DE4019569C2

DE4019569C2 - Sektionaltor

Info

Publication number: DE4019569C2
Application number: DE19904019569
Authority: DE
Inventors: Herbert Guttmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-06-20
Filing date: 1990-06-20
Publication date: 1998-04-30
Anticipated expiration: 2010-06-21
Also published as: DE4019569A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Sektionaltor gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Sektionaltore haben einen weiten Anwendungsbereich, weil sie bei einem geringen Platzbedarf eine im allgemeinen problemlose Bedienung ermöglichen. Allerdings besteht bei vielen Toren der oben genannten Art die Gefahr, daß der Benutzer während des Schließvorganges, bei dem die Sektionen um ihre Scharnierachse schwenken, in den sich verkleinernden Spalt zwischen den Sektionen greift und dabei Finger gequetscht werden.

In der DE 84 20 766 U1 wurde daher schon vorgeschlagen, die Längsseiten aneinander anschließender Sektionen als mit der Scharnierachse koaxiale Kreisteilzylinder auszubilden. Eine ähnliche Lösung wird in der DE 39 22 981 A1 vorgeschlagen. Bei einer derartigen Ausführung bleibt der Spalt zwischen den beiden zylindrischen Längsseiten benachbarter Sektionen immer gleich groß, sodaß die Quetschgefahr beseitigt ist. Allerdings ist die Profilierung der Längsseiten von Sektionen sehr aufwendig, insbesondere können die bisher verwendeten Maschinen zur Herstellung der Sektionen nicht mehr verwendet werden.

Im DE-GM 19 75 917 ist ein Rolltor mit lippenartigen Decklamellen beschrieben, welche die Widerstandsfähigkeit des Rolltores gegen Wärme und Feuer verbessern. Die Decklamellen überlappen einander sehr weit, so daß eine Quetschgefahr nicht gegeben ist. Auch die Herstellung eines solchen Rolltores ist sehr aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellbarkeit eines gattungsgemäßen Sektionaltores zu verbessern. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruches 1 erreicht.

Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Tores sind zusätzlich im wesentlichen bloß die Aufsatzteile erforderlich, die z. B. als Kunststoffspritzteile oder aus Leichtmetall einfach herzustellen sind. Überdies wird durch den Wegfall der Notwendigkeit der Ausbildung zweier kreiszylindrischer Flächen eine noch weitergehende Vereinfachung bei gleicher Wirkung erzielt. Um nämlich die Quetschgefahr zu verhindern, genügt es, wenn eine Lippe an der einen kreiszylindrischen Fläche entlang geführt wird. Es ist nicht notwendig, eine zweite kreiszylindrische Fläche zu verwenden.

Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Nachstehend ist die Erfindung an Hand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Dabei zeigen die Fig. 1 und 2 den Anschlußbereich zweier Sektionen einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sektionaltores in zwei verschiedenen Schwenkstellungen und Fig. 3 stellt eine weitere Ausführungsform im geschlossenen Zustand dar.

Gemäß den Fig. 1 und 2 ist die eine Längsseite einer Sektion 1 mit einem vorspringenden Teil nach Art einer Feder 2 geformt. Die gegenüberliegende (nicht dargestellte) Seite der Sektion 1 bzw. die Längsseite der anschließenden Sektion 1' ist nach Art einer Nut 3 geformt. Die beiden Sektionen 1 und 1' sind mittels eines Scharnieres 4 schwenkbar miteinander verbunden, wobei die Scharnierachse 5 auf der Seite der Sektion 1 liegt.

Ein Aufsatzteil 6 ist auf der Feder 2 der Sektion 1 aufgesetzt und z. B. mittels Schrauben 7 mit der Sektion 1 verbunden. Die der Sektion 1' zugewandte Fläche 8 des Aufsatzteiles 6 ist als Kreiszylinder ausgebildet, wobei der Mittelpunkt des erzeugenden Kreises in der Scharnierachse 5 liegt.

In die nutartige Vertiefung 3 der Sektion 1' ist ein Teil eingesetzt, der eine vorspringende Lippe 9 aufweist. Der Aufsatzteil 6 ist überdies mit einer Dichtung 10 versehen.

Wie sich aus Fig. 2 ergibt, gleitet die Lippe 9 während der Schwenkbe wegung der Sektion 1' entlang der Fläche 8 des Aufsatzteiles 6, sodaß ein Quetschen von Fingern sicher ausgeschlossen ist.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist auf die Sektion 11 ein Aufsatzteil 12 und auf die Sektion 11' ein Aufsatzteil 13 aufgesetzt. Der Aufsatzteil 12 weist einen kreiszylindrischen Teil 14, der Aufsatzteil 13 eine starre Lippe 15 auf, die mit dem kreiszylindrischen Teil 14 zusammenwirkt. Ein die beiden Sektionen 11 und 11' verbindendes Scharnier 16 ist bei dieser Ausführungsform zwischen die Sektionen 11 und 11' verlegt, sodaß die Scharnierachse 17 näher zum kreiszylindrischen Teil 14 zu liegen kommt. Der Mittelpunkt des erzeugenden Kreises des kreiszylindri schen Teiles 14 liegt wieder in der Scharnierachse 17 und es ergeben sich durch die Verlegung des Scharnieres 16 verbesserte Bedingungen bei der Bewegung des Tores.

In eine hinterschnittene Nut 18 des Aufsatzteiles 13 wird eine (nicht dargestellte) Dichtung eingelegt.

Die beiden Aufsatzteile 12 und 13 bestehen zweckmäßig aus Leichtmetall und können auf bekannte Weise einfach hergestellt werden. Die Wirkungsweise bei diesem Ausführungsbeispiel ist gleich wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 und braucht daher nicht gesondert erläutert zu werden.

Claims

1. Sektionaltor,

1. - mit mehreren länglichen, parallel zueinander ausgerichteten Sektionen (1, 1'), die mit ihren beiden Enden in zwei Laufschienen geführt und über Scharniere (4) gelenkig miteinander verbunden sind,
2. - wobei die Scharniere (4) nahe einer jeden übernächsten Längsseite der Sektionen (1, 1') an den Sektionen (1, 1') angebracht sind
3. - und zur Vermeidung von Verletzungen die zu den Scharnieren (4) jeweils benachbarten Längsseiten der Sektionen (1, 1') als offene, um die Drehachse (5, 17) der zugehörigen Scharniere (4) gebogene Kreiszylinder ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
4. - daß die die kreiszylindrischen Längsseiten bildenden Teile der Sektionen (1, 1') als separate, aufsteckbare Aufsatzteile (6, 12) ausgebildet sind
5. - und daß an den diesen Aufsatzteilen (6, 12) benachbarten Längsseiten der jeweils benachbarten Sektionen (1, 1') jeweils eine Lippe (9, 15) ausgebildet ist, die an dem zugehörigen Aufsatzteil (6, 12) in voller Länge anliegt und beim Verkippen der beiden benachbarten Sektionen (1, 1') relativ zueinander an dem Aufsatzteil (6, 12) in dessen Umfangsrichtung entlangstreicht und den Spalt zwischen diesen beiden Sektionen (1, 1') verschließt.

2. Sektionaltor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß pro Sektion (1, 1') eine in dessen Längsrichtung verlaufende Dichtung (10) vorgesehen ist, die im geschlossenen Zustand des Sektionaltores an dem Aufsatzteil (6, 12) anliegt.

3. Sektionaltor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Lippen (9, 15) als aufsteckbare Aufsatzteile (13) ausgebildet sind.