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Vorrichtung zum automatischen Justieren von Kontaktfedern bzw. Kontaktfedersätzen für
Relais
Um in der Relaistechnik genau definierte Kontaktdrücke zweier zusammengehöriger Kontaktfedern eines Relais. für einen Arbeits-Ruhekontakt oder einen Umschaltekontakt zu erreichen, ist es notwendig, den Kontaktfedern eine genügend grosse mechanische Vorspannung zu verleihen und diese mechanische Vorspannung dann im fertig montierten Relais durch Justierarbeiten, wie Spannen bzw. Entspannen auf eine dem erforderlichen Kontaktdruck entsprechende Grösse zu bringen. Die ArDeit des Nachjustieren dieser Kontaktfedern ist demgemäss von der persönlichen Geschicklichkeit der die Justierarbeiten ausführendenperson abhängig. Das Anlernen dieser Arbeit erfordert meist ziemlich viel Zeit und ist zudem nicht von jeder Person ausführbar.
Arbeiten dieser Art sind sehr zeitraubend und daher verhältnismässig teuer.
MitderbekanntenTechnikwaresbishersehr aufwendig, Kontaktfedern (Blattfedern) für Relaisaushandels- üblichem Federmaterial bei Berücksichtigung der nach den einschlägigen Normen zulässigen Stärketoleranzen mit einer Vorspannkurve auf eine 100%igue Gleichmässigkeit innerhalb einer vorgegebenen Abweichung von 0 bis 0,5 p vorzuspannen. Der Grund für die Aufwendigkeit des bekannten Verfahrens liegt in erster Linie in den Massnahmen, die zur Verminderung der auftretenden Toleranzen in der Einrichtung zur Erzeugung mechanischer Vorspannung getroffen werden müssen.
Es ist ein Verfahren zum Vorspannen und künstlichen Altern von Federn, insbesondere von Kontaktfedern für Relais bekanntgeworden, bei welchem die Feder zunächst eine den Sollwert überschreitende VorspannungerhältunddieVorspannung anschliessend durch Wechselbelastung auf den Sollwert vermindert wird. Die zugehörige Einrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens ist jedoch nicht zum automatischen Justieren von Kontaktfedern bzw. Kontaktfedersätzen für Relais geeignet.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Justieren von Kontaktfedern bzw. Kontaktfedersätzen für Relais, bei welchen mindestens eine Kontaktfeder, die durch Verbiegung eine den Sollwert übersteigende Vorspannung erhält, mit ihrem dem Kontakt abgewendeten Ende fest eingespannt und durch die Verbiegung teilweise aufhebende Stösse bis auf die Sollvorspannung zurückgebogen wird, die durch eine bestimmte Kräfteausgleichslage des freien Endes der Kontaktfeder definiert ist.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung arbeitet wesentlich wirtschaftlicher als die bekanntgewordene Einrichtung, erfordertkeinhändischesNachjustieren der einzelnen Kontaktfedern im fertig zusammengestellten Relais, ermöglicht die Einhaltung der vorgeschriebenen mechanischen Vorspannung der Kontaktfedern bei einer zulässigen Abweichung vom Kontaktdruck von 0 bis 0, 5p und ist dadurch gekennzeichnet,
dass zur Erzeugung der Stösse eine an sich bekannte elektrisch betriebene Stossvorrichtung vorgesehen ist und dass die zu justierende Kontaktfeder oder eine Kontaktfeder des zu justierenden Kontaktfedersatzes oder ein die Kräftegleichgewichtslage durch seine Position definierender Gegenkontakt in den Speisestromkreis der Stossvorrichtung zwecks Unterbrechung des Stossvorganges beim Erreichen der Sollvorspannung eingeschaltet ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine Aufnahme- bzw. Haltevorrichtung, bestehend
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ausgegeneinanderbewegbarenBacken vorgesehen, zwischen welche etwa ein Drittel der Gesamtlänge der Kontaktfeder einspannbar ist sowie eine weitere über der Aufnahme- bzw.
Haltevorrichtung angeordnete, senkrecht zur Kontaktfeder verschiebbare Haltevorrichtung, mit gegeneinander bewegbaren Backen vorgesehen, zwischen welche ungefähr ein weiteres Drittel der Gesamtlänge der Kontaktfeder einspannbar ist ; über der Haltevorrichtung ist auf einer Seite der Kontaktfeder ein ebenfalls senkrecht zur Kontaktfeder verschiebbarer keilförmig ausgebildeter, vorzugsweise mit einer abgerundeten Kante versehener Schieber angebracht, der auf das verbleibende Ende der Kontaktfeder in Länge von etwa einem Drittel der Gesamt- länge der Kontaktfeder zwecks Deformation (Biegung) dieses Federteiles ein, wirkt, ferner ist eine gegenüber dem Schieber angebrachte Abstützung mit einem Kontakt, einem über der Abstützung auf eine Seite der KontaktfederwirkendenGewichtsowieeine,
entgegengesetzt zur Wirkrichtung des Gewichtes auf die Kon- taktfedergerichteteStosseinrichtung, die beispielsweise aus einer Nockenscheibe, einem Hammer od. dgl. besteht, vorgesehen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemä- ssen Verfahrens mittels der Fig. la, 1b und 1c dargestellt. Eine Kontaktfeder 1 ist in eine Aufnahmebzw. Haltevorrichtung, bestehend aus zwei gegeneinander bewegbaren B acken 2 und 3 und in eine weite-
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mig ausgebildeter, mit einer abgerundeten Kante versehener Schieber 6, der über der Haltevorrichtung 4,5 senkrecht zu einer Seite der Kontaktfeder 1 verschiebbar angeordnet ist, wirkt auf den freien Teil der Kontaktfeder 1 im Sinne einer Knickung derselben ein. Die Kontaktfeder 1 wird bei diesem Arbeitsgang (Fig. la) über das erforderliche Mass hinaus geknickt bzw. verbogen.
Im nachfolgenden Arbeitsgang (Fig. lb) werden die Backen 4 und 5 geöffnet und der Schieber 6 von der Kontaktfeder 1 entfernt. Die Kontaktfeder 1 erhält somit durch die noch bestehende Fixierung in der Aufnahme-bzw. Haltevorrichtung 2,3 eine Einspannung, die sie auch im Federsatz des fertigen Relais besitzt. Die Kontaktfeder 1 steht nun mit ihrer Länge zur automatischen Justierung (Fig. 1c) auf den erforderlichen Federdruck bereit. Eine Abstützung 7 mit einem Kontakt bzw. einer Lichtschranke 8 ist gegenüber dem Schieber 6 angeordnet und stützt die mittels des Schiebers 6 abgeknickte bzw. abgebogene Kontaktfeder 1 auf der dem Schieber 6 - gegenüberliegenden Seite. Mittels eines Gewichtes 9, welches z.
B. auf den Kontakt der Kontaktfeder 1 wirkt, wird die mechanische Vorspan- nung der Kontaktfeder 1 überprüft. Mit Hilfe einer Stosseinrichtung 10 wird eine intermittierende Kraft, die beispielsweise mittels einer Nockenscheibe oder eines Hammers erzeugt wird, auf die Kontaktfeder 1 ausgeübt, wodurch eine Abflachung des-Knickes bzw. der Abbiegung auf das gewünschte Mass erzielt wird.
Der auf der Abstützung 7 angeordnete Kontakt 8, welcher mit einem Gegenkontakt in Verbindung steht, schaltet die Stosseinrichtung 10 aus, sobald die Kontaktfeder 1 die erwünschte Deform- tion erhalten hat. Hiezukann an Stelle des Kontaktes 8 gegebenenfalls auch eine Lichtschrankensteuerung verwendet werden.
Die Justierung der Kontakte am fertiggestellten Relais, ohne Vorjustierung der einzelnen Kontaktfedern, erfolgt in ähnlicher Weise. In Fig. 2 ist der Kontaktsatz eines Relais dargestellt, wobei mit den Kräften Pl, P2 und P3 die Wirkungsrichtung und Ansatzstellen weiterer Stosseinrichtungen angedeutet sind. Die Schaltstromkreise dieser Stosseinrichtungen verlaufen über die zugehörigen Relaiskontakte. Mittels verschieden starkerLehren A, B, C und D, die aufeinanderfolgend zwischen das Joch und die Betätigungsplatte des Relais geschoben werden, können die einzelnen Relaisfedern bei aufeinanderfolgendem intermittierendem WirkenderKräfte Pl, P2 und P3 in ihre geforderten Endlagen gebogen werden.
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