DE1279190B - Magnetisch betaetigter Schutzrohrkontakt - Google Patents
Magnetisch betaetigter SchutzrohrkontaktInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
HOIh
Deutsche KL: 21g-4/01
Nummer: 1279 190
Aktenzeichen: P 12 79 190.1-33 (B 87502)
Anmeldetag: 10. Juni 1966
Auslegetag: 3. Oktober 1968
Die Erfindung betrifft einen magnetisch betätigten Schutzrohrkontakt, der in einem rohrförmigen Gehäuse
zwei an gegenüberliegenden Enden verankerte, federnde, elektrisch leitende Schaltzungen aus
magnetisierbarem Material enthält, deren freie Enden sich im mittleren Teil des Gehäuses mit geringem Abstand
gegenüberliegen und mit je einem den Zungen zugeordneten Anschlag, an welchem die Zungen in
ihrem Ruhezustand mit Vorspannung anliegen.
Wenn bei Schutzrohrkontakten der vorgenannten Art durch die magnetische Anziehung die Zungen
gegeneinander gebogen werden, entstehen in ihnen entgegengesetzt gerichtete Rückstellkräfte. Im Anfangsstadium
des magnetischen Feldaufbaues befinden sich die Magnetkräfte und die Biegungskräfte
beider Zungen etwa im Gleichgewicht, so daß sich die Zungenspitzen nur relativ langsam und nur über
einen kleinen Weg aufeinander zu bewegen. Bei weiterem Feldaufbau vergrößern sich die magnetischen
Anziehungskräfte wesentlich schneller als die ao Biegungskräfte, da die Anziehung zwischen den Zungenspitzen
umgekehrt mit dem Quadrat des Abstandes zwischen den Zungenspitzen und proportional
zur magnetischen Feldstärke wächst, während sich die Rückstellkraft der Zungen nur linear mit der »5
Durchbiegung vergrößert. Daher werden die Zungen am Ende des Feldaufbaues sehr heftig gegeneinander
beschleunigt, so daß sie mit erheblicher kinetischer Energie aufeinanderprallen. In vielen Fällen erfolgt
dieser Aufprall in Form einer Reihe von schnellen und kurzen Kollisionen und Trennungen der Zungenspitzen.
Dieser unerwünschte flatternde Aufprall ist seit langem in der Technik bekannt.
Bei erster Augenscheinnahme könnte man den Eindruck gewinnen, daß dieses flatternde Aufprallen zu
beseitigen oder zumindest erheblich zu vermindern ist, indem man den Abstand zwischen den Zungen in
der Offenstellung verkleinert, so daß bei der Schließbewegung keine ausreichend große kinetische Energie
für einen solchen flatternden Aufprall entstehen kann. Dieses Hilfsmittel führt aber zu keiner brauchbaren
Lösung, weil bei zu kleinem Spalt zwischen den Zungen in der Schließstellung nur eine sehr kleine
Biegespannung entsteht, so daß sich die Trenngeschwindigkeit bei der Kontaktöffnung vermindert
und der Schutzrohrkontakt schlechte Betriebseigenschaften erhält.
Die Prallprobleme bei den bisher bekannten, schnell schaltenden Schutzrohrkontakten mit starrem
Anschlag für die Zungen werden weiter kompliziert durch die mechanischen Schwingungen der Zungen
nach dem öffnen. Wenn ein Schutzrohrkontakt nach Magnetisch betätigter Schutzrohrkontakt
Anmelder:
Briggs & Stratton Corporation,
Milwaukee, Wis. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. W. Schöning, Patentanwalt,
2000 Hamburg 1, Mönckebergstr. 31
Als Erfinder benannt:
John Domonic Santi, Milwaukee, Wis. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. August 1965 (482 699)
dem Abbau oder dem Verschwinden des betätigenden Magnetfeldes wieder öffnet, kehren die Zungen
unter dem Einfluß ihrer eigenen Biegespannung in ihre normale Offenstellung zurück. Bei dieser Rückkehrbewegung
entstehen Schwingungen, deren Frequenz durch den natürlichen mechanischen Aufbau
festgelegt ist. Wenn beim nächsten nachfolgenden Aufbau des betätigten Magnetfeldes die Zungen noch
vibrieren, wird der Schließzeitpunkt in unzulässiger Weise ungenau. Wenn das Magnetfeld seinen für die
Kontaktschließung erforderlichen Wert gerade erreicht hat, wenn die Schwingungen die Zungen maximal
getrennt haben, schließt der Kontakt zu spät. In diesem Fall hat der magnetische Fluß nicht nur die
Trägheit der Zungen zu überwinden, sondern ist auch noch dadurch benachteiligt, daß die magnetische Anziehung
zwischen den Zungenspitzen mit dem Quadrat des Abstandes vermindert ist. Wenn das schaltende
Magnetfeld die Zungen zu einem Zeitpunkt in Bewegung setzt, an dem die schwingenden Zungenspitzen
sich einander sehr weit genähert haben, kommt es zu einer zu frühen Schließung. Da es praktisch
unmöglich ist, die mechanische Frequenz der Zungen mit der Zeitgabe der Schaltperiode zu koordinieren,
konnten die bisher bekannten Zungenschalter beim schnellen Schalten nicht genau genug auf eine
bestimmte Schaltzeit eingestellt werden.
In Berücksichtigung vorstehender Ausführungen bezweckt die Erfindung die Schaffung eines einfachen,
billigen und langlebigen Schutzrohrkontaktes,
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der auch bei hoher Schaltfrequenz zeitlich exakte Schaltungen ermöglicht, indem er die Vorteile der
mechanischen Zungenschwingungen nach der Kontaktöffnung ausnutzt und den Zungen eine gedämpfte
hochfrequente Schwingungsbewegung von geringer Amplitude erteilt, so daß der mittlere Luftspalt
zwischen den Zungen während dieser Schwingungsbewegung kleiner ist als der Normal- oder Ruheluftspalt.
Hierdurch sind die Zungen während ihrer Schwingungsperiode besonders leicht durch den Aufbau
eines betätigten Magnetfeldes ansprechbar und gewährleisten trotz eines nur kleinen Luftspaltes eine
sehr schnelle, saubere Trennung der Kontakte beim Öffnen.
Die vorstehenden Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Anschlag je ein elastischer
Stab mit größerer Steifigkeit als die Zunge vorgesehen ist, der sich in deren Längsrichtung auf der
der Kontaktgabe abgewandten Seite der Zunge errend die steiferen Stäbe 7 der beiden Zungenpaare
nur Anschläge für die flexiblen Zungen bilden, um deren normale mechanisch bedingte Schwingungsfrequenz zu vergrößern und deren Amplitude zu verkleinern
und auch um das magnetische Ansprechen zu verbessern.
Die Stäbe 7 können aus dem gleichen Material wie die flexiblen Zungen 6 gemacht werden, doch sollten
sie einen größeren Querschnitt haben.
Die Zungen 6 befinden sich in einem Schutzrohr 9 aus Glas oder einem anderen inerten und elektrisch
nicht leitenden Material. Aus dem Glasrohr kann die atmosphärische Luft evakuiert sein, d. h., es kann ein
Teil- oder Vollvakuum vorhanden sein. Je nach dem Verwendungszweck der Vorrichtung kann das Rohr
aber auch mit einem inerten Gas gefüllt sein.
Die beiden Zungenpaare liegen sich im Rohr im wesentlichen axial so gegenüber, daß sich ihre freien
Enden oder Spitzen 8 im Mittelteil des Rohres mit
streckt und der mit einem Ende in der Nähe des Be- 20 Abstand überlappen, um einen Luftspalt 13 zu bilfestigungsendes
der Zunge befestigt ist. den. Beide Zungenpaare sind — beispielsweise durch
Sorgfältig
gäbe elektronischer Schaltvorrichtungen vergleichbar
ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung
und der Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht
ist. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungs-
F i g. 2 eine der F i g. 1 ähnliche Ansicht bei geschlossenem Kontakt,
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie 3-3 der Fig. 1 im vergrößerten Maßstab,
F i g. 4 eine zerlegte Teilansicht der Zungen und Anschläge des erfindungsgemäßen Schutzrohrkontaktes,
F i g. 5 ein Schwingungsdiagramm der Zungen-Verschweißungen 10 — am inneren Ende von Anschlußstiften
11 befestigt, die koaxial durch Endöffnungen ins Rohr hineinragen. Das Material des Rohres
ist um die Stifte und die Schweißstellen 10 herumgeschmolzen, um eine starre Lagerung und eine gute
Abdichtung zwischen den Stiften und dem Rohr sicherzustellen. Die Außenenden der Stifte 11
ragen aus dem Rohr heraus und bilden Anschluß
durchgeführte oszilloskopische Untersuchungen des erfindungsgemäßen Schutzrohrkontaktes
zeigen beim einmaligen Schalten einen sehr kleinen Pralleffekt, bei schneller wiederholter Kontaktbetätigung
aber keinerlei störende Prallerscheinungen, so daß gerade unter den besonders kritischen Bedingungen,
für die der erfindungsgemäße Schutzrohrkontakt vorgesehen ist, eine zeitlich exakte Kontaktgabe
sichergestellt ist, die für verschiedene Anwen- 30 klemmen
düngen durchaus mit der zeitlich exakten Kontakt- Bei den Zungenpaaren sind die flexiblen Schalt
zungen 6 einander benachbart angeordnet, d. h., die Stäbe 7 liegen jeweils an der Seite der zugehörigen
flexiblen Zunge 6, die von der anderen flexiblen Zunge abgelegen ist.
Zunge 6 und Stab 7 eines jeden Paares sind an den Einspannungsenden 12 fest miteinander und mit dem
inneren Ende des Stiftes 11 verbunden. Im übrigen können sie aber über ihre gesamten Längen frei und
gemäß ausgebildeten Schutzrohrkontakt in geöffneter 40 unabhängig voneinander schwingen. Zunge 6 und
Ruhestellung, Stab 7 eines jeden Paares haben vorzugsweise gleiche
Längen, so daß ihre beiden Spitzen bündig miteinander abschließen.
Im Gegensatz zu dem bisherigen Fachwissen auf diesem Gebiet scheint kein besonderer Vorteil darin
zu liegen, auch die Stäbe 7 aus magnetisierbarem Material herzustellen. Es möchte so scheinen, daß bei
der Verwendung von magnetisierbarem Material für Zungen und Stäbe ein im Bereich des Luftspaltes 13
spitze von älteren üblichen Schutzrohrkontakten nach 50 angreifendes längsorientiertes Magnetfeld nicht nur
der Kontakttrennung und die Spitzen der Zungen aufeinander zu bewegt, son
dern auch eine Abstoßung zwischen den Zungen 6 und den Stäben 7 hervorruft. Der Erfinder konnte
jedoch feststellen, daß, soweit dieser Abstoßungseffekt überhaupt auftritt, er nur so lange vorhanden ist, bis
sich die Zungen 6 geringfügig von ihrem Stab entfernt haben. Nach dieser anfänglichen Trennung jedoch
können sich aber Unterschiede der Magnetkraft zwischen Schaltzunge und Anschlagstab einstellen.
Wenn das betätigende Magnetfeld einen ausreichend großen Wert hat, um die dünneren Schaltzungen nach
dem Berühren magnetisch zu sättigen, kann der
Fig. 6 ein der Fig. 5 ähnliches Diagramm der Zungenbewegungen beim erfindungsgemäßen Schutzrohrkontakt.
Der in der Zeichnung dargestellte, als Schließer ausgebildete Schutzrohrkontakt 5 enthält zwei Zungenpaare.
Jedes Paar besteht aus einer elektrisch leitenden, magnetisch permeablen flexiblen Schaltzunge
6 und einem wesentlich steiferen Anschlagstab?, der ebenfalls magnetisierbar sein kann und
die flexible Zunge 6 im wesentlichen auf der gesamten Länge abstützt. Die dünnere Zunge 6 liegt mit
Vorspannung am Stab 7 an, d. h., sie ist in Richtung auf den Stab vorgespannt, so daß sie dort mit einer
gewissen Kraft zur Anlage kommt, wenn sich der Kontakt in der Öffnungs- oder Ruhestellung befindet.
Die inneren Zungenspitzen 8 der beiden flexiblen Schaltzungen 6 bilden die eigentlichen Kontakte, wäh-Unterschied
der Magnetkraft zwischen Schaltzunge 6 und zugehörigem Anschlagstab 7 so groß werden, daß
der Stab der Schaltzunge folgt. Der in Fig. 2 dargestellte
geschlossene Zustand des Kontaktes stellt sich ein, wenn das betätigende Magnetfeld für eine
solche Kontaktschließung groß genug geworden ist.
Wenn man aber die Magnetkraft des Feldes noch weiter vergrößert, würde man feststellen, daß die
Spitzen der Stäbe 7 den Spitzen der zugehörigen Schaltzungen 6 eher enger benachbart, als weiter von
ihnen entfernt sind.
Wenn auch kein wesentlicher Betriebsvorteil darin liegen mag, die Stäbe 7 aus magnetisierbarem Material
herzustellen, so liegt — wie die vorstehenden Ausführungen zeigen — doch auch kein merklicher
Nachteil darin, so vorzugehen. Es kann aber für die Herstellung bequemer sein, die Stäbe 7 aus dem gleichen
Material wie die Zungen 6 herzustellen. Im Hinblick auf die Arbeitsweise des Kontaktes ist es ebenfalls
nicht wesentlich, daß die Stäbe 7 die gleiche Länge wie die Schaltzungen 6 haben, doch ergeben
sich bei gleichen Längen Erleichterungen bei der Herstellung.
Das Schließen des erfindungsgemäßen Kontaktes in zeitlich genau festgelegter Beziehung zum Aufbau
des Magnetfeldes wird unmittelbar nach dem öffnen durch die Funktion der Anschlagstäbe 7 sichergestellt.
Ohne Stäbe 7 würden die flexiblen Schaltzungen 6 nach der Öffnungsbewegung durch Trägheit eine
Zeitlang schwingen. Hierbei würden die Zungen gegenüber der normalen geöffneten Ruhestellung im
wesentlichen ausschwingen. F i g. 5 erläutert diese Bewegung einer Zungenspitze ohne den erfindungsgemäß
vorgesehenen Anschlagstab.
Jede Schaltzunge 6 hat eine Vorspannung, die sie mit ihrer Spitze gegen den Stab 7 drückt. Diese Vorspannung
entsteht dadurch, daß die Schaltzunge 6 in Längsrichtung gekrümmt ist, wie es die F i g. 4 zeigt.
Die Zunge 6 wird am Stab 7 flach anliegend befestigt, wenn Schaltzunge und Stab an dem Stift 11, z. B.
durch Verschweißen, befestigt werden. Auf diese Weise erhält beim zusammengebauten Kontakt die Schaltzunge
6 eine Biegespannung, durch die die Zungenspitze gegen den Stab gedrückt wird.
Diese Vorspannung an den Schaltzungen führt zu verschiedenen wichtigen Konsequenzen.
Zunächst einmal sorgt die Vorspannung — selbst wenn der normale Luftspalt 13 zwischen den Schaltzungen
im Ruhezustand sehr klein ist — für ein sehr schnelles Trennen der Kontakte, sobald das betätigende
Magnetfeld auf den öffnungswert absinkt. Daher kann man den erfindungsgemäßen Kontakt mit
einem extrem kleinen Luftspalt 13 auslegen und den Spalt so klein machen, wie es unter Berücksichtigung
der verwendeten Spannungen für den zu schaltenden Stromkreis möglich ist. Dieser kleine Luftspalt führt
dann dazu, daß der Kontakt sehr schnell und verläßlich auf ein kleines betätigendes Magnetfeld anspricht.
Wegen des kleinen Luftspaltes können die Zungen beim Schließen auch keine so großen kinetischen
Energien ansammeln, daß es zu Abpralleffekten kommt.
Die Vorspannung an den Schaltzungen 6 sorgt auch für ein sehr schnelles und verläßliches Schließen. Verständlicherweise
muß das betätigende Magnetfeld auf einen bestimmten hohen Wert angestiegen sein, bevor
die Vorspannung so weit überwunden wird, daß sich die Schaltzungen 6 von ihren Stäben 7 lösen. Die
nachfolgend an der Schaltzunge durch das Verbiegen in die Schließstellung auftretenden Spannungen sind
gegenüber der Vorspannung relativ klein. Wenn sich die Spitze der Schaltzunge 6 von der Spitze des Stabes
7 gelöst hat, vergrößert sich die magnetische Anziehung zwischen den Schaltzungenspitzen ganz
wesentlich schneller als die Biegespannung in den Zungen.
Sehr wichtig ist auch, daß die Vorspannung der. Schaltzungen die mechanische Schwingung der Zunge,
die jedem Öffnungsvorgang folgt, mit einer relativ hohen Frequenz und geringen Amplitude ablaufen
läßt. Wegen der Vorspannung wird die Schaltzunge 6 von der Schließstellung (F i g. 2) ausgehend sehr
schnell beschleunigt, wenn das schaltende Magnetfeld auf den öffnungswert absinkt, um eine erhebliche
kinetische Energie anzusammeln und den Stab 7 so kräftig zu beaufschlagen, daß ein Abpralleffekt
entsteht. Nach diesem Abprall schwingt die Zunge fast bis in die Schließstellung zurück, doch
kommt es wegen der inneren Reibung in der Schaltzunge nicht ganz zur Kontaktschließung. Wenn das
Schutzrohr stark genug evakuiert ist, hat die enge Annäherung der zurückprallenden Zungen keine Folgen.
Wenn sich die Schaltzungen in einem nicht aus-
ao reichend hohen Vakuum befinden und eine gewisse Öffnungsfunkenbildung zulässig oder erwünscht ist,
hat die enge Annäherung der Schaltzungenspitzen ebenfalls keine Folgen.
Auf Grund der sich wiederholenden Aufpralleffekte der Schaltzungen an den Anschlagstäben ist
die Schwingungsfrequenz der Schaltzungen ganz wesentlich höher als deren natürliche mechanische
Frequenz, doch ist die Schwingungsamplitude ganz wesentlich kleiner als bei einer frei ablaufenden
Schwingung. Die Schwingungen der Zungenspitzen zeigt F i g. 6. Die Kurve der F i g. 6 zeigt eine scharfe
Spitze am Abprallpunkt, die im Gegensatz zu der geringfügig gedämpften Sinusform der Kurve der
F i g. 5 steht. Auch ist aus F i g. 6 zu erkennen, daß den aufeinanderfolgenden Aufpralleffekten der Zungenspitzen
wesentlich kleinere Abstände zugeordnet sind. Da die federnden Schaltzungen 6 die Stäbe 7
nur an den Spitzen beaufschlagen und so keine merkliche Reibungsdämpfung zwischen den Schaltzungen
und den Stäben entsteht, ist die Dämpfung der Zungenschwingung nicht wesentlich größer als bei einer
freien Schwingung gemäß F i g. 5. Auf diese Weise bleiben die Zungen bei einem schnell schaltenden
System noch von dem vorangehenden öffnungsvorgang in Schwingung, wenn der nachfolgende Schließvorgang
stattfinden soll.
Wenn die Zungen so schwingen, wie es die F i g. 6 zeigt, ist der mittlere Luftspalt wesentlich kleiner als
in der Ruhelage, so daß die Zungen beim Aufbau des betätigenden Magnetfeldes aufeinander zu bewegt
werden können, wenn sie der kontaktgebenden Stellung wesentlich näher sind als der Ruhestellung. Somit
braucht das Magnetfeld die Zungen nur über ganz kleine Wege zu bewegen, um die Zungenspitzen
miteinander in Berührung zu bringen. Daher wird schneller, verläßlicher und zeitlich genauer gegenüber
der Magnetfeldperiode geschaltet, als wenn sich die Zungen in der Ruhelage oder in freier Schwingung
befänden. Außerdem können die Zungen beim Schließen keine zu große Aufprallenergie ansammeln
und neigen daher ganz wesentlich weniger zu flatterhafter Kontaktgabe.
Verständlicherweise kommen auch die Anschlagstäbe 7 durch die Aufpralleffekte der Schaltzungen 6
in Schwingung. Wegen ihrer größeren Starrheit hat jedoch die Schwingung der Stützzungen eine wesentlich
größere Frequenz und geringere Amplitude als die Schaltzunge. Die Frequenz und die Amplitude
der Stabschwingung wird durch die wiederholt auftretenden Kollisionen mit der Schaltzunge aber in
gleicher Weise beeinträchtigt wie die Schaltzunge durch den Stab. In der Praxis kann daher der Stab
als im wesentlichen stationär angesehen werden.
Claims (4)
1. Magnetisch betätigter Schutzrohrkontakt, der in einem rohrförmigen Gehäuse zwei an gegenüberliegenden
Enden verankerte, federnde, elektrisch leitende Schaltzungen aus magnetisierbarem
Material enthält, deren freie Enden sich im mittleren Teil des Gehäuses mit geringem Abstand
gegenüberliegen und mit je einem den Zungen zugeordneten Anschlag, an welchem die Zungen
in ihrem Ruhezustand mit Vorspannung anliegen, dadurchgekennzeichnet, daß als
Anschlag je ein elastischer Stab (7) mit größerer Steifigkeit als die Zunge (6) vorgesehen ist, der ao
sich in deren Längsrichtung auf der der Kontaktgabe abgewandten Seite der Zunge erstreckt
und der mit einem Ende in der Nähe des Befestigungsendes der Zunge befestigt ist.
2. Schutzrohrkontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Paare von Schaltzungen
(6) und Anschlagstäben (7) mit je einem Anschlußstift (11) fest verbunden und die Verbindungspunkte
(10) fest in die Schutzrohrwände eingeformt sind.
3. Schutzrohrkontakt nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagstäbe
(7) aus dem gleichen magnetisierbaren Material bestehen wie die Schätzungen (6).
4. Schutzrohrkontakt nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Anschlagstäbe (7)
und Schaltzungen (6) gleich lang sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-PatentschriftNr. 2 548 889.
USA.-PatentschriftNr. 2 548 889.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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