DE4020513A1 - Vorrichtung zur befoerderung von material zwischen raeumen unterschiedlichen drucks und verfahren zum betrieb dieser vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur befoerderung von material zwischen raeumen unterschiedlichen drucks und verfahren zum betrieb dieser vorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beförderung von Material
zwischen Räumen unterschiedlichen Drucks mit mindestens einer Schleuse,
deren Ein- und Auslaßöffnung durch mindestens je einen Schieber und bzw.
oder je eine Klappe verschließ- bzw. freigebbar ist, wobei zwecks Öffnung
der Schieber aus der Schleusenkammer in eine seitlich davon vorgesehene,
nach außen abgedichtete Schieberkammer bewegbar bzw. die Klappe in etwa
Materialdurchflußrichtung, insbesondere in den Bereich einer
Schleusenkammerwanderweiterung, schwenkbar ist und wobei zumindest eine
Dichtung, insbesondere außerhalb des Materialdurchtritts, zwecks Abdichtung
des bzw. der Schieber(s) bzw. der Klappe(n) in der Verschlußstellung
auf den bzw. im Schieber bzw. auf die bzw. in der Klappe wirkt sowie ein
Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung.
Zur Materialausschleusung aus Druckräumen werden vielfach sogenannte
Kammerschleusen verwendet. Es handelt sich dabei um Aggregate, die aus
einer Vorlagekammer und einer Speicherkammer bestehen, die durch
mechanische Absperrvorrichtungen druckdicht getrennt werden. Die bisher
eingesetzten Kammerschleusen mit Schiebern verwenden zwei gegensinnig
laufende Schieberhälften, die in ihrer Mitte zusammentreffen. Diese
Aggregate arbeiten nur bis zu Differenzdrücken von etwa 2 bar hinsichtlich
des Gasverbrauches zufriedenstellend. Bei höheren Differenzdrücken treten
infolge ungenügender Abdichtungsmöglichkeiten hohe Leckverluste auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Leckverluste, die bei höheren Drücken
und Druckdifferenzen auftreten, auf ein Minimum zu reduzieren. Die
Erfindung ist vornehmlich dadurch gekennzeichnet, daß bei der eingangs
charakterisierten Vorrichtung die Dichtungen als Hohldichtungen mit geschlossener Wand ausgebildet
sind und aus biegsamem, insbesondere elastischem, Material bestehen, wobei
der Dichtungshohlraum mit einer Druckmedium-, insbesondere Druckluftquelle
in Verbindung steht sowie das Druckmedium in diesen Hohlraum,
beispielsweise mittels einer Pumpe, einbringbar, dort mittels eines
Absperrorgans haltbar und von dort nach Öffnen des Absperrorgans und
gegebenenfalls mittels einer Pumpe entfernbar ist. Im besonderen werden
also die Dichtungen aufblasbar und entlüftbar gestaltet, um einerseits
die entsprechende Dichtkraft aufbringen zu können und anderseits unnötigen
Verschleiß sowie hohe Stellkräfte für die Bewegung der Schieber bzw.
Klappen während der Öffnungs- und der Schließbewegung zu vermeiden. Als
Schließorgan finden dabei ein einziger bzw. zwei gegensinnig laufende
Schieber oder eine bzw. zwei auf gegenüberliegenden Seiten aufgehängte
Klappen Verwendung. Die Abdichtung gegen Leckverluste kann dabei auf
nachfolgende Weisen durchgeführt werden: Es kann die Dichtung von oben
auf die Platten, von unten gegen die Platten, in den Schiebern bzw. Klappen
gegen den Untergrund sowie in den Schiebern bzw. Klappen gegen den Umfang
der Schieber bzw. Klappen zur Wirkung gelangen.
Durch die Verwendung von aufblasbaren Dichtungen läßt sich die
Querschnittsöffnung optimal an den Bedarf anpassen. Der Querschnitt kann
dabei von einem Rechteckquerschnitt über einen sogenannten
Fernsehquerschnitt bis zu einem Kreisquerschnitt variieren. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnungen besteht darin, daß die
Dichtflächen außerhalb des Materialdurchganges vorgesehen werden können
und somit die Verschmutzungsanfälligkeit gering gehalten wird.
Zusammenfassend ist festzuhalten, daß bevorzugt die Hohldichtungen auf
der Materialeintrittsseite, auf der hiervon abgewandten Seite bzw. am
Schieber- oder Klappenumfang, den bzw. die Schieber bzw. die Klappe(n)
bzw. die Schleusenwand zumindest in Verschlußstellung kontaktieren,
vollständig oder weitestgehend in sich geschlossen, z.B. ringförmig, sind
und den Materialkanal umschließen.
Um eine gegebenenfalls auftretende Verschmutzung auf der Schieberoberseite
bzw. auf dessen materialquellenseitiger Oberfläche zu vermeiden, können
dort Abstreifschaber eingesetzt werden. Dies geschieht erfindungsgemäß,
indem zwischen dem Materialkanal und der Hohldichtung Abstreifer,
insbesondere ein in sich geschlossener, den Materialkanal umschließender
Abstreifer, vornehmlich in Ringform, in der Schieberkammerwand angeordnet
wird. Zwecks Absicherung der Abstreifwirkung ist es von besonderem Vorteil,
wenn der, vorteilhaft federnd gelagerte Abstreifer, zweckmäßig von außen,
verstellbar, insbesondere nachstellbar, ist. Dabei können erfindungsgemäß
zwecks Verstellung bzw. Nachstellung der Abstreifer von außen mehrere
die Schieberkammerwand abgedichtet durchsetzende Verstellmittel,
insbesondere Verstellbolzen, vorgesehen werden. Als weitere Variante kann
es günstig sein, wenn zwecks Verstellung bzw. Nachstellung der Abstreifer
auf diese biegsame, insbesondere elastische, Schläuche wirken, deren
Hohlraum mit einer Druckmediumquelle verbunden ist. Bei einer bevorzugten
Ausbildung der Vorrichtung mit Schiebern ist, insbesondere auf der vom
Materialkanal abliegenden Seite der Hohldichtung(en), in der
Schieberkammerwand ein verstellbarer bzw. nachstellbarer Schaber od.dgl.
vorgesehen, wobei zwischen diesem Schaber und der Hohldichtung in der
Schieberkammerwand eine Ausnehmung angeordnet ist, die mit einer
Spülmittelquelle in Verbindung steht. Damit kann das angestaute Material
ausgespült werden.
Eine besondere Anpassung an das durchgeschleuste Material bzw. an diverse
Betriebszustände bzw. -abläufe läßt sich erreichen, wenn die
Hohldichtungen, zweckmäßig von außen, verstellbar, insbesondere
nachstellbar, sind. Günstig ist es, wenn zwecks Verstellung bzw.
Nachstellung der Hohldichtungen von außen mehrere, insbesondere die
Schieberkammerwand durchsetzende, abgedichtete Verstellmittel, insbesondere
Verstellbolzen vorgesehen sind. Für die Praxis ist es von Vorteil, wenn
zwecks Verstellung bzw. Nachstellung vorgesehene Verstellmittel,
insbesondere Verstellbolzen auf Haltemittel, insbesondere einen Haltering
od.dgl. wirken, der mit der Hohldichtung fest verbunden ist.
Zur Unterstützung der Reinigung bzw. zum Verhindern des Anbackens von
Material wird vorteilhaft die Oberfläche der Verschließorgane (Schieber,
Klappen) mit Verschleißplatten aus entsprechendem Material versehen.
Demnach sind die Schieber bzw. Klappen an der Materialeintrittsseite bzw.
Hohldichtungsseite mit einer vorteilhaft auswechselbaren Verschleißplatte,
insbesondere aus einem Werkstoff mit harter, verschleißfester nicht
oxidierender Oberfläche, beispielsweise einem hochfest vergüteten und
verschleißfesten Stahl hoher Härte (Hardox), oder aus Stählen mit
spezieller Oberflächenbehandlung, wie z.B. Borieren, Plasmanitrieren bzw.
mit aufgesinterten oder aufplattierten Oberflächen versehen, wobei diese
Verschleißplatte an der dem Materialkanal zugewandten Schiebervorderseite
an der Materialeintrittsseite abgekantet sein kann. Diese Abkantung hat
den vorteilhaften Effekt, daß ein Abheben der Abstreifer beim Schließen
des Schiebers erreicht wird.
Für das Funktionieren der Vorrichtung kann es zweckmäßig sein, wenn die
Schieber nicht nur auf Tragrollen abgestützt, sondern auch durch seitliche
Rollen geführt sind, die vorteilhaft im Schieberkörper versenkt gelagert
sind.
Um das zulaufende Material bzw. Produkt, insbesondere einen Filterkuchen,
abzutrennen bzw. abzuschneiden, ist es gemäß der weiteren Ausgestaltung
der Erfindung vorteilhaft, wenn die Schiebervorderseite abgeschrägt und
zweckmäßig mit einer Deckplatte ausgestattet ist, wobei zweckmäßigerweise
die Abschrägung einen spitzen Winkel, insbesondere von gleich oder größer
als 40°, mit der Achse des Materialkanals einschließt. Die angegebene
Winkelgröße ist besonders günstig, um ein nachteiliges Anpressen an die
Schieberkammerwand weitestgehend zu unterbinden.
Weiters ist es vorteilhaft, wenn zur Lagesicherung der zurückgefahrenen
Schieber je Schieber zumindest ein Sicherheitsbolzen in der
Materialkanalwand lösbar und abgedichtet gelagert ist, der zur
Lagesicherung in eine Ausnehmung des Schieberkörpers einrastbar ist, wobei
vorteilhaft eine lösbare Befestigung der dichten Lagerung des
Sicherheitsbolzens sowohl in der Lagesicherungsstellung als auch bei
Freigabe des Schiebers dient. Somit wird bei Montage bzw. bei
Reparaturarbeiten ein unerwünschtes Schließen des Schiebers verhindert.
Für den praktischen Betrieb der Vorrichtung ist es von Vorteil, wenn diese
durch Hydraulikzylinder od.dgl. betätigte Schieber aufweist, daß
erfindungsgemäß unterhalb dieser Zylinder Gleiteinrichtungen, insbesondere
Gleitrollen oder Gleitsteine, vorgesehen sind und daß diese Zylinder nach
Demontage des materialkanalseitigen Zylinderbolzens auf diese
Gleiteinrichtungen absenkbar und aus der Schieberkammer ausfahrbar sind
und vice versa. Außerdem ist bevorzugt im Schleusenraum ein Belüftungsrohr
in der Materialkanalwand vorgesehen. Damit wird ein Reinigungseffekt
erreicht und ein Anbacken von Feststoff an der Schleusenwand verhindert.
Eine Vorrichtung mit Klappen läßt sich zweckmäßig ausführen, wenn die
Klappe(n), insbesondere in Draufsicht rechteckige, vornehmlich quadratische
Platten, an einer Seite schwenkbar, vorteilhaft in Scharnieren od.dgl.,
gelagert sind, u.zw. vorteilhaft an bzw. in erweiterten bzw. sich
erweiternden, insbesondere konisch verlaufenden Materialkanalwänden.
Hiermit kann eine Störung des Materialdurchgangs bzw. -durchflusses bei
Offenstellung der Klappe weitestgehend vermieden werden.
Für die Praxis kann es günstig sein, wenn die aus elastischem Material
bestehende Hohldichtung in Nuten des Schiebers bzw. der Klappe sitzt.
Nach der Druckentlastung, d.h. der Entnahme des Druckmediums aus dem
Hohlraum der Dichtung, kann diese mehr oder minder vollständig in die
Nut(en) verschwinden, so daß die Bewegung des Schiebers bzw. der Klappe
wesentlich erleichtert wird.
Es ist auch möglich, die Hohldichtung aus zwei oder mehr Teilen aufzubauen,
die gemeinsam eine im wesentlichen in sich geschlossene Dichtung ergeben.
Hierbei ist nur erforderlich, den gewünschten Dichtungseffekt in für die
Praxis ausreichender Form zu erreichen.
Ein Betrieb mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich dadurch
vorteilhaft abwickeln, daß bei zunächst verschlossener Ein- und
Austrittsöffnung die Hohldichtungen unter Druck gesetzt, insbesondere
mit einer Druckluftquelle verbunden werden, hierauf der Schleusenraum
unter einen dem Druck - einem Überdruck, Unterdruck oder Atmosphärendruck
- der Materialquelle, z.B. einem Druckraum bzw. Druckkessel, insbesondere
einem unter Überdruck stehenden Materialbehälter, gleichen Druck,
insbesondere durch vorübergehende Verbindung des Schleusenraums mit der
Materialquelle, gebracht, dann die Dichtung(en) des bzw. der
materialquellenseitigen, insbesondere oberen, Schieber(s) oder Klappe(n)
druckentlastet, insbesondere entlüftet, wird bzw. werden, im folgenden
diese(r) Schieber bzw. Klappe(n) geöffnet, nach Einbringung, insbesondere
Hereinfallen, des Materials in den Schleusenraum der bzw. die
materialquellenseitige(n) Schieber bzw. Klappe(n) wieder geschlossen und
die zugehörigen Hohldichtungen wieder unter Druck gesetzt, hierauf die
Schleusenkammer auf den Druck des in der Materialbewegungsrichtung
folgenden Raumes, z.B. auf Außen- bzw. Atmosphärendruck gebracht, in der
Folge die Hohldichtung(en) des bzw. der materialquellenfernen, insbesondere
unteren, Schieber(s) bzw. Klappe(n) drucklos gemacht, insbesondere
entlüftet, hierauf diese(r) Schieber bzw. Klappe(n) geöffnet und
schließlich nach Ausbringung bzw. Herausfallen des Materials die bzw.
der letztgenannte(n) Schieber bzw. Klappe(n) wieder geschlossen und die
zugehörigen Hohldichtungen wieder unter Druck gesetzt werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
erläutert, wobei in den Zeichnungen gleiche bzw. ähnliche Vorrichtungsteile
mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen: Fig. 1 eine
schematische Gesamtdarstellung in einem Schnitt durch die Schleusenachse
bei gleichzeitigen Schnitten durch die Schieber und deren
Betätigungszylinder und deren Trageinrichtungen sowie die Schieberkammern.
Die Fig. 2 bis 9 und die Fig. 11 bis 16 Details von verschiedenen
Ausführungsvarianten und Fig. 10 ebenfalls in schematischer Darstellung
die Betriebabwicklung. Fig. 17 eine Variante mit schwenkbarer Klappe und
Fig. 18 eine solche mit im Schieber eingesetzter Hohldichtung. Die Fig.
19-23 zeigen in schematischer Darstellung weitere Ausführungsbeispiele
der Abdichtung sowohl bei Klappen als auch bei Schiebern.
Gemäß Fig. 1 wird das Material aus einem Druckraum über den Einführstutzen
8′ der Schleuse 8 zugeführt, deren Eingangsöffnung 8′′ durch den einteiligen
Schieber 29, deren Ausgangsöffnung 8′′′ durch den einteiligen Schieber
31 verschließbar ist. Beide werden durch aufblasbare Hohldichtungen 3
abgedichtet, die in sich geschlossen sind, insbesondere als Ring die
Eingangsöffnung 8′′ mit einer Achse, die mit der Achse dieser Öffnung
zusammenfällt, umschließen und etwa rechteckigen Querschnitt aufweisen.
Abweichungen von der Ringform ergeben sich, wenn Einführstutzen, Schleuse
usw. von der Kreisquerschnittsform abweichen. Sie müssen dann den
modifizierten Innenraum, insbesondere in mehr oder minder großem Abstand
außen umschließen. Statt des rechteckigen Querschnitts können auch ein
Kreisringquerschnitt und Übergangsformen zwischen diesen beiden infrage
kommen, u.a. auch ein sogenannter Fernsehquerschnitt. In Draufsicht kann diese Hohldichtung 3
ein kreisförmiger geschlossener Ring sein, rechteckige Gestalt haben, den Außenrändern eines
Fernsehschirms etwa gleichen oder Mischformen davon aufweisen. Beide Schieber werden
mittels Hydraulikzylindern 21, 21′ betätigt und sind mittels Rollen 12
abgestützt und geführt. Den Dichtungen 3 sind innen Abstreifer 35
vorgeschaltet, die wieder in Draufsicht ringförmig ausgebildet sein können,
also den Materialkanal ebenso wie die Hohldichtung 3 entsprechend
umschließen können. Für die beiden Schieber sind Kammern 15 bzw. 15′
vorgesehen, in welche die Schieber in Offenstellung eingezogen werden.
Diese Kammern können gegenüber der Umgebung abgedichtete Druckgehäuse sein. Der
Materialkanal nimmt in Materialdurchsatzrichtung vom Eingangsstutzen 8′
mit dessen Eintrittsdurchmesser d1, dessen Austrittsdurchmesser D1, der
Eintrittsöffnung 8′′ der Schleuse 8 mit dem Eintrittsdurchmesser d2, deren
Austrittsdurchmesser D2 bei 8′′′ zu. Weitere Details bzw. Vorrichtungsteile
werden im folgenden beschrieben.
Die Fig. 2, 2a, 3 und 3a lassen das Dichtsystem im speziellen erkennen.
Halteschrauben 1 sind über einen Haltering 2 mit der elast. aufblasbaren
Dichtung 3 verbunden, wobei ein Teil des Druckgehäuses 15,15′ bzw. des
Schleusengehäuses 8 als Dichtungsträger 4 dient. Zu diesem Zweck könnte
auch das Luftzufuhrventil 5 für die Hohldichtung 3 dienen, was aber weniger
günstig ist. Die Hohldichtung 3 wirkt auf die zu dichtende Gegenfläche
6 des Schiebers 29 bzw. 31. Für die Abdichtung gegenüber der Umgebung
ist noch ein Dichtungsring 7 vorgesehen. Über das Zufuhrventil 5 wird
gasförmiges Medium mit dem Druck pD in den Hohlraum der elastischen
Dichtung 3 geblasen. Der Druck pD ist größer als der Druck pV, der im
Schleuseninnenraum bzw. Verfahrensraum herrscht. Der Spalt S wird mit
der Dichtung 3 überbrückt und somit abgedichtet. Die Dichtung 3 kann sich
in Richtung 8 bewegen.
Um ein Herausgleiten des Dichtringes 3 zu verhindern, wird dieser an der
Stirnfläche (Kreisringfläche) mit dem Haltering 2 fest verbunden, z.B.
anvulkanisiert. Der Haltering 2 ist mit mehreren Halteschrauben 1 fest
verbunden, z.B. damit verschweißt, verklebt, vernietet oder mittels Gewinde
usw. Die Halteschrauben 1 müssen nach außen hin abgedichtet werden. Dies
kann z.B. mittels des Dichtungsringes 7 oder anderer Dichtungsvarianten
erfolgen. Um eine günstige Montage zu erzielen, sollte vorzugsweise L1
gleich oder größer L2 sein. Der Dichtring 3 kann - in der Draufsicht
gesehen - verschiedene Formen annehmen, vorzugsweise kreisrund sein. Es
sind jedoch auch quadratische oder rechteckige Formen mit Kantenrundungen
möglich.
Die Fig. 3 und 3a zeigen modifizierte Dichtungsringquerschnitte, wobei
vor allem die der Schieberoberfläche 6 zugewandte Ringfläche 3′, 3′′
vorspringt, insbesondere bombiert bzw. dachförmig gestaltet ist.
Die Fig. 4 und 5 zeigen in Ausschnitten die Lagerung der Schieber 29,31
auf den Tragrollen 12 bzw. Tragleisten bzw. Tragklötzen 16. Es ist außerdem
ersichtlich, daß die Schieber mit einer Verschleißplatte 10 versehen und
für die Schieber seitliche Anlaufrollen 13 oder seitliche Führungsleisten
17 oder Führungsklötze vorhanden sind. Außerdem ist eine Schiebertragleiste
14 mit harter Laufbahn vorgesehen. Das Schieberkammergehäuse bzw.
Druckgehäuse ist mit 15, der Gehäusedurchmesser mit DG und der
Tragrollendurchmesser mit DR bezeichnet. Der Schieber 29, 31 bewegt sich
auf mehreren Tragrollen 12. Die Tragrollen sind von außen auswechselbar,
da DG größer ist als DR. Seitlich wird der Schieber 29, 31 durch
Anlaufrollen 13 bzw. Führungsleisten 17 grob geführt. Die Tragleisten
bzw. -klötze 16 können auch so ausgeführt werden, daß sie von außen
austauschbar sind.
Die Fig. 6, 6a, 6b und 6c verdeutlichen in Teillängs- bzw. Teilquerschnitten
die Schieberausbildung. Hiernach ist eine Deckplatte 9 vorgesehen, die
vorteilhaft abnehmbar ist, um die Kolbenstange der Hydraulikzylinder 21, 21′
fixieren zu können. Auch die Verschleißplatte 10 ist auswechselbar. Eine
Querleiste 11 kann gemäß Fig. 6b zu ihrer Befestigung angeordnet sein.
Eine Schräge bzw. Abkantung mit dem Winkel α1 ist zweckmäßig, um ein
Anheben der Abstreifer 35 beim Schließen der Schieber (bei der Funktion
"Schieber zu") zu gewährleisten. Die Schräge α2 der Deckplatte 9 bzw.
der Schieberstirnseite ist gleich oder größer 40°. Sie ist zweckmäßig,
um das während des Schließvorganges kontinuierlich zulaufende Produkt
(Filterkuchen) "abzuschneiden", da bei α2 gleich oder kleiner 40° das
Material durch die Schieberplatte 10 an die Stirnwand gepreßt werden würde.
Die Schieberplatte 10 ist aus verschleißfestem Werkstoff bzw. besitzt
eine verschleißfeste Oberfläche. Vorzugsweise sollte der Werkstoff eine
harte, verschleißfeste, nicht oxidierende Oberfläche besitzen. Die
Schieberplatte 10 ist an dem Schieber 29, 31 mittels einer lösbaren
Verbindung fixiert. Die Verbindung kann noch zusätzlich verstiftet werden,
um die Axialkräfte aufnehmen zu können. Varianten der lösbaren Verbindungen
können Schrauben, Gewindestifte usw. sowie Steckverbindungen wie Nuten,
Schwalbenschwanzverbindungen sein, wobei diese im rechten Winkel zur
Schieberbewegung anzuordnen sind.
Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung ist Fig. 7 zu entnehmen, wobei
es um eine mechanische Schiebersicherung geht. Dabei sind ein
Sicherheitsbolzen 18, ein Schieber-Einrastauge 19 sowie ein Dichtring
20 vorgesehen. Die Funktion dieser speziellen Sicherung ist folgende:
Bei zurückgefahrenem Schieber 29, 31 (Schieber offen) wird bei einer Montage
bzw. Reparaturarbeiten der Sicherheitsbolzen 18 von der Stellung II
(Betriebsstellung) in die Stellung I (Sicherungsstellung,
Reparaturstellung) gebracht. In dieser Stellung ragt der Sicherheitsbolzen
18 in das Schieber-Einrastauge 19; ein ungewünschtes Zufahren des Schiebers
wird somit verhindert. Der Sicherheitsbolzen 18 und das Schieberkammer-
bzw. Druckgehäuse 15 ist so ausgeführt, daß der Sicherheitsbolzen 18 immer
montiert sein muß; ein Verlieren oder Betreiben ohne Sicherheitsbolzen
18 ist somit nicht möglich, da während des Betriebes die
Druckgehäusebohrung verschlossen sein muß. Um den Sicherheitsbolzen von
Stellung I in Stellung II zu bringen, wird dessen Befestigung 20′ gelöst,
der Bolzen 18 herausgezogen, um 180° geschwenkt und wieder mittels der
Befestigung 20′ unverlierbar verankert. Die Befestigung muß dicht
ausgeführt sein.
Wie die Fig. 8 und 9 zeigen, ist vorteilhaft eine Hilfseinrichtung für
die Zylindermontage und -demontage in die Vorrichtung eingebaut. Der
Zylinder ist mit 21, die als Montagehilfen vorgesehene Gleitrolle mit
22 bzw. der dem gleichen Zweck dienende Gleitstein mit 23 bezeichnet.
Nach der Demontage des vorderen Zylinderbolzens wird der Zylinder 21 auf
die Gleiteinrichtung (Rolle 22 oder Gleitstein 23) abgesenkt und kann
so aus dem Druckgehäuse 15 ausgefahren werden.
Nun soll an Hand der Fig. 10, 11 und 11a der Schieberzyklus (Fig. 10)
und Anordnung der Belüftungsanschlüsse (Fig. 11, 11a) beschrieben werden.
Dabei ist mit 24 der obere Flansch der Schleusenkammer bzw. des unteren
Einlaufkonus, mit 25 ein Belüftungsrohr, mit 26 ein Übergangsstück der
Schleusenkammer, mit 27 der untere Flansch der Schleusenkammer bzw. des
unteren Einlaufkonus, mit 28 der obere Einlaufkonus des Einführstutzens
8′, mit 29 wieder der obere Schieber, mit 30 der untere Einlaufkonus und
mit 31 wieder der untere Schieber bezeichnet. Außerdem ist mit A die
Belüftung in die Atmosphäre und mit B der Druckausgleich vom Kessel bzw.
Druck- bzw. Materialzufuhrbehälter zu C (in die Schleusenkammer unterer
Einlauf) angedeutet. Die Anordnung des Belüftungsrohres 25 (Fig. 10, 11, 11a)
bewirkt einen Reinigungseffekt beim Zyklus "" (Fig. 10!) und verhindert
das Anbacken von Feststoff im Schleusenbehälter bzw. Übergangsstück 26.
Durch den Pfeil 44 ist die Material-, z.B. Feststoffzugabe, durch den
Pfeil 45 die Materialentnahme bzw. -abfuhr angedeutet. Die Schieberkammern
sind mit 15, 15′ bezeichnet. Die Funktionsstellungen der Schieber beim
Füllen und Entleeren der Schleuse sind mit , , und
veranschaulicht.
Allgemein ist bevorzugt die Funktionsweise der Schleuse (Schleusenzyklus)
wie folgt:
- 1. Zunächst ist sowohl der obere als auch der untere Schieber geschlossen und die Hohldichtungen 3 werden unter Druck gesetzt (aufgeblasen).
- 2. Die Schleusenkammer bzw. der Zwischenbehälter wird auf Kesseldruck (Betriebsdruck) belüftet.
- 3. Nach Druckentlastung der Hohldichtung des oberen Schiebers wird dieser ohne Druckdifferenz zwischen den Behältern geöffnet.
- 4. Das auszuschleusende Material fällt vom oberen Vorratsbehälter in die Schleusenkammer bzw. den Zwischenbehälter.
- 5. Der obere Schieber wird geschlossen und die Hohldichtung wieder unter Druck gesetzt.
- 6. Die Schleusen- bzw. Zwischenkammer wird auf Außendruck (Atmosphäre) entlüftet.
- 7. Die Hohldichtungen der unteren Schieber werden entlüftet und dieser Schieber geöffnet.
- 8. Das Produkt fällt aus dem Schleusenraum heraus.
- 9. Der untere Schieber wird wieder geschlossen und die Dichtungen werden belüftet, d.h. unter Druck gesetzt.
- 10. Ein neuer Schleusenzyklus beginnt.
Die Fig. 12, 12a, 13, 14 und 15 lassen einen inneren Abstreifring erkennen.
Dabei sind mit 3 wieder die elastische aufblasbare Dichtung, mit 29, 31
der Schieber und mit 10 dessen Verschleißplatte bezeichnet. 32 ist ein
Haltebolzen, 33 ein Dichtring, 34 sind Tellerfedern, 35 der innere
Abstreifring, 36 ein Einlaufkonus mit Flansch (des Einführstutzens 8′),
37 eine elastische Dichtung, 38 ein elastischer Schlauch und schließlich
39 eine Dichtung.
Der innere Abstreifring 35 reinigt die Verschleißplatte 10 und schützt
die elastische aufblasbare Dichtung 3 vor Verschmutzung. Die Tellerfedern
34 drücken den Abstreifring 35 gegen die Verschleißplatte 10. Bei
geschlossenem Schieber muß immer ein Spalt "S" erkennbar sein. Der Spalt
"S" zeigt an, daß die Tellerfedern 34 wirken. Der Verschleiß des inneren
Abstreifringes ist am Spalt "S" erkennbar und kann bei Bedarf von außen
nachgestellt werden. Die Haltebolzen 32 sind mehrfach am Umfang angeordnet.
Gemäß den Fig. 12a und 13 wird der Abstreifring 35 nur am Außendurchmesser
zentriert. Gemäß Fig. 13 wird eine elastische Dichtung an der Innenseite an
den Teilen 36 und 35 befestigt, um ein Verschmutzen der Andrückeinrichtung
zu verhindern.
Bei der Variante nach Fig. 14 wird die Anpreßkraft nicht über Tellerfedern,
sondern über einen aufblasbaren elastischen Schlauch 38 erzeugt. Dieser
Schlauch 38 kann als endloser Schlauch oder als Schlauchsegment ausgebildet
werden. Als Variante kann als Druckmedium auch Hydrauliköl anstelle von
Luft verwendet werden.
Es ist - wie Fig. 15 zeigt - auch möglich, den Abstreifring 35 als
Ringkolben auszuführen. Die Anpreßkraft wird mittels Pneumatik oder
Hydraulik erzeugt. Auch hier ist die Einstellung über Halteschrauben 32
(siehe Fig. 12!) von außen möglich.
Wie Fig. 16 erkennen läßt, kann ferner ein äußerer Abstreifer 41 angeordnet
werden. Dabei ist wieder die Verschleißplatte mit 10 bzw. der Schieber
mit 29, 31 bezeichnet. Der Abstreifer besteht hier aus einem Schaberträger
40 mit einem Schabermesser 41; außerdem ist ein Spülanschluß 42 vorhanden.
Mit 43 ist die Stellung "Schieber offen" strichliert eingezeichnet. Das
abgestreifte Material, z.B. der abgestreifte Filterkuchen, staut sich
vor dem Schabermesser 41 in dem zur Verfügung stehenden Raum. Bei der
Stellung "Schieber offen" 43 fällt das Produkt nach unten. Bei Stoffen,
die zum Anbacken neigen, kann der Raum vor dem Schabermesser durch
Spülbohrungen 42 freigespült werden. Das Andrücksystem des Schabermessers
41 kann auch als Variante nach den Fig. 12, 12a, 13, 14 und 15 ausgeführt
werden.
In Fig. 17 ist noch eine Ausbildung mit schwenkbaren Klappen 46 angedeutet,
die bei 47 in Scharnieren gelagert und im Sinne des Bogenpfeils 48
schwenkbar sind. Die zugehörigen Hohldichtungen sind wieder mit 3
bezeichnet und bevorzugt wieder in Draufsicht ringförmig.
Fig. 18 zeigt andeutungsweise einen Schieber 49 mit in ihm eingesetzter
Hohldichtung 50. In ähnlicher Weise läßt sich die Hohldichtung auch in
Klappen unterbringen.
Fig. 19 läßt eine Klappenausführung 51 mit eingesetzter Hohldichtung 52
erkennen, wobei die Schwenkbewegung um das Scharnier od.dgl. 53 wieder
durch einen Doppelpfeil 54 angedeutet ist.
Fig. 20 veranschaulicht eine Umfangsdichtung 55 bei einer Klappenausführung
56. Die Schwenkbewegung (Pfeil 57) der Klappe wird erleichtert, weil die
Dichtung 55 sich in ihre Lagerausnehmung 58 zurückziehen kann, sobald
ihr Hohlraum druckentlastet wird.
Bei der Variante nach Fig. 21 ist eine in sich geschlossene, insbesondere
ringförmige oder rechteckige Hohldichtung 59 in einer Nut 60 eines
Schiebers 61 an dessen Unterseite angeordnet. Nach Druckentlastung der
Hohldichtung bzw. des Hohlraums der Dichtung zieht sich die elastische
Dichtung in die Nut 60, in der sie verankert sein kann, ganz oder teilweise
zurück, so daß die Schieberbewegung leicht durchführbar ist, wie sie durch
den Doppelpfeil 61′ angedeutet ist.
Entsprechend elastisch ausgeführte und in Nuten verankerte Hohldichtungen
erleichtern auch die Schiebe- bzw. Schwenkbewegungen bei den anderen oben
geschilderten Ausführungsvarianten, sobald das Druckmedium aus dem Hohlraum
der Dichtung mehr oder minder entfernt wurde.
Die Fig. 22 und 23 zeigen eine weitere Ausbildung mit einem Schieber 62
schematisch im Längsschnitt (Fig. 22) und im Querschnitt nach der Ebene
A-A der Fig. 22 (Fig. 23). In diesem ist die Hohldichtung aus einem etwa
U-förmigen Teil 63 und zwei stangenförmigen Teilen 64 und 65 aufgebaut.
Der U-Teil 63 sitzt in einer Stirnnut 66 und in Seitennuten 67, 68 des
Schiebers 62. Die stangenförmigen Hohldichtungsteile 64,65 sitzen in
entsprechenden Nuten 69, 70 an der Ober- und an der Unterseite des
Schiebers, der gemäß dem Doppelpfeil 71 bewegt wird. Die Hohldichtungsteile
63-65 stehen wieder mit einer Druckmediumsquelle in Verbindung. Die
Dichtungsteile 63-65 ergeben im praktischen Zusammenwirken eine ausreichend
geschlossene Dichtung für den Betrieb.
Das Material kann durch die erfindungsgemäß ausgestaltete Schleuse sowohl
in der Richtung eines Druckabfalls als auch in der Richtung eines
Druckanstiegs gefördert werden.
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Beförderung von Material zwischen Räumen
unterschiedlichen Drucks mit mindestens einer Schleuse, deren Ein- und
Auslaßöffnung durch mindestens je einen Schieber und bzw. oder je eine
Klappe verschließ- bzw. freigebbar ist, wobei zwecks Öffnung der Schieber
aus der Schleusenkammer in eine seitlich davon vorgesehene, nach außen
abgedichtete Schieberkammer bewegbar bzw. die Klappe in etwa
Materialdurchflußrichtung, insbesondere in den Bereich einer
Schleusenkammerwanderweiterung, schwenkbar ist und wobei zumindest eine
Dichtung, insbesondere außerhalb des Materialdurchtritts, zwecks Abdichtung
des bzw. der Schieber(s) bzw. der Klappe(n) in der Verschlußstellung auf
den bzw. im Schieber bzw. auf die bzw. in der Klappe wirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtungen als Hohldichtungen mit geschlossener Wand ausgebildet sind
und aus biegsamem, insbesondere elastischem, Material bestehen, wobei
der Dichtungshohlraum mit einer Druckmedium-, insbesondere Druckluftquelle
in Verbindung steht sowie das Druckmedium in diesen Hohlraum,
beispielsweise mittels einer Pumpe, einbringbar, dort mittels eines
Absperrorgans haltbar und von dort nach Öffnen des Absperrorgans und
gegebenenfalls mittels einer Pumpe entfernbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hohldichtungen auf der Materialeintrittsseite, auf der hiervon abgewandten
Seite bzw. am Schieber- oder Klappenumfang, den bzw. die Schieber bzw.
die Klappe(n) bzw. die Schleusenwand zumindest in Verschlußstellung
kontaktieren, vollständig oder weitestgehend in sich geschlossen, z.B.
ringförmig, sind und den Materialkanal umschließen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit Schiebern, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Materialkanal und der Hohldichtung
Abstreifer, insbesondere ein in sich geschlossener, den Materialkanal
umschließender Abstreifer, vornehmlich in Ringform, in der
Schieberkammerwand angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der,
vorteilhaft federnd gelagerte, Abstreifer, zweckmäßig von außen,
verstellbar, insbesondere nachstellbar, ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks
Verstellung bzw. Nachstellung der Abstreifer von außen mehrere die
Schieberkammerwand abgedichtet durchsetzende Verstellmittel, insbesondere
Verstellbolzen, vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks
Verstellung bzw. Nachstellung der Abstreifer auf diese biegsame,
insbesondere elastische, Schläuche wirken, deren Hohlraum mit einer
Druckmediumquelle verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit Schiebern, beispielsweise
nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere
auf der vom Materialkanal abliegenden Seite der Hohldichtung(en), in der
Schieberkammerwand ein verstellbarer bzw. nachstellbarer Schaber od.dgl.
vorgesehen ist, wobei zwischen diesem Schaber und der Hohldichtung in
der Schieberkammerwand eine Ausnehmung angeordnet ist, die mit einer
Spülmittelquelle in Verbindung steht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hohldichtungen, zweckmäßig von außen, verstellbar,
insbesondere nachstellbar, sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks
Verstellung bzw. Nachstellung der Hohldichtungen von außen mehrere,
insbesondere die Schieberkammerwand durchsetzende, abgedichtete
Verstellmittel, insbesondere Verstellbolzen, vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zwecks Verstellung bzw. Nachstellung vorgesehene Verstellmittel,
insbesondere Verstellbolzen auf Haltemittel, insbesondere einen Haltering
od.dgl. wirken, der mit der Hohldichtung fest verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schieber bzw. Klappen an der Materialeintrittsseite
bzw. Hohldichtungsseite mit einer vorteilhaft auswechselbaren
Verschleißplatte, insbesondere aus eine Werkstoff mit harter,
verschleißfester nicht oxidierender Oberfläche, beispielsweise einem
hochfest vergüteten und verschleißfesten Stahl hoher Härte (Hardox) oder
aus Stählen mit spezieller Oberflächenbehandlung, wie z.B. Borieren,
Plasmanitrieren bzw. mit aufgesinterten oder aufplattierten Oberflächen
versehen sind, wobei diese Verschleißplatte an der dem Materialkanal
zugewandten Schiebervorderseite an der Materialeintrittsseite abgekantet
sein kann.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit Schiebern,
dadurch gekennzeichnet, daß diese nicht nur auf Tragrollen abgestützt,
sondern auch durch seitliche Rollen geführt sind, die vorteilhaft im
Schieberkörper versenkt gelagert sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit Schiebern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebervorderseite abgeschrägt und
zweckmäßig mit einer Deckplatte ausgestattet ist, wobei zweckmäßigerweise
die Abschrägung einen spitzen Winkel (α), insbesondere von gleich oder
größer als 40°, mit der Achse des Materialkanals einschließt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit Schiebern,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Lagesicherung der zurückgefahrenen Schieber
je Schieber zumindest ein Sicherheitsbolzen in der Materialkanalwand lösbar
und abgedichtet gelagert ist, der zur Lagesicherung in eine Ausnehmung
des Schieberkörpers einrastbar ist, wobei vorteilhaft eine lösbare
Befestigung der dichten Lagerung des Sicherheitsbolzens sowohl in
Lagesicherungsstellung als auch bei Freigabe des Schiebers dient.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 mit durch
Hydraulikzylindern od.dgl. betätigten Schiebern, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb dieser Zylinder Gleiteinrichtungen, insbesondere Gleitrollen
oder Gleitsteine, vorgesehen sind und daß diese Zylinder nach Demontage
des materialkanalseitigen Zylinderbolzens auf diese Gleiteinrichtungen
absenkbar und aus der Schieberkammer ausfahrbar sind und vice versa.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß im Schleusenraum ein Belüftungsrohr in der
Materialkanalwand vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 8 bis 11 und 16 mit
Verschlußklappen, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe(n), insbesondere
in Draufsicht rechteckige, vornehmlich quadratische Platten, an einer
Seite schwenkbar, vorteilhaft in Scharnieren od.dgl., gelagert sind,
u.zw. vorteilhaft an bzw. in erweiterten bzw. sich erweiternden,
insbesondere konisch verlaufenden Materialkanalwänden.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus elastischem Material bestehende Hohldichtung
in Nuten des Schiebers bzw. der Klappe sitzt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hohldichtung aus zwei oder mehr Teilen besteht,
die gemeinsam eine im wesentlichen in sich geschlossene Dichtung ergeben.
20. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 19 mit einer Schleuse mit mindestens je einer Eintrittsöffnung und
einer Austrittsöffnung, welche vermittels von Schiebern oder Klappen
verschließbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei zunächst verschlossener
Ein- und Austrittsöffnung die Hohldichtungen unter Druck gesetzt,
insbesondere mit einer Druckluftquelle verbunden werden, hierauf der
Schleusenraum unter einen dem Druck - einem Überdruck, Unterdruck oder
Atmosphärendruck - der Materialquelle, z.B. einem Druckraum bzw.
Druckkessel, insbesondere einem unter Überdruck stehenden Materialbehälter,
gleichen Druck, insbesondere durch vorübergehende Verbindung des
Schleusenraums mit der Materialquelle, gebracht, dann die Dichtung(en)
des bzw. der materialquellenseitigen, insbesondere oberen, Schieber(s)
oder Klappe(n) druckentlastet, insbesondere entlüftet wird bzw. werden,
im folgenden diese(r) Schieber bzw. Klappe(n) geöffnet, nach Einbringung,
insbesondere Hereinfallen, des Materials in den Schleusenraum der bzw.
die materialquellenseitige(n) Schieber bzw. Klappe(n) wieder geschlossen
und die zugehörigen Hohldichtungen wieder unter Druck gesetzt, hierauf
die Schleusenkammer auf den Druck des in der Materialbewegungsrichtung
folgenden Raums, z.B. auf Außen- bzw. Atmosphärendruck gebracht, in der
Folge die Hohldichtung(en) des bzw. der materialquellenfernen, insbasondere
unteren, Schieber(s) bzw. Klappe(n) drucklos gemacht, insbesondere
entlüftet, hierauf diese(r) Schieber bzw. Klappe(n) geöffnet und
schließlich nach Ausbringung bzw. Herausfallen des Materials die bzw.
der letztgenannte(n) Schieber bzw. Klappe(n) wieder geschlossen und die
zugehörigen Hohldichtungen wieder unter Druck gesetzt werden.
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