DE4018785A1 - Walzenmuehle - Google Patents
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- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
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- B02C4/30—Shape or construction of rollers
- B02C4/305—Wear resistant rollers
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Description
Die Erfindung betrifft eine Walzenmühle entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Walzenmühlen der im Oberbegriff des Anspruches 1 vor
ausgesetzten Art dienen als sogenannte Gutbettwalzen
mühlen zur Kompaktierung und/oder Zerkleinerung von
sprödem Mahlgut. Da die Walzen mit sehr hohem Druck ge
geneinander gepreßt werden und das Mahlgut häufig eine
große Härte aufweist, tritt im Betrieb derartiger Wal
zenmühlen vielfach ein beträchtlicher Verschleiß an der
Walzenoberfläche auf.
Bekannt sind Walzen - in Ring- oder Segmentkonstruktion
- mit glatter oder profilierter Umfangsfläche. Als Pro
filierung wurden bereits in Achsrichtung verlaufende
Stege vorgesehen, die eine verhältnismäßig geringe Höhe
aufweisen und in einem Umfangsabstand voneinander ange
ordnet sind, der ein mehrfaches der Steghöhe beträgt.
Bekannt sind weiterhin Walzen, deren Oberflächen flache
Vertiefungen aufweisen, die etwa die Form von Eierbri
ketts besitzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walzen
mühle der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetz
ten Art dahin weiterzuentwickeln, daß bei verhältnismä
ßig einfacher Bauweise ein besonders gutes Einzugsver
halten des zu zerkleinernden bzw. zu kompaktierenden
Mahlgutes erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kennzeich
nende Merkmal des Anspruches 1 gelöst. Zweckmäßige Aus
gestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Un
teransprüche.
Erfindungsgemäß sind die Abmessungen und die Form der
Vertiefungen derart gewählt, daß beim Mahlprozeß unter
Druck verfestigtes Mahlgut in den Vertiefungen ver
bleibt und diese im wesentlichen ausfüllt.
Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen
stellte sich heraus, daß bei geeigneter Wahl von Abmes
sungen und Form der Vertiefungen zu Beginn des Mahlbe
triebes Mahlgut in die Vertiefungen einfließt und sich
in diesen Vertiefungen unter hohem Mahldruck verfe
stigt. Durch die Gestaltung der Vertiefungen, d.h.
insbesondere durch eine geeignete Lage der einander
gegenüberliegenden Seitenflächen der Vertiefungen zu
einander und ein zweckmäßiges Verhältnis von Tiefe zu
Breite, haftet das Mahlgut in den Vertiefungen und
füllt die Vertiefungen im wesentlichen aus, so daß das
in den Vertiefungen eingelagerte Mahlgut mit der
Hartwerkstoffschicht der Walze eine gemeinsame Oberflä
che bildet.
Die Oberfläche des in die Vertiefungen eingelagerten,
verfestigten Mahlgutes besitzt dabei eine wesentlich
höhere Rauhigkeit als die Oberfläche der Hartwerkstoff
schicht der Walze. Dadurch erhöht sich beim Einzug des
Mahlgutes in den Walzenspalt die Reibung zwischen Walze
und Mahlgut. In der Kompaktzone zwischen Mahlgut und
Mahlwalze kommt es zu einer größeren Verdichtung des
aufgegebenen Mahlgutes, was eine Erhöhung des Einzugs
winkels und damit des Durchsatzes mit sich bringt.
Zweckmäßig entspricht die mittlere Breite der Vertie
fungen dem 0,5- bis 1,5-fachen, vorzugsweise dem 0,8
bis 1,2-fachen, der mittleren Aufgabekorngröße des
Mahlgutes. Die mittlere Vertiefungsbreite kann also
vorteilhaft etwa gleich der mittleren Aufgabekorngröße
gewählt werden.
Das Einzugsverhalten hängt wesentlich von der Anzahl
der in der Kontaktzone vorhandenen Vertiefungen ab. Je
mehr Vertiefungen sich in der Kontaktzone befinden,
umso besser ist im allgemeinen der Materialeinzug. Um
einen gleichmäßigen Einzug und eine hohe Laufruhe der
Walzenmühle zu gewährleisten, ist es günstig, wenn der
Flächenanteil der Vertiefungen an der gesamten Oberflä
che der Walze - gemessen in einer in Walzenlängsrich
tung verlaufenden, der Kontaktzone entsprechenden
schmalen Zone - über den gesamten Walzenumfang zumin
dest annähernd konstant ist. Damit ist die Oberfläche
der mit Mahlgut gefüllten Vertiefungen im Kontaktbe
reich während des Betriebes annähernd konstant.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Walzenober
fläche wird die Relativbewegung, der Schlupf, das Glei
ten und Fließen zwischen Mahlgut und Walze reduziert;
zugleich sinkt der Gleitverschleiß. Das in den Vertie
fungen eingelagerte Material bildet einen autogenen
Verschleißschutz. Die metallische Verschleißmenge an
der Walzenoberfläche ist entsprechend den Flächenver
hältnissen geringer. Die höhere Reibung verringert fer
ner die Gefahr einer Mahlgutextrusion im Mahlspalt; da
mit ist ein höherer maximaler Mahldruck zulässig.
Um die in den Vertiefungen auftretenden Erhöhungen der
Beanspruchung zu minimieren, ist es günstig, wenn die
einander gegenüberliegenden Seitenflächen der Vertie
fungen über eine konkav gewölbte Bodenfläche miteinan
der verbunden sind. Hierdurch wird eine nur geringe Zu
nahme der Beanspruchungsintensität gewährleistet.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein Teilstück eines ersten
Ausführungsbeispieles der Erfindung (mit runden
Vertiefungen),
Fig. 2 eine Aufsicht auf ein zweites Ausführungsbei
spiel (mit ovalen Vertiefungen),
Fig. 3 eine Aufsicht auf ein Ausführungsbeispiel mit in
Umfangsrichtung umlaufenden rillenförmigen Ver
tiefungen,
Fig. 4 eine Aufsicht auf ein Ausführungsbeispiel mit
schraubenlinienförmig umlaufenden Vertiefungen,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linien V-V der
Fig. 1 bis 4,
Fig. 6 einen Schnitt (entsprechend Fig. 5) durch eine
etwas anders geformte Vertiefung.
Fig. 1 zeigt ein Teilstück der Oberfläche einer Walze 1
mit einer Anzahl von runden Vertiefungen 2. Diese Ver
tiefungen 2 sind zweckmäßig in gleichmäßiger Abstands
teilung über die Walzenoberfläche verteilt.
Fig. 5 veranschaulicht (in vergrößertem Maßstab) einen
Schnitt (längs der Linie V-V der Fig. 1) durch die
Walze 1 im Bereich einer Vertiefung 2.
Die Vertiefung 2 wird von einer Seitenwand mit einander
gegenüberliegenden Seitenflächen (z. B. 3, 4 gemäß
Fig. 5) begrenzt, wobei die mittleren Tangenten 5, 6 an
diesen Seitenflächen 3, 4 miteinander einen Winkel α
bilden, der größer ist als die Differenz zwischen 360°
und dem 2-fachen Wandreibungswinkel des Mahlgutes. Be
trägt der Schüttgutreibwinkel beispielsweise 15°, so
ist der Winkel α größer als 330°.
Die einander gegenüberliegenden Seitenflächen 3, 4 der
Vertiefungen 2, die über Rundungen 3a, 4a in die Wal
zenoberfläche 1a übergehen, sind über eine konkav ge
wölbte Bodenfläche 7 miteinander verbunden.
Die Tiefe T der Vertiefungen 2 ist größer als die halbe
mittlere Breite B der Vertiefungen. Die mittlere Ver
tiefungsbreite B wird dabei vorzugsweise gleich der
mittleren Aufgabekorngröße gewählt.
Zu Beginn des Mahlbetriebes fließt Mahlgut 8 in die
Vertiefungen 2 und verfestigt sich darin unter der Wir
kung des hohen Mahldruckes. Durch die Gestaltung der
Vertiefungen 2, insbesondere durch die Frontenneigung
der Seitenflächen 3, 4 und das Verhältnis von T/B, haf
tet und verbleibt das Mahlgut 8 in den Vertiefungen 2.
Seine Oberfläche 8a liegt dabei etwa in Höhe der Wal
zenoberfläche 1a und verbessert durch ihre wesentlich
höhere Rauhigkeit den Einzug des Mahlgutes in den Wal
zenspalt.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Walze 1 mit
ovalen Vertiefungen 2′. Ein Schnitt (längs der Linie V-
V der Fig. 2) entspricht dabei der Darstellung in Fig. 5.
Während bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Aus
führungsbeispielen die Vertiefungen als einzelne, mit
Abstand voneinander angeordnete Ausnehmungen in der
Walzenoberfläche ausgebildet sind, zeigt Fig. 3 eine Va
riante, bei der die Vertiefungen 12 als Rillen ausge
bildet sind, die parallel zueinander und in Umfangs
richtung der Walze 1 verlaufen. Auch hier entspricht
ein Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 3 der Darstel
lung in Fig. 5.
Fig. 4 zeigt eine Variante, bei der die Vertiefungen 12′
der Walze 1 als Rillen ausgebildet sind, die in Form
von ein- oder mehrgängigen Schraubenlinien verlaufen.
Bei den bisher erläuterten Ausführungsbeispielen be
sitzt der Winkel α (den einander gegenüberliegende Sei
tenflächen 3, 4 der Vertiefungen miteinander bilden)
einen Wert, der etwas kleiner als 360° ist. Im Rahmen
der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, wenn die
einander gegenüberliegenden Seitenflächen 3, 4 der
Vertiefungen 2 (bzw. 2′, 12, 12′) annähernd parallel
zueinander verlaufen.
Fig. 6 zeigt schließlich ein Beispiel, bei dem der Win
kel α zwischen den Seitenflächen 3′′, 4′′ der Vertiefun
gen 2′′ etwas größer als 360° gewählt ist, so daß sich
die Vertiefungen 2′′ nach innen schwalbenschwanzförmig
leicht erweitern. Das Mahlgut 8 haftet hierbei beson
ders gut in den Vertiefungen 2′′.
Werden die Walzen an ihrem Umfang mit einer Verschleiß
schicht versehen, so können die erfindungsgemäßen Ver
tiefungen in dieser Verschleißschicht angebracht wer
den.
Sind die Walzen dagegen als Vollwalzen ausgebildet, so
werden Vertiefungen durch Ausnehmungen gebildet, die im
Walzenmaterial vorgesehen sind.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Walzenprofiles
kann schließlich auch durch Auftragschweißung erfolgen.
Claims (11)
1. Walzenmühle, enthaltend zwei gegensinnig angetrie
bene, mit hohem Druck gegeneinander gepreßte Walzen,
deren Oberfläche Vertiefungen (2, 2′, 2′′, 12, 12′)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessun
gen und die Form der Vertiefungen derart gewählt
sind, daß beim Mahlprozeß unter Druck verfestigtes
Mahlgut (8) in den Vertiefungen verbleibt und diese
im wesentlichen ausfüllt.
2. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abmessungen und die Form der Vertiefungen
(2, 2′, 2′′, 12, 12′) wie folgt gewählt sind:.
- - einander gegenüberliegende Seitenflächen (3, 4 bzw. 3′′, 4′′) der Vertiefungen bilden miteinander einen Winkel (α), der größer ist als die Diffe renz zwischen 360° und dem 2-fachen Wandrei bungswinkel des Mahlgutes;
- - die Tiefe (T) ist größer als die halbe mittlere Breite (B) der Vertiefungen.
3. Walzenmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß einander gegenüberliegende Seitenflächen der
Vertiefungen annähernd parallel zueinander verlau
fen.
4. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flächenanteil der Vertiefungen (12, 12′) an
der gesamten Oberfläche der Walze (1), gemessen in
einer in Walzenlängsrichtung verlaufenden, der Kon
taktzone entsprechenden schmalen Zone, über den ge
samten Walzenumfang zumindest annähernd konstant
ist.
5. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen (12) als parallel zueinander in
Umfangsrichtung verlaufende Rillen ausgebildet sind.
6. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen (12′) als in Form von ein- oder
mehrgängigen Schraubenlinien verlaufenden Rillen
ausgebildet sind.
7. Walzenmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die einander gegenüberliegenden Seitenflächen
(3, 4) der Vertiefungen (2) über eine konkav ge
wölbte Bodenfläche (7) miteinander verbunden sind.
8. Walzenmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Breite (B) der Vertiefungen dem
0,5- bis 1,5-fachen, vorzugsweise dem 0,8- bis 1,2
fachen, der mittleren Aufgabekorngröße des Mahlgutes
entspricht.
9. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen (2, 2′) als einzelne mit Ab
stand voneinander angeordnete Ausnehmungen von vor
zugsweise runder oder ovaler Form ausgebildet sind.
10. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen in einer den Walzenumfang bil
denden Verschleißschicht vorgesehen sind.
11. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen als Vollwalzen ausgebildet sind und
die Vertiefungen durch im Walzenmaterial vorgesehene
Ausnehmungen gebildet werden.
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