiben (8) aufweist.
5· Zündvorrichtung nach Anspruch "2 oder 3» dadurch ge k
e η η ζ ei c h η e t , daß das elastische Organ von
einem Brückenstück (28) gebildet wird, dessen Mittelteil gegen das eine Ende des Piezoelementes (25) anliegt' und
dessen Seitenteile von der Aufnahme (22) gehalten werden.
6. Zündvorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4·, dadurch g e ken
η ζ e i c h η e t , daß die Aufnahme (5) ein rohrförmdfges
das Piezoelement (7) und das elastische Organ umschließendes Gehäuse besitzt, daß gegen das eine Ende des Piezoelementes durch eine Feder ein Stoßkörper gedruckt wird, daß
auf dem Gehäuse ein als Schiebehülse ausgebildetes iingerstück
(l) angeordnet ist, welches Verriegelungsmittel (3»4·)
für den Stoßkörper (2) trägt, die durch Entfernen des Stoßkörpers vom Piezoelement mittels Betätigungsorgane am Gehäuse
entriegelbar sind.
7. Zündvorrichtung nach Anspmich 2, 3 und 51 dadurch g e kenn
ze i c hn e t , daß das Piezoelement von einem
Brückenstück (28) in einer Ausnehmung einer plattenförmigen
Aufnahme (22) gehalten wird, wobei das Brückenstück kraftschlüssig in einen Schlitz (29) der Aufnahme eingepaßt ist und unter Druck
gegen das Piezoelement anliegt·
909886/0407 "3^
PIPt1-INQ-DIETERJANDER DK-INQ. MANFRER BON INQ 1QQQQIh
PATENTANWÄLTE . . ' 3 OvJ ^ | O
H ■ -
8. Zündvorrichgung nach. Anspruch. 7, dadurch g e k e η n ζ
β i c h Ii β t , daß der Stioßkörper (27) von einem Schwenkhammer
gebildet wird.
9098 86/040?
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