DE4019968A1 - Kolben fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
Kolben fuer eine brennkraftmaschineInfo
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- F16J1/04—Resilient guiding parts, e.g. skirts, particularly for trunk pistons
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- F02F1/00—Cylinders; Cylinder heads
- F02F1/18—Other cylinders
- F02F1/183—Oval or square cylinders
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen einen ovalen Mantel
aufweisenden Kolben und richtet sich insbesondere auf einen
verbesserten Kolben, welcher einen ovalen Mantel für die
gleichmäßige Aufnahme von während eines Arbeitshubs darauf
einwirkenden seitlichen Schubkräften aufweist.
Für die Gewichtsverringerung von Kolben wurde der allgemein
bekannte Leichtbaukolben geschaffen. Dieser Kolben hat
einen ausgesparten Mantel mit einander in bezug auf die
Mittellinie des Kolbens diametral gegenüber angeordneten
ersten und zweiten Laufflächen, welche während der Kolben
hübe in Anlage an einer Zylinderwand kommen. Diese Lauf
flächen sind durch von den Kolbenbolzenlagern ausgehende
Rippen abgestützt.
Bei bekannten Kolben dieser Art sind Teile des Kolben
mantels beiderseits der Kolbenbolzenlager ausgespart, so
daß zwei Mantelsegmente bzw. eine erste und eine zweite
Lauffläche vorhanden sind, welche jeweils eine relativ
geringe Breite in Umfangsrichtung aufweisen. Jede Lauf
fläche verjüngt sich in Axialrichtung des Kolbens in Form
eines durch eine vorbestimmte große Achse und eine kleine
Achse definierten elliptischen Kegelprofils, bei welchem
die Differenz zwischen den beiden Achsen vom oberen Teil
des Mantels bis zum unteren Teil desselben konstant ist.
Dabei haben die seitlichen Bereiche des Mantels eine
relativ große Steifigkeit. Während des Arbeitshubs konzen
trieren sich seitliche Schubkräfte in diesen sehr steifen
Bereichen, was zu einem Fressen des Kolbenmantels führen
kann. Je schmaler dabei die Laufflächen in Umfangsrichtung
sind, um so größer ist die Gefahr des Fressens des Kolbens.
Bekannte Kolben mit zur Verringerung des Kolbengewichts
sehr schmal gehaltenen Laufflächen des Mantels sind deshalb
in besonderem Maße der Gefahr des Fressens sowie starkem
Verschleiß usw. ausgesetzt.
Ein Ziel der Erfindung ist deshalb die Beseitigung der
Mängel von dem Stand der Technik entsprechenden Kolben.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines
Leichtbaukolbens, welcher eine erhöhte Widerstandsfähigkeit
aufweist und der Gefahr des Fressens in geringerem Maße
ausgesetzt ist.
In einer Ausführungsform schafft die Erfindung somit einen
Kolben für eine Brennkraftmaschine, mit einem Bodenteil und
einem sich in Axialrichtung des Kolbens vom Bodenteil weg
erstreckenden, ovalen Mantelteil mit einander in bezug auf
die Kolbenachse diametral gegenüber angeordneten ersten und
zweiten Mantelsegmenten, deren Profil jeweils durch ein
Teil eines eine vorbestimmte große und eine vorbestimmte
kleine Achse aufweisenden elliptischen Kegels definiert ist,
wobei die Länge der beiden Achsen zum unteren Teil des
Mantelteils in der Weise zunimmt, daß sich die Differenz
zwischen den großen und der kleinen Achse bei Annäherung an
das untere Teil des Mantelteils vergrößert.
In einer anderen Ausführungsform schafft die Erfindung
einen aus einer Aluminiumlegierung gefertigten Leichtbau
kolben für eine Brennkraftmaschine, mit einem Kolbenboden,
einem an diesen anschließenden, ausgesparten Kolbenmantel,
einem innerhalb des Kolbenmantels angeordneten Kolben
bolzenlager und den ausgesparten Kolbenmantel mit dem
Kolbenbolzenlager verbindenden Rippen. Am Kolbenmantel sind
tragende Laufflächen ausgebildet. Ein vorbestimmter Bereich
jeder Lauffläche hat ein durch ein Teil einer eine vor
bestimmte große Achse und eine vorbestimmte kleine Achse
aufweisenden Ellipse definiertes Querschnittsprofil. Die
Differenz zwischen der großen Achse und der kleinen Achse
sowie auch die Längen der großen und der kleinen Achsen
vergrößern sich zum unteren Ende des ausgesparten Kolben
mantels hin.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Kolbens in einer
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht
des in Fig. 1 gezeigten Kolbens,
Fig. 3 eine Ansicht des Kolbens von unten in Richtung des
Pfeils Y in Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie X-X
in Fig. 2,
Fig. 5 Darstellungen von elliptischen Formen zur Erläute
rung eines Kolbenmantelprofils gemäß der Erfindung,
und
Fig. 6 eine im Schnitt dargestellte Seitenansicht eines
Kolbens in einer anderen Ausführungsform der
Erfindung.
In der Zeichnung, in welcher gleiche Teile in den einzelnen
Figuren mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, ist
insbesondere in Fig. 1, 2 und 3 ein Leichtbaukolben für
eine Brennkraftmaschine in einer Ausführungsform der Erfin
dung dargestellt. Der Kolben 1 ist aus einer Aluminium
legierung gefertigt und hat im wesentlichen einen Kolben
boden 2, zwei Kolbenbolzenlager 4, einen ovalen Kolben
mantel 6 und Stützrippen 7. Der Kolbenmantel 6 hat zwei
einander in bezug auf die Achse des Kolbens diametral
gegenüber ausgebildete Mantelsegmente oder Laufflächen für
die Anlage an einer Zylinderwand während der Hübe des
Kolbens. Die Kolbenbolzenlager 4 sind einstückig an der
Innenseite des Kolbenbodens 2 geformt und jeweils von einer
Kolbenbolzenbohrung 3 durchsetzt. Die einander diametral
gegenüber ausgebildeten Bohrungen 3 dienen der Aufnahme
eines (nicht gezeigten) Kolbenbolzens, welcher den Kolben
in bekannter Weise mit einer (nicht gezeigten) Pleuelstange
verbindet. Jede Kolbenbolzenbohrung 3 ist geringfügig aus
der Mittellinie P/A des Kolbens heraus versetzt, so daß die
Mittellinie der Bohrung in einem bestimmten Abstand zur
Mittellinie P/A des Kolbens verläuft, um die Stellung des
Kolbens am oberen Totpunkt geringfügig zu versetzen. Der
Kolbenmantel 6 erstreckt sich von einer Kolbenkrone 5 aus
abwärts. Die Stützrippen 7 verbinden die Kolbenbolzenlager
4 mit Teilen des Kolbenmantels 6, um eine Versteifung für
den Kolben zu bilden. In den Stützrippen 7 ausgebildete
Durchbrechungen 8 dienen der Verringerung des Kolben
gewichts.
In der Umfangsfläche der Kolbenkrone 5 sind ringförmige
Nuten 9a und 9b ausgebildet, in welche (nicht gezeigte)
Kolbenringe einzusetzen sind. In der Unterseite des Kolben
bodens sind Aussparungen 10 ausgebildet, welche sich rück
wärts der Ringnuten 9a und 9b erstrecken.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht des Kolbens von unten in Richtung
des Pfeils Y in Fig. 1. In dieser Figur ist die nachstehend
im einzelnen beschriebene Ausbildung des Kolbenmantels 6
deutlich zu erkennen. Der Kolbenmantel ist innerhalb eines
Umfangsbereichs von einer vorgegebenen Breite bzw. inner
halb eines vorgegebenen Bogenmaßes LS durch ein Teil einer
Ellipse definiert. Das Bogenmaß LS seinerseits ist in bezug
auf eine die Mittellinie P/A des Kolbens einschließende und
zur Mittellinie der Kolbenbolzenlager lotrechte Ebene P/S
durch zwei Winkel R definiert. In der dargestellten Aus
führungsform betragen die beiden Winkel R jeweils 36°.
In Fig. 5 sind in Fig. 4 mit 6a, 6b und 6c bezeichnete
Querschnittsprofile des Kolbenmantels 6 dargestellt. Die
Querschnitte 6a, 6b und 6c sind lotrecht zur Mittellinie P/A
des Kolbens ausgerichtet und in der Reihenfolge ihrer
Entfernung von der Kolbenkrone 5 geordnet, wie in Fig. 4
dargestellt.
Bezeichnet man die große Achse der Ellipsenform mit DL, die
kleine Achse mit DS, und verwendet man die Indices a, b und
c für die Querschnitte 6a bzw. 6b bzw. 6c, dann lassen sich
die Beziehungen zwischen den großen Achsen und den kleinen
Achsen der ellipsenförmigen Querschnitte wie folgt
ausdrücken:
DLa < DLb < DLc (1)
DSa < DSb < DSc (2)
DLa - DSa < DLb - DSb <DLc - DSc (3)
Daraus geht hervor, daß sich das Profil des Kolbenmantels
innerhalb des Bogenmaßes LS in der Weise verändert, daß
nicht nur die Länge der großen und der kleinen Achse vom
oberen zum unteren Ende des Kolbenmantels hin zunimmt,
sondern sich auch die Längendifferenz zwischen der großen
und der kleinen Achse stetig von oben nach unten vergrößert.
Es ist allgemein bekannt, daß der Kolben 1 bei seiner Hin-
und Herbewegung in einem Zylinder einer Brennkraftmaschine
plötzliche Kippbewegungen vollführt, so daß er abwechselnd
rechts- und linksseitig in Anlage an der Zylinderwandung
kommt, wobei entsprechende seitliche Schubkräfte auf den
Kolbenmantel einwirken. Diese seitlichen Kräfte erreichen
gewöhnlich ein Maximum in einem unteren Bereich des Kolben
mantels 6 zunächst der Ebene P/S und verringern sich stetig
auf ein Minimum in einem oberen Bereich mit zunehmendem
Umfangsabstand von der Ebene P/S. Bei der vorstehend
beschriebenen Konstruktion des Kolbens bewirken die auf die
Teile des Kolbenmantels einwirkenden seitlichen Kräfte eine
Verformung desselben von der elliptischen zu einer kreis
förmigen Gestalt, so daß sich ein gleichmäßiger Flächen
kontakt mit der Zylinderwandung ergibt.
Dadurch werden auf Grund der seitlichen Schubkräfte örtlich
auf die Teile des Kolbenmantels 6 einwirkende Stoßbelastun
gen absorbiert, so daß ein im wesentlichen gleichmäßiger
Druck auf alle in Berührung mit der Zylinderwandung befind
lichen Bereiche des Kolbens einwirkt. Dabei verteilt sich
die Druckbelastung auf die in Fig. 2 durch eine gestrichelte
Linie umgrenzte Kontaktfläche 11. Die Lauf- oder Druck
flächen des Zylindermantels 6 sind daher trotz ihrer
geringen Breite in Umfangsrichtung in der Lage, den Kolben
wirksam gegenüber seitlichen Schubkräften abzustützen, ohne
daß die Gefahr des Fressens des Kolbenmantels gegeben ist.
Fig. 6 zeigt einen Kolben in einer anderen Ausführungsform.
Im Gegensatz zur vorstehend beschriebenen Ausführungsform
haben die Rippen 7 dieses Kolbens 1 keine der Gewichts
verringerung dienende Durchbrechungen 8. Hier ist vielmehr
die Stärke der Rippen 7 im Hinblick auf eine Verringerung
des Kolbengewichts ausgewählt. Im übrigen entspricht die
Konstruktion dieses Kolbens im wesentlichen derjenigen der
ersten Ausführungsform und braucht deshalb nicht erneut
beschrieben zu werden.
Im Rahmen der Vorarbeiten zu der vorliegenden Erfindung
durchgeführte Untersuchung haben u. A. folgendes ergeben:
Ist das Verhältnis der Breite der Laufflächen zum Gesamt
umfang des Kolbens (d. h. also das Bogenmaß LS×2) gleich
0,34 : 1 oder kleiner (wobei dann der Winkel R <30,6°ist),
und ist dabei die Längendifferenz zwischen der großen
Achse und der kleinen Achse des Kolbenmantelprofils kon
stant, dann können die Kontaktflächen des Kolbenmantels zum
Fressen neigen. Im Gegensatz dazu weist der Kolben gemäß
der Erfindung eine sich stetig ändernde Längendifferenz
zwischen der großen und der kleinen Achse auf, wodurch
einem Fressen des Kolbenmantels vorgebeugt ist.
Liegt dagegen das vorstehend genannte Breiten/Umfangs
verhältnis zwischen 0,34 : 1 und 0,4 : 1 (wobei dann also
30,6°<R<36° gilt), dann tritt auch bei einer konstanten
Längendifferenz zwischen der großen und der kleinen Achse
kein Fressen des Kolbens auf, wobei jedoch der Kolbenmantel
beim Auftreten von seitlichen Schubkräften sehr starken ört
lichen Stoßbelastungen unterworfen ist. Dieser Nachteil ist
bei einem Kolben gemäß der Erfindung vermieden.
Im Falle schließlich eines Kolbens mit einem Breiten/Um
fangsverhältnis von 0,4 : 1 oder darüber (wobei dann R<36°
gilt) tritt auch bei einer konstanten Differenz zwischen
der großen und der kleinen Achse kein Fressen des Kolbens
auf. Ein derartiger Nachteil ist auch bei einem Kolben
gemäß der Erfindung nicht gegeben.
Wie man aus vorstehender Beschreibung erkennt, hat ein
Kolben gemäß der Erfindung einen ovalen Mantel, bei welchem
die Beziehung der Umfangslänge der tragenden Flächen zum
Gesamtumfang des Kolbens unterhalb eines vorbestimmten
Werts liegt und die Differenz zwischen der großen Achse und
der kleinen Achse des ovalen Mantelprofils im oberen Teil
zunächst der Kolbenkrone am kleinsten und im unteren Teil
des Kolbenmantels am größten ist. Daraus ergibt sich die
Möglichkeit, das Gewicht des erfindungsgemäßen Kolbens sehr
gering zu halten und einem Fressen des Kolbenmantels vor
zubeugen, so daß eine lange Standzeit des Kolbens und
eine hohe Widerstandsfähigkeit desselben gewährleistet sind.
Im Vorstehenden ist die Erfindung des besseren Verständ
nisses halber an Hand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
erläutert worden, wobei jedoch Abwandlungen derselben im
Rahmen der Erfindung möglich sind.
Claims (4)
- Kolben für eine Brennkraftmaschine, gekennzeichnet durch ein Kolbenbodenteil (2) und durch ein sich in Axialrichtung des Kolbens vom Kolben bodenteil weg erstreckendes, ovales Kolbenmantelteil (6) mit einander in bezug auf die Achse des Kolbens diametral gegenüber angeordneten ersten und zweiten Segmenten, deren Profil durch ein Teil eines eine vorbestimmte große Achse und eine vorbestimmte kleine Achse aufweisenden elliptischen Kegels definiert ist, wobei die Länge der Achsen zum unteren Teil des Mantelteils hin zunimmt und sich die Differenz zwischen der großen und der kleinen Achse mit Annäherung an das untere Teil des Mantelteils vergrößert.
- 2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Verhältnis zwischen der Umfangs länge des Mantelteils (6) und der Umfangslänge des Kolbens (1) 0,4 : 1 oder weniger beträgt.
- 3. Aus einer Aluminiumlegierung gefertigter Leichtbau kolben für eine Brennkraftmaschine, gekennzeichnet durch ein Kolbenbodenteil (2, 5), durch ein an das Kolbenbodenteil anschließendes, ausgespartes Kolbenmantelteil (6), durch ein innerhalb des Kolbenmantelteils angeordnetes Kolbenbolzenlager (4, 3) und durch wenigstens eine das Kolbenmantelteil mit den Kolben bolzenlager verbindende Rippe (7), wobei das Kolbenmantelteil Druck- oder Laufflächen aufweist und jeweils ein vorbestimmter Bereich jeder Druck- oder Lauffläche ein Querschnittsprofil aufweist, welches durch ein Teil einer eine vorbestimmte große Achse und eine vor bestimmte kleine Achse aufweisenden Ellipse definiert ist, und wobei sich die Differenz zwischen der großen Achse und der kleinen Achse sowie auch die Länge der großen und der kleinen Achse zum unteren Bereich des Mantelteils hin vergrößern.
- 4. Leichtbaukolben nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangslänge der vorbestimmten Bereiche der Druck- oder Laufflächen weniger als 4/10 der gesamten Umfangslänge des Kolbens (1) beträgt.
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8330 | Complete disclaimer |