DE4017615A1 - Steuerventil fuer eine hydraulikeinrichtung - Google Patents
Steuerventil fuer eine hydraulikeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerventil für eine Hydraulik
einrichtung, das insbesondere eine Differentialsteuerung
ausführen kann, sowie ein mit diesem Steuerventil arbei
tendes Vierradlenksystem.
Eine Hydraulikeinrichtung, die eine Differentialsteuerung
ausführen kann, ist aus Fig. 6 der FR-PS 20 88 803 bekannt.
Bei dieser Einrichtung steht eine Druckkammer eines Druck
zylinders, der einen an einer Lenkstange einer Lenkeinheit
eines Fahrzeugs befestigten Kolben aufweist, mit einer
Druckkammer eines Arbeitszylinders in Verbindung, der einen
mit einem hydraulischen Steuerventil verbundenen Kolben
aufweist, und der Arbeitszylinder wird durch Druck betä
tigt, der nach Maßgabe einer Volumenänderung im Druckzylin
der beim Lenken des Fahrzeugs auftritt, wodurch der Öff
nungsgrad des Ventils gesteuert wird. Da im Kolben des Ar
beitszylinders eine Öffnung vorgesehen ist, wird der Be
trieb des Arbeitszylinders nach Maßgabe einer Druckände
rungsrate, d. h. des Lenkbetrags eines Lenkrads, geändert.
Bei der oben angegebenen konventionellen Einrichtung ist
jedoch der Arbeitszylinder mit dem hydraulischen Steuer
ventil über ein Seil zum Antreiben des Ventils gekoppelt.
Um also einen sehr guten Betrieb zu erreichen, sind die
Befestigungslage und der Befestigungswinkel des Ventils und
des Arbeitszylinders weitgehend eingeschränkt, und der
Freiheitsgrad hinsichtlich der Befestigung und der Aus
legung der Einrichtung ist unerwünscht klein. Ferner stehen
zwei Druckkammern des Druckzylinders, die als Quelle zur
Erzeugung eines Steuerdrucks dienen, miteinander durch die
Öffnung in Verbindung. Wenn daher von einer anderen hydrau
lischen Steuereinrichtung, die als Quelle zur Erzeugung von
Steuerdruck dient, gelieferter Druck genützt wird, tritt
der von der anderen hydraulischen Steuereinrichtung gelie
ferte Druck aus der Öffnung aus. Im praktischen Gebrauch
dieser konventionellen Einrichtung kann von einer anderen
hydraulischen Steuereinheit gelieferter Druck nicht als
Steuerdruck genützt werden, sondern es muß eine gesonderte
Steuerdruckerzeugungseinrichtung vorgesehen sein.
Angesichts dieser Überlegungen ist es Aufgabe der Erfin
dung, ein Steuerventil anzugeben, das mit einem hohen Frei
heitsgrad gebaut werden kann und eine Differentialsteuerung
ohne nachteilige Beeinflussung anderer hydraulischer Ein
richtungen auch dann ausführen kann, wenn die andere
hydraulische Einrichtung als Steuerdruckquelle genützt
wird.
Zur Lösung der genannten Aufgabe ist gemäß der Erfindung
ein Steuerventil angegeben mit einem Kolben, der verschieb
bar in einem Zylinder angeordnet ist und das Zylinderinnere
in eine Druckaufnahmekammer und ein Paar von Ausgangsdruck
kammern unterteilt, mit einer Drosselvorrichtung, die die
beiden Ausgangsdruckkammern miteinander in Verbindung
bringt, und mit einer Hauptventilvorrichtung mit einem
Hauptventilkörper, der nach Maßgabe einer Druckdifferenz
zwischen den beiden Ausgangsdruckkammern verlagerbar ist,
wobei der Kolben entsprechend einem auf die Druckaufnahme
kammer aufgebrachten Steuerdruck verschiebbar ist, um das
Volumen der einen Ausgangsdruckkammer zu vergrößern und
dasjenige der anderen zu verkleinern, und wobei der Haupt
ventilkörper der Hauptventilvorrichtung zwischen Ein- und
Ausgangskanälen der Hauptventilvorrichtung liegt, um den am
Ausgangskanal abgegebenen hydraulischen Druck nach Maßgabe
seiner Verlagerungsposition zu steuern.
Gemäß der Erfindung wird dabei der Kolben entsprechend dem
auf die Druckaufnahmekammer im Zylinder aufgebrachten
Steuerdruck verschoben, um das Volumen der einen Ausgangs
druckkammer zu vergrößern und das der anderen zu verklei
nern. Daher tritt eine Druckdifferenz zwischen beiden Aus
gangsdruckkammern auf, und der Hauptventilkörper der Haupt
ventilvorrichtung wird nach Maßgabe dieser Druckdifferenz
betätigt. Da die beiden Ausgangsdruckkammern miteinander
über die Drosselvorrichtung kommunizieren, ändert sich die
Druckdifferenz entsprechend einer Änderungsrate der Volu
mina der Ausgangsdruckkammern, d. h. einer Änderungsrate
des Steuerdrucks, wodurch die Hauptventilvorrichtung steu
erbar ist. Insbesondere wird die Hauptventilvorrichtung
unter Differentialregelung in bezug auf den Steuerdruck
angetrieben. Da ferner die Hauptventilvorrichtung von der
Druckdifferenz zwischen den beiden Ausgangsdruckkammern
betätigt wird, sind die Befestigungslagen der Hauptventil
vorrichtung und des Kolbens relativ frei bestimmbar. Die
Druckaufnahmekammer ist von den beiden Ausgangsdruckkammern
durch den Kolben getrennt, und die Drosselvorrichtung ist
zwischen den Ausgangsdruckkammern angeordnet. Selbst wenn
daher die Druckaufnahmekammer mit einem von einer anderen
hydraulischen Steuereinrichtung abgegebenen Druck als dem
Steuerdruck beaufschlagt wird, gelangt die andere hydrau
lische Steuereinrichtung nicht mit der Drosselvorrichtung
in Verbindung, so daß eine schädliche Auswirkung auf die
andere hydraulische Steuereinrichtung vermieden wird.
Gemäß der Erfindung wird also ein Steuerventil mit einem
relativ einfachen Aufbau angegeben, das mit einem hohen
Freiheitsgrad konstruiert werden kann und eine andere hy
draulische Steuereinrichtung auch dann nicht schädlich be
einflußt, wenn der von letzterer gelieferte hydraulische
Druck als Steuerdruck genützt wird.
Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist die Dros
selvorrichtung von einer verstellbaren Drosseleinheit ge
bildet, deren Drosselungsbetrag gemäß der Verlagerung eines
in einem Gehäuse verschiebbar angeordneten beweglichen Ele
ments änderbar ist, und die Verlagerung des beweglichen
Elements wird von dem hydraulischen Druck bestimmt, der auf
die Druckkammer angrenzend an das bewegliche Element auf
gebracht wird. Somit kann eine Differentialregelung nach
Maßgabe des Steuerdrucks und eine Proportionalregelung nach
Maßgabe des auf die Druckkammer aufgebrachten hydraulischen
Drucks gleichzeitig erreicht werden.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Aspekt der Erfindung ist
die Verlagerungsrichtung des Ventilhauptkörpers der Haupt
ventilvorrichtung parallel zu derjenigen des Kolbens, und
der Kolben, die Drosseleinheit und die Hauptventilvorrich
tung sind in einem gemeinsamen Ventilgehäuse untergebracht,
so daß die Größe der Vorrichtung effektiv verringert werden
kann.
Gemäß einem anderen bevorzugten Aspekt der Erfindung umfaßt
die Druckaufnahmekammer eine erste und eine zweite Druck
aufnahmekammer, die voneinander durch den Kolben getrennt
sind, und die Verlagerungsrichtung des Kolbens durch den
auf die erste Druckaufnahmekammer aufgebrachten Steuerdruck
ist entgegengesetzt zu der Verlagerungsrichtung des Kolbens
aufgrund des auf die zweite Druckaufnahmekammer aufgebrach
ten Steuerdrucks. Daher kann die Verlagerung des Kolbens
durch die Druckdifferenz zwischen den Steuerdrücken, die
auf die jeweiligen Druckaufnahmekammern aufgebracht werden,
bestimmt werden.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Vierradlenk
systems mit einem Steuerventil gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Hauptteil des Steuer
ventils;
Fig. 3 einen Schnitt III-III nach Fig. 2;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Steuerventils, gesehen
aus der Richtung eines Pfeils IV von Fig. 2;
Fig. 5 einen Schnitt V-V nach Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt VI-VI nach Fig. 2;
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Steuerventil, gesehen
aus der Richtung eines Pfeils VII von Fig. 2;
Fig. 8 einen Schnitt VIII-VIII nach den Fig. 4 und
7;
Fig. 9 ein Diagramm, das die Charakteristik einer
Ölpumpen-Durchflußmenge zeigt;
Fig. 10 eine größere Ansicht eines Drosselabschnitts;
Fig. 11 ein Diagramm, das die Charakteristiken des
Drosselabschnitts von Fig. 10 zeigt;
Fig. 12 und 13 einen Schnitt bzw. eine Perspektivansicht
einer Abwandlung des Drosselabschnitts;
Fig. 14 ein Diagramm der Charakteristik des Drossel
abschnitts der Fig. 12 und 13;
Fig. 15 ein Diagramm einer Beziehung zwischen dem
Steuerdruck und dem hydraulischen Ausgangs
druck in dem Steuerventil;
Fig. 16 ein Diagramm, das die Charakteristiken von
Gleich- und Gegenphasen-Lenkkräften erläutert,
die auf einen hinteren Servozylinder wirken;
Fig. 17 ein Diagramm, das die Charakteristiken eines
Lenkeinschlags von Hinterrädern zeigt; und
Fig. 18 ein Diagramm, das die Charakteristiken eines
Lenkeinschlags von Vorderrädern zeigt.
Die Fig. 1-11 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Steuer
ventils, das in einem Vierradlenksystem zur Steuerung des
Lenkeinschlags von Vorder- und Hinterrädern eines Fahrzeugs
unter Anwendung von hydraulischem Druck vorgesehen ist.
Nach Fig. 1 sind ein linkes und ein rechtes Vorderrad 1L
und 1R eines Fahrzeugs an Achsschenkeln 2L bzw. 2R drehbar
gehaltert. Die Achsschenkel 2L und 2R sind mit einem linken
bzw. einem rechten Ende einer Kolbenstange 5 einer Servo
lenkung 4 über Spurstangen 3L bzw. 3R verbunden. Die Kol
benstange 5 durchsetzt einen Zylinder 6 und hat einen Kol
ben 8, der das Innere des Zylinders 6 in eine linke und
eine rechte Druckkammer 7L bzw. 7R unterteilt. Die Kolben
stange 5 hat ferner eine Zahnstange, die mit einem Ritzel
(nicht gezeigt) in einem Lenkgehäuse 9 kämmt. Ein Überset
zungsverhältnis-Wechselmechanismus 14 ist zwischen einer
ersten Lenkspindel 12, die über eine Lenksäule 11 eine
Lenkeingangsgröße von einem Lenkrad 10 empfängt, und einer
zweiten Lenkspindel 13, die mit dem Lenkgehäuse 9 gekoppelt
ist, angeordnet. Daher wird die Lenkeingangsgröße vom Lenk
rad 10 über den Mechanismus 14 auf das Lenkgehäuse 9 über
tragen. Ein bekanntes Servolenkungsventil ist zwischen der
zweiten Lenkspindel 13 und dem Ritzel im Lenkgehäuse 9 an
geordnet. Dieses Ventil regelt die Zufuhr von hydraulischem
Druck zu dem Druckkammern 7L und 7R. Eine Ölpumpe 15 zur
Zuführung von hydraulischem Druck zu der Servolenkung 4
wird von einer Brennkraftmaschine 16 angetrieben. Die Pumpe
15 ist von der Bauart, deren Auslaßdurchflußmenge mit stei
gender Drehzahl der Maschine 16 abnimmt, nachdem die Ma
schinendrehzahl einen vorbestimmten Wert erreicht hat.
Nachstehend wird der Übersetzungsverhältnis-Wechselmecha
nismus 14 beschrieben. Am unteren Ende der ersten Lenkspin
del 12 ist ein erster Läufer 18 befestigt, und am oberen
Ende der zweiten Lenkspindel 13 ist ein zweiter Läufer 20
befestigt. Ein erster Kolben 22 ist an einer Seitenfläche
des ersten Läufers 18 vorgesehen. Der Kolben 22 wird von
hydraulischem Druck betätigt und liegt an der entgegenge
setzten Seitenfläche des zweiten Läufers 20 an. Ein zweiter
Kolben 22 ist an einer Seitenfläche des zweiten Läufers
vorgesehen und wird von hydraulischem Druck in Anlage an
die entgegengesetzte Seitenfläche des ersten Läufers 18
betätigt. Im ersten Läufer 18 ist eine Hydraulikkammer 24
definiert, die die Ausfahrstrecke des ersten Kolbens 22
bestimmt. Ebenso ist im zweiten Läufer 20 eine Hydraulik
kammer 25 definiert, die die Ausfahrstrecke des zweiten
Kolbens 23 bestimmt. Wenn Drucköl aus einer ersten Öffnung
33 der Hydraulikkammer 24 zugeführt wird und der erste Kol
ben 22 ausfährt, läuft der zweite Läufer 20 relativ zum
ersten Läufer 18 im Uhrzeigersinn in Fig. 1 um. Wenn dage
gen Drucköl aus einer zweiten Öffnung 34 der Hydraulikkam
mer 25 zugeführt wird, fährt der zweite Kolben 23 aus, und
der zweite Läufer 20 läuft relativ zum ersten Läufer 18 im
Gegenuhrzeigersinn in Fig. 1 um.
Nachstehend wird die Hinterradlenkvorrichtung der Vierrad
lenkung beschrieben. Ein linkes und ein rechtes Hinterrad
82L bzw. 82R sind an den Hinterenden von Längslenkern 87
einer Doppelquerlenker-Hinterradaufhängung mit Zugeinstell
vorrichtung drehbar gehaltert. Insbesondere umfaßt die
Hinterradaufhängung einen Querträger 83, ein Paar von obe
ren und unteren Seitenarmen, die von oberen und unteren
Armen 84 und 85 am Querträger 83 gebildet sind, und Zugein
stellarme 86, die am Querträger 83 befestigt sind. Jeder
Zugeinstellarm 86 ist mit dem Vorderende des jeweiligen
Längslenkers 87 über ein Zwischengelenk verbunden. Jeder
seitliche Arm 84 und 85 ist mit dem Hinterende des jeweili
gen Längslenkers 87 über ein Kugelgelenk verbunden. Jedes
Zwischengelenk umfaßt eine axiale Tragwelle 89, etwa einen
Bolzen, dessen Rotationsachse in Vertikalrichtung verläuft.
Daher können die Hinterräder durch die Verlagerung des Zwi
schengelenks in Breitenrichtung des Fahrzeugs eingeschlagen
werden.
Die Vorderenden der Längslenker 87 sind jeweils mit dem
linken bzw. rechten Ausgangsende einer Kolbenstange 95 in
einem hinteren Servozylinder 90 über die linke bzw. die
rechte Spurstange verbunden. Der Zylinder 90 ist am Quer
träger 83 befestigt. Der Zylinder 90 ist ein Doppelzylinder
und umfaßt einen Zylinder 94 und die darin verschiebbare
Kolbenstange 95. Der Zylinder 94 hat eine durchmessergroße
Zylinderkammer 91 und durchmesserkleine Zylinderkammern 92R
und 92L, die jeweils auf der rechten bzw. linken Seite der
Zylinderkammer 91 gebildet sind. Die Kolbenstange 95 hat
einen Kolbenabschnitt 95a, dessen Durchmesser der mittigen
Zylinderkammer 91 entspricht, und Kolbenabschnitte 95b,
deren Durchmesser jeweils den Zylinderkammern 92L bzw. 92R
auf der rechten bzw. linken Seite des Kolbenabschnitts 95a
entsprechen. Das Innere der Zylinderkammer 91 ist in eine
linke und eine rechte Druckkammer 97L und 97R unterteilt,
denen für gleichphasiges Lenken hydraulischer Druck zuführ
bar ist. Hydraulischer Druck zum gegenphasigen Lenken be
aufschlagt die Zylinderkammern 92L und 92R. Die Hinterräder
82L und 82R werden nach links oder rechts nach Maßgabe der
Verlagerung der Kolbenstange 95 in Breitenrichtung des
Fahrzeugs eingeschlagen. Die linke und die rechte Druck
kammer 97L und 97R sind mit einem Gleichphasen-Lenksteuer
ventil 98 durch Ölleitungen 99L bzw. 99R verbunden. Die
Zylinderkammern 92R und 92L sind mit einem Hilfslenksteuer
ventil 100 durch Ölleitungen 142A und 142B verbunden.
Das Steuerventil 98 besteht aus einem Drosselschieberventil
und hat ein zylindrisches Gehäuse 102 und einen darin ange
ordneten Schieber 221. Das linke und das rechte Ende des
Schiebers 221 sind von einem Paar Federn 220 beaufschlagt,
so daß der Schieber in einer Neutralstellung gehalten ist.
Ferner hat der Schieber 221 drei Steuerabschnitte. Das Ge
häuse 102 hat zwei Einlaßbohrungen 225L und 225R zum Emp
fang von Drucköl, eine Rücklaufbohrung 224 zwischen den
Einlaßbohrungen 225L und 225R zum Fördern des Drucköls
sowie eine linke und eine rechte Auslaßbohrung 226L und
226R, die jeweils zwischen den Einlaßbohrungen 225L und
225R und der Rücklaufbohrung 224 gebildet sind. Die drei
Steuerabschnitte ändern die Verbindungs- und Drosselungs
beträge zwischen den benachbarten Bohrungen nach Maßgabe
der Verlagerung des Schiebers 221. Daher wird die Druck
differenz zwischen der linken und der rechten Auslaßbohrung
226L und 226R geregelt. Auf der linken und der rechten Sei
te des Schiebers 221 sind im Gehäuse 102 eine linke und
eine rechte Steuerdruckkammer 228L und 228R definiert.
Steuerdruck beaufschlagt die Steuerdruckkammern 228L und
228R zur Steuerung der Verlagerung des Schiebers 221. Die
Steuerdruckkammern 228L und 228R kommunizieren jeweils mit
der linken bzw. der rechten Druckkammer 7L bzw. 7R in der
Servolenkung 4 über Steuerfluidleitungen 103L und 103R. Die
beiden Einlaßbohrungen 225L und 225R kommunizieren mit
einer Auslaßöffnung einer Ölpumpe 105 über eine Ölleitung
222. Die Ölpumpe 105 wird von einem Tellerrad in einem Aus
gleichgetriebe zum Antrieb der Hinterräder angetrieben. Die
Ölpumpe 105 erhält Öl von einem Vorratsbehälter 106 durch
eine Ölleitung 223 und fördert eine der Geschwindigkeit des
Fahrzeugs entsprechende Ölmenge. Ein Entlastungsventil
(nicht gezeigt) ist an der Ausläßöffnung der Ölpumpe 105
vorgesehen, um die Durchflußmenge konstant zu halten, wenn
die Fahrzeuggeschwindigkeit einen vorbestimmten Wert inner
halb eines relativ hohen Geschwindigkeitsbereichs über
steigt. Die Rücklaufbohrung 224 ist mit dem Vorratsbehälter
106 über eine Ölleitung 229 verbunden. Die linke und die
rechte Auslaßbohrung 226L und 226R sind mit der linken und
der rechten Druckkammer 97L und 97R des hinteren Servozy
linders 90 über die Ölleitungen 99L bzw. 99R verbunden.
Bei dem so ausgelegten Gleichphasenlenksteuerventil 98 wird
die Verlagerung (der Drosselbetrag) des Schiebers 221 von
hydraulischem Druck geregelt, der von der Servolenkung 4
erzeugt wird, und eine in das Ventil 98 strömende Ölmenge
wird nach Maßgabe der Fahrzeuggeschwindigkeit geregelt.
Daher ist die Druckdifferenz zwischen der linken und der
rechten Auslaßbohrung 226L und 226R (zwischen den Druck
kammern 97L und 97R) um so höher, je höher der von der Ser
volenkung 4 erzeugte hydraulische Druck (je größer die
Lenkkraft) oder je höher die Fahrzeuggeschwindigkeit ist.
Die vom hinteren Servozylinder 90 erzeugte Ausgangsgröße in
Gleichphasenlenkrichtung erhöht sich nach Maßgabe dieser
Druckdifferenz.
Wie Fig. 1 zeigt, umfaßt das Hilfslenksteuerventil 100
einen Kolben 110, der durch Druck von der Servolenkung 4
betätigbar ist, ein Drosselsteuerventil 112 zum Steuern
eines Verbindungs- und Drosselungsbetrags zwischen einem
Paar von Ausgangsdruckkammern 111L und 111R, deren Volumina
sich nach Maßgabe der Verlagerung des Kolbens 110 ändern,
und ein Hauptventil 113, das durch den Empfang von hydrau
lischem Druck betätigbar ist, der von den Ausgangsdruck
kammern 111L und 111R als Steuerdruck erzeugt wird.
Die Fig. 2-8 zeigen im einzelnen den Aufbau des Steuerven
tils 100. Nach den Fig. 2 und 3 besteht der Kolben 110 aus
der Verbindung eines linken und eines rechten becherförmi
gen Kolbenelements 114L und 114R miteinander derart, daß
ihre Bodenteile einander kontaktieren. Der Kolben 110 ist
in einen Zylinder 117 in einem Ventilgehäuse 116 einge
setzt. Daher hat der Kolben 110 einen durchmesserkleinen
Mittenabschnitt und durchmessergroße abgestufte Endab
schnitte. Zwischen dem linken und dem rechten Endabschnitt
ist beim Verbinden des linken und des rechten Kolbenteils
114L und 114R eine Neutralfeder 119 über ein Paar von
Scheiben 118 eingefügt. Ein linker und ein rechter zylin
drischer Adapter 120L und 120R sind zwischen den Außenflä
chen des linken und des rechten Endes des Kolbens 110 und
den Innenflächen des linken und des rechten Endes des Zy
linders 117 integral mit dem Ventilgehäuse 116 angeordnet.
Der Kolben 110 ist so angeordnet, daß er in bezug auf die
Adapter 120L und 120R verschiebbar ist. Ferner sind ein
linker und ein rechter Stopfen 121L und 121R am Ventilge
häuse 116 über Bolzen 123 von den äußeren Endseiten her
befestigt. In diesem Zustand liegen die Adapter 120L und
120R an den Scheiben 118 an. Die inneren Endabschnitte der
Stopfen 121L und 121R sind in den Kolben 110 eingesetzt,
und der Kolben 110 ist in bezug auf die Stopfen 121L und
121R verschiebbar. Die Stopfen 121L und 121R wirken mit dem
Kolben 110 zusammen zur Bildung einer linken und einer
rechten Druckaufnahmekammer 122L und 122R im Ventilgehäuse
116. Die Stopfen 121L und 121R wirken ferner mit dem linken
und dem rechten Ende des Kolbens 110 und den Innenflächen
der Adapter 120L und 120R zusammen zur Bildung der linken
und der rechten Ausgangsdruckkammern 111L und 111R. Ferner
sind, wie Fig. 3 zeigt, ein linker und ein rechter Ein
gangskanal FL und FR, die jeweils mit den Druckaufnahme
kammern 122L und 122R kommunizieren, in den Stopfen 121L
und 121R gebildet. Wie Fig. 1 zeigt, sind diese Eingangs
kanäle FL und FR mit der linken und der rechten Druckkammer
7L und 7R in der Servolenkung über Ölleitungen 125L bzw.
125R verbunden. Daher wird der Kolben 110 nach Maßgabe des
in die Druckaufnahmekammern 122L und 122R eingeführten
Steuerdrucks verlagert. Mit dieser Verlagerung werden die
Volumina der Ausgangsdruckkammern 111L und 111R größer und
kleiner bzw. umgekehrt. Es ist zu beachten, daß in den
Stopfen 121L und 121R Entlüfter 171L und 171R, die mit den
Druckaufnahmekammern 122L und 122R in Verbindung bringbar
sind, und im Ventilgehäuse 116 Entlüfter 172L und 172R, die
jeweils mit den Ausgangsdruckkammern 111L und 111R in Ver
bindung bringbar sind, vorgesehen sind. Mit 180 in Fig. 3
ist eine Gewindebohrung bezeichnet, die dem Befestigen des
Ventilgehäuses 116 an einer Befestigungsvorrichtung dient.
Die Ausgangsdruckkammern 111L und 111R kommunizieren je
weils mit der linken und der rechten Ölkammer 129L und
129R, die im Drosselsteuerventil 112 gebildet sind, und
zwar über Ausschnitte 126L bzw. 126R in den äußeren Enden
der Adapter 120L und 120R, Ringnuten 127L und 127R in der
Innenfläche des Zylinders 117 und Ölleitungen 128L und 128R
im Ventilgehäuse 116. Das Drosselsteuerventil 112 bestimmt
den Drosselungsbetrag zwischen der linken und der rechten
Ölkammer 129L und 129R und steuert dadurch den Drosselungs
betrag der Ausgangsdruckkammern 111L und 111R. Insbesondere
wird das Steuerventil 112 durch hydraulischen Druck betä
tigt, der von der vom Ausgleichgetriebe angetriebenen Öl
pumpe zugeführt wird, deren Durchflußmenge mit steigender
Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt. Daher ändert sich der
Drosselungsbetrag des Steuerventils 112 nach Maßgabe der
Fahrzeuggeschwindigkeit.
Wie Fig. 5 zeigt, steuert das Drosselsteuerventil 112 einen
Überlappungsbetrag eines Drosselabschnitts 190, der von der
Außenfläche eines auf die Fahrzeuggeschwindigkeit anspre
chenden Schiebers 130 und der Innenfläche des Ventilgehäu
ses 116 zwischen den Ölkammern 129L und 129R definiert ist,
wodurch ein Drosselungsbetrag zwischen den Ölkammern 129L
und 129R bestimmt wird. Insbesondere sind Ölkammern 173P
und 173R auf der rechten und der linken Seite des auf die
Fahrzeuggeschwindigkeit ansprechenden Schiebers 130, der in
den Fig. 1 und 5 von einer Feder 49 nach rechts vorgespannt
und verschiebbar angeordnet ist, definiert. In der von der
Ölpumpe 105 kommenden Ölleitung 222 ist eine Drossel 50
angeordnet. Drücke VP und VR in der Ölleitung 222 auf- und
abstrom von der Drossel 50 werden auf im Ventilgehäuse 116
gebildete Kanäle PV und RV aufgebracht, wobei diese Kanäle
mit den Ölkammern 173P und 173R über Ölleitungen 51 und 52
in Verbindung stehen. Somit wird der Schieber 130 von der
Druckdifferenz zwischen dem aufstromseitigen Druck VP und
dem abstromseitigen Druck VR betätigt. Der Schieber 130
wird gegen die Vorspannkraft der Feder 49 nach Maßgabe der
Druckdifferenz (VP - VR), die mit steigender Fahrzeugge
schwindigkeit größer wird, verlagert. Die Länge des Dros
selabschnitts 190 nimmt daher mit steigender Fahrzeugge
schwindigkeit ab, und der Drosselungsbetrag des Ventils 112
wird kleiner. Bei dem Steuerventil 112 kann durch Einstel
len der Einschraubtiefe eines Stopfens 174, der die Ölkam
mer 173R definiert, die Vorspannung der Feder 49 bestimmt
werden. Daher können die Fahrzeuggeschwindigkeits-Charak
teristiken des Schiebers 130 bestimmt werden.
Das Hauptventil 113 dient als Vierkanal-Drosselschaltventil
vom Schiebertyp. Insbesondere, wie die Fig. 1 und 2 zeigen,
hat das Ventil 113 einen im Ventilgehäuse 116 gebildeten
Zylinderabschnitt 131 und einen Hauptschieber 132, der als
Ventilhauptkörper mit drei Steuerabschnitten dient. Der
Hauptschieber 132 ist in Axialrichtung verschiebbar im Zy
linderabschnitt 131 angeordnet. Das linke und das rechte
Ende des Zylinderabschnitts 131 sind mit Stopfen 133L und
133R dicht verschlossen, die in die Stopfen 121L bzw. 121R
geschraubt sind. Ein Paar von Federn 134L und 134R ist je
weils zwischen diesen Stopfen 133L und 133R und dem linken
und rechten Ende des Hauptschiebers 132 angeordnet, um den
Hauptschieber 132 in eine Neutrallage zu beaufschlagen.
Durch Justieren der Einschraubtiefe der Stopfen 133L und
133R kann die Vorspannkraft der Federn 134L und 134R auf
den Hauptschieber 132 eingestellt werden. Diese Federn 134L
und 134R sind in der linken und der rechten Steuerdruckzu
führkammer 135L und 135R enthalten, die von dem linken und
dem rechten Ende des Hauptschiebers 132, dem linken und dem
rechten Ende des Zylinderabschnitts 131 und den Stopfen
133L und 133R definiert sind. Die Steuerdruckzuführkammern
135L und 135R kommunizieren mit der obengenannten linken
und rechten Ausgangsdruckkammer 111L und 111R durch Öllei
tungen 136L und 136R , die im Ventilgehäuse 116 gebildet
sind. In diesem Fall können, wie Fig. 1 zeigt, die Steuer
druckzuführkammern 135L und 135R mit den Ausgangsdruckkam
mern 111L und 111R durch die Ölkammern 129L und 129R des
Drosselsteuerventils 112 kommunizieren.
Zwei Kammern 137L und 137R, die jeweils von einer Ringnut
gebildet sind, die zwischen zwei benachbarten Steuerab
schnitten liegt, sind an der Außenfläche des Hauptschiebers
132 gebildet. Ferner sind drei Kammern 138, 139 und 140,
die jeweils von einer Ringnut gebildet sind, an der Innen
fläche des Zylinderabschnitts 131 gebildet und legen Grenz
abschnitte der Kammern 137L und 137R fest. Wie die Fig. 1,
2 und 7 zeigen, kommunizieren die Kammern 137L und 137R
jeweils mit einem linken und einem rechten Auslaßkanal A
und B, die in der Außenfläche des Ventilgehäuses 116 ge
formt sind, durch im Ventilgehäuse 116 gebildete Ölleitun
gen. Diese Auslaßkanäle A und B sind mit den Zylinderkam
mern 92R und 92L des hinteren Servozylinders 90 durch Öl
leitungen 142A bzw. 142B verbunden. Ferner steht die Kammer
139 mit einem Einlaßkanal P in Verbindung. Der Einlaßkanal
P ist durch die Ölleitung 144 mit einem Auslaßkanal einer
Konstantdurchfluß-Ölpumpe 143 verbunden, die von der Ma
schine 16 gemeinsam mit der bereits genannten Ölpumpe 15
angetrieben wird. Die Ölpumpe 143 hat die in Fig. 9 gezeig
ten Auslaßstrom-Charakteristiken und führt dem Kanal P Öl
mit konstanter Durchflußmenge zu. Die übrigen Kammern 138
und 140 kommunizieren mit einem Rücklaufkanal R in der
Außenfläche des Gehäuses 116 durch eine im Ventilgehäuse
116 gebildete Ölleitung 146 (Fig. 8). Der Rücklaufkanal R
ist mit dem Vorratsbehälter 106 durch eine Ölleitung 145
verbunden.
Die Ölleitung 146 im Ventilgehäuse 116 ist mit Ölleitungen
147L und 147R verbunden, die jeweils mit der linken und der
rechten Auslaßdruckkammer 111L und 111R über Absperrorgane
148L und 148R kommunizieren. Die Absperrorgane 148L und
148R bilden eine Sicherheitseinheit. Insbesondere werden
die Absperrorgane 148L und 148R geöffnet, wenn die linke
und die rechte Auslaßdruckkammer 111L und 111R einen anoma
len Unterdruck führen, so daß aus dem Vorratsbehälter 106
eine erforderliche Menge Arbeitsfluid zu den Auslaßdruck
kammern 111L und 111R geliefert wird. Wie Fig. 8 zeigt,
kann durch Justieren der Einschraubtiefe eines Stopfens 175
ein Ventilöffnungsdruck des Absperrorgans 148 eingestellt
werden.
Der Betrieb des Steuerventils 100 gemäß der obigen Ausle
gung wird nachstehend theoretisch erläutert, und zwar unter
Bezugnahme auf ein Beispiel, bei dem hoher Steuerdruck auf
den Kanal FL aufgebracht wird. Wenn auf den Kanal FL ein
hoher Steuerdruck aufgebracht wird, wird der Kolben 110
nach rechts in den Fig. 1-3 um eine dem angelegten Druck
proportionale Strecke verlagert. Wenn man diese Verlagerung
mit x₁ bezeichnet, ist das Produkt der Querschnittsfläche
A₁ einer Endfläche des Kolbens 110 und der Druckdifferenz
P₁ zwischen den Kanälen FL und FR gleich der Federkraft der
Feder 119. Daher kann die folgende Beziehung erhalten wer
den:
A₁ · P₁ = K₁ · x₁ + f₁; x₁ = (A₁ · P₁ - f₁)/K₁ (1)
wobei
K₁ = eine Federkonstante der Feder 119 und
f₁ = ein Vorspannungswert der Feder 119.
K₁ = eine Federkonstante der Feder 119 und
f₁ = ein Vorspannungswert der Feder 119.
Zu diesem Zeitpunkt muß Öl aus der Auslaßdruckkammer 111R
in die Auslaßdruckkammer 111L nach Maßgabe der Verlagerung
des Kolbens 110 eingeleitet werden. Da das Drosselsteuer
ventil 112 jedoch zwischen den Kammern 111R und 111L liegt,
wird zwischen diesen Kammern eine Druckdifferenz ΔP₁ er
zeugt. Die Druckdifferenz ΔP₁ ist wie folgt definiert:
ΔP₁ = 8πµ · l · Q₂/d² (2)
wobei
Q₂ = der Öldurchsatz durch den Drosselabschnitt,
d = der Querschnitt des Drosselabschnitts,
l = die Länge des Drosselabschnitts und
µ = der Viskositätskoeffizient des Öls.
Q₂ = der Öldurchsatz durch den Drosselabschnitt,
d = der Querschnitt des Drosselabschnitts,
l = die Länge des Drosselabschnitts und
µ = der Viskositätskoeffizient des Öls.
Die Druckdifferenz ΔP₁ verlagert den Hauptschieber 132 des
Hauptventils 113 nach links in den Fig. 1-3. Wenn man diese
Verlagerung mit Y₁ bezeichnet, wird die folgende Beziehung
erhalten:
Y₁ = (ΔP₁ · D₂ - f₂)/K₂ (3)
wobei
D₂ = ein Querschnitt der Endfläche des Hauptschiebers,
K₂ = eine Federkonstante der Feder 134 und
f₂ = ein Vorspannwert der Feder 134.
D₂ = ein Querschnitt der Endfläche des Hauptschiebers,
K₂ = eine Federkonstante der Feder 134 und
f₂ = ein Vorspannwert der Feder 134.
Das Vierkanal-Drosselschaltventil ist zwischen dem Haupt
schieber 132 und dem Ventilgehäuse 116 gebildet, und die
zwischen den Kanälen A und B erzeugte Druckdifferenz ΔP₂
ist der Verlagerung Y₁ des Hauptschiebers 132 proportional.
Die Verlagerung Y₁ des Hauptschiebers 132 genügt der Be
ziehung
Y₁ ∝ ΔP₁ ∝ Q₂ ∝ l ∝ 1/d²
nach Maßgabe der obigen Gleichungen (2) und (3), und die
folgende Beziehung wird ferner definiert:
Q₂ = B · x₁/t (4)
wobei
B = Querschnitt der Auslaßdruckkammer und
t = Zeit.
t = Zeit.
Da aus der obigen Gleichung (1) die Beziehung x₁ ∝ P₁ erhal
ten wird, ist der am Hauptventil 113 erzeugte Öldruck pro
portional einer zeitlichen Änderungsrate P₁/t der Druck
differenz ΔP₁ zwischen den Kanälen FL und FR.
Da der Öldruck ferner der Länge 1 des Drosselabschnitts 190
des Drosselsteuerventils 112 proportional ist, kann der am
Hauptventil 113 erzeugte Öldruck aufgrund eines weiteren
Eingangssignals geregelt werden (Steuerdruck proportional
einer Fahrzeuggeschwindigkeit, d. h. der Druckdifferenz
zwischen den Kanälen PV und RV).
Auf diese Weise bestimmt das Steuerventil 100 die zwischen
den Kanälen A und B erzeugte Druckdifferenz aufgrund von
zwei Arten von Signaleingängen (Steuerdruck).
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, ist der am
Hauptventil 113 erzeugte hydraulische Druck dem Querschnitt
d des Drosselabschnitts 190 umgekehrt proportional. Wenn
daher, wie Fig. 10 zeigt, der Drosselabschnitt 190 parallel
so gebildet ist, daß die Querschnittsfläche des Drosselab
schnitts 190 bei Verschiebung des auf die Fahrzeuggeschwin
digkeit ansprechenden Schiebers 130 nicht geändert wird,
können die Charakteristiken von Fig. 11 (Fahrzeuggeschwin
digkeits-Ansprechcharakteristiken) erhalten werden. Wenn,
wie die Fig. 12 und 13 zeigen, ein auf die Fahrzeugge
schwindigkeit ansprechender Schieber 130 verwendet wird,
der einen verjüngten Drosselabschnitt 190 definiert, so daß
sich die Querschnittsfläche des Abschnitts 190 bei Verla
gerung des Schiebers 130 vergrößert, können die in Fig. 14
gezeigten Charakteristiken (Fahrzeuggeschwindigkeits-An
sprechcharakteristiken) erhalten werden. Auf diese Weise
können durch Änderung der Form des Drosselabschnitts will
kürliche Fahrzeuggeschwindigkeits-Charakteristiken erhalten
werden.
Es ist zu beachten, daß bei Verwendung eines Drosselsteuer
ventils mit Blendenkonstruktion die folgende Beziehung er
halten wird:
ΔP = ρQb/(2Cd² · d²)
wobei
ρ = Fluiddichte und
Cd = Durchflußmengenkoeffizient.
Cd = Durchflußmengenkoeffizient.
Wenn der hydraulische Druck im Kanal FR nach einer Erhöhung
verringert wird oder der Kanal FR mit Steuerdruck beauf
schlagt ist (Druckanstieg), wird das Steuerventil 100 in
eine Richtung entgegengesetzt zur obengenannten Richtung
betätigt, und auch die Druckdifferenz zwischen den Kanälen
A und B wird umgekehrt.
Nachstehend wird nochmals kurz der Betrieb des Steuerven
tils 100 beschrieben. Der Kolben 110 wird entsprechend dem
erzeugten hydraulischen Druck verlagert, der von der Ser
volenkung 4 dem Druckaufnahmekammern 122L und 122R als
Steuerdruck zugeführt wird, wodurch eine Volumenänderung
zwischen den Auslaßdruckkammern 111L und 111R bewirkt wird.
Da die Auslaßdruckkammern 111L und 111R miteinander durch
das Drosselsteuerventil 112 in Verbindung stehen, wird zwi
schen ihnen eine große Druckdifferenz erzeugt, wenn die
Verlagerungsrate des Kolbens 110 groß ist. Wenn die Ver
lagerungsrate des Kolbens 110 jedoch klein ist, ist die
zwischen den Auslaßdruckkammern 111L und 111R erzeugte
Druckdifferenz klein. Somit wird der Verlagerungsrate des
Kolbens 110 entsprechender hydraulischer Druck den Steuer
druckzuführkammern 135L und 135R des Hauptventils 113 als
Druckdifferenz zugeführt. Der Hauptschieber 132 wird nach
Maßgabe dieser Druckdifferenz verlagert, und der Verlage
rung des Hauptschiebers 132 entsprechende hydraulische
Drücke werden an den Auslaßkanälen A und B geliefert. Ins
besondere erhöht sich der vom Steuerventil 100 abgegebene
hydraulische Druck mit größerer relativer Verlagerung des
Hauptschiebers 132 und größer werdender Änderungsrate des
von der Servolenkung 4 erzeugten hydraulischen Drucks, der
die Verlagerungsrate des Kolbens 110 beeinflußt. Ferner
nimmt mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit der Drossel
betrag (die Länge des Drosselabschnitts 190) des Drossel
steuerventils 121, der als Verlagerungswiderstand für den
Kolben 110 dient, ab. Daher ist der vom Ventil 100 gelie
ferte hydraulische Druck um so größer, je niedriger die
Fahrzeuggeschwindigkeit ist. Der hydraulische Ausgangsdruck
des Steuerventils 100 wird auf die Zylinderkammern 92R und
92L des hinteren Servozylinders 90 aufgebracht und wirkt
als Kraft zum Einschlagen der Hinterräder in Gegenrichtung
in bezug auf die Vorderräder. Es ist zu beachten, daß das
Drosselsteuerventil 112 als Differentialelement wirkt. Wenn
daher eine Änderung des hydraulischen Drucks von der Ser
volenkung 4, wie im Fall eines konstantgehaltenen Lenkein
schlags, auch bei einem Einschlagen der Vorderräder nicht
auftritt, wird der Kolben 110 von der Feder 119 in die
Neutrallage zurückgebracht. Somit kehrt auch der Haupt
schieber 132 des Steuerventils 112 in die Neutrallage zu
rück, und es wird kein hydraulischer Druck erzeugt. Infol
gedessen wird der hydraulische Ausgangsdruck des Steuer
ventils 100 annähernd nach Maßgabe einer Einschlaggeschwin
digkeit des Lenkrads gesteuert.
Die Arbeitsrichtung und der Arbeitsbetrag des hinteren Ser
vozylinders 90 werden von einer zusammengesetzten Kraft
bestimmt, die aus einer Gleichphasenlenkkraft, die vom
Gleichphasenlenksteuerventil 90 auf die Druckkammern 97L
und 97R aufgebracht wird, und einer Gegenphasenlenkkraft,
die vom Hilfslenksteuerventil 100 auf die Zylinderkammern
92R und 92L aufgebracht wird, besteht. Mit anderen Worten
werden die Hinterräder nach Maßgabe des kombinierten Werts
der beiden in Gegenrichtung wirkenden Eingangskräfte einge
schlagen.
Der erste und der zweite Schlitz 33 und 34 des eingangs
erwähnten Übersetzungsverhältnis-Wechselmechanismus 14
stehen über Ölleitungen 140A und 140B mit den Zwischenab
schnitten der Ölleitungen 142A und 142B in Verbindung, die
an die Auslaßkanäle A und B des Steuerventils 100 ange
schlossen sind. Vom Steuerventil 100 abgegebener hydrauli
scher Druck beaufschlagt auch den Übersetzungsverhältnis-
Wechselmechanismus 14 in eine solche Richtung, daß der
Lenkeinschlag der Vorderräder zusätzlich vergrößert wird.
Somit steuert das Steuerventil 100 integral das gegenpha
sige Einschlagen der Hinterräder und das Voreilungsphasen
einschlagen (zusätzlicher Lenkvorgang) der Vorderräder.
Nachstehend wird der Betrieb der gesamten Vierradlenkung
mit der oben beschriebenen Anordnung erläutert.
Wenn das Lenkrad 10 beim Geradeausfahren nach rechts einge
schlagen wird, beaufschlagt hydraulischer Druck vom Servo
lenkventil die Druckkammer 7R auf der rechten Seite des
Zylinders 6 der Servolenkung 4, um das Einschlagen der Vor
derräder nach rechts mit einer Hilfskraft zu unterstüzen.
In diesem Zustand hat die Druckkammer 7R auf der rechten
Seite des Zylinders 6 einen Hochdruckzustand, und die
Druckkammer 7L auf der linken Seite befindet sich in einem
Niederdruckzustand. Die Drücke in diesen Druckkammern 7L
und 7R werden dem Gleichphasenlenksteuerventil 98 und dem
Hilfslenksteuerventil 100 als Steuerdrücke durch die Öllei
tungen 103L und 103R sowie 125L und 125R zugeführt.
Im Steuerventil 98 ist der Druck in der Steuerdruckkammer
228R hoch, und der Druck in der Steuerdruckkammer 228L ist
niedrig. Der Schieber 221 wird nach links in Fig. 1 ent
sprechend dem von der Servolenkung 4 erzeugten hydrauli
schen Druck verlagert. Somit werden an den Ausgangskanälen
226L und 226R ein hoher und ein niedriger hydraulischer
Druck nach Maßgabe der Verlagerung des Schiebers 221 und
der von der Ölpumpe 105 zugeführten Ölmenge erzeugt. Die
hydraulischen Drücke beaufschlagen die linke bzw. die rech
te Druckkammer 97L und 97R des hinteren Servozylinders 90
über die Ölleitungen 99L und 99R. Daher empfängt die Kol
benstange 95 des hinteren Servozylinders 90 von der links
seitigen Druckkammer 97L den hydraulischen Druck zum Ein
schlagen der Hinterräder nach rechts (Gleichphasenrich
tung). Dieser hydraulische Druck entspricht dem von der
Servolenkung 4 erzeugten hydraulischen Druck und der Fahr
zeuggeschwindigkeit.
Im Steuerventil 100 werden die Drücke in den Druckaufnahme
kammern 122R und 122L hoch bzw. niedrig nach Maßgabe des
von der Servolenkung 4 auf die Kanäle FL und FR durch die
Ölleitungen 125L und 125R aufgebrachten hydraulischen
Drucks. Im Gegensatz zu dem vorstehend beschriebenen Zu
stand des Ventils 100 selbst wird der Kolben 110 nach links
in Fig. 1 nach Maßgabe des von der Servolenkung 4 erzeugten
hydraulischen Drucks verlagert. Die Verlagerungsstrecke des
Kolbens 110 entspricht der Änderungsrate des von der Servo
lenkung 4 erzeugten hydraulischen Drucks. Die Ausgangs
druckkammern 111L und 111R kommunizieren jedoch miteinander
durch das Drosselsteuerventil 112. Das Drosselsteuerventil
112 dient als Widerstand bei einer Volumenänderung der Aus
gangsdruckkammern 111L und 111R. Daher wird eine Druckän
derung, die nach Maßgabe der Volumenänderung der Ausgangs
druckkammern 111L und 111R auftritt, mit zunehmender Ver
lagerungsstrecke des Kolbens 110 größer (die Änderungsrate
des von der Servolenkung erzeugten hydraulischen Drucks
wird größer), oder der Drosselbetrag wird größer (die Länge
des Drosselabschnitts 190 ist größer, d. h. die Fahrzeug
geschwindigkeit ist niedriger). Der Hauptschieber 132 des
Hauptventils 113 wird nach Maßgabe der Druckdifferenz zwi
schen den Ausgangsdruckkammern 111L und 111R, die aufgrund
der Druckänderung auftritt, verlagert. Da die von der Öl
pumpe 143 zugeführte Ölmenge konstant ist, erzeugt das
Hauptventil 113 hydraulischen Druck, der nur der Verlage
rung des Hauptschiebers 132 entspricht, und die Drücke an
den Ausgangskanälen A und B sind jeweils hoch und niedrig
vorgegeben. Die hydraulischen Drücke beaufschlagen die Zy
linderkammern 92R und 92L des hinteren Servozylinders 90
durch die Ölleitungen 142A bzw. 142B. Daher empfängt die
Kolbenstange 25 des hinteren Servozylinders 90 aus der Zy
linderkammer 92R auf der rechten Seite den hydraulischen
Druck zum Einschlagen der Hinterräder nach links (Gegen
phasenrichtung). Je niedriger die Fahrzeuggeschwindigkeit
oder je größer die Änderungsrate des von der Servolenkung
erzeugten hydraulischen Drucks, um so höher ist der Öldruck
zum Einschlagen der Hinterräder in Gegenphasenrichtung. Es
ist zu beachten, daß die Beziehung zwischen dem Eingangs
steuerdruck und dem vom Steuerventil 100 erzeugten Öldruck
in Fig. 15 gezeigt ist.
Im hinteren Servozylinder 90 werden der hydraulische Druck,
der auf die Druckkammer 97L zum Einschlagen der Hinterräder
nach rechts (Gleichphasenrichtung) wirkt, und der hyrauli
sche Druck, der auf die Zylinderkammer 92R zum Einschlagen
der Hinterräder nach links (Gegenphasenrichtung) wirkt, auf
die Kolbenstange 95 in entgegengesetzten Richtungen aufge
bracht. Somit wird der Betrieb der Kolbenstange 95 durch
die kombinierte Kraft der beiden hydraulischen Drücke be
stimmt. Inbesondere zeigt Fig. 16 eine Beziehung zwischen
einer Gleichphasenlenkkraft, die entsprechend dem von der
Servolenkung erzeugten Öldruck erzeugt wird, und einer
Gegenphasenlenkkraft, die entsprechend einer Änderungsrate
des von der Servolenkung erzeugten Öldrucks erzeugt wird.
Wenn beide Lenkkräfte miteinander synthetisiert sind, wird
ein Lenkeinschlag jedes Hinterrads mit den Charakteristiken
nach Fig. 17 erhalten.
Wenn der von der Servolenkung erzeugte hydraulische Druck
höher wird, etwa wenn das Lenkrad aus seiner Neutrallage
eingeschlagen wird, nimmt der Lenkeinschlag der Hinterräder
in Gleichphasenrichtung, der aufgrund der Erhöhung des von
der Servolenkung erzeugten hydraulischen Drucks zum Anstei
gen tendiert, entsprechend der Änderungsrate des von der
Servolenkung erzeugten hydraulischen Drucks ab. Im wesent
lichen werden die Hinterräder beim Beginn des Einschlagens
der Vorderräder vorübergehend in Gegenphasenrichtung und
anschließend in Gleichphasenrichtung eingeschlagen. Je
höher die Fahrzeuggeschwindigkeit, um so niedriger ist die
Gegenphasenlenkkraft. Ein Lenkeinschlag in Gegenphasenrich
tung beim Beginn des Lenkvorgangs wird mit zunehmender
Fahrzeuggeschwindigkeit verringert, und ein Lenkeinschlag
in Gleichphasenrichtung wird vergrößert. Wenn dagegen die
Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig ist, wird die Gleichphasen
lenkkraft verringert, und die Gegenphasenlenkkraft wird
erhöht. Daher wird ein Lenkeinschlag in Gegenphasenrichtung
beim Beginn des Lenkbetriebs vergrößert, und ein Lenkein
schlag in Gleichphasenrichtung wird vermindert.
Der von der Servolenkung erzeugte hydraulische Druck ändert
sich nicht, wenn z. B. das Ventil 100 keinen hydraulischen
Druck erzeugt. Daher werden die Hinterräder in Gleichpha
senrichtung um einen Winkel eingeschlagen, der dem von der
Servolenkung erzeugten hydraulischen Druck entspricht.
Wenn der von der Servolenkung erzeugte hydraulische Druck
abnimmt, wenn etwa das Lenkrad aus einer eingeschlagenen
Stellung in die Neutrallage zurückgebracht wird, werden die
hydraulischen Ausgangsdrücke des Steuerventils 100 umge
kehrt. Daher wird der Lenkeinschlag der Hinterräder in
Gleichphasenrichtung, der aufgrund der Verringerung des von
der Servolenkung erzeugten hydraulischen Drucks abnimmt,
nach Maßgabe der Änderungsrate des von der Servolenkung
erzeugten hydraulischen Drucks vergrößert.
Der vom Steuerventil 100 gelieferte hydraulische Druck be
aufschlagt den hinteren Servozylinder 90, wie oben be
schrieben, um den Lenkeinschlag der Hinterräder in Gegen
phasenrichtung zu korrigieren. Ferner beaufschlagt dieser
hydraulische Druck den Übersetzungsverhältnis-Wechselme
chanismus 14 durch die Ölleitungen 150A und 150B. Hoher
hydraulischer Druck, der am Ausgangskanal A des Steuerven
tils 100 beim Rechtseinschlagen des Lenkrads 10 erzeugt
wird, wird in den ersten Schlitz 33 durch die Ölleitung
150A eingeführt und beaufschlagt die Druckkammer 24 des
ersten Läufers 18. Die Druckkammer 25 des zweiten Läufers
20 kommuniziert mit dem Ausgangskanal B des Steuerventils
100 durch die Ölleitung 150B und hat daher einen Nieder
druckzustand. Der erste Kolben 22 wird von dem der Druck
kammer 24 zugeführten hydraulischen Druck ausgefahren, und
zwischen dem ersten und dem zweiten Läufer 18 und 20 findet
eine relative Verlagerung statt. Der zweite Kolben 23 wird
in die in einem Niederdruckzustand befindliche Druckkammer
gezogen. In diesem Zustand wird die zweite Lenkspindel 13
weiter im Uhrzeigersinn in bezug auf die erste Lenkspindel
12 gedreht, die aufgrund eines Eingangswerts vom Lenkrad im
Uhrzeigersinn nach rechts gedreht wird, so daß die zweite
Lenkspindel 13 um einen größeren Winkel als der Einschlag
winkel des Lenkrads 13 gedreht wird. Daher wird eine äqui
valente Lenkgetriebeübersetzung geändert, um eine Phasen
voreilungsregelung zur Vergrößerung des Lenkeinschlags der
Vorderräder entsprechend der Änderungsrate des von der
Servolenkung erzeugten hydraulischen Drucks zu erreichen.
Das Steuerventil 100 erzeugt nur dann hydraulischen Druck,
wenn sich der von der Servolenkung erzeugte hydraulische
Druck ändert. Daher wird, wie Fig. 18 zeigt, die oben be
schriebene Phasenvoreilungsregelung nur ausgeführt, wenn
das Lenkrad eingeschlagen wird, und wird unterbrochen, wenn
das Lenkrad unter einem bestimmten Winkel gehalten wird.
Wenn der von der Servolenkung erzeugte hydraulische Druck
abnimmt, wenn etwa das Lenkrad in die Neutrallage zurück
gedreht wird, werden die vom Steuerventil 100 abgegebenen
hydraulischen Drücke umgekehrt. Daher nimmt der Lenkein
schlag der Vorderräder entsprechend der Änderungsrate des
von der Servolenkung erzeugten hydraulischen Drucks ab.
Bei der Vierradlenkung gemäß dem obigen Ausführungsbeispiel
wird die Gleichphasenlenksteuerung für die Hinterräder nach
Maßgabe des von der Servolenkung erzeugten hydraulischen
Drucks ausgeführt, der im wesentlichen der Lenkkraft des
Lenkrads entspricht. Die Gegenphasenlenksteuerung der Hin
terräder und die Phasenvoreilungsregelung der Vorderräder
wird entsprechend der Änderungsrate des von der Servolen
kung erzeugten hydraulischen Drucks ausgeführt, der im we
sentlichen der Einschlaggeschwindigkeit des Lenkrads ent
spricht. Daher können sowohl das Gier-Ansprechverhalten als
auch das Querbeschleunigungs-Ansprechverhalten des Fahr
zeugs verbessert werden, so daß in effektiver Weise und
gleichzeitig eine ausgezeichnete Lenkreaktion und sehr gute
Fahrstabilität erhalten werden. Ein schwerkraftbedingter
Schlupf-Winkel beim Umlenken aus einer Richtung in die
andere wird außerdem Null angenähert, und das Kurvenfahr
gefühl wird effektiv verbessert. Ferner können hohe Zuver
lässigkeit und Dauerhaftigkeit erzielt werden, da sämtliche
Betriebsvorgänge der genannten Vierradlenkung unter Anwen
dung von hydraulischen Drücken gesteuert werden.
Insbesondere kann bei dem Steuerventil 100 gemäß dem obigen
Ausführungsbeispiel der vom Hauptventil 113 zu erzeugende
hydraulische Druck nach Maßgabe einer Änderungsrate eines
ersten Steuerdrucks (eines von der Servolenkung erzeugten
hydraulischen Drucks) und eines zweiten Steuerdrucks (eines
der Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechenden hydraulischen
Drucks) gesteuert werden. Wenn daher eine Differentialre
gelung und eine umgekehrte Proportionalregelung (oder Pro
portionalregelung) in bezug auf die beiden Steuerdrücke
ausgeführt wird, kann eine komplexe und hochgenaue Öldruck
einstellung wirksam realisiert werden.
Bei dem Steuerventil 100 wird der Kolben 110 durch den von
der Servolenkung erzeugten hydraulischen Druck, der als
Steuerdruck zugeführt wird, verlagert, und der Betrieb des
Hauptventils 113 wird durch den hydraulischen Druck ge
steuert, der in den Ausgangsdruckkammern 111L und 111R
erzeugt wird, deren Volumina sich nach Maßgabe der Verla
gerung des Kolbens 110 ändern. Daher kann der Steuerdruck
ohne nachteilige Beeinflussung der Servolenkung 4 erhalten
werden, und der Freiheitsgrad hinsichtlich der Auslegung
der Lagebeziehung zwischen dem Kolben 110 und dem Haupt
ventil 113 kann vergrößert werden.
Durch Ändern der Querschnitte der Druckaufnahme- und Aus
gangsdruckkammern, der Vorspannung und der Federkonstanten
jeder Feder oder der Form des Drosselabschnitts können die
verschiedensten Charakteristiken erhalten werden. Da der
Kolbenabschnitt, der Drosselsteuerabschnitt und der Haupt
ventilabschnitt jeweils unabhängig angeordnet sind, kann
die Einstellung jedes Abschnitts separat erfolgen, so daß
effektiv eine gute Abstimmung erzielbar ist. Ferner sind
diese Abschnitte jeweils unabhängig angeordnet, so daß eine
gute Bearbeitung und Montage der Teile ermöglicht wird.
Claims (13)
1. Steuerventil für eine Hydraulikeinrichtung,
gekennzeichnet durch
eine erste Ventilvorrichtung mit einem Zylinder (117) und einem darin angeordneten Kolben (110), der im Zylinder eine Druckaufnahmekammer zur Aufnahme von Steuerdruck sowie eine erste und eine zweite Ausgangsdruckkammer (111L, 111R) definiert, wobei der Kolben nach Maßgabe des die Druckauf nahmekammer beaufschlagenden Steuerdrucks verschiebbar ist, um das Volumen der ersten Ausgangsdruckkammer zu vergrößern und das Volumen der zweiten Augangsdruckkammer zu verklei nern, und umgekehrt;
eine Drosselvorrichtung (112) zur Erzeugung einer einer Änderungsrate der Volumina der ersten und der zweiten Aus gangsdruckkammer entsprechenden Druckdifferenz zwischen diesen Ausgangsdruckkammern; und
eine Hauptventilvorrichtung (113) mit einem Eingangs kanal (P) zum Empfang von hydraulischem Druck, mit einem Ausgangskanal (A, B) zur Abgabe von hydraulischem Druck und mit einem Ventilkörper (132), der zwischen den Eingangs- und Ausgangskanälen angeordnet und nach Maßgabe der Druck differenz zwischen der ersten und der zweiten Ausgangs druckkammer verlagerbar ist zur Steuerung des von dem Aus gangskanal abgegebenen hydraulischen Drucks entsprechend der Stellung des Ventilkörpers.
eine erste Ventilvorrichtung mit einem Zylinder (117) und einem darin angeordneten Kolben (110), der im Zylinder eine Druckaufnahmekammer zur Aufnahme von Steuerdruck sowie eine erste und eine zweite Ausgangsdruckkammer (111L, 111R) definiert, wobei der Kolben nach Maßgabe des die Druckauf nahmekammer beaufschlagenden Steuerdrucks verschiebbar ist, um das Volumen der ersten Ausgangsdruckkammer zu vergrößern und das Volumen der zweiten Augangsdruckkammer zu verklei nern, und umgekehrt;
eine Drosselvorrichtung (112) zur Erzeugung einer einer Änderungsrate der Volumina der ersten und der zweiten Aus gangsdruckkammer entsprechenden Druckdifferenz zwischen diesen Ausgangsdruckkammern; und
eine Hauptventilvorrichtung (113) mit einem Eingangs kanal (P) zum Empfang von hydraulischem Druck, mit einem Ausgangskanal (A, B) zur Abgabe von hydraulischem Druck und mit einem Ventilkörper (132), der zwischen den Eingangs- und Ausgangskanälen angeordnet und nach Maßgabe der Druck differenz zwischen der ersten und der zweiten Ausgangs druckkammer verlagerbar ist zur Steuerung des von dem Aus gangskanal abgegebenen hydraulischen Drucks entsprechend der Stellung des Ventilkörpers.
2. Steuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselvorrichtung (112) eine verstellbare Dros
seleinrichtung mit Mitteln zum Verbinden der ersten und der
zweiten Ausgangsdruckkammer (111L, 111R) miteinander und
einen Drosselkörper (130) aufweist, der in den Verbindungs
mitteln verlagerbar angeordnet ist, um einen Drosselbetrag
der Verbindungsmittel nach Maßgabe der Verlagerung des
Drosselkörpers zu ändern.
3. Steuerventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verstellbare Drosseleinrichtung Druckkammern
(173R, 173P) aufweist, die in den Verbindungsmitteln auf
beiden Seiten des Drosselkörpers (130) definiert sind und
Steuerdruck empfangen, und daß der Drosselköper nach Maß
gabe des den Druckkammern zugeführten Steuerdrucks verla
gerbar ist.
4. Steuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (110) der ersten Ventilvorrichtung und der Ventilkörper (132) der Hauptventilvorrichung (113) so angeordnet sind, daß sie in zueinander parallele Richtungen bewegbar sind, und
daß ein gemeinsames Ventilgehäuse (116) vorgesehen ist, das die erste Ventilvorrichtung, die Drosselvorrichtung (112) und die Hauptventilvorrichtung enthält.
daß der Kolben (110) der ersten Ventilvorrichtung und der Ventilkörper (132) der Hauptventilvorrichung (113) so angeordnet sind, daß sie in zueinander parallele Richtungen bewegbar sind, und
daß ein gemeinsames Ventilgehäuse (116) vorgesehen ist, das die erste Ventilvorrichtung, die Drosselvorrichtung (112) und die Hauptventilvorrichtung enthält.
5. Steuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckaufnahmekammer der ersten Ventilvorrichtung
eine erste und eine zweite Druckaufnahmekammer (122L, 122R)
zum Empfang von Steuerdrücken umfaßt und daß der Kolben
(110) so ausgelegt ist, daß er durch den auf die erste
Druckaufnahmekammer wirkenden Steuerdruck in eine erste
Richtung und durch den auf die zweite Druckaufnahmekammer
wirkenden Steuerdruck in eine der ersten Richtung entge
gengesetzte zweite Richtung verlagerbar ist.
6. Steuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptventilvorrichtung (113) ein Paar von Druck
kammern (135L, 135R) aufweist, die auf beiden Seiten des
Ventilkörpers (132) definiert sind und mit der ersten bzw.
der zweiten Ausgangsdruckkammer (111L, 111R) der ersten
Ventilvorrichtung kommunizieren, und daß der Ventilkörper
(132) nach Maßgabe einer Druckdifferenz zwischen diesen
Druckkammern verlagerbar ist.
7. Vierradlenksystem für ein Fahrzeug, das lenkbare Vorder-
und Hinterräder aufweist, mit
einer Servolenkung (4), die zur Lenkunterstüzung der Vorderräder (1L, 1R) einen hydraulischen Druck nach Maßgabe einer Lenkstellung eines Lenkrads erzeugt;
einer Gleichphasenlenkvorrichtung, die hydraulischen Druck zum Einschlagen der Hinterräder (82L, 82R) in die gleiche Richtung wie die Vorderräder nach Maßgabe des von der Servolenkung erzeugten hydraulischen Drucks erzeugt;
einer Gegenphasenlenkvorrichtung, die hydraulischen Druck zum Einschlagen der Hinterräder entgegengesetzt zur Richtung der Vorderräder nach Maßgabe einer Änderungsrate des von der Servolenkung erzeugten hydraulischen Drucks erzeugt; und
einer hydraulischen Stelleinheit (90) zum Einschlagen der Hinterräder nach Maßgabe der von der Gleichphasenlenk vorrichtung und der Gegenphasenlenkvorrichtung erzeugten hydraulischen Drücke, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenphasenlenkvorrichtung ein Steuerventil (100) umfaßt, das aufweist:
eine erste Ventilvorrichtung mit einer Druckaufnahme kammer zum Empfang des von der Servolenkung (4) erzeugten hydraulischen Drucks als Steuerdruck, einen Kolben (110), der nach Maßgabe des auf die Druckaufnahmekammer aufge brachten Steuerdrucks verlagerbar ist, und eine erste und eine zweite Ausgangsdruckkammer (111L, 111R), deren Volu mina durch die Verlagerung des Kolbens vergrößert und ver kleinert werden bzw. umgekehrt,
eine Drosselvorrichtung (112), die nach Maßgabe einer Änderungsrate der Volumina der Ausgangsdruckkammern eine Druckdifferenz zwischen der ersten und der zweiten Aus gangsdruckkammer erzeugt, und
eine Hauptventilvorrichtung (113) mit einem Eingangs kanal (P) zum Empfang von hydraulischem Druck, mit einem Ausgangskanal (A, B) zur Abgabe von hydraulischem Druck und mit einem zwischen den Ein- und Ausgangskanälen liegenden Ventilkörper (132), der nach Maßgabe der Druckdifferenz zwischen der ersten und der zweiten Ausgangsdruckkammer verlagerbar ist zur Steuerung des von dem Ausgangskanal abgegebenen hydraulischen Drucks entsprechend der Lage des Ventilkörpers; und
wobei die hydraulische Stelleinheit (90) Mittel zur Syn thetisierung der hydraulischen Ausgangsdrücke der Gleich- und der Gegenphasenlenkvorrichtung und zum Einschlagen der Hinterräder (82L, 82R) nach Maßgabe des kombinierten Aus gangsdrucks aufweist.
einer Servolenkung (4), die zur Lenkunterstüzung der Vorderräder (1L, 1R) einen hydraulischen Druck nach Maßgabe einer Lenkstellung eines Lenkrads erzeugt;
einer Gleichphasenlenkvorrichtung, die hydraulischen Druck zum Einschlagen der Hinterräder (82L, 82R) in die gleiche Richtung wie die Vorderräder nach Maßgabe des von der Servolenkung erzeugten hydraulischen Drucks erzeugt;
einer Gegenphasenlenkvorrichtung, die hydraulischen Druck zum Einschlagen der Hinterräder entgegengesetzt zur Richtung der Vorderräder nach Maßgabe einer Änderungsrate des von der Servolenkung erzeugten hydraulischen Drucks erzeugt; und
einer hydraulischen Stelleinheit (90) zum Einschlagen der Hinterräder nach Maßgabe der von der Gleichphasenlenk vorrichtung und der Gegenphasenlenkvorrichtung erzeugten hydraulischen Drücke, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenphasenlenkvorrichtung ein Steuerventil (100) umfaßt, das aufweist:
eine erste Ventilvorrichtung mit einer Druckaufnahme kammer zum Empfang des von der Servolenkung (4) erzeugten hydraulischen Drucks als Steuerdruck, einen Kolben (110), der nach Maßgabe des auf die Druckaufnahmekammer aufge brachten Steuerdrucks verlagerbar ist, und eine erste und eine zweite Ausgangsdruckkammer (111L, 111R), deren Volu mina durch die Verlagerung des Kolbens vergrößert und ver kleinert werden bzw. umgekehrt,
eine Drosselvorrichtung (112), die nach Maßgabe einer Änderungsrate der Volumina der Ausgangsdruckkammern eine Druckdifferenz zwischen der ersten und der zweiten Aus gangsdruckkammer erzeugt, und
eine Hauptventilvorrichtung (113) mit einem Eingangs kanal (P) zum Empfang von hydraulischem Druck, mit einem Ausgangskanal (A, B) zur Abgabe von hydraulischem Druck und mit einem zwischen den Ein- und Ausgangskanälen liegenden Ventilkörper (132), der nach Maßgabe der Druckdifferenz zwischen der ersten und der zweiten Ausgangsdruckkammer verlagerbar ist zur Steuerung des von dem Ausgangskanal abgegebenen hydraulischen Drucks entsprechend der Lage des Ventilkörpers; und
wobei die hydraulische Stelleinheit (90) Mittel zur Syn thetisierung der hydraulischen Ausgangsdrücke der Gleich- und der Gegenphasenlenkvorrichtung und zum Einschlagen der Hinterräder (82L, 82R) nach Maßgabe des kombinierten Aus gangsdrucks aufweist.
8. Vierradlenksystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselvorrichtung (112) verstellbare Drossel
mittel umfaßt, die Verbindungsmittel zum Verbinden der
ersten und der zweiten Ausgangsdruckkammer (111L, 111R)
miteinander sowie einen in den Verbindungsmitteln angeord
neten Drosselkörper (130) zum Ändern eines Drosselbetrags
der Verbindungsmittel nach Maßgabe der Verlagerung des
Drosselkörpers aufweisen.
9. Vierradlenksystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Einheit (105) vorgesehen ist zum Erzeugen von hydraulischem Druck, der sich nach Maßgabe der Fahr zeuggeschwindigkeit ändert,
daß die verstellbare Drosselvorrichtung in den Verbin dungsmitteln auf beiden Seiten des Drosselkörpers (130) definierte Druckkammern (173R, 173L) aufweist, die den hydraulischen Druck von der ersten Einheit als Steuerdruck empfangen, und
daß der Drosselkörper nach Maßgabe des den Druckkammern zugeführten Steuerdrucks verlagerbar ist.
daß eine erste Einheit (105) vorgesehen ist zum Erzeugen von hydraulischem Druck, der sich nach Maßgabe der Fahr zeuggeschwindigkeit ändert,
daß die verstellbare Drosselvorrichtung in den Verbin dungsmitteln auf beiden Seiten des Drosselkörpers (130) definierte Druckkammern (173R, 173L) aufweist, die den hydraulischen Druck von der ersten Einheit als Steuerdruck empfangen, und
daß der Drosselkörper nach Maßgabe des den Druckkammern zugeführten Steuerdrucks verlagerbar ist.
10. Vierradlenksystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
eine zweite Druckerzeugungseinheit (143) den Eingangs
kanal der Hauptventilvorrichtung (113) mit einem konstanten
hydraulischen Druck beaufschlagt.
11. Vierradlenksystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (110) der ersten Ventilvorrichtung und der Ventilkörper (132) der zweiten Ventilvorrichtung (113) so angeordnet sind, daß sie in zueinander parallelen Rich tungen verlagerbar sind, und
daß das Steuerventil (100) ein gemeinsames Ventilgehäuse (116) umfaßt, das die erste Ventilvorrichtung, die Drossel vorrichtung (112) und die Hauptventilvorrichtung enthält.
daß der Kolben (110) der ersten Ventilvorrichtung und der Ventilkörper (132) der zweiten Ventilvorrichtung (113) so angeordnet sind, daß sie in zueinander parallelen Rich tungen verlagerbar sind, und
daß das Steuerventil (100) ein gemeinsames Ventilgehäuse (116) umfaßt, das die erste Ventilvorrichtung, die Drossel vorrichtung (112) und die Hauptventilvorrichtung enthält.
12. Vierradlenksystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckaufnahmekammer der ersten Ventilvorrichtung
eine erste und eine zweite Druckaufnahmekammer (122L, 122R)
zur Aufnahme von Steuerdrücken aufweist und der Kolben
(110) so ausgelegt ist, daß er von dem auf die erste Druck
aufnahmekammer aufgebrachten Steuerdruck in eine erste
Richtung und von dem auf die zweite Druckaufnahmekammer
aufgebrachten Steuerdruck in eine zweite, der ersten Rich
tung entgegengesetzte Richtung verlagerbar ist.
13. Vierradlenksystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptventilvorrichtung (113) ein Paar von Druck
kammern (135L, 135R) aufweist, die auf beiden Seiten des
Ventilkörpers (132) definiert sind und mit der ersten bzw.
der zweiten Ausgangsdruckkammer (111L, 111R) der ersten
Ventilvorrichtung kommunizieren, und der Ventilkörper (132)
nach Maßgabe einer Druckdifferenz zwischen diesen Druck
kammern verlagerbar ist.
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- 1990-06-15 KR KR1019900008840A patent/KR930002435B1/ko not_active IP Right Cessation
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