DE401808C

DE401808C - Emaillierverfahren

Info

Publication number: DE401808C
Application number: DESCH59865D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-11-12
Filing date: 1920-11-12
Publication date: 1924-09-09

Description

Emaillierverfahren. Das Hauptpatent hat ein Verfahren zum Gegenstand, bei welchem der aus Oxyden und Silikaten bestehende Emailsatz mit zähflüssigen Kohlenwasserstoffen zu einer Paste angerührt und unter Verbrennung der Kohlenwasserstoffe und Schmelzung der Emailbestandteile auf die zu emaillierende Fläche mittels eines Treibgasstromes aufgespritzt wird. Die vorliegende Erfindung hat eine Verbesserung dieses Verfahrens nach der Richtung zum Gegenstand, daß die Temperatur der Schmelz- und Spritzflamme erhöht oder die Menge des flüssigen Brennstoffes herabgesetzt wird.
Jedes Email enthält als wesentliche Bestandteile Oxyde des Aluminiums, Natriums, Siliziums. Weißemail enthält Zinnoxyd, und farbige Emails, besonders gelbe und braune, enthalten oft große Mengen Eisenoxyd.
Das für Emaille verwendete und käufliche Zinnoxyd wird zum großen Teil durch Verbrennen zerstäubten Zinns im heißen Treibluftstrom hergestellt. Solches Zinnoxyd hat infolge seiner lockeren Beschaffenheit und seines geringen Raumgewichtes besonders große Deckkraft und wird deshalb mit Vorliebe verwendet. Bekanntlich wird auch Bleioxyd für Akkumulatoren und andere Zwecke vielfach durch Verbrennen von Bleistaub im heißen Treibgasstrom hergestellt.
Nach vorliegender Erfindung werden nun die den Emailsatz bildenden Oxyde in der dem Spritzapparat zuzuführenden Paste ganz oder zum Teil durch die entsprechenden Metalle ersetzt. Die Verbrennung dieser Metalle wird dazu benutzt, die Flammentemperatur, d. h. die Temperatur des Sprühkegels, zu erhöhen. Natürlich muß stets für die zur völligen Verbrennung nötige Sauerstoffmenge gesorgt werden.
Besonders eignet sich für diese Arbeits-. weise das Aluminium, dessen hoher Brennwert bei verhältnismäßig geringen Kosten und großer Zündgeschwindigkeit in fein verteiltem Zustande eine solche Verwendung vorteilhaft machen. Viele Emaille enthalten, auch neben Aluminium- noch Magnesiumh oxyd, manche in größeren Mengen.
Werden also diese beiden Metalle der den Rohstoff bildenden Paste in fein verteilter Form, wie sie z. B. als Aluminiumbronze oder Magnesiumpulver im Handel sind, beigemischt, so werden sie, sobald ein genügender Sauerstoffüberschuß im Flammenkegel vorhanden ist, mitverbrennen, und es können so verhältnismäßig kleine Mengen eine bedeutende Erhöhung der Flammentemperatur bewirken. Die sich bildenden Oxyde gehen dann in den sich bildenden Emailfluß als Bestandteil dieses über, so daß der Fluß durch die Aufnahme der Oxyde seine endgültige Zusammensetzung erhält. , Der Sauerstoffüberschuß kann zweckmäßig so im ricUtigeri Maß erhalten werden, 'daß ein. Teig ,des; .Druckgases als reiner Sauerstoff au=.: gefwrt wird. `" Das neue Verfahren ist besonders . dann vorteilhaft, wenn die sich aus den verbrennenden Metallen bildenden Oxyde -fär-. bend wirken sollen.
Aluminiumoxyd ist in allen Weißemails und auch in allen opak gefärbten Emails - ein wichtiges Trübungsmittel. Erfahrungsgemäß ist aber die Deckkraft eines durch .Verbrennung entstehenden Oxydes größer, und besonders dann, wenn es erst kurz -vor dem Aufschmelzen dem Fluß zugeführt wird oder in ihm entsteht; es geht dann nur ein kleiner Anteil des färbenden Oxydes in farblose ;Lösung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Emailverfahren, bei welchem das Email mit brennenden, flüssigen Kohlenwasserstoffen auf die zu überziehende Fläche unter Zerstäubung aufgespritzt wird nach Patent 3972¢i, dadurch gekennzeichnet, daß in der dem Spritzapparat zuzuführenden Paste die Metalloxyde ganz oder teilweise durch die entsprechenden Metalle ersetzt werden, die nun in dem Treibgasstrom als Brennstoff wirken.