DE4020340C2 - Steuereinrichtung für ein automatisches Getriebe eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Steuereinrichtung für ein automatisches Getriebe eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für ein automati
sches Getriebe eines Kraftfahrzeuges.
Aus der US 4 665 777 ist eine Steuereinrichtung für ein auto
matisches Getriebe eines Kraftfahrzeuges bekannt, bei dem Maß
nahmen vorgesehen sind, um ein Schaltstoß vom Schalten aus der
Stellung "N" in die Schaltstellung "D" zu vermeiden. Dabei wird
aus der "N"-Stellung zuerst auf eine höhere Gangstufe geschal
tet, bevor auf die erste Gangstufe (D) zurückgeschaltet wird,
Dies erfolgt unter Festlegung eines Zeitintervalls abhängig vom
Fortschritt der Schiebeoperation des Schalthebels, das heißt
daß eine Zeit vorgegeben wird, innerhalb welcher von der "N"-
Position auf die höhere Gangstufe geschaltet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrich
tung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß ein Wech
sel des Fahrbereich-Wählhebels vom Rückwärtsfahrbereich in den
Vorwärtsfahrbereich ohne Stoß durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Steuereinrichtung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Bei der Steuerung wird ein Bereichswechsel erfaßt, das heißt
das Schalten vom Rückwärtsfahrbereich in den Vorwärtsfahrbe
reich, dann wird eine vergleichsweise hohe Gangstufe einge
stellt und solange beibehalten, bis die Änderungsrate der Tur
binendrehzahl, die Ableitung der Turbinendrehzahl negativ wird.
Erst dann wird auf die niedrige Gangstufe zurückgeschaltet.
Bei der Steuereinrichtung wird die Turbinendrehzahl erfaßt und
eine Turbinendrehzahl gebildet, um den Zeitpunkt zu ermitteln,
an welchem die Drehzahländerungsrate durch den Eingriff der
Kupplung für den hohen Gang negativ wird. Auf diese Weise wird
insbesondere beim Schalten von der Position "R" (Rückwärtsfahr
bereich) auf die Position "D" (Vorwärtsfahrbereich) die Erzeu
gung eines Getriebestoßes vermieden oder zumindest eine Milde
rung dieses Stoßes sichergestellt.
Nachfolgend wird die Steuerung anhand der Zeichnungen
erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung des Funktionsprinzips
zweier Ausführungsbeispiele;
Fig. 2 eine Darstellung des gesamten Aufbaus des Systems des
ersten und des zweiten Ausführungsbeispiels;
Fig. 3 ein Fließdiagramm zur Veranschaulichung der Steuerung
zur Einstellung eines Übersetzungsverhältnisses zu
der Zeit eines R→D-Wechsels gemäß dem ersten Aus
führungsbeispiel;
Fig. 4 eine Funktionszeittafel zur Erläuterung des Steuer
vorgangs bei dem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 eine Funktionszeittafel zur Erläuterung der Art und
Weise, bei der beim Stand der Technik ein Getriebe
bzw. Übertragungsstoß erzeugt wird;
Fig. 6 ein Fließdiagramm zur Erläuterung einer Steuerungs
prozedur gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel; und
Fig. 7 eine Funktionszeittafel zur Beschreibung des Steue
rungsvorgangs bei dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Zwei Ausführungsbeispiele einer Steuereinrichtung für ein au
tomatisches Getriebe werden nun beschrieben. Diese Ausfüh
rungsbeispiele werden erläutert für einen Wechsel vom Rück
wärtsfahrbereich R zum Vorwärtsfahrbereich D. Die dargestellte
Steuerung ist jedoch auch für einen Wechsel D → R und für Be
reichswechsel wie R ↔ L oder R ↔ S in gleicher Weise vorteil
haft.
Zum Wirkungsprinzip der beiden Ausführungsbeispiele ist fest
zuhalten, daß diese Ausführungsbeispiele derart ausgebildet
sind, daß dann, wenn ein Wechsel von einem Rückwärtsfahrbereich
R in einen Vorwärtsfahrbereich D erfaßt wird, zunächst die
Gangstufe auf den dritten Gang eingestellt wird, der dritte
Gang beibehalten wird, bis die Übersetzungseinrichtung inner
halb des Getriebes "im wesentlichen in den dritten Gang geschal
tet" ist, und daß danach eine Schaltung in den ersten Gang vor
genommen wird. Genauer gesagt, ist die Wirkungsweise gemäß die
ser Ausführungsbeispiele wie folgt.
- 1) Wenn ein Wechsel von dem Rückwärtsfahrbereich R zu dem Vorwärtsfahrbereich D wird, wird zunächst das erkannt Wechsel- bzw. Übersetzungsverhältnis auf die dritte Gang stufe eingestellt.
- 2) In einem Fall, in dem eine Turbinendrehfrequenz N zum Zeitpunkt des Wechsels von dem Rückwärtsfahrbereich R zu dem Vorwärtsfahrbereich D als größer als N₁ (≅ 500 bis 550 U/min.) erfaßt wird, d. h. N N₁, wird die dritte Gangstufe beibehalten, bis die Turbinenumlauffrequenz N unterhalb N₃ (≅ 330 U/min.) ist.
- 3) Falls andererseits die Turbinenumlauffrequenz N zum Zeit
punkt des Wechsels von dem Rückwärtsfahrbereich R in den
Vorwärtsfahrbereich D als niedriger als N₁ erfaßt wird, d. h.
N < N₁ ist, wird entschieden, daß die dritte Gangstufe
etwa an dem Zeitpunkt eingestellt worden ist, an dem eine
Änderungsrate δN der Turbinenumlauffrequenz N negativ
wird, d. h. δN < 0.
Die Wirkungsweise der Steuerung nach dem ersten Ausfüh rungsbeispiel ist wie folgt: - 4)-1 Sobald beim Durchlauf einer festgelegten Zeitdauer TM
die Beziehung δN < 0 erreicht worden ist, wird ent
schieden, daß das Schalten in die dritte Gangstufe im
wesentlichen vollzogen ist, und es wird ein Schalten
in die erste Gangstufe vorgenommen.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist die Wirkungsweise wie folgt: - 4)-2 Zum Zeitpunkt, zu dem die Turbinendrehzahl N δ die Beziehung δN < 0 zu N₃ (≅ 330 U/min.) erfüllt wird entschieden, daß die dritte Gangstufe im wesentlichen erreicht ist, und es wird ein Schalten in die erste Gangstufe vorgenommen.
Die Art und Weise, in der die Drehzahl N₁ eingestellt wird,
wird nun unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben. Fig. 1 stellt
ein Diagramm dar, das die Änderung der Turbinendrehzahl N be
züglich der Zeit nach Erfassung eines R → D-Bereichswechsels
und nach Einstellen in der dritten Gangstufe des Getriebes ver
anschaulicht. Da das Fahrzeug im allgemeinen zu dem Zeitpunkt,
zu dem der R → D-Wechsel erfaßt wird, ruht, ist N = 0, wenn
dieser Wechsel erfaßt wird. Wenn das Getriebe auf die dritte
Gangstufe eingestellt wird, treten die Reibungselemente des
Getriebes in Funktion und der gebremste Zustand dieser Elemente
wird beendet, wodurch die Turbinendrehzahl N ansteigt. Wenn der
Eingriffszustand dieser Reibungselemente sich dem Zustand für
den dritten Gang nähert, nimmt die Rate (δN) der Zunahme der
Turbinenumlauffrequenz N ab und δN wird schließlich gleich 0
(δN = 0). Anders ausgedrückt hat die Turbinenumlauffrequenz N
einen Spitzenwert. In diesem Zustand kann die Übersetzung als
annähernd in die dritte Gangstufe eingestellt bezeichnet wer
den. Die Turbinendrehzahl N nimmt dann ab, wenn das Getriebe in
den endgültig eingestellten Zustand für die dritte Gangstufe
übergeht.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen wird der Zeitpunkt,
zu dem δN = 0 erreicht wird, als derjenige definiert, an dem
die Übersetzung "im wesentlichen auf die dritte Gangstufe ein
gestellt" ist, und der Zeitpunkt, an dem N = N₂ nach δN = 0
erreicht wird, wird als derjenige definiert, zu dem das Getrie
be "fast" auf die dritte Gangstufe eingestellt ist.
Bei diesen Ausführungsbeispielen wird die Turbinendrehzahl N im
Leerlauf beispielsweise mit 600 bis 650 U/min. angenommen. Dem
entsprechend wird es ausreichen, N₁ ≅ 500 bis 550 U/min. als
Drehzahl N₁ anzusetzen, die als Kriterien für die Entscheidung
dienen, ob die Turbinendrehzahl N steigt und dann der Erfassung
des R → D-Wechsels folgend fällt, oder fällt, nachdem der R →
D-Wechsel erfaßt worden ist. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel
wird die verstrichene Zelt TM (≅ 0,2-0,3 s) zum Zeitpunkt, zu
dem die Turbinendrehzahl N einen Spitzenwert erreicht, aus Er
fahrungswerten gewonnen, wobei die verstrichene Zeit der Ent
scheidung dient, daß die Einstellung des Getriebes in die drit
te Gangstufe "nahezu" erreicht worden ist. Die Turbinendrehzahl
N₂ beim zweiten Ausführungsbeispiel entspricht einer Drehzahl,
die nach Verstreichen der Zeit TM in dem ersten Ausführungsbei
spiel abnehmen sollte. Obwohl verschiedene Werte abhängig von
einem speziellen Getriebe verwendet werden können, soll in dem
zweiten Ausführungsbeispiel N ≅ 300 U/min. eingehalten werden.
Der Aufbau und die Wirkungsweise dieser beiden Ausführungsbei
spiele werden nun detailliert und spezifiziert in Zusammenhang
mit den Fig. 2 ff beschrieben.
Fig. 2 ist ein Diagramm, das die dem ersten und zweiten Ausfüh
rungsbeispiel gemeinsame Art der Ausbildung darstellt. Nach
Fig. 2 ein Motorgehäuse 1, ein automatisches Getriebe 2, eine
Druckregelungsschaltung 5, ein Regler 14 zur Steuerung der Öl
druckregelungsschaltung 5 und ein Wählhebel 10 zur Auswahl des
Fahrbereichs dargestellt.
Gemäß Fig. 2 ist das automatische Getriebe 2 mit einer Aus
gangswelle Ia des Motors 1 verbunden. Das Getriebe 2 besitzt
einen Drehmomentwandler 3, der mit der Ausgangswelle 1a des
Motors 1 verbunden ist, um ein Planetenradgetriebe 4, welches
beispielsweise vier Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang be
sitzt und welches mit einer Ausgangswelle (Turbinenwelle) 3a
des Drehmomentwandlers 3 gekuppelt ist. Das Getriebe 4 besitzt
eine Vielzahl von nicht dargestellten Reibungselementen zur
Bildung des Übersetzungsverhältnisses. Diese Reibungselemente
werden durch die Öldruckregelungsschaltung 5 in Eingriff und
außer Eingriff gesteuert. Die Öldruckregelungsschaltung 5 ist
mit zahlreichen elektromagnetischen Ventilen SOL 8 ausgerüstet.
Durch Regelung der Zufuhr und der Abgabe von Öldruck zu und von
den Reibungselementen durch Steuerung des EIN/AUS-Zustands der
elektromagnetischen Ventile SOL wird der Leistungsübertragungs
weg bei der Getriebeeinrichtung 4 so gewechselt, daß zahlreiche
Übersetzungsverhältnisse geändert und eingestellt werden kön
nen.
In Fig. 2 wird der Wählhebel 10 vom Fahrer betätigt. Der Be
reich des automatischen Getriebes kann wahlweise von einem von
fünf Bereichen durch den Wählhebel 10 gewechselt werden. Diese
Bereiche sind beispielsweise ein P-Bereich (Parken), eine
R-Bereich (Rückwärts), ein D-Fahrbereich (erste bis vierte Vor
wärtsgänge durch automatisches Schalten), ein S-Fahrbereich
(erste bis dritte Vorwärtsgänge durch automatisches Schalten)
und ein L-Fahrbereich (erste und zweite Gänge durch automati
sches Schalten). Anders ausgedrückt wird durch den Wählhebel 10
die Bereichsstellung in der Reihenfolge
P ↔ R ↔ N ↔ D ↔ S ↔ L ausgewählt.
Der von dem Wählhebel 10 manuell ausgewählte Bereich wird durch
einen Hemmschalter 11 erfaßt. Ein durch den Hemmschalter 11
erfaßtes Bereichssignal gelangt zu dem Regler 14, der eine in
terne CPU besitzt. Die elektromagnetischen Ventile SOL 8 der
Öldruckregelungsschaltung 5 werden durch den Regler 14 gesteu
ert. Die Turbinendrehzahl N wird von dem Sensor 6 erfaßt.
Ein Ausführungsbeispiel (erstes Ausführungsbeispiel) der Ge
triebesteuerung beim Wechseln der Bereichsstellung von R zu D
wird auf der Grundlage des Fließdiagramms gemäß Fig. 3 be
schrieben. Dieser Ablauf wird durch Bewegen des Wählhebels 10
in die D-Stellung begonnen.
Zunächst wird beim Schritt S2 des Fließdiagramms bestimmt, von
welchem Bereich der Wählhebel zur Anordnung in dem D-Bereich
bewegt worden ist. Genauer gesagt wird beim Schritt S2 be
stimmt, ob der Wählhebel von der S-Stellung oder L-Stellung in
die D-Stellung bewegt worden ist. Der N → D-Wechsel oder der
R → D-Wechsel wird als aufgetreten nur dann bewertet, wenn die
Antwort beim Schritt S2 NEIN lautet, in welchem Fall das Pro
gramm zu Schritt S4 fortschreitet. Bei der dargestellten Aus
bildungsform sind, wie oben erwähnt, die Auswahlstellungen in
der Reihenfolge P ↔ R ↔ N ↔ D ↔ S ↔ L angeordnet. Wenn demzu
folge beurteilt worden ist, daß der Hebel nicht von der S- oder
L-Stellung in die D-Stellung beim Schritt S2 bewegt worden ist,
bedeutet dies, daß der, N → D oder R → D-Wechsel als aufgetreten
zu bewerten ist, bei dem das Problem eines Übertragungsstoßes
auftritt. Das Übersetzungsverhältnis wird beim Schritt S4 auf
die dritte Gangstufe geschaltet, um den Stoß zu steuern, der
den Bereichswechsel begleitet. Anders ausgedrückt wird das
Übersetzungsverhältnis auf die dritte Gangstufe eingestellt,
die ein vergleichsweise hoher Gang ist, obgleich bei der Stufe
des Schrittes S4 keine Entscheidung vorliegt, ob der durchge
führte Wechsel N → D oder R → D ist.
Danach wird die Turbinendrehzahl N beim Schritt S6 eingelesen
(diese Drehzahl entspricht dem Zeitpunkt, an dem der D-Be
reichswechsel erfaßt wird).
Die Turbinendrehzahl N wird mit einem Sollwert N₁ beim Schritt
S8 verglichen. Wie oben erwähnt, beträgt N₁ etwa 550 U/min.
Falls N N₁ vorliegt, ist die Turbinendrehzahl bereits an dem
Zeitpunkt hoch, an dem der Bereichswechsel erfaßt wird, und
demzufolge bedeutet dies, daß der N → D-Wechsel als bereits
aufgetreten bewertet wird. Wenn statt dessen N < N₁ gilt, bedeu
tet dies, daß der R → D-Wechsel als aufgetreten bewertet wird.
Zunächst wird ein Fall, bei dem festgestellt wird, daß N < N₁
gilt, was bedeutet, daß der R → D-Wechsel durchgeführt worden
ist, in Zusammenhang mit der Prozedur vom Schritt S10 zum
Schritt S18, beschrieben. In diesem Fall sollte die Turbinen
drehzahl N ansteigen und dann fallen, wie zuvor unter Bezugnah
me auf Fig. 1 erläutert worden ist.
Die aus den Schritten S10 bis S14 bestehende Schleife beinhal
tet eine Prozedur zur Erfassung des Zeitpunkts, an dem die
Turbinendrehzahl N einem Spitzenwert erreicht, wie unter Bezug
nahme auf Fig. 1 erläutert wurde. Eine derartige Spitzenwert
erfassung wird durchgeführt, indem die Änderungsrate δN der
Turbinendrehzahl N ermittelt wird. Dies bedeutet, daß die Tur
binenumlauffrequenz N erneut beim Schritt S10 eingelesen wird,
um die Änderung von N zu berechnen. Die Änderungsrate δN von N
wird dann bei dem Schritt S12 berechnet. Bei diesem Verarbei
tungszyklus gilt das folgende:
δN = (N, ermittelt beim Schritt S8) - (N, ermittelt beim Schritt S6).
δN = (N, ermittelt beim Schritt S8) - (N, ermittelt beim Schritt S6).
Das Vorzeichen der Änderungsrate δN wird beim Schritt S14 er
faßt. Im Fall eines positiven Wertes, in dem δN 0 gilt, näm
lich in einem Fall, bei dem die Drehzahl N ansteigt, kehrt das
Programm zu dem Schritt S10 zurück und die Abarbeitung der
Schritte S10 bis S14 wird wiederholt. Festzuhalten ist, daß ©
dieser Schleife sich wie folgt ergibt:
δN = (N, ermittelt beim Schritt S10 des gegenwärtigen Zy klusses) - (N, ermittelt beim Schritt S10 des vorherigen Zyklusses).
δN = (N, ermittelt beim Schritt S10 des gegenwärtigen Zy klusses) - (N, ermittelt beim Schritt S10 des vorherigen Zyklusses).
Wenn beim Schritt S14 δN < 0 ermittelt wird, schreitet das
Programm zum Schritt S16 vor, bei dem das Übersetzungsverhält
nis in der dritten Gangstufe während der Dauer der vorbestimm
ten Zeit TM gehalten wird. Wie bereits erwähnt, gibt eine Ab
nahme der Turbinendrehzahl N an, daß die Reibungselemente in
dem Getriebe in Funktion sind, und daß eine Bewertung dahinge
hend vorgenommen wird, ob die Einstellung der dritten Gangstufe
im wesentlichen durchgeführt worden ist. Für die Vornahme die
ser Bewertung mit größerer Sicherheit wird das Übersetzungsver
hältnis im dritten Gang über die Zeit TM gehalten. Wie zuvor im
Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben, wird die Zeit TM zuvor als
Zeit ermittelt, bei der die dritte Gangstufe nahezu eingestellt
ist, wenn die Zeit TM ab dem Zeitpunkt der maximalen Turbinen
drehzahl verstrichen ist. Wenn demzufolge die Zeit TM verstri
chen ist, wird bestimmt, daß die Einstellung des dritten Gangs
nahezu durchgeführt worden ist, wie im Zusammenhang mit Fig. 1
beschrieben wurde.
Demgemäß wird zu dem Zeitpunkt, zu dem die eingestellte Zeit TM
verstrichen ist, das Übersetzungsverhältnis auf die erste
Gangstufe zum ersten Mal beim Schritt S18 geändert, und die
R → D-Bereichswechselsteuerung ist beendet.
Als nächstes wird ein Fall beschrieben, bei dem die Turbinen
drehzahl, die zum Zeitpunkt des Wechsels in den D-Bereich er
mittelt wird, als N N₁ beim Schritt S8 bewertet wird, nämlich
ein Fall, bei dem ein N → D-Wechsel vorgenommen worden ist.
In einem derartigen Fall wartet das System auf das Sinken der
Turbinendrehzahl N unter einen vorbestimmten Wert N₃ in der
Schleife der Schritte S20 und S22. Es wird angenommen, daß N₃
einen Wert besitzt, der dicht zu dem oben erwähnten N₂ liegt (≅
300 U/min.). Bei diesem Ausführungsbeispiel soll N₃ - ≅ 330
U/min sein. Wenn bewertet wird, daß beim Schritt S22 N < N₃
gilt, wird eine Bewertung dahingehend vorgenommen, daß die
Einstellung der dritten Gangstufe durchgeführt worden ist, und
das Programm schreitet zu einem Schritt S18 vor, bei dem das
Übersetzungsverhältnis in die erste Gangstufe geändert wird,
und die N → D-Bereichswechselsteuerung ist beendet.
Fig. 4 stellt eine Funktionszeittafel bei der R → D-Wechsel
steuerung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel dar. Fig. 5
veranschaulicht einen Fall, bei dem eine bekannte Steuerung
(US-PS 4,694,709), bei einer R → D-Wechselsteuerung verwendet
wird.
Wenn der Bereich von R zu D bei der vorbekannten Steuerung ge
mäß Fig. 5 geändert wird, wird das Übersetzungsverhältnis un
mittelbar auf die dritte Gangstufe eingestellt, da jedoch die
Turbinendrehzahl N zum Zeitpunkt des Wechsels 0 ist, nimmt N
unmittelbar die Drehzahl n₀ an. Hierdurch liegt der Übergang
auf die erste Gangstufe vor, ohne daß der Druck von 3 bis 4
Kupplungen ausreichend ansteigt, d. h. ohne ausreichende Ein
stellung der dritten Gangstufe. Danach wird ausreichend Öl
druck auf die Reibungselemente der ersten Gangstufe gegeben,
und zu dem Zeitpunkt, zu dem die Einstellung der ersten Gang
stufe nahezu beendet ist, entwickelt das Ausgangswellendrehmo
ment eine große Schwankung in dem Abschnitt, der durch den ge
strichelt gezeigten Kreis angedeutet ist.
Im Gegensatz hierzu wird gemäß dem Ausführungsbeispiel von Fig.
4 der Übergang von der dritten Gangstufe zur ersten Gangstufe
so eingestellt, daß er nach Verstreichen der Zeit TM
stattfindet, die von dem Zeitpunkt an läuft, an dem die Turbi
nendrehzahl N abnimmt. Demgemäß steigt im Verlauf des Übergangs
von der dritten Gangstufe zur ersten Gangstufe das Ausgangs
drehmoment schrittweise und hierdurch wird der Stoß gemildert.
Mit dem oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel ist der
jenige Fall, bei dem ein R → D-Wechsel auftritt. Die
Wirkungsweise ist jedoch auch im umgekehrten Fall ähnlich, näm
lich dann, wenn ein D → R-Wechsel vorgenommen wird, und demge
mäß braucht dieser Vorgang nicht beschrieben zu werden.
Nachfolgend wird die Steuerung gemäß einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel beschrieben. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel
wird beim Schritt S16 die dritte Gangstufe beibehalten bis zum
Verstreichen der vorbestimmten Zeitdauer TM, die von dem Zeit
punkt gezählt wird, an dem die Änderungsrate δN der Turbinen
drehzahl einen negativen Wert erhält. Bei dem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel wird die dritte Gangstufe beibehalten, bis die
Turbinendrehzahl N unterhalb einen vorbestimmten Wert N₂ bei
den Schritten S16A und S16B von Fig. 6 fällt, nachdem die Än
derungsrate δN der Turbinendrehzahl negativ wird. Die
Wirkungsweisen der anderen Schritte des Fließdiagramms von Fig.
6 sind ähnlich denen von Fig. 3. Demgemäß geben dieselben
Schrittzahlen bei den Steuerungsprozeduren der ersten und
zweiten Ausführungsbeispiele dieselbe Steuerung an. Desweiteren
ist, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben, N₂ eine Dreh
zahl, bei der beurteilt werden kann, daß eine Zeit (die TM beim
ersten Ausführungsbeispiel entspricht), bei der die dritte
Gangstufe nahezu eingestellt worden ist, verstrichen ist, vor
ausgesetzt, daß die Turbinendrehzahl nach dem Spitzenwert auf
N₂ gefallen ist.
Demgemäß wird auch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ebenso
wie im ersten Ausführungsbeispiel, wenn ein R → D-Wechsel
vorliegt, ein hoher Gang (dritter Gang) für die Dauer einer
vorgegebenen Zeit eingestellt, die von dem Zeitpunkt des Wech
sels bis zu dem Zeitpunkt dauert, bei dem die Turbinendrehzahl
N auf den eingestellten Wert N₂ fällt. Hierdurch kann die Größe
des Antriebsmomentes, das unmittelbar nach dem R → D-Wechsel
übertragen wird, verringert und der Stoß, der zum Zeitpunkt
dieses R → D-Wechsels erzeugt wird, kann gemildert werden.
Die dargestellte Steuerung kann in verschiedenartiger Weise
modifiziert werden. Obgleich die Turbinendrehzahl N als Dreh
zahl an der Eingangsseite des Getriebes bei dem ersten und dem
zweiten Ausführungsbeispiel verwendet wurde, ist es beispiels
weise auch möglich, die Motordrehzahl (U/min.) zu verwenden.
Obgleich es sich bei dem beim ersten und zweiten Ausführungs
beispiel beschriebenen Fall um einen solchen handelt, bei dem
ein R → D-Wechsel vorgenommen wird, ist weiterhin der Fahrbe
reich nicht auf die D-Stellung begrenzt, da in gleicher Weise
auch ein R-S-Wechsel und ein R-L-Wechsel stattfinden kann, und
der Fahrbereich kann der S-Bereich (automatisches Schalten bis
hoch zum dritten Gang) und der L-Bereich (automatisches Schal
ten bis hoch zum zweiten Gang) sein.
Claims (3)
1. Steuereinrichtung für ein automatisches Getriebe eines
Kraftfahrzeugs,
dem ein Drehmomentwandler (3) vorgeschaltet ist, mit einem
Drehzahlsensor (6) zur Erfassung der Turbinendrehzahl,
bei der ein Wechsel des Fahrbereich-Wählhebels vom Rück
wärtsfahrbereich in den Vorwärtsfahrbereich festgestellt
wird, wenn die Turbinendrehzahl (N) kleiner als eine erste
vorbestimmte Turbinendrehzahl (N₁) ist, welche unterhalb der
Turbinendrehzahl bei Leerlauf liegt, wobei gleichzeitig auf
eine hohe Gangstufe, vorzugsweise die dritte Gangstufe,
geschaltet wird, bei der anschließend die Änderungsrate der
Turbinendrehzahl bestimmt wird, und die hohe Gangstufe ab
dem Zeitpunkt, an dem die Änderungsrate der Turbinendrehzahl
negativ wird, über ein Zeitintervall (TM) beibehalten wird,
wonach auf die niedrige Gangstufe, vorzugsweise die erste
Gangstufe, zurückgeschaltet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitintervall (TM), über
welches die hohe Gangstufe beibehalten wird, vorbestimmt
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitintervall, über welches
die hohe Gangstufe beibehalten wird, davon abhängt, wann die
Turbinendrehzahl (N) eine vorbestimmte zweite Turbinendreh
zahl (N₂) unterschreitet, wobei die vorbestimmte zweite Tur
binendrehzahl (N₂) kleiner als die vorbestimmte erste Tur
binendrehzahl (N₁) ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE4020340C2 true DE4020340C2 (de) | 1996-04-18 |
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