DE4019648C2 - Vorrichtung zum Halten eines Blattes aus Papier auf der Aufspannwalze eines Videodruckers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten eines Einzelblattes aus Papier auf einer Aufspannwalze eines Farb-Videodruckers mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Bei einem solchen bekannten Farb-Videodrucker, welcher ein Drei-Farben-Band zum Drucken der Farben des Videosignals verwendet, wird ein Blatt Papier dreimal nacheinander gedreht, wobei das Blatt fest an der Oberfläche einer Aufspannwalze gehalten wird, und wobei das Drei-Farben-Band zwischen dem Blatt und dem Thermokopf angeordnet ist. Bei dieser Art der Wiedergabe des Videosignals besteht die Notwendigkeit, das Blatt zu drehen, wobei es fest auf der Aufspannwalze des Videodruckers angeordnet ist. Zu diesem Zweck benötigt der Videodrucker im allgemeinen eine Niederdrückeinrichtung mit einer Halteeinrichtung.

Ein solcher Videodrucker ist z. B. in der US-PS 46 27 754 beschrieben. Er umfaßt eine Aufspannwalze zum Drehen eines Blattes, eine Niederdrückeinrichtung zum festen Halten des Blattes auf der Aufspannwalze, ein Farbband, eine Bandpatrone und einen Thermokopf zur Steuerung der thermischen Sublimation des Farbbandes.

Die Niederdrückeinrichtung wird in einer in der Walzenoberfläche gebildeten Vertiefung versenkt und ist mit dem gehaltenen Blatt in etwa flächenbündig in der Oberfläche der Walze angeordnet.

Das Blatt welches mittels der Niederdrückeinrichtung fest auf der Aufspannwalze gehalten wird, wird dreimal aufeinander folgend gedreht, um so ein vollständiges Blatt eines Videobildes zu reproduzieren. Die von der Niederdrückeinrichtung bedeckte Fläche des Blattes in der Nähe der vorderen Stoßkante kann nicht bedruckt werden. Außerdem wird das Blatt entlang der Vertiefung abgeknickt, um zwischen Niederdrückeinrichtung und Aufspannwalze fixiert werden zu können.

Da der eingeklemmte Teil des Blattes nicht bedruckt werden kann, muß in der Praxis das Farbband um ein Ausmaß verlängert werden das der Zeit entspricht, welche die Niederdrückeinrichtung zum Durchlaufen unter dem Thermokopf benötigt. Dies führt daher bei dem vorbekannten Videodrucker zu einer unerwünschten Vergeudung des Farbbandes.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der bekannten Art zum Halten eines Einzelblattes aus Papier auf der Aufspannwalze eines Farb-Videodruckers dahingehend zu verbessern, daß sie einfach und kompakt gebaut ist und die gesamte Blattfläche bis auf seitliche Randabschnitte nahe der vorderen Stoßkante des Blattes bedruckt werden kann.

Aus der US-PS 1 416 031 ist zwar eine Vorrichtung zum Halten eines Blattes für Schreibmaschinen bekannt, die das Blatt nur an den seitlichen Rändern hält, wobei die Niederdrückeinrichtung allerdings durch eine aufwendige Mechanik in einer Öffnung der Walze gehalten wird und nur mit einer schmalen auf der Walze aufliegenden flanschartigen Lippe das Blatt hält. Dies erfordert eine genaue Positionierung des Blattes und kann zu unerwünschten Knicken im Bereich des seitlichen Randes des Blattes beim Einklemmen führen.

Demgegenüber wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Halten eines Einzelblattes aus Papier auf der Aufspannwalze eines Farb-Videodruckers gelöst, die die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist.

Durch diese Merkmale ist es in vorteilhafter Weise möglich, das Blatt ohne jegliches Verknicken sicher im Randbereich auf der Aufspannwalze zu fixieren und nahezu die gesamte Blattfläche bis auf seitliche Randabschnitte nahe der vorderen Stoßkante des Blattes zu bedrucken. Durch die einfache und kompakte Ausführung der Vorrichtung ist diese für automatischen Blatteinzug und -abgabe sehr gut geeignet. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Vorrichtung kann die Druckzeit des Videosignals vermindert werden.

Im folgenden wird die Vorrichtung anhand eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine detaillierte Explosionsansicht einer Aufspann­ walze und der Vorrichtung die mit der Aufspannwalze kombiniert ist; und

Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung und die Aufspannwalze entlang der Linie B-B′ in Fig. 1.

Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, sind Halteeinrich­ tungen 1 an beiden Stirnseiten einer Aufspannwalze 10 angebracht, indem sie mit einer Versteifungsstange 11 befestigt sind, welche innerhalb der Aufspannwalze 10 entlang deren Mittel­ achse 12 angeordnet ist. Die jeweiligen Halteeinrichtungen 1 sind im wesentlichen unter 90 Grad abgekantet, wobei sie zu der Außenfläche der Aufspannwalze 10 hinweisen die abgekanteten Bereiche werden als Niederdrückteile 3 bezeichnet. Die Niederdrückteile 3 sind die Abschnitte, welche im wesentlichen das Blatt 2 fest auf der Außenfläche der Aufspannwalze 10 halten.

Ferner weisen die jeweiligen Halteeinrichtungen 1 ein Langloch 31 auf, welches zu den Niederdrückteilen 3 hin läng­ lich geformt ist. An den beiden Enden des Langloches 31 sind in einem bestimmten Abstand zwei Führungsausnehmungen 5 ausgebil­ det. Die jeweiligen Führungsausnehmungen 5 sind mit einem Paar seitlich an der Aufspannwalze 10 vorstehenden Führungsstiften 22 derart verschiebbar gekoppelt, daß sie die Auf- und Abbewegung der Halteeinrichtungen 1 unterstützen. Ferner ist an einem Ende der jeweiligen Halteeinrich­ tung 1 senkrecht zu einer Verbindungslinie zwischen den Führungsausnehmungen 5, ein Stift 15 ausgebil­ det, der an eine L-förmige Platte 7 anzukoppeln ist, indem er in eine Öffnung 9 eingeführt wird. In der entgegengesetz­ ten Seite des Stiftes 15 ist ein Federhalter 6 an der Papierhalteeinrichtung 1 ausgebildet, um ein Ende 4a einer L-förmi­ gen Feder 4 zu halten. Im Normalfall bewegt die L-förmige Feder 4, deren anderes Ende 4b an einem Stift 8 gehalten wird, die Halteeinrichtungen 1 entlang dem Langloch 31.

Ferner weist die L-förmige Platte 7 eine Durchgangsbohrung 13 auf, die in der Nähe der durch die Schenkel gebildeten Ecke ausgebildet ist, sowie den Stift 8. Die Durchgangsbohrung 13 wird mit der Mit­ telachse 12 drehbar gekoppelt. Der Stift 8 weist zwei spezielle Funktionen auf, nämlich einerseits das Ende 4b der Feder 4 zu halten, und andererseits die L-förmige Platte 7 in eine spezielle Richtung zu schwenken, indem sie mittels eines Steuerhebels 17 gedrückt wird, welcher jede dritte Umdrehung der Aufspannwalze 10 ar­ beitet. Danach wird ein E-förmiger Ring 20 drehbar angebracht an einer Nute 14, die um ein Ende der Mittelachse 12 herum ausgebildet ist.

Wenn im Betrieb das Papier 2 auf die Aufspannwalze 10 geladen wird, drückt der Steuerhebel 17 den Stift 8 in der Richtung des Pfeiles 16, um die L-förmige Platte 7 um die Durch­ gangsbohrung 13 zu schwenken. Da nun die L-förmige Platte 7 an der Halteeinrichtung 1 befestigt ist durch die mit dem Stift 15 gekoppelte Öffnung 9, wird die Halteeinrich­ tung 1 bei nicht wirksamem Steuerhebel 17 abwärts bewegt, wodurch das Blatt 2 auf die Mantelfläche der Aufspannwalze 10 aufge­ drückt wird.

In diesem Fall stellen die Führungsstifte 22 sicher, daß die Halteeinrichtung 1, wenn sie durch den Stift 15 mit einer Rotationskraft versehen wird, sich entlang den Füh­ rungsausnehmungen 5 verschiebt, um so die Halteeinrichtung 1 nur aufwärts und abwärts zu führen. Wie einzusehen ist, müssen das Langloch 31 und die Führungsausnehmungen 5 lang genug sein, um die Halteeinrichtung 1 richtig auf und ab zu verschieben. Daher kann sich das Niederdrückteil 3 zum Laden des Blattes 2 auf der Aufspannwalze 10 hoch genug nach oben verschieben, wenn das Blatt 2 geladen wird. Im Gegensatz dazu kann das Niederdrückteil 3, wenn es das Blatt 2 hält, dieses fest auf der Aufspannwalze 10 halten.

Da die L-förmige Feder 4 normalerweise die Halteein­ richtung 1 in der Richtung drückt, in der das Blatt 2 nie­ dergedrückt wird, kann nun das Blatt 2 richtig auf der Auf­ spannwalze 10 befestigt werden. Nach drei Umdrehungen eines vorhergehenden Blattes drückt jedoch der Steuerhebel 17 den Stift 8 in Richtung des Pfeiles 16, um das Blatt 2 frei­ zugeben.

Es ist zu beachten, daß die Niederdrückteile 3 der Hal­ teeinrichtung 1 nur die beiden Seiten des Blattes 2 halten. Daher ist es nicht erforderlich, daß der Thermokopf 54 auf und ab bewegt wird. Da die Auf-und Abbewegung des Thermo­ kopfes 54 beseitigt werden kann, kann außerdem die Breite des Trennstreifens 62 des Farbbandes 61 minimiert werden, womit Farbband 61 eingespart wird und auch die Druckgeschwindigkeit relativ verbessert wird. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung zum Halten eines Einzelblattes aus Papier auf der Aufspannwalze eines Farb-Videodruckers besteht darin, daß das System mit klei­ nen Abmessungen hergestellt werden kann, da eine Steuerein­ richtung und ein Steuermechanismus zur Steuerung der Auf- und Abbewegung des Thermokopfes 54 entfallen.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Halten eines Einzelblattes, zur Verwendung in einem Farbvideodrucker, der einen Thermokopf, ein Farbband, eine Aufspannwalze und steuerbar seitlich an beiden Enden der Aufspannwalze befestigte Halteeinrichtungen zum Halten des Blattes auf der Aufspannwalze aufweist, wobei die Halteeinrichtung für eine Verschiebung zwischen einer das Einzelblatt haltenden Halteposition und einer das Einzelblatt freigebenden Freigabeposition in im wesentlichen radialer Richtung bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Halteeinrichtung (1) einen abgewinkelten, über eine Mantelfläche der Aufspannwalze (10) kragenden Abschnitt aufweist, der ein Niederdrückteil (3) bildet, welches sich im wesentlichen parallel zur Mantelfläche der Aufspannwalze (1c) in im wesentlichen axialer Richtung zwischen der jeweiligen Halteeinrichtung (1) und dem Thermokopf (54) erstreckt;
die Halteeinrichtung (1) zur Führung ihrer Verschiebung ein Langloch (31) und wenigstens eine weitere Führungsausnehmung (5) aufweist;
die Halteeinrichtung (1) mit einem zu einer ihre Verschiebung bewirkenden Schwenkbewegung veranlaßbaren Schwenkteil (7) zum Verstellen in Eingriff steht, und daß
ein Steuerhebel (17) zum Verschwenken des Schwenkteils angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (17) das Schwenkteil (7) nach einer vorherbestimmten Anzahl von Umdrehungen der Aufspannwalze (10) verschwenkt und eine Feder (4) zum elastischen Drücken des Schwenkteiles (7) entgegen der durch den Steuerhebel (17) verursachten Schwenkrichtung eine Federkraft erzeugt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkteil (7) eine L-förmige Platte (7) ist, die in der Nachbarschaft ihrer durch die Schenkel gebildeten Ecke eine Bohrung (13) aufweist, und daß ein Stift (8) an einem Ende des einen Schenkels zum Halten der Feder (4) und eine Öffnung (9) im anderen Schenkel zur Übertragung der durch den Steuerhebel (17) bewirkten Schwenkbewegung auf die Halteeinrichtung (1) angeordnet sind.