DE4018447A1 - Verfahren zur steuerung des zuendzeitpunkts einer brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur steuerung des zuendzeitpunkts einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung des
Zündzeitpunkts einer Brennkraftmaschine für ein Kraftfahr
zeug durch Lernen.
Ein Lernsteuersystem zur Korrektur des Zündzeitpunkts wurde
bereits vorgeschlagen. Bei diesem Steuersystem wird der
Zündzeitpunkt vorverstellt, um ein maximales Drehmoment zu
erzeugen, solange der Klopfpegel in der Maschine einen an
nehmbaren Wert nicht übersteigt. Bei Auftreten von Klopfen
bewirkt das Steuersystem eine Nachverstellung des Zündzeit
punkts um einen vorbestimmten Wert. Ein maximaler Vorver
stellzündzeitpunkt zur Erzeugung des maximalen Drehmoments
ohne Auftreten von Klopfen hängt vom Maschinentyp sowie von
der Oktanzahl des in der Maschine verwendeten Kraftstoffs
ab. Wenn hochoktaniges Benzin oder ein Gemisch davon mit
niederoktanigem Benzin verwendet wird, wird der Zündzeit
punkt gegenüber demjenigen von niederoktanigem Benzin vor
verstellt, um das Drehmoment zu erhöhen. Da sich die Oktan
zahl mit der Güte des Benzins ändert, ändert sich der Zünd
zeitpunkt dementsprechend, so daß er durch ein Lernsteuer
system korrigiert werden muß.
Der maximale Vorverstellzündzeitpunkt wird mit steigender
Oktanzahl des Kraftstoffs vorverstellt. Es ist aber nicht
ratsam, den Zündzeitpunkt nur nach Maßgabe der Oktanzahl
über einen Grenzzündzeitpunkt hinaus vorzuverstellen, um
das maximale Drehmoment in Abhängigkeit von Maschinenbe
triebszuständen zu erzeugen, weil das Drehmoment verringert
wird.
Die JP-OS 61-1 57 768 (US-PS 47 36 723) beschreibt ein Lern
steuersystem für die Steuerung des Zündzeitpunkts. Dabei
ist ein Speicher vorgesehen, in dem maximale Vorverstell
zündzeitpunkte und Untergrenzen-Zündzeitpunkte, die ent
sprechend der Maschinendrehzahl und dem Saugrohrdruck an
geordnet sind, gespeichert sind. Die Differenz zwischen
einem maximalen Vorverstellzündzeitpunkt und einem Unter
grenzen-Zündzeitpunkt aus dem Speicher wird berechnet. Ein
Korrekturwert wird gebildet durch Multiplikation der Dif
ferenz mit einem Koeffizienten als trennendem Punkt der
zeitlichen Differenz zwischen dem maximalen Vorverstell
zündzeitpunkt und dem Untergrenzen-Zündzeitpunkt. Der Zünd
zeitpunkt wird durch Addition des Korrekturwerts zum Unter
grenzen-Zündzeitpunkt gebildet. Der berechnete Zündzeit
punkt stimmt jedoch nicht mit einem theoretisch gewünschten
maximalen Zündzeitpunkt überein. In einem niedrigen Dreh
zahlbereich der Maschine wird beispielsweise der Zündzeit
punkt gegenüber dem gewünschten maximalen Zündzeitpunkt zu
weit vorverstellt, und in einem Hochdrehzahlbereich wird
der Zündzeitpunkt stark nachverstellt. Infolgedessen wird
der Zündzeitpunkt nicht richtig so eingestellt, daß mit
einem bestimmten Kraftstoff ein maximales Drehmoment er
zeugt wird.
Da ferner der Zündzeitpunkt am trennenden Punkt der zeit
lichen Differenz zwischen dem maximalen Vorverstellzünd
zeitpunkt und dem Untergrenzen-Zündzeitpunkt bestimmt wird,
kann der Zündzeitpunkt nicht über einen Grenzwert hinaus
vorverstellt werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfah
rens zur Bestimmung des Zündzeitpunkts derart, daß der
wahre Zündzeitpunkt an einen gewünschten maximalen Zünd
zeitpunkt nach Maßgabe von Maschinenbetriebszuständen und
der Oktanzahl des in der Maschine verwendeten Benzins an
genähert wird, ohne daß Klopfen und Zündzeitpunktschwan
kungen auftreten.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren angegeben zur Steue
rung des Zündzeitpunkts einer Brennkraftmaschine mit einem
Zündzeitpunkt-Steuersystem, das einen ersten Speicher auf
weist, in dem eine Vielzahl von Obergrenzen-Zündzeitpunkten
und Untergrenzen-Zündzeitpunkten, die jeweils einen maxi
malen Vorverstellzündzeitpunkt für hochoktaniges Benzin und
niederoktaniges Benzin ohne Auftreten von Klopfen darstel
len, und eine Vielzahl von maximalen Vorverstellzündzeit
punkten gespeichert sind, und mit einem Lernsteuersystem,
das einen zweiten Speicher aufweist, in dem ein Koeffizient
zur Bestimmung eines trennenden Punkts zwischen den Ober
grenzen- und den Untergrenzen-Zündzeitpunkten gespeichert
ist.
Dabei umfaßt das Verfahren das Auslesen des Obergrenzen-
Zündzeitpunkts, des Untergrenzen-Zündzeitpunkts, des maxi
malen Vorverstellzündzeitpunkts und des Koeffizienten aus
dem ersten und dem zweiten Speicher nach Maßgabe von Ma
schinenbetriebszuständen; das Überschreiten des Koeffizien
ten nach Maßgabe des Auftretens von Klopfen; das Berechnen
eines Lernzündzeitpunkts aus dem Obergrenzen- und dem Unter
grenzen-Zündzeitpunkt und dem Koeffizienten; das Verglei
chen des Lernzündzeitpunkts mit dem maximalen Vorverstell
zündzeitpunkt zur Bestimmung eines kleineren Vorverstell
zeitpunkts; und das Bestimmen des kleineren Vorverstell
zeitpunkts als Zündzeitpunkt.
Dabei wird das Überschreiben des Koeffizienten in Vorver
stellrichtung beendet, wenn der Koeffizient zu Eins wird.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind die Maschinenbe
triebszustände die Maschinendrehzahl und die Maschinenlast.
Durch die Erfindung wird ferner ein System angegeben zur
Steuerung des Zündzeitpunkts einer Brennkraftmaschine mit
einem Zündzeitpunktsteuersystem, das einen ersten Speicher
aufweist, in dem eine Vielzahl von Obergrenzen-Zündzeit
punkten und Untergrenzen-Zündzeitpunkten, die jeweils einen
maximalen Vorverstellzündzeitpunkt für hochoktaniges Benzin
und niederoktaniges Benzin ohne Auftreten von Klopfen dar
stellen, und eine Vielzahl von maximalen Vorverstellzünd
zeitpunkten gespeichert sind, und mit einem Lernsteuersy
stem, das einen zweiten Speicher aufweist, in dem ein
Koeffizient zur Bestimmung eines trennenden Punkts zwischen
den Obergrenzen- und den Untergrenzen-Zündzeitpunkten ge
speichert ist; dabei umfaßt das System eine Einrichtung zum
Auslesen des Obergrenzen-Zündzeitpunkts, des Untergrenzen-
Zündzeitpunkts, des maximalen Vorverstellzeitpunkts und des
Koeffizienten aus dem ersten und dem zweiten Speicher nach
Maßgabe der Maschinenbetriebszustände; eine Überschreib
einrichtung zum Überschreiben des ausgelesenen Koeffizien
ten nach Maßgabe des Auftretens von Klopfen in der Maschi
ne; einen Rechner, der aus dem Obergrenzen- und dem Unter
grenzen-Zündzeitpunkt und dem Koeffizienten einen Lernzünd
zeitpunkt mit dem maximalen Vorverstellzündzeitpunkt
vergleicht und einen kleineren Vorverstellzeitpunkt als
Zündzeitpunkt bestimmt.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Brenn
kraftmaschine, in der die Erfindung angewandt
wird;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Steuersystems nach
der Erfindung;
Fig. 3 und 4 Flußdiagramme, die den Betrieb des Systems
zeigen; und
Fig. 5 ein Diagramm, das Charakteristiken von Zünd
zeitpunkten nach Maßgabe der Maschinendrehzahl
und der Maschinenlast zeigt.
Nach Fig. 1 hat eine Brennkraftmaschine 1 eine Drossel
klappe 10 in einem Drosselklappengehäuse 11, die durch ein
Saugrohr 9 mit einem Luftfilter 8 in Verbindung steht. Das
Drosselklappengehäuse 11 steht mit einem Ansaugkrümmer 12
in Verbindung, der mit einem Brennraum 2 jedes Zylinders
der Maschine 1 durch einen Einlaßkanal 3 und ein Einlaß
ventil 4 verbunden ist. Eine Bypaßleitung 15 mit einem
Leerlaufsteuerventil 14 verläuft um die Drosselklappe 10.
Eine Zündkerze 7 befindet sich in jedem Brennraum 2 und im
Ansaugkrümmer 12 ist nahe jedem Einlaßkanal 3 einKraft
stoff-Mehrfacheinspritzer 16 vorgesehen. Abgase aus der
Maschine 1 werden durch einen Auslaßkanal 5, ein Auslaß
ventil 6 und einen Auspuffkrümmer 13 abgeleitet. Die Maschine
1 hat einen Kurbelwinkelsensor 20, einen Drucksensor
21, der den Druck im Saugrohr 11 abstrom von der Drosselklappe
10 aufnimmt, einen Kühlmitteltemperatursensor 22,
einen Sauglufttemperatursensor 23, einen O2-Sensor 24, der
die Sauerstoffkonzentration der Abgase im Auspuffkrümmer 13
mißt, einen Drosselklappenstellungssensor 25 und einen
Klopfsensor 26. Die Ausgangssignale der Sensoren 20-26 wer
den einer Steuereinheit 30 zugeführt, die dem Einspritzer
16 ein Kraftstoffeinspritzsignal, dem Leerlaufsteuerventil
14 ein Leerlaufsignal und der Zündkerze 7 durch eine Zünd
vorrichtung 27, eine Zündspule 28 und einen Zündverteiler
29 ein Zündsignal zuführt. Eine Maschinendrehzahl Ne wird
auf der Basis eines Kurbelwinkelsignals vom Kurbelwinkel
sensor 20 berechnet, und ein Saugdruck Pm wird auf der
Basis des Signals vom Drucksensor 21 berechnet; diese Si
gnale dienen zur Berechnung einer Grund-Einspritzimpuls
dauer Tp. Die Grund-Einspritzimpulsdauer Tp wird nach Maß
gabe der Kühlmitteltemperatur Tw vom Kühlmitteltemperatur
sensor 22, der Sauglufttemperatur Ta vom Sauglufttempera
tursensor 23 und eines Rückführungssignals vom O2-Sensor 24
korrigiert. Der Kraftstoffeinspritzer 16 spritzt eine
Kraftstoffmenge ein, die einer korrigierten Einspritzim
pulsdauer Ti entspricht.
Andererseits wird nach Maßgabe eines vom Drosselklappen
stellungssensor 25 erfaßten Drosselklappenöffnungsgrads
oder des Leerlaufsignals eines Leerlaufschalters bestimmt,
daß die Maschine 1 im Leerlaufbetrieb ist. Der Öffnungsgrad
des Leerlaufsteuerventils 14 wird verstellt, um die Leer
laufdrehzahl der Maschine einzustellen.
Nach Fig. 2 umfaßt die Steuereinheit 30 einen Maschinen
drehzahlrechner 31, einen Saugdruckrechner 32 und einen
Kühlmitteltemperaturrechner 33 zum Berechnen der Maschinen
drehzahl Ne, des Saugdrucks Pm und der Kühlmitteltemperatur
Tw auf der Basis der Ausgangssignale des Kurbelwinkelsen
sors 20, des Drucksensors 21 und des Kühlmitteltemperatur
sensors 22. Ein Klopfdetektor 34 ist vorgesehen und erzeugt
ein Klopfsignal, wenn der Klopfsensor 26 Klopfen in der
Maschine aufnimmt.
Die Maschinendrehzahl Ne und der Saugdruck Pm werden einer
Tabelle 36 für maximale Vorverstellzündzeitpunkte, einer
Tabelle 47 für Obergrenzen-Zündzeitpunkte und einer Tabelle
35 für Untergrenzen-Zündzeitpunkte zugeführt. In der Ta
belle 36 für maximale Vorverstellzündzeitpunkte ist eine
Vielzahl von maximalen Vorverstellzündzeitpunkten MBT, die
nach Maßgabe der Maschinendrehzahl Ne und des Saugdrucks Pm
angeordnet sind, gespeichert. Der maximale Vorverstellzünd
zeitpunkt MBT ist ein Zündzeitpunkt zur Erzielung eines
maximalen Drehmoments. Die Tabelle 35 für Untergrenzen-
Zündzeitpunkte und die Tabelle 47 für Obergrenzen-Zündzeit
punkte enthalten eine Vielzahl von Untergrenzen-Zündzeit
punkten IGL bzw. eine Vielzahl von Obergrenzen-Zündzeit
punkten IGH, die nach Maßgabe der Maschinendrehzahl Ne und
des Saugdrucks Pm angeordnet sind. Der Untergrenzen-Zünd
zeitpunkt IGL ist ein weitest vorverstellter Zündzeitpunkt
für niederoktaniges Benzin, und der Obergrenzen-Zündzeit
punkt IGH ist ein weitest vorverstellter Zündzeitpunkt für
hochoktaniges Benzin unter der Voraussetzung, daß kein
Klopfen auftritt. Die Zündzeitpunkte MBT, IGL und IGH wer
den mit zunehmender Maschinendrehzahl Ne und steigender
Maschinenlast, die durch den Saugluftdruck Pm repräsentiert
ist, vorverstellt (Fig. 5). Ein theoretisch gewünschter
maximaler Zündzeitpunkt IGT′ zur Erzielung eines maximalen
Drehmoments wird bei einer Erhöhung der Oktanzahl des
Kraftstoffs von einer Kurve A zu einer Kurve B in Vorver
stellrichtung parallel verlagert.
Der maximale Vorverstellzündzeitpunkt MBT und ein Lernzünd
zeitpunkt IGTL, der durch den noch zu beschreibenden Lern
vorgang gebildet ist, werden einem Bereichsbestimmungsteil
37 zugeführt. Im Bereichsbestimmungsteil werden der maxi
male Vorverstellzündzeitpunkt MBT und der Lernzündzeitpunkt
IGTL miteinander verglichen und einer der Bereiche Da oder
Db von Fig. 5 ausgewählt. Wenn der maximale Vorverstell
zündzeitpunkt MBT um mehr als den Lernzündzeitpunkt IGTL
vorverstellt ist (MBT < IGTL), wird der Bereich Db ausge
wählt. Wenn dagegen der maximale Vorverstellzündzeitpunkt
MBT um mehr als den Lernzündzeitpunkt IGTL nachverstellt
ist (MBT ≦ IGTL), wird der Bereich Da ausgewählt.
Das Ausgangssignal des Bereichsbestimmungsteils 37, der
maximale Vorverstellzündzeitpunkt MBT und der Lernzündzeit
punkt IGTL werden einem Zündzeitpunktbestimmungsteil 38
zugeführt. Bei Wahl des Bereichs Db wird der Lernzündzeit
punkt IGTL als ein wahrer Zündzeitpunkt IGT ausgewählt.
Dagegen wird im Bereich Da der maximale Vorverstellzünd
zeitpunkt als der Zündzeitpunkt IGT ausgewählt. Das heißt, der
Zündzeitpunkt mit kleinerer Vorverstellzeit wird aus den
beiden Bereichen Da und Db ausgewählt.
Der Zündzeitpunkt IGT wird der Zündvorrichtung 27 über
einen Treiber 39 zugeführt, um die Zündkerze 7 zum bestimm
ten Zeitpunkt nach Maßgabe des Kurbelwinkelsignals zu
zünden.
Die Steuereinheit 30 umfaßt ferner ein System zur Bildung
des Lernzündzeitpunkts IGTL durch Lernen. Einem Lernbestim
mungsteil 40 wird das Ausgangssignal des Bereichsbestim
mungsteils 37, die Maschinendrehzahl Ne, der Saugdruck Pm
und die Kühlmitteltemperatur Tw zugeführt zur Bestimmung,
ob die Maschinenbetriebszustände zur Durchführung des Lern
betriebs geeignet sind. Der Lernbetrieb wird durchgeführt,
wenn das Fahrzeug im warmgelaufenen Zustand in einem Hoch
lastbereich der Maschine und einem Niedrigdrehzahlbereich
gefahren wird, wobei Klopfen exakt erfaßt werden kann, und
wenn der Bereich Db gewählt ist. Das Ausgangssignal des
Lernbestimmungsteils 40 wird einem Überschreibteil 41 zuge
führt, dem außerdem die Maschinendrehzahl Ne, der Saug
druck Pm und das Klopfsignal zugeführt werden. Der Über
schreibteil 41 führt selektiv einen Koeffizientenlernbe
trieb und einen Korrekturgrößenlernbetrieb nach Maßgabe der
Maschinenbetriebsbedingungen durch. Ein in einem Koeffi
zientenspeicher 42 gespeicherter Koeffizient e wird einem
Groblerngrößenrechner 48 zugeführt, in dem eine Groblern
größe AT wie folgt berechnet wird:
AT = IGL + e (IGH - IGL) (0 ≦ e ≦ 1).
Der Koeffizient e als ein trennender Punkt der Differenz
periode zwischen einem Ober- und einem Untergrenzen-Zeit
punkt wird in Abhängigkeit vom Klopfsignal des Klopfdetek
tors 34 überschrieben. Wenn kein Klopfen auftritt, wird der
Lernvorgang einmal in jeder vorbestimmten Periode t1 (z. B.
1 s) ausgeführt, um den Koeffizienten e um einen vorbe
stimmten Wert a zu vergrößern, wodurch die Groblerngröße AT
in Vorverstellrichtung geändert wird. Andererseits wird
jedesmal beim Auftreten von Klopfen der Koeffizient e um
einen vorbestimmten Wert γ verringert. Einem Klopfzähler
43 wird das Klopfsignal zur Zählung des Auftretens von
Klopfen zugeführt. Wenn das Klopfen eine vorbestimmte An
zahl α von Malen gezählt wurde, z. B. fünfmal, erzeugt der
Klopfzähler 43 ein Ausgangssignal, das dem Überschreibteil
41 zugeführt wird. Einem Korrekturgrößendetektor 44 wird
der Koeffizient e zum Vergleich der Größe mit Eins zuge
führt. Wenn der Koeffizient e Eins erreicht, wird dem Über
schreibteil 41 ein Signal zugeführt. Der Überschreibteil 41
hört mit dem Überschreiben des Koeffizienten e auf, wenn
eines der Signale vom Zähler 43 oder vom Detektor 44 zuge
führt wird, und schätzt, daß sich der Zündzeitpunkt IGT dem
gewünschten maximalen Zeitpunkt IGT′ angenähert hat.
Danach wird ein Feinkorrekturgrößen-Lernbetrieb ausgeführt.
Eine Feinlernkorrekturgröße AP wird aus einem Feinkorrek
turgrößenspeicher 45 ausgelesen, in dem eine Vielzahl Fein
lernkorrekturgrößen AP gespeichert ist, die nach Maßgabe
von Maschinenbetriebszuständen angeordnet sind. Die Fein
lernkorrekturgröße AP wird ebenso durch Lernen im Über
schreibteil 41 in Abhängigkeit des Auftretens von Klopfen
vergrößert oder verkleinert. Dadurch wird der Zündzeitpunkt
IGT weiter vor- oder nachverstellt, um ihn an den ge
wünschten maximalen Zündzeitpunkt IGT′ anzunähern.
Die im Groblerngrößenrechner 48 berechnete Groblerngröße AT
und die Feinlernkorrekturgröße AP, die überschrieben und im
Speicher 45 gespeichert wird, werden einem Lernzündzeit
punktrechner 46 zugeführt, in dem der Lernzündzeitpunkt
IGTL wie folgt berechnet wird:
IGTL = AT + AP.
Der Lernzündzeitpunkt IGTL wird dem Zündzeitpunktbestim
mungsteil 38 wie beschrieben zugeführt.
Fig. 3 zeigt den Gesamtablauf des Betriebs des Systems.
Beim Start des Programms werden in Schritten S100-S102 die
Maschinendrehzahl Ne, der Saugluftdruck Pm und die Kühl
mitteltemperatur Tw ausgelesen. In Schritt S103 wird das
Auftreten von Klopfen erfaßt. Dann werden in Schritt S104
der maximale Vorverstellzündzeitpunkt MBT und der Obergren
zen-Zündzeitpunkt IGH sowie der Untergrenzen-Zündzeitpunkt
IGL aus den jeweiligen Tabellen 36, 47 und 35 nach Maßgabe
der Maschinendrehzahl Ne und des Saugluftdrucks Pm ausge
lesen. In Schritt S105 wird die Groblerngröße AT auf der
Basis des Ober- und des Untergrenzen-Zündzeitpunkts IGH und
IGL berechnet. In den Schritten S106-S108 wird abgefragt,
ob die Bedingungen zum Lernen erfüllt sind. Insbesondere
werden in diesen Schritten ungeeignete Bedingungen zum
Lernen, z. B. der Kaltzustand der Maschine oder ein hoher
Drehzahlbereich, in dem das Klopfsignal Störgeräusche ent
halten kann, oder ein niedriger Drehzahlbereich, in dem die
Ausgangssignale der Sensoren schwach sind, ausgeschlossen.
Es wird also abgefragt, ob die Maschinendrehzahl Ne kleiner
als 5000 U/min (Ne ≦ 5000 U/min), der Saugdruck Pm höher als
900 mmHg (Pm ≧ 900 mmHg) und die Kühlmitteltemperatur Tw
höher als 70°C (Tw<70°C) ist. Wenn alle Antworten der
Schritte S106-S108 JA sind, geht das Programm zu Schritt
S109 für den Lernbetrieb, der in Fig. 4 beschrieben ist.
In Schritt S200 wird abgefragt, ob die Groblernkorrektur
beendet ist. Wenn die Groblernkorrektur nicht beendet ist,
wird eine Adresse des Koeffizienten e im Speicher 42 in
einem Indexregister X in Schritt S201 gespeichert. Das Pro
gramm geht zu Schritt S203, in dem abgefragt wird, ob wäh
rend des Programms ein Klopfen aufgetreten ist. Wenn das
Auftreten von Klopfen bestimmt wird, geht das Programm zu
Schritt S204 weiter, andernfalls geht es zu Schritt S207
weiter. In Schritt S204 wird der Koeffizient e um den vor
bestimmten Korrekturwert γ vermindert. In einem Schritt
S205 werden Zeitgeber I und II gelöscht, und der Zähler 43
zählt in Schritt S206 das Auftreten von Klopfen.
Dagegen wird in Schritt S207 der maximale Vorverstellzünd
zeitpunkt MBT mit dem Lernzündzeitpunkt IGTL (AT + AP)
verglichen. Wenn der maximale Vorverstellzündzeitpunkt MBT
um mehr als den Lernzündzeitpunkt IGTL nachverstellt ist,
wird der Lernbetrieb beendet, da der Zündzeitpunkt IGTL den
die Grenze darstellenden (maximalen) Vorverstellzündzeit
punkt MBT überschreitet. In Schritt S208 mißt der Zeitgeber
I die Zeitdauer, während der kein Klopfen auftritt, und es
wird abgefragt, ob die Maschine ohne Klopfen während der
vorbestimmten Zeitdauer t1 (z. B. 1 s) gelaufen ist. Wenn
die momentane Zeit innerhalb der Zeitdauer t1 liegt, wird
der Lernbetrieb nicht ausgeführt. Wenn während der Zeit
dauer t1 kein Klopfen aufgetreten ist, wird der Koeffizient
e in Schritt S209 um den Wert a erhöht, und in Schritt S210
wird der Zeitgeber I gelöscht.
Die folgenden Schritte S211-S215 dienen der Bestimmung der
Beendigung der Groblernkorrektur. In Schritt S211 wird ab
gefragt, ob der Groblernvorgang noch ausgeführt wird. Wenn
der Wert des Koeffizienten e kleiner als 1 ist (e<1)
(Schritt S212), wird in Schritt S213 der Zeitgeber II ge
löscht. In Schritt S214 wird abgefragt, ob die Grobkorrek
tur beendet ist, wenn das Klopfen häufiger als die vorbe
stimmte Anzahl α von Malen aufgetreten ist (z. B. fünf
mal), so daß in Schritt S215 ein Grobkorrektur-Abschlußflag
gesetzt wird.
Wenn die Groblernkorrekturgröße AT 1 erreicht (e<1)
(Schritt S212), wird in Schritt S216 abgefragt, ob eine
vorbestimmte Zeitdauer t2, z. B. 3 s, seit dem Beginn der
Grobkorrektur abgelaufen ist. Das Programm wird zur Fort
setzung der Grobkorrektur wiederholt, wenn die vorbestimmte
Zeitdauer nicht abgelaufen ist. Wenn sie abgelaufen ist,
geht das Programm zu Schritt S215.
Wenn der Groblernkorrekturbetrieb abgeschlossen ist, geht
das Programm von Schritt S200 zu Schritt S202, in dem eine
Adresse der Feinkorrekturgröße AP im Indexregister X ge
speichert wird. Danach werden den Schritten S203-S210 ähn
liche Schritte ausgeführt. Wenn also Klopfen auftritt, wird
die Lernkorrekturgröße AP um einen vorbestimmten Wert ver
mindert. Wenn dagegen kein Klopfen auftritt, wird die Kor
rekturgröße AP zur Vorverstellung des Zeitpunkts erhöht.
Wenn in Schritt S211 festgestellt wird, daß die Feinkorrek
tur ausgeführt wird, wird das Programm solange wiederholt,
wie die Lernbedingungen gegeben sind.
Während der Durchführung des Lernbetriebs geht das Programm
nach Fig. 3 zu Schritt S110 weiter, in dem abgefragt wird,
ob der maximale Vorverstellzündzeitpunkt MBT um mehr als
den Lernzündzeitpunkt IGTL, der aus der Grobkorrekturgröße
AT und der Feinkorrekturgröße AP besteht, vorverstellt ist.
Wenn MBT um mehr als IGTL nachverstellt ist (MBT≦IGTL),
also im Bereich Da in Fig. 5, geht das Programm zu Schritt
S111 und wählt als den Zündzeitpunkt IGT den maximalen Vor
verstellzündzeitpunkt MBT aus. Wenn dagegen MBT um mehr als
IGTL vorverstellt ist (MBT<IGTL), wird in Schritt S112 der
Lernzündzeitpunkt IGTL als der Zündzeitpunkt IGT bestimmt.
Somit kann, wie die Vollinie in Fig. 5 zeigt, der nahe dem
gewünschten maximalen Zündzeitpunkt IGT′ liegende Zündzeit
punkt IGT erhalten werden.
Gemäß der Erfindung wird der Zündzeitpunkt in Abhängigkeit
von dem der Oktanzahl des Kraftstoffs entsprechenden Grenz
zündzeitpunkt zu einem Zeitpunkt zwischen dem Obergrenzen-
Zündzeitpunkt und dem Untergrenzen-Zündzeitpunkt bestimmt.
Daher wird der wahre Zündzeitpunkt an den gewünschten Zünd
zeitpunkt angenähert, wodurch Schwankungen des Zündzeit
punkts vermieden werden und das Ansprechverhalten des
Steuersystems verbessert wird. Ferner wird in einem Be
reich, in dem der Lernzündzeitpunkt um mehr als den maxi
malen Vorverstellzündzeitpunkt vorverstellt ist, der Zünd
zeitpunkt auf den Obergrenzen-Zündzeitpunkt eingestellt, um
das Maschinendrehmoment wirksam zu erhöhen. Ferner ändert
sich zwar der maximale Vorverstellzündzeitpunkt entspre
chend der Oktanzahl des in der Maschine verwendeten Kraft
stoffs, aber die Groblerngröße kann ordnungsgemäß in Ab
hängigkeit von dem Koeffizienten eingestellt werden, der
mit dem Auftreten bzw. der Abwesenheit von Klopfen über
schrieben wird.
Claims (4)
1. Verfahren zur Steuerung des Zündzeitpunkts einer Brenn
kraftmaschine mit einem Zündzeitpunkt-Steuersystem, das
einen ersten Speicher aufweist, in dem eine Vielzahl von
Obergrenzen-Zündzeitpunkten und Untergrenzen-Zündzeitpunk
ten, die jeweils einen maximalen Vorverstellzündzeitpunkt
für hochoktaniges Benzin und niederoktaniges Benzin ohne
Auftreten von Klopfen darstellen, und eine Vielzahl von
maximalen Vorverstellzündzeitpunkten gespeichert sind, und
mit einem Lernsteuersystem, das einen zweiten Speicher auf
weist, in dem ein Koeffizient zur Bestimmung eines trennen
den Punkts zwischen den Obergrenzen- und den Untergrenzen-
Zündzeitpunkten gespeichert ist,
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
Auslesen des Obergrenzen-Zündzeitpunkts, des Untergren zen-Zündzeitpunkts, des maximalen Vorverstellzündzeitpunkts und des Koeffizienten aus dem ersten und dem zweiten Spei cher nach Maßgabe von Maschinenbetriebszuständen;
Überschreiben des Koeffizienzten nach Maßgabe des Auf tretens von Klopfen;
Berechnen eines Lernzündzeitpunkts aus dem Obergrenzen- und dem Untergrenzen-Zündzeitpunkt und dem Koeffizienten;
Vergleichen des Lernzündzeitpunkts mit dem maximalen Vorverstellzündzeitpunkt zur Bestimmung eines kleineren Vorverstellzeitpunkts; und
Bestimmen des kleineren Vorverstellzeitpunkts als Zünd zeitpunkt.
Auslesen des Obergrenzen-Zündzeitpunkts, des Untergren zen-Zündzeitpunkts, des maximalen Vorverstellzündzeitpunkts und des Koeffizienten aus dem ersten und dem zweiten Spei cher nach Maßgabe von Maschinenbetriebszuständen;
Überschreiben des Koeffizienzten nach Maßgabe des Auf tretens von Klopfen;
Berechnen eines Lernzündzeitpunkts aus dem Obergrenzen- und dem Untergrenzen-Zündzeitpunkt und dem Koeffizienten;
Vergleichen des Lernzündzeitpunkts mit dem maximalen Vorverstellzündzeitpunkt zur Bestimmung eines kleineren Vorverstellzeitpunkts; und
Bestimmen des kleineren Vorverstellzeitpunkts als Zünd zeitpunkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Überschreiben des Koeffizienten in Vorverstell
richtung abgebrochen wird, wenn der Koeffizient zu Eins
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Maschinenbetriebszustände die Maschinendrehzahl
und die Maschinenlast sind.
4. System zur Steuerung des Zündzeitpunkts einer Brenn
kraftmaschine mit einem Zündzeitpunktsteuersystem, das
einen ersten Speicher (47, 35, 36) aufweist, in dem eine
Vielzahl von Obergrenzen-Zündzeitpunkten und Untergrenzen-
Zündzeitpunkten, die jeweils einen maximalen Vorverstell
zündzeitpunkt für hochoktaniges Benzin und niederoktaniges
Benzin ohne Auftreten von Klopfen darstellen, und eine
Vielzahl von maximalen Vorverstellzündzeitpunkten gespei
chert sind, und mit einem Lernsteuersystem, das einen zwei
ten Speicher (42) aufweist, in dem ein Koeffizient zur Be
stimmung eines trennenden Punkts zwischen den Obergrenzen-
und den Untergrenzen-Zündzeitpunkten gespeichert ist,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum Auslesen des Obergrenzen-Zündzeit
punkts, des Untergrenzen-Zündzeitpunkts, des maximalen Vor
verstellzeitpunkts und des Koeffizienten aus dem ersten
(47, 35, 36) und dem zweiten (42) Speicher nach Maßgabe der
Maschinenbetriebszustände;
eine Überschreibeinrichtung (41) zum Überschreiben des ausgelesenen Koeffizienten nach Maßgabe des Auftretens von Klopfen in der Maschine;
einen Rechner (46), der aus dem Obergrenzen- und dem Untergrenzen-Zündzeitpunkt und dem Koeffizienten einen Lernzündzeitpunkt berechnet; und
einen Vergleicher (38), der den Lernzündzeitpunkt mit dem maximalen Vorverstellzündzeitpunkt vergleicht und einen kleineren Vorverstellzeitpunkt als Zündzeitpunkt bestimmt.
eine Überschreibeinrichtung (41) zum Überschreiben des ausgelesenen Koeffizienten nach Maßgabe des Auftretens von Klopfen in der Maschine;
einen Rechner (46), der aus dem Obergrenzen- und dem Untergrenzen-Zündzeitpunkt und dem Koeffizienten einen Lernzündzeitpunkt berechnet; und
einen Vergleicher (38), der den Lernzündzeitpunkt mit dem maximalen Vorverstellzündzeitpunkt vergleicht und einen kleineren Vorverstellzeitpunkt als Zündzeitpunkt bestimmt.
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