DE402048C - Verfahren zur Entfernung der Karbonathaerte aus Waessern - Google Patents

Verfahren zur Entfernung der Karbonathaerte aus Waessern

Info

Publication number
DE402048C
DE402048C DET27476D DET0027476D DE402048C DE 402048 C DE402048 C DE 402048C DE T27476 D DET27476 D DE T27476D DE T0027476 D DET0027476 D DE T0027476D DE 402048 C DE402048 C DE 402048C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
carbonate
hardness
carbonate hardness
carbonic acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET27476D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JOSEF TILLMANS DR
Original Assignee
JOSEF TILLMANS DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JOSEF TILLMANS DR filed Critical JOSEF TILLMANS DR
Priority to DET27476D priority Critical patent/DE402048C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE402048C publication Critical patent/DE402048C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/20Treatment of water, waste water, or sewage by degassing, i.e. liberation of dissolved gases

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung der Karbonathärte aus Wässern. Bei den Arbeiten über die kalkaggressive Kohlensäure der natürlichen Wässer (J. Tillnians und O. Heublein, Gesundheits-Ingenieur 1912, N r. 3:a. und J. Tillmans, Journal für Gasbeleuchtung und Wasserversorgung 1913, Nr. 15 und 16) haben wir gezeigt, daß das Kalziumhydrokarbomat, welches in,den meisten Fällen °h" der Karbonathärte des Wassers ausmacht, im Wasser nur beständig ist, wenn gleichzeitig eine ganz bestimmte, mit steigender Karbonatliärte schnell ansteigende Menge freier Kohlensäure vorliegt. Nimmt man auf irgendeinem -Wege diese freie Kohlensäure weg, so ist das Wasser mit Kalziumhydrokarbonat übersättigt.. Nach kürzerer oder längerer Zeit erfolgt dann die Einstellung eines neuen Gleichgewichts, indem ein Teil der Karbonathärte ausfällt unter Entbindung der entsprechenden Menge der sogenannten halbgebundenen Kohlensäure.
  • Ist die Karbonathärte nicht sehr beträchtlich, so sind aber di-ese übersättigten Kalziumhvdrokarbonatlösungen längere Zeit beständig. Sie sind im allgemeinen um so beständiger, je niedriger die Karbonathärte ist. Es kann tagelang dauern, bis ein so übersättigtes Wasser eine Trübung durch ausgeschiedene Karbonathärte aufweist. Aus diesem Grunde war es auch bisher nicht möglich, von diesen Verhältnissen in der Praxis Nutzen zu ziehen zur Entfernung der Karbonathärte aus Wasser. Theoretisch müßte dieses .möglich sein, indem man durch Entfernung der sogenannten 'zugehörigen Kohlensäure das Gleichgewicht von gebundener und freier Kohlensäure immer von neuem sich einstellen lassen und wieder stören würde.
  • Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß das Einstellen des neuen Gleichgewichts sehr beschleunigt wurde, wenn man Odem Wasser gepulverten Marmor, gepulverte Kreide oder gefälltes Kalziumkarbonat zusetzt, und wurde gemäß vorliegender. Erfindung dieser Umstand für die Entfernung der Karbonathärte aus dem Wasser ausgenutzt. Die Versuche zeigten weiter, daß die Einstellung des Gleichgewichts noch sehr erlieblich weiter beschleunigt werden kann, wenn man das Wasser nur ein wenig, nämlich auf do° anwärmt. Die Entfernung der Kohlensäure kann mit jedem beliebigen Verfahren geschehen, welches in der Praxis angewendet wird. Bei diesen Versuchen wurde gearbeitet mit Evakuieren (Wasserstrahlpumpe), mit Durchblasen von Luft und mit Einbringen des Wassers in flache Schalen unter öfterem Umrühren, wobei die Kohlensäure einfach verdunstet. Bei einem Wasser mit der Karbonathärte von 23,5° deutscher Härte wurde mit Marmorzusatz innerhalb 35 Minuten die Härte bis auf d,9° abgeschiednen, wenn das Wasser auf d.o° erwärmt und unter Vakuum mit der Wasserstrahlpumpe während dieser Zeit gehalten wurde. Bei einem anderen Wasser mit 3o,2° Karbonathärte wurde die Härte bis auf 7° in 3/4 Stunden abgeschieden, wenn das Wasser in einer flachen Schale an ,der Luft bei qo bis 5o° mit Marmorpulver gerührt wurde. Luftdurchblasen brachte ähnliche Wirkungen hervor. Der Ver.mahlungsgrad :des. Marmors war so, daß ein feines, homogencs@ Pührr, in- :dem äußerlich grobe Pärtike'1-=rücht :iü= erkeniren waren, vorlag. Indessen scheint es auf sehr feine Vermahlün.g des Marmors nicht anzukommen.
  • Die Versuche zeigten weiter, daß auch Kreide und präzipitierter kohlensaurer Kalk dieselben Wirkungen hervorbringt, nur scheint der Prozeß :der Abscheidung der Karbcpathärte in dem Sinne verlangsamt zu wenden, je weniger kristallinisch das angewendete Material ist. Marmor wirkte am besten, dann folgt Kreide, dann gefällter kohlensaurer Kalk.
  • Parallelversuche ohne Zusatz -von kohlensaurem Kalk, die im übrigen ganz in .derselben Weise angestellt wurden, ergaben, däß eine Entfernung der Karbonathärte niemals innerhalb der genannten Zeiten stattfindet.
  • Gegenstand der Erfindung ist nicht der Zusatz von kohlensaurem Kalk oder Materialien, welche kohlensauren Kalk ,enthalten, an sich, sondern nur der Zusatz solchen Materials unter gleichzeitiger Störung des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichts durch Entfernun-, der zugehörigen Kohlensäure.
  • Das neue Verfahren kann in der Praxis für viele Zwecke mit großem Vorteil Verwendung finden. Der Hauptvorteil besteht darin, daß es atif diesem Wege gelingt, die Karbonathärte ebetsoweit wie .mit den meisten anderen in der .Praxis angewendeten Verfahren abzuscheiden, ohne daß ätzende Stoffe, wie Kalk, Soda, Baryt, Natronlauge und Natriumbikarbonat in das Wasser hineingelangen. Ein so enthärtetes Wasser enthält keinerlei Stoffe, die nicht schon vorher im Wasser vorhanden waren. Betriebsstörungen und Unachtsamkeiten können dem Wasser also keine schädlichen Eigenschaften verleihen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Entfernung der Karbonathärte aus Wässern, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Wasser unter Zusatz von Kalziumkarbonat, besonders .Marmor, Kreide oder gefälltem Kalziumkarbonat in Pulverform, am besten nach vorheriger Erwärmung des Wassers auf -.o bis 45°, die Kohlensäure in bekannter Weise mit -den in der Technik üblichen Verfahren entzieht.
DET27476D 1923-03-06 1923-03-06 Verfahren zur Entfernung der Karbonathaerte aus Waessern Expired DE402048C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET27476D DE402048C (de) 1923-03-06 1923-03-06 Verfahren zur Entfernung der Karbonathaerte aus Waessern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET27476D DE402048C (de) 1923-03-06 1923-03-06 Verfahren zur Entfernung der Karbonathaerte aus Waessern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE402048C true DE402048C (de) 1924-09-12

Family

ID=7553517

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET27476D Expired DE402048C (de) 1923-03-06 1923-03-06 Verfahren zur Entfernung der Karbonathaerte aus Waessern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE402048C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE962329C (de) * 1942-05-21 1957-04-18 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Beschleunigung der Wasserenthaertung durch Zusatz von Alkalicarbonaten
FR2413324A1 (fr) * 1977-12-28 1979-07-27 Uop Inc Procede et appareillage pour conditionner de l'eau demineralisee

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE962329C (de) * 1942-05-21 1957-04-18 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Beschleunigung der Wasserenthaertung durch Zusatz von Alkalicarbonaten
FR2413324A1 (fr) * 1977-12-28 1979-07-27 Uop Inc Procede et appareillage pour conditionner de l'eau demineralisee

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE587294C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ausfaellen von Tonerdehydrat
DE860032C (de) Verfahren zum Entschlaemmen von Sylvinit
DE402048C (de) Verfahren zur Entfernung der Karbonathaerte aus Waessern
DE573628C (de) Verfahren zur Herstellung von koernigem Natronkalk
DE675948C (de) Verfahren zur Entfernung von Saeuren und der mit Kalk faellbaren Stoffe aus Wasser
DE657159C (de) Verfahren zum Reinigen von Wasser
DE696113C (de) Verfahren zur Herstellung von Schaumbildnerstammloesungen fuer die Erzeugung von Feuerloeschluftschaum
DE720997C (de) Verfahren zur Reinigung von Magnesitgesteinen
AT99844B (de) Verfahren zur Herstellung von Fluoreszenzschirmen für Röntgenstrahlen.
DE371601C (de) Verfahren zur Reinigung bzw. Veredelung von Erdalkalikarbonaten und Magnesiumkarbonat
DE2223972C3 (de) Verfahren zum Regenerieren von Natriumchloridlösungen aus der Chloralkalielektrolyse
DE1936696B2 (de) Verfahren zur Umwandlung eines festen Kalium/Magnesiumdoppelsulfats in Kainit-Salz
DE705979C (de) Verfahren zum mechanischen Trennen von grobkoernigen Stoffgemischen
DE1217350B (de) Verfahren zur Herstellung von grobkoernigem Natriumchlorid durch Vakuumverdampfen von Salzsolen
DE516144C (de) Gerinneloses Schlaemmverfahren zur kontinuierlichen Aufbereitung von Kaolin- und Tonvorkommen
DE5633C (de) Filtrationsmethode des Rübensaftes bei der Zuckerfabrikation
DE687806C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasser gleichbleibender Zusammensetzung
DE843252C (de) Herstellung von Mischkristallen von Hydrochinon mit Krypton, Argon und Xenon
DE616543C (de) Verfahren zur Gewinnung von hochkonzentrierten Magnesiumsulfatloesungen
DE398406C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiatloesungen
DE336204C (de) Verfahren zur Vermeidung gipshaltiger Belaege an Verdampfflaechen
DE670296C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Spinelle
DE608094C (de) Verfahren zur Verminderung der Quellung von Feststoffsuspensionen bei Schwerfluessigkeitstrueben
AT152862B (de) Verfahren und Apparat zur Behandlung einer wässerigen Kalkaluminatlösung mit einer Säure zwecks Ausfällung der Tonerde.
DE476254C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Natronsalpeter und reinem Ammoniumchlorid