DE1228883B - Spann- und Ausloesevorrichtung - Google Patents

Description

• Spann- und Auslösevorrichtung Die Erfindung befaßt sich mit einer Spann- und Auslösevorrichtung für einen eine im wesentlichen geradlinige Bewegung ausführenden Stößel. Sie bietet besondere Vorteile bei der Anwendung für Zünder jeglicher Art, beispielsweise für piezo-elektrische Zünder für Gasflammen.
• Bekannte Spann- und Auslösevorrichtungen weisen einen komplizierten Aufbau und eine größere Anzahl von Federn auf.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen, die möglichst einfach und robust in ihrem Aufbau ist und nach Auslösung eines jeden Stoßes selbsttätig in ihre Ruhelage zurückkehrt.
• Gemäß der Erfindung wird der Stößel von zwei mit ihren Ebenen parallel zueinander stehenden, einseitig eingespannten Blattfedern getragen. Man erreicht hierdurch, daß keine besonderen Halte- und Führungsmittel für den Stößel erforderlich sind, sondern daß die die Federkraft für den Stößel erzeugenden Blattfedern gleichzeitig diese Funktionen übernehmen.
• In Weiterbildung der Erfindung ist in dem Raum zwischen den beiden Blattfedern eine Hebelvorrichtung zum Spannen und Auslösen des Stößels untergebracht. Dies führt zu einem äußerst raumsparenden Aufbau. In vorteilhafter Weise sind die beiden Blattfedern die Schenkel einer etwa U-förmig gebogenen oder abgewinkelten und mit ihrem Quersteg an einem Gestell oder Gehäuse befestigten einzigen Feder. Diese Feder ist dann zugleich Trag-und Führungsorgan für den Stößel, Spannfeder und Haltevorrichtung für Stößel samt Blattfedern.
• Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten piezo-elektrischen Zündfunkenerzeugers erläutert. Darin zeigt F i g. 1 eine Spann- und Auslösevorrichtung nach der Erfindung im Längsschnitt, F i g. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung und F i g. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III. Am Boden des Gehäuses 1 ist der mittlere Quersteg 2 einer U-förmig abgewinkelten Blattfeder befestigt, zwischen deren freien Schenkeln 3 und 4 der als Hammer wirkende Stößel 5 angeordnet ist. Der Stößel 5 weist eine Nut 6 und einen diese in Spannrichtung begrenzenden Rand 7 auf. Gegen diesen Rand 7 drückt das am kurzen Hebelarm 8 des zweiarmigen, z. B. aus Kunststoff bestehenden Hebels 9 vorgesehene metallische Einsatzstück 11. Der lange Hebelarm 12 wird von Hand im Uhrzeigersinn geschwenkt. Dabei dreht sich der Hebel 8 um die gestellfeste Achse 13 und spannt mit seinem kurzen Hebelarm die Federanordnung 3, 4 und damit den Stößel 5. Sobald die Anlagefläche 14 des Hebels 9 den gehäusefesten Anschlag 15 berührt, findet der bisherige Schwenkvorgang seine Grenze. Die Blattfedern sind nunmehr gespannt. Bei weiterer Krafteinwirkung auf den Hebelarm 12 wird der Hebel 9 um die Berührungsstelle zwischen der Anlagefläche 14 und dem Anschlag 15 als Drehpunkt geschwenkt, wobei die als Langloch ausgebildete Achsbohrung 16 des Hebels 9 sich in bezug auf die Achse 13 nach unten verschiebt. Im Zuge dieses Auslösevorganges kommt das Einsatzstück 11 außer Eingriff mit dem Rand 7 des Stößels, so daß der Stößel unter der Kraft der Federn 3 und 4 mit seinem Aufschlagteil 21 über die Stoßplatte 22 den formschlüssig eingespannten piezo-elektrischen Kristall 23 stoßartig im Sinne einer Zusammendrückung beansprucht. Hierdurch entstehen in bekannter Weise an den beiden Stimflächen des Kristalls 23 Ladungen, die sich in einem äußeren, eine Funkenstrecke enthaltenden Stromkreis in Form eines Hochspannungszündfunkens ausgleichen können. Zu diesem Zweck läßt sich an den mit der starren Lagerplatte 24 verbundenen Zündstift 25 ein Hochspannungszündkabel anschließen. Die starre Stoßplatte 22 ist leitend mit dem Gehäuse oder einer elektrischen Anschlußvorrichtung verbunden. Zwischen den Platten 22 und 24 einerseits und den anliegenden Stirnflächen des Kristalls 23 andererseits sind die Elektroden z. B. in Form von Messingscheiben angeordnet und bilden die Anschlußelemente für den Zündstromkreis. Der Kristall 23 ist durch die federnde Kraft der Federscheibe 26 in Achsrichtung formschlüssig in den Gehäuseteil 27 eingebettet und seitlich durch einen Führungsring 28 in seiner Lage gesichert. Die Isolation des Kristalls und seiner Elektroden gegenüber dem Gehäuse 1 wird durch den aus Isolierstoff bestehenden Einsatz 36 bewirkt, sofern nicht das gesamte Gehäuse aus Isolierstoff gefertigt ist * Dadurch, daß der Hebel 9 beün Spannen der Blattfedern und beim Auslösen um verschiedene Achsen geschwenkt wird, bleibt die im Auslösezeitpunkt vorhandene Federspannung bei jedem Zündvorgang konstant. Beim Auslösen bewegt sich die Kante des Einsatzstückes nicht mehr parallel, sondern senkrecht' zur Achse des Stößels und zur Kraftrichtung der Federn. Die Auslösespannung ist deshalb von einer etwaigen Abnutzung des Einsatzstückes 11 und des Stößelrandes 7 unabhängig. Die Auslösung erfolgt nicht schleichend, sondern schlagartig.
• Sobald der Schla g ausgelöst . ist, - befindet sich die Oberkante des Einsatzstückes 11 unter dem unteren Rand 29 des Stößels - 5. Dabei liegt die Achse 13 an dem oberen Rand der Langlochbohrung 16 an. Die als Schraubenfeder ausgebildete Rückstellfeder 31 ist mit ffirem einen Ende 32 am Hebel 9 befestigt, während das andere Ende 33 am Gehäuse gelagert ist. Die entgegen dem Uhrzeigersinn auf den Hebel 9 einwirkende Drehkraft dieser Feder bewirkt, daß das Einsatzstück 11 unter der Kante 29 des Stößels 5 entl ggleitet und wieder in die Nut 6 des Stößels einfällt. Damit ist die Zündvorrichtung für den nächsten Zündvorgang vorbereitet. Die Rückstellfeder 31 ist, wie besonders F i g. 2 deutlich erkennen läßt, auf einen die Achsbohrung 16 im Hebel 9 umgebenden zylindrischen Teil 35 des Hebels 9 aufgewickelt. Durch Laschen 34 oder sonstige Befestigungsmittel kann der gesamte Handzünder an einem Gestell oder in einer Anlage befestigt werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Spann- und Auslösevorrichtung für einen eine ün wesentlichen geradlinige Bewegung ausführenden Stößel, dadu.rch gekennzeichn e t, daß der Stößel (5) von zwei mit ihren Ebenen parallel zueinander stehenden, einseitig eingespannten Blattfedem (3, 4) getragen wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Blattfedem (3, 4) die Schenkel einer etwa U-förmig gebogenen und mit ihrem Quersteg (2) am Gestell oder Gehäuse (1) befestigten einzigen Feder sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstelle (13, 16) eines Spann- und Auslösehebels (9) für den Stößel (5) im Raum zwischen den beiden Blattfedern (3, 4) liegt.
3. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 493 640, 2 657 384.